Downton Abbey Season 6 Episode 4 Recap

Herzlich Willkommen zu einer neuen Ausgabe der Spoilerschau. 🙂 Wir wünschen ihnen viel Vergnügen. Und ja, die Artikel werden immer länger. Ich habe viel Redebedarf. Beware: this place is dark and full of spoilers. Hier gehts übrigens zu den bisherigen Recap-Artikel.

Thomas

Die Carsons sind auf Hochzeitsreise und Thomas ist in der Zeit Vertretungs-Butler. Es tut ein bisschen weh zu sehen, dass er nicht ernst genommen wird, aber auch, dass er aus seiner aktuellen Mismutigkeit heraus wiederum schlecht reagiert und die Leute mit Spitzfindigkeiten vor den Kopf stößt. Dass aber Baxter mit ihm mitfühlt, hat er doch mitbekommen und erwidert das. Er verteidigt sie und ermutigt sie. Ich mochte die Szene sehr, in der sie miteinander sprechen und sie sagt, dass sie ihn bewundert, weil ihm egal ist, was die Leute über ihn sagen. Er erwidert, dass sie sehr wohl stark ist, dass es aber nicht stimmt, was sie über ihn sagt. Er kümmert sich sehr wohl darum, was die Leute sagen. Sein Leben erscheint ihm irgendwie ohne Zweck, er fühlt sich nicht gebraucht und dass wird seit einigen Episoden illustriert – so stark, dass ich richtig Mitleid mit ihm habe trotz seiner Spitzfindigkeiten. Wenn man weiß aus welchem Frust die entstehen, mildert das. Wenn er keine Liebe bekommt, brauch er berufliche Anerkennung … oder Freunde. Er sagt nicht umsonst, dass er Baxter darum beneidet, dass sie ein freundlicher Mensch ist und sich Freunde macht. Desto mismutiger er wird, desto schwerer macht er es den anderen aber sein Freund zu sein.

Als Gwen, das frühere Hausmädchen, als Gast der Crawleys vor der Tür steht, beobachtet Thomas ihr Verhalten. Als sie verschweigt, dass sie mal in Downton gearbeitet hat, findet Thomas das verwerflich und er plaudert es aus. Ihm wird vorgeworfen, dass er neidisch sei. Sogar Robert spricht ihn darauf an, während sich Mary dafür bedankt, dass er sie daran erinnert hat. Ich bin da hin- und hergerissen – ich finde es nicht gut von Gwen es zu verschweigen, aber auch nicht toll von Thomas, dass er es ausgeplaudert hat. Baxter bringts auf den Punkt, wenn sie sagt You are your own worst enemy. Thomas erwähnt Robert gegenüber, dass er seine Zeit als Butler genossen hat. Und Robert weist ihn darauf hin, dass Carson deswegen respektiert wird, weil er ein netter Mensch ist. (Naja zu Thomas nun gerade eher nicht.) Er sagt ihm, dass er sich das einprägen sollte für … ja für was? Seine Zeit als neuer Butler, wenn Carson geht? Das ist meine Interpretation. Nur ob Thomas das auch so auslegt? Hat keinen Spaß gemacht ihm zuzusehen wie er 3 Schritte zurück macht, wohingegen er in letzter Zeit doch netter, weicher und menschlicher wurde.

Baxter

Sehr spannend, dass ein weiteres Schicksal scheinbar zu Ende erzählt wird. Baxter wird in dieser Episode zentriert: der Sergeant will sie sehen. Der Mann, der auch sie zum Diebstahl verführte, soll angeklagt werden. Sie will anfangs nicht gegen ihn aussagen. Nach Thomas Aufmunterung und v.A. durch Molesleys Zureden fühlt sie sich stark gegen den Typ auszusagen. Eine wichtige Entwicklung für sie und ich hoffe, dass sie den Typen auch zeigen und dem losen Handlungsfaden von vor 1 oder 2 Staffeln ein Ende bereiten. Ich frage mich auch, ob es für Molesley und Baxter eine Zukunft gibt. Inzwischen wurden schon soviele Anspielungen gemacht, aber so richtig voran kommen die Beiden nicht. Irgendwie schade. Aber erstmal bin ich froh, dass sie sich eines weiteren Charakters gewidmet haben und sich nicht nur auf dieselben Personen konzentrieren.

Der Überraschungsgast …

… ist Gwen. Ich habe sie direkt wiedererkannt als das Hausmädchen, das sich mit Sybils Hilfe für einen Job beworben hat und Downton verließ. Wir erfahren sofort, dass sie verheiratet ist, dass sie arbeitstätig war, aber inzwischen nicht mal mehr arbeiten muss. Später erfahren wir auch noch, dass sie Kinder hat. Anna freut sich sichtlich sie zu sehen – ich erinnere mich noch, dass sie mal ein Zimmer geteilt haben. Allerdings will sie nicht zugeben, dass sie mal in Downton gearbeitet hat. Ich finde es etwas peinlich, dass sie es nicht von selbst erzählt – und vor Allem, dass Robert, Mary und die Anderen upstairs sie nicht erkennen. Da hat sie nun vermutlich mehrere Jahre für sie gearbeitet, ihnen wortwörtlich(?) den Dreck hinterher geräumt und sie können sich nicht mal mehr an sie erinnern? Das finde ich eigentlich viel schlimmer als den Umstand, dass sie es nicht von selbst erzählt und auch schlimmer als den Umstand, dass Thomas es ausplaudert. Gwen mochte ich früher sehr und finde die Aussage schön, dass sie für arbeitende Frauen plädiert und für Bildung. Trotzdem ist es etwas schade, dass sie ihre Wurzeln und ihr ehemaliges Zuhause verneint, v.A. vor ihrem Mann, aber das hat scheinbar keine weiteren Konsequenzen. Mensch, schon wieder ein Überraschungsgast aus der Vergangenheit – ob sie das jetzt so beibehalten? Würde mich freuen. 🙂 Wenn man den Werdegang der Schauspieler Rose Leslie (die Gwen verkörpert) etwas beobachtet hat, kann man fast stolz sein, (fast) von Anfang an dabei gewesen zu sein. Ich habe sie in Game of Thrones wiedererkannt und auch in The Last Witch Hunter. Sehr cool.

Daisy

Thomas erwähnt (ohne böse Absichten, denke ich) Daisy gegenüber, dass Mr Mason die Farm wahrscheinlich nicht bekommen wird und Daisy wird stinksauer. Ich muss gestehen, dass mich Daisys Anliegen und ihr Übereifer und ihre oftmals falschen Interpretationen oft sehr nerven. Diesmal schaukelt sie sich so auf, dass sie sogar in Kauf nimmt gefeuert zu werden. Sie will Cora zur Rede stellen, warum sie ihr und Mr Mason erst Hoffnung gemacht hätte (was sie ja eigentlich gar nicht getan hat) und sich letztendlich doch nicht für ihr Anliegen einsetzt. Robert hält Mr Mason eben für zu alt, verkündet aber später doch noch die frohe Botschaft, dass er die Farm pachten darf. Daisys mangelnde emotionale Reife sorgt dafür, dass sie sich übertölpelt fühlt und gar nicht weiß, was sie sagen soll. Neulich habe ich mal nachgeschlagen wie alt sie eigentlich ist – 27!? So wie ich im Moment … Dafür finde ich ihr Handeln immer sehr unüberlegt, überstürzt und naiv. Der Handlungsfaden war aber sowieso recht vorhersehbar und hat mich eher genervt… . Gut, dass das jetzt vom Tisch ist.

Anna

… hat Schmerzen! Natürlich spielt die Episode stark mit unseren Hoffnungen für Familie Bates und deren Kinderwunsch. Wer hatte keine bösen Vorahnungen, als sie schlimme Krämpfe hat? Bates weiß immer noch nicht, dass sie wieder schwanger ist, aber ahnt was. Mary bekommt von Annas Schmerzen Wind und schafft sie sofort zum Arzt ohne irgendwen wissen zu lassen, was wirklich los ist. Anna hatte aber (bloß gut!) keine Fehlgeburt und lässt die Katze endlich aus dem Sack – Bates freut sich sehr. Und ich freue mich, dass es für die Beiden mal besser aussieht und dass sich Mary weiter so für Anna einsetzt.

Die Carsons

Mr und Mrs Carson (endlich können wir das sagen 🙂 ) kommen von Hochzeitsreise wieder und werden mit einer geschmückten Halle (downstairs) überrascht. Es ist eine Art running gag während der Folge, dass sich keiner dran gewöhnen kann Elsie von jetzt an Mrs Carson statt Mrs Hughes zu nennen. Ich verstehe absolut nicht was daran so schlimm sein soll, die werden sich ja wohl alle ein bisschen zusammenreißen können!? Bei der kleinen Begrüßungsfeier kündigen sie dann aber an, dass sie ihre Namen im Haus beibehalten und Elsie weiterhin Mrs Hughes genannt wird … find‘ ich doof. Anschließend geht Carson nochmal in sein altes Zimmer und man sieht deutlich, dass es ihm schwer fällt sein Zimmer zurückzulassen. Die Szene in der er sein Namensschild entfernt, hat etwas endgültiges.

