7ème art: Superheldenfilme

Im Kino kommt es gerade zum Aufeinanderprallen von Welten. Captain America prügelte sich gerade mit Iron Man. Vor wenigen Wochen war es Batman, der sich mit Superman angelegt hat. Während einige schon genervt mit den Augen rollen, können andere nicht genug von ihnen bekommen: Superhelden. Obwohl ich selber inzwischen deutlich schwerer von Superhelden zu begeistern bin, treibt mich der eine oder andere doch noch ins Kino. Manchmal ist es sogar nur die Neugier. Aber was ist die Faszination? Was sind die Motive dafür Superhelden zu vergöttern? Die heutige Ausgabe soll ein wenig Aufschluss darüber geben wie breit gefächert die Superhelden-Motive sind, was daran so fasziniert und wie sich der Superheldenfilm über die Zeit entwickelt hat. Also heute: sieben Filme mit dem gemeinsamen Nenner ‚Superhelden‘.

Superman (1978)

Gibt es irgendjemanden, der die Geschichte von Superman nicht kennt? Clark Kent (Christopher Reeve) schlägt sich als Journalist im Daily Planet, Metropolis durch den Alltag. Heimlich ist er in seine Kollegin Louis Lane (Margot Kidder) verliebt. Was sie nicht weiß: er ist Superman, der übermenschlich starke Held, der die Stadt und die Welt nicht nur einmal rettet. Clark Kent ist in Wirklichkeit ein Außerirdischer vom Planeten Krypton, der letzte seiner Art. Seine Eltern schickten ihn als Baby in einem Raumschiff zur Erde, kurz bevor ihr Planet unterging. Das Farmer-Ehepaar Martha und Jonathan Kent (Phyllis Thaxter und Glenn Ford) zog ihn groß, gab ihm Werte und Liebe mit auf den Weg. Vielleicht fällt es ihm deswegen so leicht den schüchternen, verschrobenen Clark zu spielen, obwohl er eigentlich fliegen kann, unendlich stark ist und nahezu unverwundbar. Der reiche Lex Luthor (Gene Hackman) hat allerdings einen folgenschweren Plan, der auch Superman an seine Grenzen bringen wird.

Superman/Kal-Els Hintergrundgeschichte nimmt den Hauptteil der Handlung ein – wir sehen ihn quasi aufwachsen. Von dem Moment an wo sein Vater (gespielt von Marlon Brando) ihn in das Raumschiff setzt und noch auf Krypton mit den Zweiflern diskutiert, dass das Ende nah ist. Viel Zeit vergeht bis er nach Metropolis geht und dort als Superman seiner Bestimmung nachgeht, geschweigedenn seinem Erzfeind gegenübertritt. Und das ist auch das Problem: die Handlung ist doch eher zäh. Insbesondere, wenn man Supermans Geschichte kennt, haut einen die Umsetzung nicht mehr vom Hocker. Für die damalige Zeit mag es dank der visuellen Effekte ein Ausflug in eine andere Welt gewesen sein, heute funktioniert der Film nicht mehr gänzlich. Vieles nimmt man mit einem schmunzeln hin. Beispielsweise, wenn niemand die Ähnlichkeit zwischen Clark Kent und Superman bemerkt. Was eine Brille so alles bewirken kann. 😉 Für die damalige Zeit sind die visuellen Effekte beeindruckend, können aber mit dem was die Technik zu bieten hat, nicht mehr mithalten. Was aber bleibt ist das Gefühl etwas kultiges zu schauen. Nicht zuletzt dank der authentischen und realistischen Charaktere. Christopher Reeve mimt den Superman so aufrichtig und geradlinig, dass man sich schwer vorstellen kann, dass den mal irgendjemand anders spielen soll. Ein Hauch von Kult trotz eines Prologs, der sich wie Kaugummi zieht.

Superman, USA/UK, 1978, Richard Donner, 145min, (7/10)

Sternchen-7

Mystery Men

Es ist fast so, als ob jede Stadt ihren Helden hätte. Metropolis hatte Superman, Gotham hatte Batman, Champion City hat Captain Amazing (Greg Kinnear:). Und einige Möchtegern-Superhelden, die versuchen ihrem Idol nachzueifern. Seit vielen Jahren schlagen sich Mr Furious (Ben Stiller), Shoveller (William H. Macy) und der blaue Raja (Hank Azaria) die Nächte um die Ohren. Mit mäßigem Erfolg. Sie müssen durchaus letztendlich selber gerettet werden. Mr Furios arbeitet tagsüber auf einem Schrottplatz und denkt, dass er eine Art unbesiegbarer Hulk wird, wenn er wütend ist. Was nicht wirklich passiert. Der Shoveller ist ein Familienvater, der sagt, dass schaufeln das ist was er am besten kann. Und der blaue Raja wirft mit Besteck um sich. Als Captain Amazing aber droht seine Sponsoren zu verlieren, weil es kein Verbrechen mehr in der Stadt gibt, fordert er es heraus. Es setzt sich für die Freilassung seines Erzfeindes ein und wird prompt von ihm gefangen genommen. Die Freizeit-Superhelden um Mr Furious versuchen von da an andere wie sie zu finden und Captain Amazing zu retten. Zu ihnen gesellt sich die Bowlerin (Janeane Garofalo), der Spleen (Paul Reubens) und der unsichtbare Junge.

Wie sie zu der irren Truppe kommen ist übrigens das absurdeste Casting, dass ich jemals im Fernsehen gesehen habe. Noch absurder als Deutschland sucht den Superstar. Mystery Men ist hochgradig absurd und quasi sowas wie der Zoolander unter den Superheldenfilmen. Auch was den flachen Humor angeht. Pups-Witze wechseln sich mit weiteren Versuchen Mr. Furios‘ ab wütend zu werden oder Motorrad zu fahren, was letztendlich scheitert. Es gibt Situationen in denen der Humor zündet, v.A. wenn man deutlich spürt, welche Superhelden gerade parodiert werden. Was das betrifft ist der Film gründlich in seiner Absurdität. Wenn beispielsweise zahlreiche Banden auftreten, fühlt man sich an die düsteren Gassen Gothams erinnert. Nur dass die Banden hier beispielsweise die Discoboys heißen. Manchmal lacht man mit dem Film, manchmal lacht man über den Film. Die Handlung ist im Prinzip nicht schlecht konstruiert, aber lebt den trash voll aus. Vom Namen des Bösewichts (Casanova Frankenstein, gespielt von Geoffrey Rush), über seinen wahnwitzigen Plan, bis hin zu den seltsamen Gadgets von Mister Heller und den Lebensweisheiten und Rätseln des Superhelds Sphinx (Wes Studi) und seinem Superhelden-Bootcamp. Trotzdem sind die Helden irgendwie sehr sympathisch. Besonders dann, wenn sie so vehement versuchen ein bisschen mehr zu sein als der Typ vom Schrottplatz. Und wegen des Rests des Films … den guckt man am besten mit Freunden, da lassen sich die Schwächen besser weglachen.

Mystery Men, USA, 1999, Kinka Usher, 116min, (6/10)

Sternchen-6

The Dark Knight

Im Jahr 2005 hat Christopher Nolan Batman zurück auf die Kinoleinwand geholt und sich damit vermutlich in Film- und Comiclieberhaberkreisen unsterblich gemacht. Auch wenn mancher kein Nolan-Fan ist, muss man eingestehen, dass er das Genre neu belebt hat. Seine Batman-Trilogie hat Realismus, Noir und Mythos vereint. Hat erklärt, wie aus Bruce Wayne Batman wurde und das ziemlich glaubhaft. Nachdem Batman sich als dunkler Rächer in Gotham etabliert hat, sinkt die Kriminalitätsrate. Seine Zusammenarbeit mit dem Gotham PD, allen voran James Gordon (Gary Oldman), scheint Früchte zu tragen. Dafür gibt Bruce Wayne aber ein ’normales Leben‘ komplett auf. Seine Kindheitsfreundin Rachel (Maggie Gyllenhaal) ist inzwischen mit dem Star-Anwalt Harvey Dent (Aaron Eckhart) liiert. Eine neue Welle des Verbrechens bricht über Gotham herein. Ein Terrorist, der sich selbst der Joker (Heath Ledger) nennt, bringt die Banden Gothams unter seine Kontrolle und drängt die Polizei und Batman in die Ecke.

The Dark Knight ist ein zu recht gehypter Film, in dem Batman einen Widersacher bekommt, der in der Geschichte der Superheldenverfilmungen wohl lange unerreichbar bleiben wird. Allein die Ansprachen des Jokers und widersprüchlichen Erzählungen wie er zu seinen Narben gekommen ist, verursachen Gänsehaut. Man kann sagen, dass der kurz darauf verstorbene Heath Ledger Christian Bale gehörig die Show gestohlen hat. Why so serious? Die Leinwandpräsenz aller Beteiligter ist enorm. Lediglich Maggie Gyllenhaal passt nicht so ganz in die Szene. Das kann man aber häufig beobachten, wenn eine Rolle mitten in einer Filmreihe neu besetzt wurde. So spielte in Batman Begins (2005) noch Katie Holmes die Rolle der Rachel. Egal ob Gordons Machtlosigkeit oder der tiefe Fall des Harvey Dent, der Realismus ist Trumpf. Das brutal-moralische Dilemma vor das der Joker Batman, Gordon und Dent stellt ist haarsträubend, spannend und fordert den Zuschauer. Nur so ist die Überlänge des Films auch verkraftbar. Dass der Joker als Terrorist dargestellt wird und sich nicht zu comichafter Streiche bedient, versetzt das Geschehen in die Gegenwart und holt damit selbst Zuschauer ab, die normalerweise Comics und Superhelden wenig abgewinnen können. Vielleicht ein Meilenstein.

The Dark Knight, USA/UK, 2008, Christopher Nolan, 153min, (10/10)

Sternchen-10

Watchmen – Die Wächter

Who watches the watchmen? Zack Snyder verfilmte den Kultcomic von Alan Moore und Dave Gibbons und hielt sich dabei stark an Visualistik und Handlung der Vorlage. 1985 wird Edward Blake (Jeffrey Dean Morgan) in seiner Wohnung überfallen und von dem Eindringling getötet. Schlimm. Edward Blake ist aber nicht irgendwer. Er hat viele Jahre als Der Comedian als Verbrechensbekämpfer auf eigene Faust die Straßen aufgeräumt. Und war dabei wenig zimperlich. Seine ehemaligen Superhelden-Kollegen fragen sich, ob jemand es auf Leute wie sie abgesehen hat. Rorschach (Jackie Earle Haley) beginnt zu ermitteln und rüttelt dabei seine Kollegen wach, allen voran Nite Owl (Patrick Wilson), Silk Spectre II (Malin Åkerman) und Ozymandias (Matthew Goode). Watchmen erzählt eine alternative Version der Ereignisse des kalten Krieges und dem Zittern um einen Atomkrieg. Superhelden haben hier eine lange Tradition. Bereits in den 1930er Jahren formierten sich maskierte Verbrechensbekämpfer und nannten sich Minutemen. Mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg haben sie ihre Stadt aufgeräumt. Manche von ihnen sterben im Einsatz, andere werden geringgeschätzt wegen ihrer sexuellen Orientierung, andere als Spinner abgetan. Die Welt verändert sich um sie herum, aber manche Dinge bleiben gleich. Als die Taten der selbsternannten Helden nicht mehr gefallen, wird Selbstjustiz verboten. Der Tod des Comedian reißt alte Wunden wieder auf. Ermitteln sie im Todesfall des Comedian trotz des Superhelden-Verbots?

Im düster-dreckigen Noir-Stil erzählt Zack Snyder von Vergangenheit und Gegenwart. Von der ersten Silk Spectre, Sally Jupiter, und ihrer Tochter Laurie, die in ihre Fußstapfen treten wird. Erzählt Geschichten von echten Menschen, die sich durch die Gegend prügeln müssen oder ihren Verstand einsetzen. Sie sind nicht unverwundbar. Ihre Gegner wiederum sind aber auch keine nur furchterregenden Endgegner. Die Realität ist grau und grausam. Helden altern, werden verstoßen, werden krank oder sterben. Diese Helden sind uns nicht unähnlich – sie sind wie wir. Und gleichzeitig ein Opfer der Welt in der wir leben. Sowohl die alten Helden, die Minutemen, als auch die neuen haben dieselben Ängste. Krieg. Speziell den Atomkrieg. Lediglich Dr. Manhattan (Billy Crudup) tanzt aus der Reihe. Ein Wissenschaftler, der durch einen Unfall übermenschliche Kräfte erhalten hat. Er kann Dinge mit seinen Gedanken bewegen, sich duplizieren, in die Zukunft sehen, teleportieren. Er wird als Gott bezeichnet, driftet aber immer weiter von den Menschen weg. Er kann nicht mehr unter ihnen leben, er ist nicht mehr einen von ihnen und versteht sie nicht mehr. Watchmen beinhaltet viele Story-Aspekte, die perfekt ineinandergreifen. So sieht man beispielsweise wie Dr. Manhattan und der Comedian zuerst vom Präsidenten gebeten werden in den Vietnamkrieg einzugreifen, nur um dann später das Superhelden-Verbot auferlegt zu bekommen. Wir melden uns, wenn wir euch brauchen, ansonsten haltet bitte die Klappe. Wenn dann noch Nenas 99 Luftballons gespielt wird, als die Angst vor dem Atomschlag um sich greift, wird klar, dass Superheld-Sein bedeutet, dass man im Ernstfall in der ersten Reihe steht. Auch wenn man genauso verwundbar ist wie alle anderen. Hier brauch es keinen verrückten Gegenspieler mit einem wahnwitzigen Plan, das Atomzeitalter ist realistisch und erschreckend genug. Gespickt mit dem Noir-Look, der brutalen Action, dem Was-wäre-wenn-Szenario des beinahe-Krieges ist es vielleicht der beste Superheldenfilm.

Watchmen – Die Wächter, USA/Kanada/UK, 2009, Zack Snyder, 163min, (9/10)

Sternchen-9

Thor – The Dark Kingdom

Zwei Jahre sind vergangen, seitdem Thor (Chris Hemsworth) Jane Foster (Natalie Portman) zurück gelassen hat. Sie versucht die Arbeit und Thor mal hinter sich zu lassen, wird aber von ihrer (jetzt immerhin schon) Assistentin Darcy (Kat Dennings) darauf aufmerksam gemacht, dass in einer alten Fabrik physikalische Phänomene ähnlich Wurmlöchern beobachtet wurden. Jane untersucht das, gerät in eins der Wurmlöcher und landet in einer anderen Dimension. Dort ergreift ein seltsames Artefakt von ihrem Körper Besitz. Der Kontakt mit dem Äther genannten Artefakt, weckt die Überlebenden einer jahrtausende alten Rasse: die Dunkelelfen. Ihr Anführer Malekith (Christopher Eccleston) wollte einst den Äther nutzen, um das Zeitalter der Dunkelheit zurückzubringen. Jane wurde allerdings von Heimdall (Idris Elba) im Auftrag von Thor beobachtet und da sie kurz unauffindbar war, wird der Donnergott auf den Plan gerufen und bringt sie kurzerhand nach Asgard. Das lockt aber die Dunkelelfen ins Reich. Ein gewagter Schritt, der Asgard bald in Gefahr bringen wird und Thor zwingt um die Hilfe seines Bruders Loki (Tom Hiddleston) zu bitten.

Der erste Thor-Film war den hype wert. Die Witze haben gezündet und es war zu ulkig Thor in einer Welt zu beobachten in der er keinen Götterstatus hat. Die Action war sehr gut und die Lehre, die der Film vermitteln wollte hat gesessen (Stichwort Hochmut kommt vor dem Fall). Dazu dann die genialen Anspielungen an andere Comics wie Hulk oder Iron Man. Ähnliches erwartet man vom zweiten Teil und wird enttäuscht, der eine müde Handlung abliefert. Es ist immer schwierig, wenn man einen Bösewicht mit ein paar Sätzen zu Anfang vorstellt. Kann klappen, muss aber nicht. Warum wollen die Dunkelelfen ein Zeitalter der Dunkelheit zurück? Das ist zu wenig Hintergrund. (Man beachte an dieser Stelle auch den für mich schwer verständlichen Wechsel des Originaltitels Thor – The Dark World zu Thor – The Dark Kingdom … wer brauch diese Änderung?) Die Aufmachung der Dunkelelfen ist stimmig und erfüllt seinen Zweck. Die Masse an immergleichen Masken wirkt durchaus schaurig. Schade nur, dass Christopher Eccleston vor lauter Maskerade kaum seine gewohnte Leistung zeigen konnte. Die Gegner werden so unvermittelt und zufällig in die Handlung geworfen, so als ob man gerade ein Heft aus dem Stapel an Comics gezogen hätte und gesagt hätte „Das wird der nächste Film“. Die Kohärenz der Erzählung leidet auch an anderer Stelle. Liebe Jane, ich hätte mich mit Thors Erklärung, warum er sich zwei Jahre nicht blicken ließ nicht zufrieden gegeben. (Nennt mich ruhig nachtragend.) Daher komme ich zu dem Schluss, dass die durchkonstruierte Story für mich etwas zu lasch war und mir wie vom Blockbuster-Reißbrett vorkam. Dabei hatten die Macher auch artig immer im Hinterkopf den Gedanken, dass man einige Ereignisse anderer Filme (Thor I, Avengers) mal aufgreifen muss. Schließlich ist das ja das Marvel Cinematic Universe und alles soll ineinandergreifen. Eine sehr einfach Formel. Was es für mich rausgerissen hat, sind die netten Effekte, das Rätselraten um Lokis Intentionen, der Bruderkonflikt und der Humor. Alles andere ist etwas banal gehalten und wirkt mehr wie ein Lückenfüller zwischen dem ersten und dem nächsten  Avengers-Film.

Thor – The Dark Kingdom (OT: Thor: The Dark World), USA, 2013, Alan Taylor, 112min, (6/10)

Sternchen-6

Avengers: Age of Ultron

Die Avengers sind eine verlässliche Truppe, die an den Brennpunkten der Welt auftaucht und den Tag rettet. Aber das reicht Tony Stark (Robert Downey Jr.) nicht, der die Gunst der Stunde nutzt und ein aufgefundenes, digitales Fragment nutzt, um mit Hilfe von Bruce Banner (Mark Ruffalo) eine Künstliche Intelligenz (KI) daraus zu entwickeln. Diese soll mächtiger sein als alles bisher dagewesene und den Planeten Erde sichern. Ultron soll es heißen. Während die Avengers aber feiern und Tony und Bruce die Generierung der KI aus den Augen lassen, bricht Ultron aus. Es sucht sich einen Körper unter Iron-Man-Suit-Schrott, stellt sich den Avengers und erklärt, dass er jetzt frei ist und bald wird klar, dass Ultron zwar verstanden hat, dass er den Frieden bringen soll, aber er definiert Frieden so: Abwesenheit von Menschen. Ultron bricht aus und die Avengers, bestehend aus Iron Man, Captain America (Chris Evans), Hawkeye (Jeremy Renner), Black Widow (Scarlett Johansson), Thor (Chris Hemsworth) und Hulk aka Bruce Banner, müssen sich einem verdammt schlauen Gegner stellen, der bald mächtige Verbündete gewinnt.

So vereinnahmend die Charaktere auch sind, so wenig sticht der Film aus der Masse an Superheldengeschichten hervor. Der erste Avengers-Film war noch ein Novum. Mehrere Universen prallten aufeinander: der Gott Thor auf Iron Man, den Wissenschaftler? Und mittendrin Helden ohne übermenschliche Kräfte? Der Super-Patriot Captain America mittendrin? Die Comicfans feierten, die Nicht-Comicfans wurden neugierig: geht das? Ja das ging. Und war ein Kassenschlager. Aber ein zweites Mal geht die Rechnung nicht auf, zumindest was die Qualität betrifft. Der Knackpunkt: das Drehbuch. Age of Ultron verlässt sich zu sehr auf das Prinzip des ersten Films und man erlebt das eine oder andere Déjà-Vu. Die Charaktere der Avengers prallen mehr als nur einmal aufeinander und es gibt Reibereien. Irgendwie müssen sie sich ja doch zusammenraufen. Außerdem gibt es einen scheinbar übermächtigen Helden, der auch gleich eine ganze Armee mitbringt. Und ich befürchte, dass das so oder so ähnlich auch in Zukunft sein wird. Das ist die Formel. Das kann v.A. aber auch mal langweilig werden. Noch habe ich es gemocht, denn Avengers gibt den Charakteren eine Plattform, von denen wir noch nicht so viel gesehen haben und bei denen die Fans schon lange nach einem eigenen Film schreien. Namentlich Hulk, Black Widow und Hawkeye. Dann sind da aber die Logiklücken. Wie Tony und Bruce eine KI erschaffen war ‚Magie‘ und fernab von jeglichem Bezug zur Realität, aber bei Popcornkino schaut man da drüber weg. Etwas weniger leicht gelingt das bei Thors Bad im Wasser der Erkenntnis. Kontext bitte? Szenen wie diese machen kaum Sinn und ihnen wird keine wirkliche Erklärung spendiert. Aber Hauptsache Thor kommt wieder und weiß über alles Bescheid. Das ist zu einfach. Auch der titelgebende Gegner überzeugt wenig. Ultron wird für mich eher nicht zu DEM Bösewicht an den ich mich noch in 10 Jahren erinnere. Und die Maximoff-Geschwister? Ich fand die Charaktere gut umgesetzt, verstehe aber beim besten Willen nicht, warum Quicksilver/Pietro und Scarlett Witch/Wanda aus dem X-Men-Universum hier so losgelöst auftreten und eine andere Hintergrundgeschichte bekommen. Obwohl ich die Darstellung von Elizabeth Olsen und Aaron Taylor-Johnson mochte, überwiegt für mich der Eindruck, dass die Figuren ersetzbar gewesen wären. Und ich muss es leider so sagen: der ganze Film ist ersetzbar. Aufgrund der Gleichförmigkeit der Handlung entsteht letztendlich der Eindruck, dass Age of Ultron ein Lückenfüller ist, um Phase III des Marvel Cinematic Universe vorzubereiten und das merkt man zu stark. Der Film hätte besser sein können.

Avengers: Age of Ultron, USA, 2015, Joss Whedon, 141min, (7/10)

Sternchen-7

Deadpool

Der Ex-Special-Forces-Mann Wade Wilson (Ryan Reynolds) verdient seinen Lebensunterhalt als Söldner, hat eine große Klappe, zweifelhafte Freunde und Arbeitskollegen und seine hübsche Freundin Vanessa (Morena Baccarin). Jetzt kommt das obligatorische Aber, ohne das die Geschichte zu Ende wäre. Bei ihm wird Krebs im Endstadium diagnostiziert. Er will nicht, dass Vanessa ihn in dem Zustand sehen und den Krankheitsverlauf mit ihm durchstehen muss und geht deswegen auf das Angebot des Anzugträgers ein, der ihn aufspürt und behauptet ihm helfen zu können. In einem grausamen Experiment wird bei Wade eine Mutation forciert. Sein Peiniger Ajax (Ed Skrein) quält ihn wegen seiner großen Klappe besonders bis Wade ausbricht und dabei das ganze Labor in Schutt und Asche legt. Entstellt, aber mit übermenschlichen Heilungskräften, steht er vor der Frage, ob er in sein normales Leben zurückgehen kann, entscheidet sich aber dafür Ajax aufzuspüren und ihn zu zwingen das Experiment rückgängig zu machen.

Was man bei der kleinen Inhaltsangabe schnell unterschlägt ist der Humor, den Deadpool an den Tag legt. Der macht vor nichts Halt und strotzt nur so vor sarkastischen Seitenhieben auf Superheldenverfilmungen und Action-Blockbuster, die mit einer wahnwitzigen Geschwindigkeit abgespult werden. Zur Figur gehört außerdem, dass er die vierte Wand durchbricht und mit dem Zuschauer redet wie auch schon in den zugrunde liegenden Comics und Games. Die Action ist absolut over-the-top und Eltern sollten ihre Kinder einschließen oder so, denn den Film wollen sie unter Garantie sehen, wenn sie auch nur ein bisschen in der Comicschiene drinstecken. Es werden außerdem sehr viele Witze auf Konto der X-Men und Marvelverfilmungen gemacht (und Green Lantern, ha). Es treten sogar einige X-Men in Erscheinung, die Wade davon überzeugen wollen, dass er ein Held sein und für das Gute kämpfen und seine Kräfte sinnvoll einsetzen soll. Ober-Prediger ist Colossus (Andre Tricoteux & Stefan Kapičić), der seinen Schützling Negasonic Teenage Warhead (Brianna Hildebrand) mitbringt. Die Mehrzahl der Beteiligten geht in ihrer Rolle auf und sie beweisen viel Mut sich selbst auf die Schippe zu nehmen. Ryan Reynolds ist quasi Wade Wilson – das Mundwerk hat er offensichtlich. Nach seinem langen Kampf um die Verfilmung fühlt es sich so an, als ob die Nerds endlich mal gewonnen hätten. Allerdings überzeugt das Drehbuch nicht. Die Geschichte bleibt oberflächlich. Es werden zwar jede Menge Zugeständnisse gemacht und Fehler der Superheldenfilm-Vergangenheit vermieden (Stichwort X-Men Origins: Wolverine), aber außer coolen Sprüchen und einem Ryan Reynolds in Topform war doch alles etwas flach. Die Figur Deadpool wirkt dahingehend weichgespült, dass er gar nicht hinterfragt, an was für einem Experiment er teilnimmt und auch später lediglich Ajax verfolgt. Er versucht gar nicht rauszukriegen, ob da nicht möglicherweise mehr Personen dahinterstecken. Als Zuschauer kann man nur vermuten, dass es das Weapon-X-Programm ist. Dahingehend ist Deadpool ziemlich halbherzig und denkt kaum weiter. Man könnte sagen: plot hole! Außerdem wirkt es streckenweise albern, dass er sich nicht traut sich seiner Vanessa zu stellen und sein Antlitz wieder hübsch machen lassen möchte. Echt jetzt? Ein Söldner, der sich so durch die Welt schnetzelt? Die Gags sind ein eher flacher Humor, auf den man sich aber einlassen kann. Deadpool ist ein guter Film für einen witzigen Abend mit Freunden und v.A. ein würdigerer Auftritt für den Merc With a Mouth, aber für den Charakter Deadpool hätte es gern noch etwas abgründiger sein können.

Deadpool, USA, 2016, Tim Miller, 109min, (7/10)

Sternchen-7

Was haben wir dieser kleinen Chronik nun entnehmen können? Dass es alles wiederkommt. Früher wurden Heldengeschichten erzählt und überliefert. Seit Jahrzehnten dreht es sich nicht mehr nur um Götter, sondern um Superhelden, deren Geschichten sich in hastig erzählten Comics wiederfinden. Auch in Film und Serie waren die Helden ein Kassenschlager und haben eine Entwicklung durchlebt, die ein Spiegel unserer Zeit und Gesellschaft und des Fortschritt in der Filmtechnik ist. Während Batmans Abenteuer in ‚Batman hält die Welt in Atem‘ mit Adam West als Flattermann noch kaum ernstzunehmen waren, kam die Figur zurück. Immer und immer wieder. Wurde gespielt von Michael Keaton, George Clooney, Christian Bale, Ben Affleck. Und wurde immer düsterer und realistischer. Film und Fernsehen kann inzwischen die Realität so täuschend echt nachstellen, dass der Fantasie keine Grenzen mehr gesetzt sind. Die Ära der Superheldenfilme, die versuchen realistisch zu sein, statt comichaft-over-the-top haben einen Trend ausgelöst. Allen voran die Batman-Verfilmungen von Christopher Nolan und Zack Snyders ‚Watchmen‘. So wandelte sich aber auch das Bild des Superhelden. Während Christopher Reeve noch ein großer, breitschultriger, muskulöser Mann war, ist Henry Cavill aufgepumpt und sieht aus als wäre er dem Comic entsprungen. Einen wie Christopher Reeve auf der Straße zu treffen kann man noch für möglich halten. Aber so einen Superman wie Henry Cavill? Die Bösewichte, die in den Comics aus heutiger Sicht manchmal schwer ernstzunehmend sind, bekommen ein modernes und erschreckendes Gesicht aufgesetzt. Terrorismus. Auch Parodien haben wieder einen Nährboden, genauso wie der Ansatz den Realismus hat anzupacken. Filme zeigen wirklich normale Menschen, die sich als Held versuchen. Ob in Mystery Men, Watchmen oder Kick-Ass. Mit all diesen Kriterien ist es kein Wunder, dass Comicverfilmungen irgendwann wiederkommen mussten und sogar noch erfolgreicher sind als je zuvor. Den Anfang haben meines Erachtens nach die Spiderman-Filme mit Tobey Maguire in der Hauptrolle gemacht. Während früher die Abenteuer der großen Superhelden verfilmt wurden, die jeder kennt (Batman, Superman), haben plötzlich auch Underdogs Platz. Wer hätte mit einem Thor-Film gerechnet? Marvel hat sich des Themas in einer ganzen Reihe von Filmen angenommen, die sich gegenseitig mit Gastauftritten, Easter Eggs und Post-Credits-Szenen befruchten. Das ‚Marvel Cinematic Universe‘ hats vorgemacht. Plötzlich ist auch ein Avengers-Film möglich, in dem Welten wie die von Thor und Iron Man aufeinandertreffen (Marvels ‚Avengers‘). Andere sind an dem Versuch gescheitert. DC probiert auf einen grünen Zweig zu kommen und abzuliefern, was Marvel längst bis ins letzte Detail vermarktet. Es werden Filme über Superhelden gedreht, die die meisten nicht mal kennen (Ant-Man z.B.). Alles ist möglich. Oder nicht? Die weiblichen Heldinnen und solche mit einem nicht perlweißen, ethnischen Hintergrund haben es noch schwer. Manche Dinge ändern sich nie? Was meint ihr?

„7ème art“ (Sprich: septième art) heißt „siebte Kunst“. Gemäß der Klassifikation der Künste handelt es sich hierbei um das Kino. In dieser Kategorie meines Blogs widme ich mich also Filmen zu meinem bestimmten Thema – eine Mini-Werkschau. Regulär stelle ich zwischen dem 1. und 5. jeden Monats jeweils 7 Filme in kurzen Reviews vor.

11 Antworten

  1. „Mystery Men“ fand ich von der Idee her Spitze, doch die Umsetzung ist mir kaum in Erinnerung geblieben. Seitdem schleiche ich immer mal wieder um den Film herum, kann mich jedoch nicht aufraffen ihn noch einmal zu schauen.

    „Watchmen“ dagegen hat für mich nicht so recht funktioniert. Da waren die Opening Credits einfach das Beste am Film. Das Comic ist aber toll!

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Mystery Men ist die vielleicht deswegen nicht so in Erinnerung geblieben, weil er auch eigentlich nicht so super umgesetzt war 🙂 Man brauch schon ein ausgeprägtes Trash-Gen um das heute noch witzig zu finden. Aber er hat definitiv seine Momente. 🙂 Aber ich werde ihn wahrscheinlich auch nicht nochmal schauen. Witzigerweise habe ich vor vielen Jahren mal den Film im Fernsehen gesehen. Aber unvollständig – ohne Anfang und Ende. Und als ich wusste, dass ich eine Superhelden-Film-Werkschau machen will, kam mir der wieder in den Sinn. Und ich dachte „Klar, der Film muss mit rein, der hat das Prinzip Normalo als Superheld noch vor Kick-Ass in die Kinos gebracht“. Aber als ich dann 2,99 bei Amazon Instant Video dafür ausgegeben hatte, dachte ich … naaaajaaaaa. *räusper*

      Echt? Damit bist du echt der erste von dem ich höre, der Watchmen nicht gut fand. Zumindest von den Leuten, die Comics und Comicverfilmungen generell was abgewinnen können. Spannend! Kannst du sagen, was dich gestört hat?

      1. Darf ich so dreist sein an dieser Stelle auf meine Besprechungen des Films (https://moviescape.wordpress.com/2010/04/07/watchmen/) und des Comics (https://moviescape.wordpress.com/2010/10/22/watchmen-alan-moore/) zu verweisen? Ich glaube darin findest du meine, ähm, völlig stringente Einschätzung… 😉

  2. Für mich ist bisher auch „Watchmen“ die beste Comicverfilmung bzw Superheldenfilm. Er war düster und dystopisch, realistisch wirkte er auf mich allerdings nicht, was aber nicht schlimm war, weil gerade das für mich das Großartige des Films ausgemacht hat. Für mich sah jeder Frame so aus, als wäre er direkt dem Comic entsprungen (obwohl ich den Comic nicht kenne): übertrieben. Aber wie gesagt, dadurch, dass der Film diesen Stil durchgezogen hat, gepaart mit dem Szenario und den Charakteren war der Film für mich beinahe perfekt. (Umso enttäuschter bin ich von Snyders Regie bei Man of Steel und BvS)

    Danach folgen die Dark Knight Trilogie und einige Marvel-Filme auf einer Stufe. Ich finde es schwer, das zu vergleichen. Während Nolan der düster-realistischen Schiene gefolgt ist, setzt Marvel überwiegend auf buntes Popcornkino. Beides hat seine Berechtigung und kann gut funktionieren.

    Interessanter Beitrag, war schön zu lesen 🙂

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Ja gut, da hast du Recht – von der Optik her war Watchmen nicht wirklich realistisch, sondern ziemlich over-the-top. Aber die Handlung wirkte auf mich schon eher realistischer. Und mir gings ganz ähnlich wie dir bei Zack Snyder. Ich war auch sehr enttäuscht. Wobei ich viele Ideen und die Looks der Kostüme, Umgebungen, etc. tendenziell gut fand, aber andere Dinge dafür dann total daneben. Zum Beispiel das Apokalypse-Szenario in Batman v Superman. Was bitte … . Naja. Egal. Das kann zehn Mal aus den Comics sein, ich finds übertrieben.

      Was die beiden Gegensätze und ihre Daseinsberechtigung betrifft: volle Zustimmung. Gut gesagt. 😀

      Freut mich, dass dir der Beitrag gefallen hat. 🙂 Inzwischen bin ich etwas Superhelden-Film-verdrossen oder zumindest kritischer, aber trotzdem hatte ich mal echt Lust auf das Thema.

  3. Schöne Chronik 😉 Die drei offenen Fragen zu „Age of Ultron“ kann ich dir beantworten:
    – Tatsächlich haben Tony und Bruce die KI, bzw. Ultron nicht wirklich selbst erschaffen. Sie, bzw. Tony, hat die Grundlage entworfen, war aber, er sagt es im Film selbst, noch weit, weit von der Fertigstellung entfernt. Der Kontakt mit Lokis Szepter, bzw. dem darin enthaltenen Infinity-Stein hat für Ultrons Entstehung gesorgt und war wohl auch dafür verantwortlich, wie Ultron sich entwickelt hat. Es wird zwar nicht eindeutig gesagt, aber sowohl in „Avengers“ als auch „Avengers: Age of Ultron“ angedeutet, dass Thanos den Stein im Szepter irgendwie beeinflusst. Insofern tatsächlich quasi Magie, geht aber schon mit den Regeln des Universums konform.

    – Die Höhle soll die Nornenhöhle darstellen, über die Thor Kontakt mit besagten Schicksalsgöttinnen der nordischen Mythologie herstellt. Auf der Blu-Ray von „Age of Ultron“ gibt’s die verlängerte Version dieser Szene, die das Ganze zwar nicht qualitativ besser, sondern eher noch lächerlicher macht, aber das Ganze immerhin ein wenig besser erklärt. Das ist auch so eine Szene, die von Studio-Seite unbedingt in den Film musste, um „Thor: Ragnarök“ vorzubereiten, Joss Whedon fand sie auch blöd, wurde aber gezwungen, sie zu integrieren, also hat er versucht, sie so kurz und plotrelevant wie möglich zu machen.

    – Bei Scarlet Witch und Quicksilver haben wir das alte Rechte-Problem: Die Filmreche für die Figuren liegen sowohl bei Marvel/Disney als auch bei Fox, nur dürfen Marvel/Disney ihre Mutantenherkunft, Magneto als Vater etc. nicht erwähnen (weil alle X-Men-Rechte halt bei Fox liegen), und Fox wiederum darf die Zugehörigkeit der beiden zu den Avengers nicht erwähnen (was sie ja sowieso nicht tun würden).

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Danke danke 🙂
      Und danke für das Beantworten der Fragen, aber das wusste ich zum Teil schon oder habe es nach dem Schauen des Films im www nachgeschlagen. Das waren mehr rhetorische Fragen, die mir auffielen und für den ganz unbedarften Zuschauer wahrscheinlich keinen Sinn machen. Da finde ich, dass einiges in Age of Ultron ziemlich schlecht gelöst oder gestemmt wurden.

      Was mich allgemein ärgert ist das erneute Copyright-Problem mit Quicksilver und Quicksilver. Das ist ein ähnlicher Affentanz wie mit Spiderman und den Avengers. Sehr schade!

  4. „Zack Snyder verfilmte den Kultcomic von Alan Moore und Dave Gibbons und hielt sich dabei stark an Visualistik und Handlung der Vorlage.“

    Schon, nur leider nicht an die dahinter liegenden erzählerischen Motive, was den Film gänzlich entpolitisiert. Aber es wäre wohl auch schwer möglich gewesen, etwa „Tales of the Black Freighter“ in die Filmhandlung einzuweben. Daher zwar keine wirklich gelungene Verfilmung, aber ein gelungener Film – bei weitem Snyders bester. Dem „Ultron“-Wirrwarr z.B. weit überlegen.

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Dass Watchmen etc. Ultron usw. in filmischer Hinsicht überlegen sind, kann ich dir nur zustimmen. Bei den Hintergründen zu Watchmen bin ich allerdings überfragt. Aber danke für den Hinweis, dann weiß ich wonach ich suchen muss, wenn ich mir dazu demnächst Wissen anlese.

  5. […] die in keine Kategorie passen, es sei denn sie heißt Sonstiges. Da wären die über Lehrer, Superhelden, Ferien, Moral Disaster Movies und … Harry […]

  6. Avatar von BoomHoschi
    BoomHoschi

    Hier ein paar Leckerbissen aus der Vergessenheit der Superheldenfilme:

    – Super-Shut up, crime! (2010/ kleiner gemeiner Superheldenfilm)
    – Hellboy I-II (vielleicht nicht vergessen, aber nicht zu den Superheldenfilme dazu gezählt – Fehler!!)
    – Die Super-Ex (von Ivan Reitman/ mit einer bösartigen Uma Thurman)
    – 1994 gab es ein paar Hammer: The Crow-Die Krähe, Die Maske & Shadow und der Fluch des Khan
    – Bulletproof Monk (echt funny)
    – Rocketeer (Retro kann auch Spaß machen)
    – Darkman (erste Superhelden-Fingerübung von Sam Raimi)
    – Howard-Ein tierischer Held (Howard for Präsident!)
    – Remo-unbewaffnet und gefährlich (echt oldschool, aber für damalige Verhältnisse spitze)
    – Das Ding aus dem Sumpf (Wes Craven, aber überhaupt nicht blutig, sondern was für Nostalgiker)
    – Doc Savage-Der Mann aus Bronze (ein Klassiker)

    So, daß reicht!!
    Ich hoffe Du/Ihr könnt was mit der Liste anfangen, aber ich konnte mich nicht auf 7 beschränken. SORRY!!!

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