Blogparade: Gegen den Strom – 10 unbekannte oder unbeliebte Lieblingsfilme

Die singende Lehrerin hat wieder zugeschlagen und fragt uns diesmal nach 10 unbekannten oder unbeliebten Filmen. Das heißt Filme, die in der Grauzone verschwinden. Nicht für das Mainstream-Publikum geeignet, aber von Kritikern auch nicht sonderlich geliebt oder von Filmfans unbeachtet geblieben. Das ist ziemlich schwierig dieses Mittelding zu finden. Der unbeachtete, gute Film. Ich habe mich mal rangetraut. Und dafür meine IMDB-Liste an bisher bewerteten Filmen durchgeblättert. Und das ging gar nicht mal so schnell. Mitmachen könnt ihr noch bis zum 11. Juni – schaut mal in den Originalartikeln, da stehen noch ein paar Hinweise um welche Filme es geht, und um welche nicht (beispielsweise keine Guilty Pleasures).

Die Reihenfolge ist nicht wertend.

Lunchbox

Der Film spielt in Indien und handelt von zwei von der Liebe enttäuschten Menschen, die auf unkonventionellem Weg zusammen geführt werden. Undzwar über Lunchboxen. Die werden in Indien von Dabbawala zuhause abgeholt und in die entsprechenden Firmen gebracht. Klang für mich anfangs unvorstellbar, dass das gut funktioniert, aber es ist in der Realität ein hochgelobtes System. Wie auch immer: im Film wird die Lunchbox falsch ausgeliefert. Der zurückgezogene Saajan (Irrfan Khan) bekommt die Lunchbox eines Kollegen, dessen Frau Ila (Nimrat Kaur), sie jeden Tag für ihn zubereitet. Obwohl sie sich extrem viel Mühe gibt, beachtet ihr Mann aber weder das Essen, noch die Frau und als die Lunchbox falsch zugestellt wird, merkt er es nicht mal. Saajan und Ila beginnen sich aber über die leeren Lunchboxen Briefe zukommen zu lassen. So entsteht eine unverkitschte, von der Realität eingeholte Liebesgeschichte, die von verpassten Chancen im Leben erzählt und die Sinne des Zuschauers anspricht. Man meint den Dampf in Ilas Küche zu spüren und die Gewürze zu schmecken. Ein großartiger Liebesfilm der anderen Art, den mehr Leute kennen sollten. Ist auch weitaus weniger kitschig als das Poster vermuten lässt. Mehr über Lunchbox.

Red Lights

Red Lights ist im Mainstream-Kino quasi total untergegangen, wurde auch von Kritikern nicht übermäßig geliebt, ist aber für mich einer der besten Mystery-Filme, den das Kino in den letzten Jahren hervorgebracht hat. Die Wissenschaftlerin Prof. Margaret Matheson (Sigourney Weaver) und ihr Assistent Tom Buckley (Cillian Murphy) entlarven paranormale Vorfälle, Möchtegern-Wahrsager und Séancen. Dabei sind sie heimlich auf der Suche doch noch ein Wundern zu erleben. Ihren Endgegner finden sie im Medium Simon Silver (Robert De Niro), der scheinbar nicht zu enttarnen ist. Hat er wirklich Fähigkeiten? Plötzlich geschehen seltsame und bedrohliche Dinge im Umfeld der Wissenschaftler. Kritiker meinten, dass der Film wenig Neues hervorbringt und man doch die ganze Zeit ahnt, worauf es hinausläuft. Aber ich empfinde den Film mit seinen multiplen Twists gar nicht als so enorm vorhersehbar. Das spannendste ist doch immer noch das Entdecken, Beweise sammeln, Vermutungen anstellen. Und sich mal kurz gewaltig schocken lassen. Auch die Charakterentwicklung kommt nicht zu kurz, zumindest bei unseren Wissenschaftlern. Für mich ein richtig gutes Gesamtpaket. Mehr über Red Lights.

Millennium Actress

Seufz. Warum etablieren sich gute Anime nicht mehr im Mainstream-Kino? Es ist so, als würden sich die Vorurteile nicht abbauen, obwohl Filmfans schon längst entdeckt haben wie breit gefächert das japanische Animationskino ist. (Oder meinetwegen das Animationskino allgemein.) Geht es um Filme des großartigen, leider zu früh verstorbenen Satoshi Kon, denke die meisten an Perfect Blue oder Paprika. Millennium Actress aber erzählt die Geschichte einiger Reporter, die die berühmte Schauspielerin Chiyoko Fuji­wara interviewen wollen. Als sie beginnt aus ihrem Leben zu erzählen, deckt sie ihre lebenslange Suche nach diesem einen Mann auf, in den sie sich als junges Mädchen verliebte und aus den Augen verlor. Dabei verwischen die Zeitgrenzen und man folgt ihr durch ihr Leben, als auch durch die Rollen, die sie im Laufe ihres Lebens spielte und lernt dabei verschiedenste Etappen der japanischen Geschichten kennen. Das ist soviel, so kunstvoll und technisch so smart verbunden – und dann auch noch rührend, also ich weiß nicht, was man mehr will. 🙂 Für mich vielleicht einer der perfektesten Filme, die je gemacht wurden. Mehr zu Millennium Actress.

Another Earth

Ein Low-Budget-Film, dem man das schmale Budget erstens nicht ansieht und bei dem es zweitens auch um soviel spannendere Dinge geht als um Budget. Die Prämisse des Indie-Films: es gibt einen zweiten Planeten Erde. Der scheint ein perfektes Duplikat der Erde zu sein, d.h. es gibt uns möglicherweise auch dort ein zweites Mal. Stundenlang sieht Rhoda (Brit Marling) zu dem Planeten hinauf und fragt sich, ob Rhoda auf der anderen Erde ihr Leben besser bewältigt hat. Rhoda ist betrunken gefahren und hat eine Familie ausgelöscht. Nur der Familienvater hat überlebt. Als sie beschließt ihn aufzusuchen und geplant wird, jemanden zu bestimmen der zur Erde 2 fliegen darf, wird eine Kette an Ereignissen losgetreten, die unser Moralgefühl ganz schön in Mitleidenschaft zieht. Mike Cahill wurde mit Another Earth zum Rockstar des Indie-Films und das zu recht. Another Earth ist ein Sci-Fi-angehauchtes Drama, das eine Tragödie auf dunkle, aber auch einfühlsame Art erzählt. Man muss nur die langsame Erzählform abkönnen. Aber es ist so ein Film bei dem was bleibt, nachdem man ihn gesehen hat. Fragen, Gedanken, Spekulationen – beschäftigt nachhaltig. Mehr zu Another Earth.

Die Königin und der Leibarzt

Ein Kostümfilm! Und ein Liebesfilm! Man kann sagen, dass Die Königin und der Leibarzt eine ziemlich konventionelle Mischung zu sein scheint. Aber die Geschichte vom Deut­schen Johann Fried­rich Stru­en­see (Mads Mik­kel­sen), der Berater des dänisch-norwegischen König Chris­tian VII (Mik­kel Boe Føls­gaard) wird und eine Affäre mit der Königin Caro­line Mat­hilde (Ali­cia Vikan­der) beginnt, kann mehr. Sie erzählt von den Bestrebungen Stru­en­sees das politische Geschehen aus dem Hintergrund zu lenken. Außerdem erzählt sie wunderbar langsam und angenehm die verzweifelte Affäre zwischen der Königin und dem Leibarzt, die wie im goldenen Käfig zu leben scheinen. Von Kritikern wurde der Film mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Die einen lobten ihn über den Klee, die anderen hielten das Kostümdrama für zu einfach und vorhersehbar. Obwohl es auf wahren Begebenheiten basiert. Fakt ist, dass der Film dem breiten Publikum bisher verschlossen blieb und auch für einen 20:15-Uhr-Primetime-Spielfilm noch zu indie ist. Mehr zum Film.

Third Star

In Deutschland war dem einfühlsamen Drama kein Kinostart vergönnt, sondern eine Direct-to-DVD-Veröffentlichung, leider! Eine Gruppe von Freunden plant einen Roadtrip zur britischen Küste für James (Benedict Cumberbatch), der im Begriff ist den Kampf mit dem Krebs zu verlieren. Auf dem Roadtrip klopfen sie mächtig Sprüche, tragen alte Streitigkeiten aus, haben unendlich viel Spaß – das alles kommt so echt und ehrlich beim Zuschauer rüber, dass ich den Film nur wärmstens empfehlen kann. Und für Cumberbabes ist der Film sowieso Pflicht.

I, Origins

Mike Cahill, mein Held, da ist er wieder. Diesmal mit einer Regiearbeit, die sich schwer in Worte fassen lässt ohne dabei irgendwas zu verraten. Sagen wir mal so: es geht um einen Wissenschaftler, der den Ursprung des Sehsinns erforscht und dabei revolutionäre Entdeckungen macht. Es sind auch die Augen auf einer Werbetafel, die ihn zur der Liebe seines Lebens führen, die er auf tragische Art und Weise verlieren wird. Und viele Jahre später sind es wieder die Augen, die alles auf den Kopf stellen, woran er geglaubt hat. I, Origins erfordert ein bisschen Geduld, hat aber wie Mike Cahills vorhergehende Regiearbeit ein spannendes Konzept und wirft Fragen auf, die noch lange nach dem Film beschäftigen und Fragen über die Wissenschaft, den Glauben und die Seele zu Tage fördern. Eine Indie-Perle. Mehr zu I, Origins.

Der Geschmack von Rost und Knochen

Ali (Matthias Schoenaerts) und Stéphanie (Marion Cotillard) könnten kaum unterschiedlicher sein. Sie hat durch einen grausigen Unfall ihre Unterschenkel verloren und hat sich schon aufgegeben. Er ist Türsteher, Freizeitboxer und schert sich zwar genug um seinen Sohn, um ihn von seiner verlotterten Mutter wegzuholen, aber nicht genug um ihn, um seinen Lebensstil zu ändern. Wie ausgerechnet die Beiden zueinander finden und das Leben des jeweils anderen verändern ist abseits von jeglichem Kitsch. In manchen Szenen würde man sich wünschen, dass es etwas kitschig werden würde. Vielleicht ein bisschen Ziemlich beste Freunde mit Liebe und so, aber der Film bleibt hart und unemotional wie Ali. Oder wie das Leben, je nachdem. Und das macht den von Kritikern gemochten, aber von der Masse eher unbeachteten Film zu einem genreübergreifenden Mittelding, das zu überraschen weiß und einem bewusst macht, wieviel Menschen aushalten können, wenn sie müssen und wenn sie wirklich wollen. Mehr zum Film.

Like Father, Like Son

Asiatische Filme verzichten oftmals auf viel Pomp und bleiben sehr auf dem Boden der Tatsachen. (Oder sie sind knallbunte Effektgewitter, aber lassen wir das … .) Dieser Realismus ist wahrscheinlich für westliche Zuschauer oft etwas zu nüchtern und unglamourös und knallt nicht so laut, aber die Geschichten können viel. Hirokazu Koreedas Film erzählt eine Geschichte, die man schon tausend Mal im Vorabendprogramm in schlechten Billigproduktionen gesehen hat. Zwei Familien stellen fest, dass ihre Kinder bei der Geburt vertauscht wurden. Statt den kleinen Rangeleien des Vorabendprogramms versuchen die Familien das tatsächlich zu bewältigen und das wirkt so ehrlich, realistisch und berührend, dass alle lauwarmen Versuche die Geschichte in der Vergangenheit zu erzählen vergessen sind.

Solaris (2002)

Ein Wissenschaftler wird auf eine Raumstation nahe dem Planeten Solaris geschickt, auf der seltsame Dinge vor sich gehen. Er bemerkt, dass die Crew scheinbar in den Wahnsinn getrieben wird. Als seine verstorbene Freundin plötzlich quicklebendig an Bord der Station vor ihm steht und wie aus dem Nichts auftaucht, versteht er auch warum. Steven Soderbergh hat sich des Stoffs von Stanisław Lem angenommen und einen Film geschaffen, der an den Kassen floppte und nicht mal vom Author gemocht wurde. (Warum, wieso, weshalb kann man hier nachlesen.) Dabei empfinde ich Solaris als einen einfühlsamen Film mit einem richtig coolen Look, der uns wieder moralisch etwas auf die Probe stellt, spannende Fragen stellt und die Chronik einer gescheiterten Beziehung erzählt, die jeder nachempfinden kann, der schon Mal geliebt hat. Warum ist der Film nur so gefloppt?

Honourable Mentions

Es gibt da noch so ein paar Kandidaten, die ich hier gern untergebracht hätte, aber die irgendwie doch nicht passten. The Double beispielsweise. Eins nehme ich gleich vorweg: The Double ist auch für mich ein unbeliebter Film. Der ist so deprimierend und pessimistisch, dass ich ihn wahrscheinlich nicht ein zweites Mal gucken werde. Aber er ist tatsächlich so irre gut gemacht, dass ich ihn hier irgendwie nicht ignorieren kann. Aber so richtig empfehlen möchte ich ihn auch nicht. Was für ein Dilemma. Falls ihr mehr darüber wissen wollt, bitte hier entlang. So richtig witzig sind die Filme ja nicht, die ich hier vorgeschlagen habe. Aber Komödien gehen immer gut. Es gibt nicht viele, die untergehen oder die niemand mag oder ganz unbemerkt bleiben. Zuerst wollte ich noch Die Ferien des Monsieur Hulot nennen. Hulot ist scheinbar ein Vorfahre von Mr Bean, nur nicht ganz so peinlich. Aber seine Slapstick-Abenteuer sind nur heute unbeachtet, früher waren die Hulot-Filme wohl extrem bekannt. Es gibt so einige tolle Filme, die mal gut gingen, aber irgendwie von der Zeit geschluckt wurden. So auch Der Mann ohne Gesicht. Die Geschichte eines Jungen, der sich als Außenseiter fühlt und Nachhilfe bei einem als Außenseiter gebrandmarkten Lehrer nimmt. Tolle, herzerwärmende Geschichte. Ach ich könnte noch ewig so weitermachen …

Welcher Film, der unbeachtet oder unbeliebt ist, kommt euch sofort in den Sinn? Für welchen Film plädiert ihr, obwohl ihm andere nicht soviel abgewinnen können? Und welcher Film abseits des Mainstreams hat eurer Meinung nach mehr Aufmerksamkeit verdient? Jetzt mal unter uns: seid ihr auch manchmal missionarisch unterwegs und versucht eure Freunde oder Familie von Indie-Perlen zu überzeugen? Und wie ist eure Erfolgsquote? Schaut doch mal bei den Beiträgen der Bloggerkollegen vorbei, die mit Sicherheit im Ursprungsartikel der singenden Lehrerin verlinkt sind. Ein bisschen Zeit um teilzunehmen habt ihr ja noch.

31 Antworten

  1. Erstmal: Yay, „Third Star“ hat eine zweite Nennung bekommen! <3 Somit hat er einen Platz in der Auswertung bekommen. Schön!

    Und dann freut mich noch besonders, dass du "Der Geschmack von Rost und Knochen" mit dabei hast und dir auch genau das gefallen hat, dass der Film so unemotional bleibt, auch wenn dies das Ganze etwas sprüde und vielleicht nicht für jedermann/-frau zugänglich ist.

    Angekreuzt als Filme, in die ich vielleicht mal reinschauen sollte, habe ich "Red Lights" (nachdem ich inzwischen über "Peaky Blinders" einen Zugang zu Cillian Murphy gefunden habe), "Millennium Actress" (ich schaue einfach zu selten Animes), "Die Königin und der Leibarzt" (Mads und Alicia!) und "Like Father, Like Son". Aber wie es so ist, ALLES kann man gar nicht sehen, sodass ich nicht weiß, ob oder wann ich mir die Filme ansehen werde.

    Sehr interessante Liste – danke! 🙂

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Prima, das hat geklappt mit Third Star würde ich sagen 😉

      Ja, der Geschmack von Rost und Knochen ist so eine absolut unverblümte und unromantische Liebes- und Leidensgeschichte mit Menschen, die man nicht bedingungslos mögen aber auch nicht hassen kann. Nur meine Namensvetterin hatte auch extrem viel meiner Sympathie. Tolle Darsteller auch. Jetzt wo ich in letzter Zeit viel Superheldenkram geguckt habt, kommt es mir so vor, als ob das anspruchsvolle Kino gerade heller strahlt XD

      Ich muss ja gestehen, dass ich Cillian Murphy seit Inception sehr fangirle, genauso wie Tom Hardy und Joseph Gordon-Levitt. (Waren wohl viele tolle Männer in den Film 🙂 ) In einigen Filmen hat er eine sehr ähnliche Attitüde – so wie auch in Peaky Blinders, aber ich mag das ziemlich gern und kanns dir sehr empfehlen Red Lights zu schauen. Ich finde der Film kann mehr, als es anfangs wirkt.
      Und Millennium Actress wäre bestimmt eine schöne Erweiterung deiner Liste gesehener Anime, weil der berührt, sehr sehr bildreich ist und filmtechnisch Sachen macht (Überblendtechniken, mise en scene), bei denen andere Regiesseure vor Neid erblassen. Aber ja, ich kenne das … irgendwie ist die Liste mit Filmen, die gesehen werden wollen, immer zu lang … . Würde mich aber sehr interessieren, was du gerade von den beiden hälst 😉

  2. Millenium Actress ist eine tolle Wahl! Schön, dass sonst noch jemand diesen Film kennt. Meine Grossmutter hat mir den damals noch geschenkt 🙂

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Ha! Ich freue mich auch immer sehr, wenn jemand den Film kennt! 😀 Danke für deinen Kommentar. Das ist auch so ein Rundumpaket von einem Film, der einfach alles richtig macht und nachhaltig einen Eindruck hinterlässt. Schön, wenn du auch noch solche Erinnerungen damit verbinden kannst, z.B. an die Oma. Erinnert mich gerade auch an Chiyoko selber …

  3. Yay, bei „Third Star“ wollte der Wasserstrom nicht mehr abbrechen… (kommt davon, wenn man nur Cumberbatch liest und die Inhaltsangabe völlig ignoriert…) ganz dolle kleine Perle aus England!
    „Der Geschmack von Rost und Knochen“ steht hier schon länger auf DVD. Ich glaube der wird auch so eine Wirkung haben. Mag ja solche Dramen sehr sehr gerne. Und „Like Father, like Son“ nehme ich mir die Tage auf. Koreeda konnte mich noch nicht ganz so mitreißen, aber vllt. ändert sich das mit diesem Film ja.

    Definitiv eine spannende Auswahl die du getroffen hast!

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Du bist sozusagen unvorbereitet in den Film gegangen 😉 Ging mir aber genauso, ich habe geheult wie ein Schlosshund. Allerdings sollte ich ihn dringend nochmal schauen. Habe ihn auf englisch gesehen und definitiv nicht alles verstanden, weil sie schon ziemlich dialekten.

      Ich denke LIke Father, Like Son ist vielleicht einer der eher emotionaleren Filme von Koreeda. Daremo Shiranai usw. sind glaube ich alle recht gediegen und langsam und lassen nicht so tief blicken. Aber der hier hat schon so seine Momente, die ich ziemlich stark fand.

      Freut mich sehr, dass dir die Auswahl gefällt 😀 Ich hab mir auch eine Weile den Kopf zerbrochen und erstmal gemerkt wie lang die Liste gesehen Filme ist …. dabei pflege ich erst seit 2013 oder so ;_; ich ärgere mich, dass ich nicht früher angefangen habe.

  4. „Millennium Actress“ muss ich unbedingt noch sehen… und „Red Light“ steht bei mir tatsächlich schon im Schrank, nur bin ich noch nie dazu gekommen, ihn anzugucken. Aber jetzt rückt er ein bisschen weiter nach vorne 😉

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Aaaah das freut mich und ich würde echt gern wissen wie du Red Lights findest 😀 V.A. weil ich manchmal das Gefühl habe, dass den keiner außer mir gesehen hat … oder nicht mag.
      Millennium Actress ist unglaublich schön und toll gemacht. Es gibt sogar zahlreiche Analyse-Videos über den Film, weil der Techniken anwendet, bei denen wohl viele Regiesseure neidisch werden. Extrem schnelle Schnitte, bestimmte Überblendtechniken, einen kleinen Hauch Surrealismus und trotzdem so ‚locker‘ ist.

  5. „Another Earth“ klingt vielversprechend, „Millenium Actress“ kenne ich leider nicht, Satoshi Kon war aber auch das Genie hinter der Japanischen „The three Godfathers“ Neufauflage als Anime, oder?

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Du sagst es! Satoshi Kon hat sowohl das von dir angesprochene „Tokyo Godfathers“ gemacht, als auch den Psychothriller-Klassiker „Perfect Blue“ und auch „Paprika“, der immer mal wieder im Gespräch für ein US-Remake ist. 🙂 Freut mich immer wieder, wenn jemand mit dem Namen vertraut ist.

  6. Ok, drei Filme davon kenne ich, nicht einen einzige habe ich gesehen 😀 Das schreit nach einer Ergänzung meiner eh schon viel zu langen Watchlist.

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      Miss Booleana

      Gute Idee 😉 Ich kenn das, die Watchliste baut sich scheinbar gar nicht ab … glaube auf meiner stehen mindestens 300 Titel … ^^“

  7. Ich hab nur „Third Star“ gesehen, aber der war wirklich super. Direct-to-DVD? Pah, wäre er ein paar Jahre später in die raus gekommen, wäre er vermutlich im Kino überrannt worden.

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      Miss Booleana

      Du sagst es! 🙂 Gerade wegen des Cumberbatch-Rummels wäre das ein Riesenerfolg geworden. Chance verpasst … aber immerhin hat der Film es als DVD-Release geschafft. Ich warte immer noch auf eine Indie-Produktion aus 2014 oder so, die es hierzulande immer noch nicht gibt. Treasure Hunter Kumiko. Man…

  8. „Another Earth“ habe ich auch immer noch nicht gesehen, dabei finde ich die Idee ziemlich spannend, spielt es doch ein wenig auf die Theorie von Multiversen an, nur das man es hier sehen kann.

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      Miss Booleana

      Stimmt, kann man so sehen. Und der Gedanke ist schon sehr reizvoll. Hat mein anderes ich in der anderen Welt meine Fehler nicht begangen? Oder habe ich „dort“ andere Dummheiten gemacht? Sehr spannend. Ungewissheit ist eben gemein … in Filmen wie im echten Leben.
      Vielleicht guckst du den Film ja eines Tages mal. Vielleicht hats ein anderes deiner Ichs in einer anderen Dimension schon getan 😉

      1. Wäre gut, wenn ich mich mit meinem anderen Ich darüber austauschen könnte. Da könnte man die doppelte Anzahl an Filmen, Büchern und sonstiges abarbeiten. Was für eine Zeitersparnis. 🙂

        1. Avatar von Miss Booleana
          Miss Booleana

          Ja, aber dummerweise teilt ihr euch kein Hirn … ihr könnt es euch nur erzählen wie ihr die Filme etc. findet. Und dann ist da diese Neugier. Wenn mein anderes Ich den Film so gut findet, sollte ich ihn auch schauen. Was für ein Dilemma! 😛

          1. Ein mehrdimensionaler Teufelskreis, sozusagen…

  9. Da kenne ich ja keinen einzigen Film 🙂

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      Miss Booleana

      Gar keinen?? Nicht einen?? XD Dann hat meine Liste wohl ihren Zweck erfüllt. Habe ich jetzt gewonnen oder so?

      1. Gewonnen zumindest an Erfahrung *lol* Es gibt tatsächlich Leute, die so etwas nicht gucken 😉

        1. Avatar von Miss Booleana
          Miss Booleana

          Was meinst du da jetzt konkret mit „so etwas“?

          1. Solche Filme eben 😉

            1. Avatar von Miss Booleana
              Miss Booleana

              Das ist aber keine Erklärung.

              1. Ich gucke solche filme nicht, weil sie mich nicht interessieren. Warum sollte ich also Zeit vergeuden, mir so etwas anzusehen? Da schau ich lieber das, was ich auch mag.

  10. Das ist für mich bis jetzt die beste Liste zum Thema, weil ich keinen einzigen Film kenne 😀 Von „Der Geschmack von Rost und Knochen“ habe ich aber schon häufig gehört, den möchte ich auf jeden Fall gerne sehen. Und Third Star hört sich auch sehr gut an!

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Yay, das heißt jetzt wohl indirekt, dass ich gewonnen habe. 😉 Ich klopfe mir auf die Schulter. XD
      „Der Geschmack von Rost und Knochen“ ist echt so ein Film, der sich wie etwas anfühlt, was man so noch nie gesehen hat. Passiert ab einer gewissen Zahl gesehener Filme selten, hast du auch so oft das Gefühl „hab ich so schon wo anders gesehen“?
      Third Star ist klasse *_* Ich weiß ja, dass du Jake Gyllenhaal Fangirl bist, aber auch ein Cumberbabe? 😉 Dann ist das glaube ich Pflicht 😉
      Apropos Jake … kennst du das Video schon: https://www.youtube.com/watch?v=0yHqnVMe54g

  11. Alright, das mit dem Missionieren habe ich schon lange aufgegeben. Aber zur Feier des Tages zwei halbwegs originelle bzw. obskure Einwürfe:

    1. Ame & Yuki – Die Wolfskinder, ein bewegender Anime von Mamoru Hosada, 2012
    2. Songs From the Second Floor, vom schwedischen Surrealisten Roy Anderson, 2000

    Und, holla, kann sein, dass ich den Third Star tatsächlich noch nicht kenne. Alle anderen natürlich schon. Ist doch klar 😉

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Ich wäre auch enttäuscht gewesen, wenn du nicht mindestens die Hälfte kennst 😉
      Ame & Yuki – wunderschön! Ich weiß nicht wie lange ich geweint habe bei dem Film, aber es war lang. Und ich habe natürlich auch viel gelacht. Toller Film, da hast du Recht.
      Songs From the Second Floor – ich denke den Titel habe ich schon Mal gehört, aber ansonsten sagt mir das gerade gar nichts. Ich werde mal das Internet und ggf. die To-Watch-Liste konsultieren!

      Das Missionieren werde ich aber wohl nie aufgeben … das Leben ist zu kurz für schlechte Filme.

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