Rückblick: Juni 2017

Warm! Viel los!

Eigentlich war ja erst letzte Woche Sommeranfang, aber rein temperaturen-technisch hat der Sommer einen Frühstart hingelegt. An so manchen Nachmittagen im Büro fühlte sich mein Hirn wie Matsch an. Ich bin kein Fan von Hitze und alles ab 26° ist für mich Hitze. Immerhin scheine ich es dieses Jahr etwas besser zu vertragen. Versteht mich nicht falsch … Sommer ist immer was zum sich drauf freuen. Lesen auf dem Balkon, Eis essen, schwimmen gehen und eine Stadt, die aufblüht. Im wahrsten Sinne des Wortes. Es ist wahnsinnig viel los. Am Pfingstwochenende war Europafest in Magdeburg. Sehr schön! Insbesondere das osteuropäische und britisch-irische Areal haben richtig Stimmung und Laune gemacht. Außerdem spielte Gregory Porter an der Seebühne im Elbauenpark. Was für eine Stimmung! Großartig. Also nicht nur Gregory Porter (obwohl ich Gänsehaut bekommen habe, als er anfing zu singen), sondern v.A. auch das Publikum. Und als 2. Zugabe hat er meinen Lieblingssong gespielt. Wahnsinn. Vielleicht das beste Konzert bei dem ich jemals war.

„Gregory Porter – Water Under Bridges | The Late Late Show | RTÉ One“, via RTÉ – IRELAND’S NATIONAL PUBLIC SERVICE MEDIA (Youtube)

Außerdem gab es noch den Kunstmarkt in Magdeburg Buckau, einem meiner Lieblingsstadtteile Magdeburgs. Die Firma hat auch zum Sommerfest geladen … und da war ich noch relativ faul und habe nicht mal alles ausgeschöpft was die Stadt im Sommer zu bieten hat. Den Balkon habe ich auch in den Sommer-Modus aufgerüstet und genieße es sehr da zu sitzen. Das Unwetter hat mich aber ganz schön zum Zittern gebracht. Die Gewalt, die die Natur aufbringen kann, vergisst man schnell. Ich habe direkt ehrfürchtig beobachtet wie sich die Wolken über Magdeburg geschoben haben, und es mitten am Tag fast dunkel wie in der Nacht wurde. Ich bin sehr froh, dass niemandem den ich kenne etwas passiert ist und ich hoffe, dass es bei euch Lesern auch so glimpflich lief?

„Das Unwetter in Magdeburg im Zeitraffer“, via Volksstimme.de (Youtube)

Weltgeschehen

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Und ob ich nicht lieber einfach nichts schreibe. Den Abschnitt auslasse. London wird gerade von einer Welle von terroristisch motivierten Angriffen heimgesucht oder welchen die aus Hass resultieren, von Unglücken (der verheerende Brand des Grenfell Tower) und von politischen Umwälzungen. Brüssel ist hier auch zu nennen … Aber hey. Dann gibt es da noch diese anderen Momente. Beispielsweise als die Queen bei der Präsentation des Regierungsprogramms ein Outfit trug, was irgendwie nicht nach Brexit, sondern nach viel Sympathie für die EU aussah. Was das Internet daraus machte … köstlich! Auf der Verlustliste des Monats stehen u.a. Adam West, Helmut Kohl und Mikael Nyqvist. Die verheerenden Waldbrände in Portugal haben geschockt, v.A. wegen der Menschen die nicht entkommen konnten. Und der Trump macht America grey again. Das Klimaabkommen hält er ja nicht für so wichtig. Man. Der bringt die Menschheit zurück ins Steinzeitalter. Good night and good luck. Da hilft auch kein Covfefe mehr. Aber! #LoveWins. Die Ehe für alle wurde heute beschlossen und ermöglicht gleichgeschlechtlichen Paaren neben der Ehe bspw. die Adoption und noch viel mehr, nämlich ein großes Stück Anerkennung. Vor dem Recht, vor anderen Menschen. Yes.