Mary

In dieser Episode sind Mary und Tom so ziemlich die einzigen der Upstairs-People, die eine größere Rolle spielen. Am Anfang der Episode steht die Frage im Raum, ob Tom jetzt wieder der Agent bzw. Verwalter des Anwesens wird, aber sie denkt gar nicht daran den Posten zu räumen. Klar, jetzt wo alle Frauen sich Aufgaben oder Arbeit verschreiben, will sie nicht wieder nutzlos sein. Sie will den Posten aber mit Tom teilen. Sehr zu meiner Freude gibt es ein überraschendes Wiedersehen mit Henry Talbot, gespielt von Mathew Goode, den ich sehr mag. Ob ich seine Rolle hier mag, muss ich mir noch überlegen. 😉 Lady Shackleton und Neffe sind zum Essen eingeladen und wer ist der Neffe?? Natürlich Talbot. Mary fühlt sich etwas überrumpelt und ich freue mich. Mehr Geflirte bitte … danke! Er erzählt auch mal, dass sein Beruf quasi Autorennen sind. Ach … diese Aristokraten. Das ist doch kein Beruf. Mary scheint das ähnlich zu sehen. Er gibt ihr seine Karte und als Mary mit Anna in die Stadt und zum Arzt flüchtet, nutzen sie das für ein Date. Ich denke, dass er der Richtige für sie ist, zumindest was den Charakter betrifft. Er ist gutaussehend, gebildet, schlagkräftig und er gibt ihr Kontra – sehr wichtig. Aber ihre Lebenseinstellung scheint nicht so ganz zu passen. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass sie zusammenkommen. Er ist kein großer Fan des Erbadels habe ich das Gefühl … war Mathew allerdings auch nicht. Schwierig. Ich habe da auch die Theorie, dass nicht zwingend Edith und Mary in der letzten Staffel noch verheiratet werden. Es wäre eigentlich eine gute Aussage, wenn sich jemand gegen diesen gesellschaftlichen Zwang entscheidet. Na mal sehen. Es bleibt spannend.

Tom

Jetzt wo Tom wieder da ist, gibt es gleich Diskussion was seine Rolle sein soll und er ist immer irgendwie irgendwo dabei, wo gerade der Konflikt abgeht. Kein Wunder, irgendwann bezeichnet jemand (Mary?) ihn als den Peacemaker. 😉 Er selber sagt, was mich erstaunt, dass er mehr will, als für das Anwesen zuständig zu sein. Ich bin gespannt, was das genau bedeutet. Ansonsten hat mich die Stelle sehr gerührt, als Gwen davon erzählt wie Sybil ihr geholfen hat einen Job zu finden und dann sieht man seinen Blick und … hach. Seufz. Ganz witzig ist, dass Robert verlautbaren lässt, dass er froh ist, dass Tom wieder da ist. Wenn man mal überlegt wie das war als Tom und Sybil zusammengekommen sind… 🙂 Die Zeiten ändern dich und so.

Und sonst so?

Nicht viel zu berichten, außer dass sich Roberts Zustand scheinbar verschlimmert. Er hat immer mal Schmerzen und ich ahne nichts Gutes. Insgesamt hat die Episode mehr Konflikte und Spannungen und ist deutlich eine downstairs-Folge. Ediths und andere Handlungsfäden ruhen erstmal. Der Krankenhauskonflikt existiert, läuft aber nach wie vor (zumindest für mich) so am Rande. Die Gemüter sind aber schon hitziger – die Episode ist nicht mehr so ruhig und gediegen wie die anderen. Was mich freut ist, dass scheinbar alle ihre paar Minuten in der Serie bekommen und sich irgendwie ein Schicksal für jeden andeutet. Niemand wird vergessen. Das heißt fast niemand. Für Mrs Patmore sehe ich noch keine Handlung. Mal sehen was die nächsten Episoden bringen. Da ich den Thomas der Staffel 3-6 sehr mag, tut es mir aber ziemlich weh zu sehen wie er in dieser Abwärtsspirale gefangen ist. Mein Downton Abbey Wahn ist ungebrochen. 😉 In den Untiefen des www habe ich ein schönes Video gefunden, in dem der main cast der 6. Staffel raten muss, wer wann was gesagt hat. Sehr witzig – schaut mal rein.

Was sind eure Erwartungen an die kommenden Episoden? Wen vermisst ihr? Wem wurde noch zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert