Die „100 Happy Days“-Challenge und was ich daraus gelernt habe

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Im März diesen Jahres habe ich so ganz nebenbei in meinem monatlichen Rückblick davon erzählt, dass ich an der 100-Happy-Days-Challenge teilnehme. Dabei ging es darum 100 Tage lang täglich ein Foto zu machen und festzuhalten, was einen glücklich gemacht hat. Die provokative Fragestellung: „Kannst du 100 Tage am Stück glücklich sein?“ Auf der Projekt-Webseite gibt es dazu noch mehr Informationen und mitlerweile kann man auch nachlesen wieviele sich daran ausprobieren und wer das Ganze ins Leben gerufen hat.

Warum das alles?

Die Antwort liegt auf der Hand: es geht hier nicht darum etwas aus seinem Alltag zu machen, was er nicht ist. Es kann nie alles Friede Freude Eierkuchen sein. Wenn man sich aber bewusst macht, dass es selbst an den schwärzesten Tagen noch etwas gibt, dass dich glücklich gemacht hat, dann ist das unendlich viel wert. Manchmal glaubt man nicht dran und denkt „an dem Tag lief alles schief“. Aber dank der Challenge hat man den bildlichen Beweis. Und den habe ich gebraucht. Ich war mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob ich es schaffen würde. Stress im Alltag, nie mit allem nachkommen, was man gerne machen möchte … ich dachte, die Challenge könnte schief gehen.

Durchführung und Ergebnis

Entgegen den „originalen“ Spielregeln habe ich meine Fotos nicht eingesendet. Und auch nicht auf Instagram hochgeladen, zumindest nicht alle. Fotos die mir zu privat erschienen oder bei denen mich das Instagram-Quadrat genervt hat, haben nie ihren Weg in die Untiefen des WWW gefunden. Und jetzt? Bin ich seit einigen Wochen fertig: 100 happy days. Der schöne Nebeneffekt: es macht sehr viel Spaß die Bilder durchzublättern und im Nachhinein mal nur gute Erinnerungen zu haben. Man gibt sich einfach nicht mit dem ab, was nicht geklappt hat, was genervt hat oder was traurig war. Die Challenge will einen nicht erziehen, aber das Produkt des Ganzen hilft dabei im Auge zu behalten: es gibt immer irgendetwas gutes. Gerade für Meckerkulturen wie in Deutschland sehr hilfreich … .

Und jetzt?

Ich erhöhe. Und mache nach wie vor jeden Tag mein Foto. Und wenn ihr auch nur ansatzweise Lust auf dieses Experiment habt, rate ich euch: probierts aus.

19 Antworten

  1. Klingt gut. Würde ich aber auch nicht durchhalten. Bei mir liegt das Glück zurzeit in den kleinen Dingen und da habe ich oft keinen Foto parat oder will das nicht festhalten.

    1. Naja. Ich bin da ja auch nicht so, dass ich immer eine Fotoausrüstung mit mir rumschleppe. Wenn ich kein Foto machen wollte, weil mir der Moment zu wichtig war oder der Akku des Smartphone runter war oder oder oder, dann habe ich meistens nur was symbolisches gemacht. Also auf einen Zettel ein Stichwort geschrieben. Nur weil man eine Challenge macht, heißt es ja nicht, dass man sich das Leben schwieriger machen muss.

  2. Huh, klingt spannend. Ich glaube, das probiere ich aus. Momentan reihen sich die blöden Tage aneinander wie Dominosteine. Ein anderer Blickwinkel wäre da gut…

    1. Freut mich wenn ich helfen kann – mir hat an einigen schweren Tagen das Blättern durch die Fotos geholfen. Ich hoffe, dass es dir dann genauso geht!

  3. Das ist wie das „Such die Freude Spiel“ von der „Wunderbaren Pollyanna“ 🙂 Das hat mich damals mächtig beeinflusst. Ich hätte schon ansatzweise Lust #100HAPPYDAYS zu versuchen … Ich guck mal.

    1. Aaaaaach ja, Wunderbare Pollyanna! An die Serie kann ich mich insgesamt noch sehr gut erinnern, aber dass ihr „Spiel“ diesen Namen hatte, dass wusste ich nicht mehr. 😀 Hach … was für lehrreiche und positive Kinderserien es gab <3

      1. Mir ist das darum so im Gedächtnis geblieben, weil ich damals selbst ein bisschen unglücklich war und aufgrund dieser Idee ein „Schreib die Freude auf Buch“ erstellt habe. 🙂 Es hat mir sehr geholfen! Sehr lehrreich und positiv!!!

  4. […] (Link: Mein Fundort der Aktion) […]

  5. Klingt spannend aber auch zeitaufwendig. Ich mach gerne und oft Fotos aber wenn ich wüsste es jeden Tag machen zu müssen oder sollen, glaube ich wuerde ich mir künstlich Druck schaffen

    1. Okay … wenn du das so einschätzt, würde es für dich natürlich kaum Sinn machen. Es ist ja eigentlich kein Wettbewerb und du hast auch kaum Gelegenheit dich mit irgendjemandem zu vergleichen bei dieser „Challenge“ – außer mit dir selber. Als sehr zeitaufwendig habe ich das nicht empfunden, weil ich keine repräsentativen Fotos gemacht hab, außer wenn ich dazu wirllich Zeit und Lust hatte. Da sich bei mir alles über Apps und am Handy geschossene Fotos machen ließ, war das im Prinzip gar kein Aufwand.

  6. […] für mich zu tun. Und das ist großartig. Macht ein bisschen Arbeit, aber Stillstand ist doof. Die 100 Happy Days Challenge habe ich tatsächlich durchgezogen. Das war manchmal nicht einfach, aber eine gute Lektion. Es gab […]

  7. Ich bin gerade auf deinen Blog aufmerksam geworden weil ich die Erfahrungsberichte über das Projekt bei Google suchte. Lust habe ich schon aber ob das auch etwas bringt, dachte ich mir. Nun habe ich Lust es zu starten und fange am 01.03. damit auch an. Alle die sagen, dass es ihnen zu zeitaufwendig wäre verstehe ich nicht. Die Bilder müssen doch nicht hochauflösend und mega gut ausgeleuchtet sein, das muss kein professionelles Foto werden. Es ist ja nur eine bildliche Darstellung für einen selbst, sodass man aufmerksamer durch den Tag geht und sich selbst beibringt, dass auch kleine Dinge einen glücklich machen können.
    Vielen dank fürs Mut machen an dem Projekt teilzunehmen : )

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Oh, schön 😀 – das freut mich sehr, dass du nun doch Lust hast und damit anfangen willst. Mir hat das Projekt in zweierlei Hinsicht wirklich was gebracht. Zum Einen hatte ich in schlechten Zeiten ein bisschen was zum festhalten und wenns mir mal schlecht ging, musste ich nur meine Bilder anschauen. Wie du schon sagst: die kleinen Dinge zu schätzen wissen. Und zum Anderen habe ich manchmal den Effekt, dass ich mich frage: „ja was war eigentlich im Januar los?“ Im ersten Moment fällt mir nichts ein, obwohl vielleicht soviel gewesen ist. Die Bilder bringen die ganzen Erinnerungen wieder zurück.
      Geht mir übrigens ähnlich. Ich habe auch manchmal nachträglich einfach ein Foto von einem beschriebenen Notizzettel gemacht, wenn der „zu fotografierende Moment“ vorbei war. Oder ich hab ein Bildbearbeitungsprogramm genötigt und dort aufgeschrieben was war. Da stimme ich dir also voll zu: das ist nicht wirklich Aufwand 🙂

      Vielen Dank für deinen Kommentar!

  8. Oh, das ist aber eine schöne Aktion. Bin ich gerade durch deinen „Liebster Blog-Award VII“ drauf aufmerksam geworden. Ich glaube, das versuche ich auch mal. Einfach mit der Handykamera einen schönen Moment (symbolisch) festhalten. 🙂

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Freut mich, dass die Aktion dir gefällt und vielleicht ja genau das richtige ist, wenn du sowieso gern fotografierst. Viel Spaß dabei! 🙂

      1. Dankeschön 🙂 Hab schon fleißig Fotos gemacht, ist aber wohl leider bei den !meisten so, dass sie sich nicht zum hier teilen eignen.

        1. Avatar von Miss Booleana
          Miss Booleana

          Ja, war bei mir auch so, dass sie mir zu privat waren. Ein paar habe ich bei Instagram geteilt, aber das waren echt wenige.

  9. […] Um mich später daran zu erinnern. Ich kann leider nicht alles für die Ewigkeit im Oberstübchen ablegen. Das merke ich immer wieder Aber! Man kann ja ein Foto machen. Den Moment zu genießen und nicht hinter der Linse zu versauern ist aber wichtig, denke ich. Im Alltag fotografiere ich manchmal Sachen, weil sie sonst untergehen. Das sind aber gerade die kleinen Dinge, die einem eine Freude machen. Deswegen mache ich nach wie vor jeden Tag ein Foto/Bild zum Thema „was mich glücklich gemacht hat“, so wie einst bei der 100HappyDaysChallenge. […]

  10. […] es im Blog dafür keinen Platz zu geben, also mache ich mir einen. Es ist so ähnlich wie die 100 Happy Days Challenge (die ich übrigens immer noch mache, obwohl die 100 schon lange überschritten ist). Nur mit dem […]

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