Filme, Bücher, Serien, IT und alles andere was Spaß macht

Lesen! Ich habe sehr viel und sehr gerne im Juni gelesen. Das liegt nicht nur an dem einladenden Balkon und der Wärme. Dass Thomas Manns Der Zauberberg für mich in der zweiten Hälfte interessanter wurde, gab viel Aufwind. Aktuell lese ich Shirley Jacksons The Lottery and other Storys. Gefällt mir gut ist aber ganz anders als ich erwartet habe. Wegen ihres sehr populären The Haunting of Hill House habe ich erwartet, dass darin mehr unheimliche Geschichten wären. Tatsächlich sind die meisten aber eher gesellschaftlich und zwischenmenschlich entlarvend und regen zum Nachdenken an. Die Botschaft springt einem meistens auch nicht ins Gesicht. Außerdem habe ich mit zwei Mangareihen angefangen (ich höre noch das Echo meiner Stimme vom Jahresanfang ‚Ich möchte dieses Jahr mal mehr Reihen zu Ende lesen‘). Die Braut des Magiers – ist ganz schön. Ich mag die Charaktere sehr, aber die Handlung und das world building überzeugen mich bisher eher so mittelmäßig. Richtig am Haken hat mich aber Last Hero Inuyashiki. Der neue vom Gantz-Schöpfer Oku Hiroya, der aber in punkto Gesellschaftskritik wieder gut mit dabei ist. Und einer Art moralischer Härte. War anfangs schwierig es zu lesen, weil mir so wahnsinnig leid tat wie Inuyashiki von seiner Familie behandelt wird. Aber dann ist er plötzlich eine Kampfmaschine und kann Menschen retten. Yess. Aber es wäre nicht ein Manga von Oku, wenn es nicht hart bleiben würde. Ein Hörbuch habe ich mir auch zu Gemüte geführt und meine aktuelle Lovecraft-Neugier gefüttert: Necronomicon – Horrorgeschichten von H.P. Lovecraft. Außerdem bin ich gerade sehr angefixt vom No Sleep Podcast. ^^‘

Serientechnisch war der Monat auch richtig gut. Ich habe u.a. American Gods und Jordskott zu Ende geschaut. Angefangen haben wir Twin Peaks (Rewatch der ersten und zweiten Staffel) und ich freue mich sehr über die dritte Staffel The Americans auf Netflix. Twin Peaks ist für mich das zweite Mal, dass ich es schaue und es ist eigentlich ganz interessant das Verhalten der Charaktere zu beobachten, wenn man weiß was abgeht in Twin Peaks. Und The Americans halte ich für sehr unterschätzt – tolle Serie. Abgebrochen haben wir Scream (die Serie). Sorry. Das Gewusel der Teens kam mir einfach so belanglos vor. Interessant war es, dass eine meiner Lieblingsserien eine zweite Staffel bekam: Les Revenants. Das fand ich ziemlich unnötig – aber das Ende! Meine Meinung dazu gibts hier. Das gute Wetter und Lesen ist aber auch daran ’schuld‘, dass ich diesen Monat echt wenige Filme gesehen habe. Welche lest ihr bald im Blog. Ein Hinweis am Rande: es wird viel gesungen. Ach ja. Und dann habe ich noch Der Nachtmahr gesehen.

Und sonst so?

Öhm. Nichts, was ihr nicht schon wüsstet. Anfang des Monats gab es einige Reviews von auf der Nippon Connection gesehenen Filmen, beispielsweise Mr Long. Sehr cool mal so eine Reihe hinlegen zu können. Ich fand es ehrlich gesagt auch sehr aufregend meine Gedanken zu Der Zauberberg auf diese persönliche Art und Weise niederzuschreiben. Auch der Vergleich zwischen American Gods als Buch und als Serie hat mir viel Spaß gemacht. Überhaupt hätte ich soviele Themen über die ich schreiben will … Und aktuell komme ich mal wieder besser mit dem kommentieren und Blogs lesen, was mich sehr freut. Allerdings auch nur durch etwas Mut zur Lücke.

Hat das Unwetter schwer bei euch gewütet? Ich hoffe nicht. Seid ihr Sommer-Menschen oder habt ihr eher etwas Probleme bei den hohen Temperaturen? Was ist das beste Konzert bei dem ihr jemals wart? Und … wie geht’s euch so?

2 Antworten

  1. Am liebsten sind mir die Übergangszeiten zwischen Sommer und Winter. Bei Konzerten ist es schwierig für mich zwischen den von mir zugänglichen Musikrichtungen einen Sieger zu küren, da sie sich so unterschiedlich anfühlen und wirken. Ganz weit oben steht sicherlich Beethovens 9te, weil ich die einfach liebe.

    https://open.spotify.com/track/4p2gFcpr8Z9QBKTrmEhKiV

  2. So viele Anregungen! Danke!!!

Schreibe einen Kommentar zu Stephanie Jaeckel Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert