Media Monday #155

Meine kleine Welt hat sich in den letzten Tagen und Wochen mächtig gedreht. Fühlt sich immer noch etwas surreal an – von der Uni ab ins Berufsleben, die alten Freunde dort, die neu gewonnen Freunde hier. Das Zeit an der Uni wirkt jetzt schon so weit weg. Eins bleibt schier unumstößlich: der Media Monday!

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1. Der beste Beitrag oder die beste Kritik, die ich in der vergangenen Woche auf einem Blog gelesen habe, war Ergotheks So(nntags)Po(st) – Folge 13 / KW24. Einfach weil ich so überrascht war, dass Ergo nun gerade über Nine Inch Nails und Trent Raznor schreibt, wo ich die Band doch vor noch nicht allzu langer Zeit erst für mich entdeckt habe. Und weil ich eben so spät dran war, weiß ich auch verhältnismäßig wenig über Band und Typ und habe mal wieder was Neues gelernt. Schön. Und ein Video gabs auch noch! Hach. 🙂

2. Die Serie „Dexter“ hatte ein wirklich enttäuschendes Ende, denn … es war einfach Murks. So ein Murks. Gibt es eigentlich jemanden, der was anderes gewählt hat oder geht es allen anderen auch so, dass Bullion die Erinnerung an diesen unglücklichen Ausgang einer Serie und das viele verschenkte Potential aufgefrischt hat? 😉

3. In der zweiten Jahreshälfte 2014 freue ich mich am meisten auf Interstellar , weil ich gespannt darauf bin, was sich hinter den noch relativ kryptischen Trailern verbirgt. Den schaue ich aber nicht im Original … McConoughys Südstaaten-Slang kann ich ehrlich nicht hören. Sorry guys!

"Die Liebe in den Zeiten der Cholera", Roman
„Die Liebe in den Zeiten der Cholera“, Roman

4. Demnächst möchte ich „Hundert Jahre Einsamkeit“ sehen/lesen/o. ä., weil ich letzten Sommer Marquez‘ „Die Liebe in den Zeiten der Cholera“ gelesen habe und das hat bleibenden Eindruck hinterlassen. Irgendwie war es das „Buch des Sommers“, weswegen ich das dieses Jahr mit einem anderen Buch des Autors wiederholen möchte. Und die liebe Danares hat mir das Buch wärmstens empfohlen. Viele gute Gründe!

5. Zuletzt enttäuscht von einer Figur, die plötzlich völlig out-of-character agiert hat, war ich bei Crowley in Supernatural Staffel 9. Obwohl das Ausbrechen aus seinen üblichen Charakterzügen offensichtlich gewollt war, finde ich, dass das mehr als unglücklich und inkonsequent gelöst wurde. Das ist nicht die Schuld des Schauspielers, sondern eher des schwachen Drehbuchs, denke ich. Das Drama aller anderen Charaktere empfand ich als besser gelöst. Und nebenbei … oh man. Sind wir echt schon bei Staffel 9 bzw. bald 10??? .

6. Das größte Geschenk, das man mir in punkto Medien machen könnte, wäre wie ich schon zig Mal erwähnt habe der Neon-Genesis-Evangelion-Realfilm. Oder ein „Clover“-Anime. Das hätte was..

7. Zuletzt gesehen habe ich The Tree Of Life und das war auf eine sanfte Art bildgewaltig , weil die Bilder so intim gewählt sind und teilweise so hektisch geschnitten, dass man das Gefühl hat, die gesamte Kindheit der Jungs mitzuerleben. In gewissem Sinne is man wirklich von Anfang an dabei… . Einige Male werden die Kameraeinstellungen auch extra so gewählt, dass man aus der „Kinderperspektive“ zu den Leuten aufschaut. Die Inszenierung ist insgesamt etwas poetisch, aber v.A. psychologisch und religiös gestaltet und läßt hier und da Interpretationsspielraum. Trotz allem finde ich, dass die Botschaft leidet und es wird nicht mein Lieblingsfilm. Aber ein Erlenis wars schon .

Welchen Film habt ihr mal gesehen, von dem ihr sagt „der war irgendwie besonders, aber mein Lieblingsfilm wirds nicht“? Und was denkt ihr über Serien mit >10 Staffeln? Ist es das noch wert? Was sind Positiv- und Negativbeispiele? Habt ihr ein „Buch des Sommers“? Oder irgendein andere, das euch zu einer bestimmten Jahreszeit immer wieder in den Sinn kommt?

41 Antworten

  1. „The Tree of Life“ find ich auch extrem gut, wie alles von Malick halt.

    „Interstellar“? … Nein. Wirklich nicht. Einfach schon weil es Nolan ist. xDD

    1. Immer dieser Vorurteile. 😉

      1. Der einzige, der schlimmer ist als Nolan ist Snyder. Weil bei Nolan denk ich mir, ja gut, der kanns einfach nicht. Aber bei Snyder hat ja bei „Watchmen“ gesehen, dass ers eigentlich kann, aber davor und danach halt trotzdem nur Müll gemacht hat 😀

        1. was meinst du mit „der einzige der schlimmer ist“ – von allen regiesseuren der gesamten Filmwelt oder hast du es jetzt nur auf die angeblich gehypten abgesehen? Wenns das erstere ist, würde ich mal lieber vorsichtig mit der Aussage sein.

          1. ich meinte das zweite. insgesamt gibts echt schlechtere 😀

    2. Du läßt es uns eben auch gerne zum 20. Mal wissen, dass du Nolan nicht leiden kannst.

      1. Klar, weil ich einen Kommentar schreibe und das ist mein „Kommentar“ dazu, wenn jemand was über Nolan sagt 😀

        1. Is n bisschen redundant.

          1. Joa, hab ich auch gemerkt, ab jetzt lass ich zumindest auf diesem Blog Nolan unkommentiert 😀

  2. Wobei man bei Crowley auch immer im Hinterkopf behalten muss, dass das auch eins seiner Spielchen sein könnte, mit denen er anz andere Ziele verfolgt, als er vorgibt.

    1. Möglich – den Softie vorgeben, um dann später derb zuzuschlagen. Könnte sein, aber dafür hätten sie das irgendwie konsequenter machen sollen, finde ich. Irgendwie hat das bei mir nicht gezündet.

      1. Nee, bei mir auch nicht. ist auch nur ne Theorie. Ich mag den sarkastischen Crowley auch viel lieber.

  3. Jap, mit Dexter und der Auffrischung von Bullion hast du definitiv Recht – musste ich beim Media Monday auch mehrmals dran denken^^

    Und Ergos Beitrag war wirklich gut – ich hatte mich bisher auch so gar nicht mit der Band beschäftigt und dann gestern mal reingehört; klingt wirklich ganz gut 🙂 Und ich bin froh, dass ich nicht die Einzige bin, die die Band erst jetzt endeckt 😀

    1. Haha, nein bist du nicht 😉 Es gab da so eine Phase in meinem Leben, da hätte die Band noch mehr reingepasst als jetzt. Warum habe ich die damals übersehen??? ich weiß es nicht.

      1. Ja, so ging es mir vor kurzem auch bei der einen oder anderen Neuentdeckung^^ Aber dann genießen wir die gute Musik eben jetzt und denken an die damaligen Momente zurück 😀

  4. „The Tree of Life“ will ich auch noch einmal sehen, mich fasziniert der Handlungspart um die Kinder bzw. das Familienleben, aber mich schreckt die Dinogeschichte ab. Hmm, irgendwann vielleicht mal.

    Danke auch hier für die Erwähnung 🙂

    1. Fand das mit dem Dino eigentlich nicht so schlimm … so wie es eingebunden ist, merkt man was das soll und wo die Geschichte hinführt. 😉

  5. Mit Dexter habt ihr es irgendwie alle 😉

    1. Ja, Bullion hat da gerade Erinnerungen geweckt mit seiner Review zur letzten Staffel.

  6. Aber bitte nicht schlagen, wenn Dir “Hundert Jahre Einsamkeit” doch nicht gefällt. 🙂 Nein, ich hoffe wirklich, dass Dir der Roman mindestens ebenso gut gefällt wie „Die Liebe in Zeiten der Cholera“. Weiterhin alles Gute in Deinem neuen „Umfeld“!!

    1. Würde ich niemals tun. 🙂 Dich jedenfalls nicht.
      Gehst du jetzt eigentlich noch unter dem Namen Danares oder jetzt doch lieber Andrea? 😉
      Und dankeschön. 🙂

      1. Das ist nett von Dir! 🙂 Zu Deiner Frage: Ich habe beschlossen, dass das eine so gut oder schlecht wie das andere ist – daher: wie Du möchtest. Ich bin wie ein Hund, ich reagiere auf jeden Namen, so lange ich einen Vokal wiedererkenne… 🙂

        1. XD einen Vokal …okay 😉

  7. Oh weh… Serien mit 10 Staffeln überfordern doch nur! Solange habe ich noch keine durchgehalten… 7/8 ist bei mir das äußerste, was ich akzeptieren kann, denn irgendwann muss halt auch mal Schluss sein!

    1. Wenn es wirklich funktioniert, dann nehme ich auch eine Serie mit 10 Staffeln – mir fällt nur keine ein, wo das mal geglückt wäre… wer weiß, vielleicht sage ich dann ja Supernatural Staffel 10 ist großartig XD Aber generell finde ich auch, man sollte einer Serie ein Ende geben. Undzwar am besten bevor sich die Story im Kreis dreht und stets wiederholt.

  8. Ui, danke für die Erwähnung! <3

    Na toll. Ich wollte irgendwann Dexter gucken. Aber wenn die Serie so mies endet (und das sagen so ziemlich alle) … Was mach ich da bloß?

    “Hundert Jahre Einsamkeit” möchte ich auch unbedingt lesen, hab mich bisher aber noch nicht getraut. Soll schon ziemlich heftig sein. Ich bin sehr neugierig darauf und auch darauf was du sagst, wenn du es gelesen hast …

    In der zweiten Jahreshälfte 2014 freue ich mich auch am meisten auf Interstellar!!

    1. Dexter war am Anfang großartig und bis zur letzten Staffel noch überwiegend gut (ein paar schlechte Folgen gibt es natürlich schon, aber bei welcher Serie mit 8 Staffeln ist das nicht der Fall?). Nur die allerletzte Folge ist einfach …. unbglaublich frustrierend. Aber an sich ist die Serie schon sehenswert.

    2. Wie Amerdale schon gesagt hat, ist das eher ein Ding der letzten Staffel, insbesondere der letzten Folge. Die ersten 4 Staffeln sind es meines Erachtens nach alle Mal wert sich die anzuschauen. Richtig gute Serie! Atemlose Spannung zwischendurch. Kanns dir trotz allem nur empfehlen! ^^b

      Aber eine interessante Grundsatzdiskussion ist es schon mal. Schaut man die Serie obwohl alle sagen das Ende ist mies!? Ich finde schon. Kann ja sein, dass du das anders siehst!? Am HIMYM-Finale haben ja auch viele rumgemeckert. Ich werds trotzdem schauen. 😉

      1. Und vor allem bin ich ja darauf gespannt, warum es so mies ist und ob ich das überhaupt auch so empfinde, schließlich habe ich ja auch das HIMYM Finale geliebt. 😉

        1. Hehe 😉 deswegen habe ich das erwähnt

  9. Ich versuch gerade krampfhaft mich an eine Serie mit 10 oder mehr Staffeln zu erinnern, die ich gesehen hab. Und mir fällt nur Friends ein, die aber imho an einem guten Punkt aufgehört haben.
    Wobei es ja auch noch mal ein Unterschied macht, wie viele Episoden eine Staffel hat. Ich mein Sherlock kämme mit (sehr theoretischen xD) 10 Staffeln gerade mal auf 30 Folgen, Supernatural auf etwa 230 oder so.

    1. Guter Punkt! Stimmt – Friends war wirklich ein gutes Beispiel. Ob das bei Supernatural auch so wird? Bin mir noch nicht sicher. Es ist nicht mehr so spannend wie am Anfang, aber abschrecken wird es mich auch nicht.
      Sherlock geht dann aber der Stoff, glaube ich, auch aus.

  10. Ich selber habe „Hundert Jahre Einsamkeit“ nie gelesen, viele meiner Freunde aus dem Spanischstudium haben sich aber (meist gezwungenermaßen) daran versucht – und keiner, wirklich keiner(!) hat bis zum Ende durchgehalten. Nicht mal die Aussicht, eine mündliche Prüfung darüber machen zu müssen, konnte sie zum Durchhalten motivieren…
    Ich hoffe, du hast damit mehr Spaß und Erfolg! 🙂

    1. >.< was — ó_ò du machst mir ja Mut XD
      Keiner von denen hat das zu Ende gelesen??? Woran lags? Ist das Buch so schrecklich? Kann ich mir gar nicht vorstellen 😉 Vielleicht war es gerade der Gedanke, dass man es lesen "muss", der so abschreckend war XD
      Musstet ihr bzw. mussten sie es in Originalsprache lesen?

      1. Ich will dich nicht abschrecken, aber das sind die Erfahrungen meiner Freunde (nicht meine – ich hab’s noch nie angefangen) gewesen…
        Die meisten haben im Original damit angefangen, sind dann auf die deutsche Übersetzung ausgewichen (das Lesen dauerte zu lange im Original) und haben auch die nicht beendet. Ein Hauptgrund war, glaube ich, dass viele irgendwann den Überblick über die Personen verloren haben. Da gibt es wohl superviele, die auch alle ähnlich heißen. Das hat extrem genervt, wie ich gehört habe. Trotzdem haben alle in der mündlichen Prüfung dazu bestanden und Noten bekommen, die ganz okay waren. Gibt halt tolle Zusammenfassungen online… 😀 Aber wenn du Garcia Márquez grundsätzlich magst, gefällt es dir hoffentlich! Schreib doch mal, wie’s war, wenn du durch bist! 🙂
        (Ach so, ich hab American Psycho übrigens auch durch jetzt – das ist wirklich heftig gewalttätig (und pornographisch). Ich fand’s abstoßend…will mir den Film dazu gar nicht erst vorstellen. Echt eklig!)

        1. Ich werds auf jeden Fall lesen 😉 und jetzt bin ich erst recht neugierig 😀
          Echt??? So schlimm ist das Buch??? Mist … jetzt bin ich auch noch auf das Buch neugierig …. XD Den Film habe ich schon gesehen, aber ich könnte mir vorstellen, dass der im Gegensatz zu dem Buch noch entschärft ist.

          1. Ich fand das Buch echt krass, sowas hab ich noch nie gelesen. Das geht noch relativ harmlos los (so die ersten 100 Seiten) und dann fängt die Hauptfigur halt an, wahllos Leute umzubringen. Je weiter die Handlung fortschreitet, desto gewalttätiger und pornographischer wird’s bis es irgendwann gefühlt nur noch aus gewalttätig-pornographischen Morden an Frauen besteht, die in allen Einzelheiten beschrieben werden. Zwischendurch gibt es ganz lustige Einschübe zu Musik z.B. oder dieser fiktiven Patty Winters Show (gibt’s die im Film auch?),aber alles in allem kann ich voll und ganz nachvollziehen, warum das Buch zeitweise auf dem Index war. Hab mir jetzt ein anderes Buch von dem Autor ausgeliehen („Imperial Bedrooms“), um mal zu schauen, ob das auch so krank ist. 😀

            1. haha XD na dann hat dich das Buch wohl nicht genug abgeschreckt 😉
              Im Film gibt es glaube ich keine Patty Winters Show – aber es ist auch locker fast 10 Jahre her, dass ich den Film gesehen habe, würde ich mal schätzen. Und das Buch kenne ich ja nicht, wollte es aber immer mal lesen. Deswegen bin ich so gespannt gewesen auf das was du zu sagen hast.
              Im Film mordet er so ziemlich von Anfang an, aber man merkt dann bald, dass er die Kontrolle verliert und der Realitätsverlust und die Frage, ob er die Morde nur in seiner Fantasie begangen hat, wird da sehr spät aufgeworfen. War das im Buch auch so? Hab ich jetzt gespoilert – willst du den doch noch sehen? Dann brems mich 😉

              1. Öhm – es gibt die Möglichkeit, dass er die Morde nur in der Phantasie begangen hat? Entweder hab ich das Buch völlig missverstanden oder nicht gründlich gelesen. Mir schien das alles wirklich passiert zu sein. Diese Sichtweise würde zwar erklären, warum er nie erwischt wird, aber im Buch deutet nichts darauf hin, dass die Hauptfigur sich das alles nur eingebildet hat.
                Man, da muss ich jetzt wohl morgen in der Germanistikblibliothek nochmal ne Analyse dazu suchen, wenn ich eh da bin…das interessiert mich ja jetzt. Und den Film sollte ich mir vielleicht auch noch anschauen, um beide vergleichen zu können. So viel dazu, dass ich mich nie wieder mit dem Buch beschäftigen wollte, weil ich’s so eklig fand…

                1. XD Haha, sehr schön … jetzt muss ich das Buch also wirklich lesen, meine Neugier wächst ins unendliche. Und du musst wohl den Film gucken 😉 aber hey … Christian Bale!! 5 gute Argumente. Ähem. 🙂
                  Aber ich kann nicht oft genug sagen, dass das 10 jahre her ist … was ich in Erinnerung habe, muss auch nicht unbedingt mit der Realität übereinstimmen ^^“ leider.

                2. Also der Film kommt jetzt auf meine Liste, den muss ich mir angucken, das gibt’s ja nicht! Und mit Christian Bale, soso, dann geht das ja… 😀
                  Ich lese definitiv auch nochmal ne Interpretation zu dem Buch. Wer hätte gedacht, dass ich nochmal privat ne literaturwissenschaftliche Debatte hier führe und dann dazu recherchiere…Litwis war im Studium nie so mein Ding, der Dozent wäre stolz auf mich. 😀

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