Blogophilie August 2017

Lags an meiner Grippe oder verging der Monat besonders schnell? Zumindest eine positive Sache hatte das krank-sein ja … ich hatte viel Zeit zum lesen und um großartige Blogartikel zu entdecken. For non-german-readers: ‚Blogophilie‘ is a collection of blogposts I really liked and would like to share with others. So if you’re featured here, then it’s because you’ve done something great. 

Filme, Serien, Lite­ra­tur, Manga, Anime und andere Sachen die Spaß machen

ZUR HUMANISTISCHEN WIRKUNG VON „DUNKIRK“ Im Filmkuratorium-Blog wird Fokus auf Christopher Nolans Film Dunkirk und insbesondere die humanistische Wirkung des Films gelegt und der Vergleich zu anderen (Anti)Kriegsfilmen gezogen. Kein Film wurde zuletzt so kontrovers in der Blogosphäre diskutiert. Ich musste sogar neulich einen Podcast ausmachen, in dem der Film zerrissen wurde. In meiner Besprechung habe auch ich versucht darzulegen, was Dunkirk meines Erachtens nach schafft: den Krieg als ein scheinbar willkürliches Aufbrauchen menschlicher Leben darzustellen und als etwas das nicht heroisch oder erstrebenswert ist.

The Definitive Guide to Making a Blockbuster Movie Trailer TwistedSifter hat ein Video geteilt, in dem nochmal zusammengefasst wurde wie 98% der Trailer heutzutage aufgebaut sind (traurigerweise):

„How To Make A Blockbuster Movie Trailer“, via Auralnauts (Youtube)

Salut Michel, Yasmina et Virginie! Masuko13 schreibt darüber, dass ihr die Anti-Wohlfühlbücher unter Umständen mehr geben als ihre heimeligen Wohlfühl-Verwandte. Da darf es mal zynisch, dystopisch oder kurios werden und gerne das Moral-Zentrum fordern.

RICHARD MARAZANO & XU YAO: „YIN UND DER DRACHE. BAND 1: HIMMLISCHE KREATUREN“ Kathrin stellt uns den Comic von Szenarist Richard Marazano und Illustrator Xu Yao vor – ich kenne bisher beide nicht, aber die Illustrationen sehen großartig aus und die Prämisse über den Unruhe stiftenden verletzten Drachen, gefunden von einer armen Familie in unruhigen Zeiten verspricht eine vielschichtige Erzählung für junge wie mittelalte bis ältere Leser, die mir enorm Lust aufs Lesen macht.

Films for the Trump Years: Get Out Noah Franc hat eine spannende Reihe ins Leben gerufen: „Films for the Trump Years“, die wie folgt zusammengefasst werden kann: „[..] regularly examine one or a set of films that are in some manner important or relevant to the social, political, and cultural struggles humanity now faces, both in the US in opposing the Trump administration, and across the world in general.“ (excerpt taken from here) Eine Idee, die ich sehr spannend finde und die mit Get Out neulich ein exzellentes Beispiel gefunden hat.

Monströses Stachelsplittermonster Halloween rückt auf leisen Sohlen näher. Und der Filmtipp von Sebastian klingt als wäre er geschaffen Teil einer Oktober-Horrorfilm-Challenge zu vwerden … Horrorc*hust*tober lässt grüßen. 🙂

Einmal ordentlich auf die Schnauze fallen, bitte Ich teile hier ja nicht so wirklich die großen Tageszeitungen, aber der Text von Adriana Altaras über Eltern ist einfach zu schön.

Welcome to Books & Booze Es gibt Bücher und Serien, in denen wird gerne getrunken (Looking at you Mad Men and Jessica Jones). Die BingeReaderin widmet sich in einer neuen Reihe dem köstlichen Gesöff, dass in diversen Büchern Erwähnung findet. Das ist eine ganz neue Form der Immersion 😉 Achso und: Kids (and everyone): don’t drink and drive.

Lovecrafts Vermächtnis: Der Cthulhu-Mythos Lassen wir mal außer Acht, dass ich den Artikel ein bisschen später gelesen habe, als er erschienen ist … Hemator fasst uns zusammen was der Cthulhu-Mythos von H.P. Lovecraft ist, wer den Begriff geprägt hat und was den Mythos bzw. die zuzuordnen Geschichten ausmacht.

[❤film] Die Stadt der verlorenen Kinder Alice legt in ihrem Artikel dar, warum Jean-Pierre Jeunets Die Stadt der verlorenen Kinder einer ihrer Herzensfilme ist – muss ich unbedingt bald sehen, steht schon viel zu lange auf meiner Watchliste.

Who Framed Roger Rabbit – The 3 Rules of Living Animation Die DieFilmguckerin hat mit uns diesen Clip geteilt, in dem erklärt wird wie man Life-Action-Sequenzen mit Animation vereint und v.A. wie man Animation lebhaft anstatt starr und künstlich macht am Beispiel des Films Who Framed Roger Rabbit.

„Who Framed Roger Rabbit – The 3 Rules of Living Animation“, via kaptainkristian (Youtube)

Real Life

Gastbeitrag: Nicht jeder sieht man ihre Krankheit an In Corinnes Makellosmag schreibt Theresa über den Umgang mit ihrer Krankheit, wieviel Normalität diese ihr nimmt und beeindruckt mit der Unumstößlichkeit mit der sie ihre Ziele weiterverfolgt. Klingt nach einer starken Frau, der ich außerdem ab jetzt folge.

Warum man mindestens einmal im Leben als Wahlhelfer tätig sein sollte das legt Franzi in ihrem Artikel dar, unumstößliche Fakten und Wahrheiten 🙂 … warum habe ich es so spät gelesen? 😥 Ich weiß es nicht liebe Franzi

#notjustsad: wenn es im Kopf immer Herbst ist Paleica schreibt über ihre Erfahrung mit Depressionen, ein Thema das – so wirkt es auf mich – in der Öffentlichkeit manchmal wie ein Tabu-Thema behandelt wird. Und ich hoffe, dass sich diese Einstellung bald ändert und anderen durch ihren Artikel Mut gemacht wird selbstbewusst mit dem Thema umzugehen.

Rückkehr in die Sperrzone von Fukushima: „Das ist meine Heimat, also möchte ich auch hier bestattet werden“ Auf der Webseite Sumikai gibt es einen Abriss über den Status Quo in der Region Fukushima und was für traurige Konsequenzen das für die Menschen hat, die dort ihre Heimat sehen und zurückkehren möchten. Sei aus nur für die letzte Reise.

Infor­ma­tik und alles rund ums Inter­net und die Bloggerei

Computers vs Humans Ich weiß gar nicht, wo ich das heute einordnen soll … auf xkcd widmet sich Randall Munroe in seinem Comicstrip der Frage bezüglich was die Computer den Menschen wahrscheinlich nie einholen werden. 🙂

Informationsquellen und Link-Tipps für Blogger und Webmaster Auf dem Blog so-gedacht teilt Hans eine Menge nützliche Links rund um rechtliche Fragen, SEO, WordPress, etc. die für Blogger ganz interessant sind.

Kunst, Design, Life­style, Musik

[re futurhythm] – Range Murata Art Book Review Auf Halcyon Realms wird das Artbook des Zeichners Range Murata vorgestellt, den ich sehr für seinen Stil bewundere. Er wirkt wie die perfekte Symbiose zwischen Realismus und Manga. Range Murata hat für Anime wie Blue Submarine No. 6 oder Last Exile das Character Design beigesteuert.

… zur Sonne zur Freiheit … – … to the sun to freedom … fjart malt mit seiner Kalligrafie mit wenigen Pinselstrichen eindrucksvolle Geschichte wie diese.

Visoth Kakvei’s Mind Boggling ‘Floral Holes’ Look Impossible to Draw Visoth Kakvei zeichnet sehr minimalistische Naturbilder, darunter welche in denen ein erstaunliches Gefühl von Tiefe erzeugt wird. Kann man u.a. auf dem Instagramprofil des Künstlers sehen: visothkakvei. Via TwistedSifter.

Another „Floral Hole“. #original #art #visothkakvei

Ein Beitrag geteilt von Visothkakvei (@visothkakvei) am

Lus­ti­ges, Kurio­ses, Fantastisches

Bun Alert Nochmal xkcd. Und ja, ich hätte auch gern einen alert wann irgendwo niedliche Tiere zu sehen sind. Ich denke alleine dafür wurden push notifications geschaffen!

10 Badass Trees That Refuse To Die Der Titel sagt alles … LIFE WINS!!!!!!! Via Twisted Sifter, was sonst?

Welche aufrüttelnden „Anti-Wohlfühl-Bücher“ kennt ihr? Mir fällt da spontan „The Machine Stops“ und „1984“ ein. Falls ihr Manga-Aficionados seid – welche Artbooks könnt ihr empfehlen? Was ist eurer Meinung nach ein guter „Film for the Trump Years“?

6 Antworten

  1. Wieder mal eine ganz vorzügliche Auswahl. 🙂 Ich habe mich auch schon durch die ersten Beiträge geklickt. Film für die Trump-Ära hat mich natürlich sofort geködert – sehr spannende Reihe! Ebenfalls mit großer Neugier gelesen habe ich dank dir den Artikel zu Fukushima. Erst diese Woche habe ich den letzten der „Reaktor 1F“-Mangas gelesen und was ich hier und auch in Berichten zu Tschernobyl gelesen habe, deckt sich schon sehr mit Sumikais Schilderungen (auch wenn ich bisher nicht das Thema der Bestattungen dabei hatte): Radioaktivität und Katastrophe hin oder her – es bleibt für viele die Heimat, in die sie eben gerne zurückkehren möchten, auch wenn sie wissen, das diese Heimat in Schutt und Asche liegt bzw. nicht (so schnell) so sein wird, wie sie diese in Erinnerung haben.

    Lieben Dank für die Empfehlung meines Artikels – ich glaube ganz fest, dass dich der Comic ansprechen würde. Aber warten wir erst einmal die Fortsetzung(en) ab. 🙂

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Das ist witzig – als ich den Artikel über Fukushima gelesen habe, musste ich auch an deine Auseinandersetzung mit dem Thema denken! Schreibst du noch darüber oder verrätst du mir hier wie dir der Manga insgesamt gefallen hat? Es ist immer noch eine fast surreal wirkende Kulisse für einen Manga oder für das Leben überhaupt. Wenn man so die Fotos dieser Geisterstädte anschaut … unglaublich und erschreckend.

      1. Ich tu mich immer schwer, über Fortsetzungen zu schreiben, daher bleibt es bei der Rezension von Band 1. Aber ich fand die Reihe sehr interessant. Es ist anders, als es die meisten wohl von Mangas gewohnt sind, aber eben auch sehr informativ und aufklärend. Es ist zwar an sich recht unspektakulär, aber holt alles eben auch von diesem durch Emotionen und Spekulationen geprägten Diskurs weg. Ich persönlich fand erstaunlich, was sich über die Jahre hinweg in Fukushima verändert hat und wie gut die Entseuchung und die Aufräumarbeiten vorangehen. Das ist kein Vergleich zu Tschernobyl und zeigt gut, was technischer Fortschritt bewirken kann, ohne dabei jedoch die Gefahr selbst herunterzuspielen. Insgesamt hat mir die Reihe Eindrücke geben können und ein neues Wissen vermittelt, das ich so bisher in der journalistischen Berichterstattung noch nicht gefunden habe.

  2. Wie immer eine wunderbare Fundgrube spannender Artikel und ganz lieben Dank fürs Verlinken. Jetzt habe ich erst mal wieder was zu tun, all den links zu folgen und Neues zu entdecken 🙂

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Und wie immer gern geschehen! 😀

  3. Danke meine Liebe, aber du weißt ja, es ist nie zu spät einen Artikel übers Wahlhelferdasein zu lesen oder vielleicht selbst aktiv zu werden.

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