Rückblick auf das Serienjahr 2017

Um sich von alldem zu verabschieden, was man in 2017 an Abenteuern erlebtund welche imaginären Kämpfe man gefochten hat, ist ein schöner ausführlicher Rückblick doch immer gut 😉 Rein statistisch bringt der, soviel verrate ich schon, verglichen zum letzten Jahr wenig neues.

2017 habe ich tatsächlich meinen persönlichen Rekord gebrochen und 57 Serienstaffeln geschaut. Das sind drei mehr als letztes Jahr. Das ist immer eine irgendwie unrühmliche Zahl. Man kann schwer darauf stolz sein, schließlich hat man nichts vollbracht außer auf der Couch zu sitzen, oder? 🙂 Zu meiner Verteidigung: die Couch passt eben nicht einfach mal so durch die Tür. Aber es war ein schönes Serienjahr. Übrigens waren es eigentlich 62 angefangene Serienstaffeln. Drei habe ich bis Ende 2017 nicht zu Ende geschaut und zwei Serien tatsächlich mal abgebrochen. Normalerweise schaue ich immer bis zum bitteren Ende weiter, aber dieses Mal war mir die Zeit dann doch zu schade. Abgebrochen habe ich Scream Staffel 1 und Dragonball Super. Dazu später mehr. Unter diesen 62 Serienstaffeln waren 4 Rewatches (Wolfs Rain, Twin Peaks Staffeln 1 und 2 und Eine fröhliche Familie), 3 Dokus (Chefs Table S1, Abstract, The Keepers) und 6 Anime (Psycho Pass, Yūri!!! On Ice, Death Note, Dragonball Super, Wolfs Rain, Eine fröhliche Familie – ich war quasi auf der Nostalgie-Welle unterwegs 🙂 ). Obwohl ich mich im Vergleich zu 2016 gesteigert habe, sollten es 2018 wieder mehr Anime werden :'(

Die Statistik zeigt, dass die Veröffentlichungsjahre der geschauten Serien dieses Mal etwas breit gefächerter sind. Die älteste Serie war Raumschiff Enterprise und der habe ich ja eine eigene Reihe im Blog gegönnt. Ich muss mich richtig bremsen nicht Traumschiff zu schreiben 😉 Obwohl auch Serien aus der Mitte des 20. Jahrhunderts dabei waren, stammt die überwiegende Mehrzahl aus den Jahren 2017 und 2016. Es ist dank Netflix und Amazon Instant Video schön einfach geworden aktuelle Serien zu schauen. Sowohl bei den Genres, als auch bei den Quellen und Produktionsländern gibt es aber keine Überraschungen. Ich bin immer noch ein Fan von Mystery, Thriller und Drama-Stoffen, wobei Comedy klassischerweise weniger geht. Zumindest reine Comedy, da mir das manchmal vom Inhalt zu dünn ist. Bei den Quellen bzw Anbietern ist alles wie gehabt. Ich schaue immer noch vorwiegend bei Netflix, weil es einfach mehr im Angebot hat, das mich interessiert und auch technisch stabiler läuft. Amazon hingegen beschränkt mich – ich kaufe einfach bei einem bestehenden Prime-Abo ungern etwas dazu. Selbst, wenn ich es wirklich gern gesehen will wie Westworld. Außerdem ist es technisch weniger zuverlässig. Qualitätsschwankungen und Abbrüche (egal welche Plattform/welches Betriebssystem) gibt es bei Amazon zuhauf, bei Netflix beispielsweise so gut wie gar nicht. Dadurch ist Amazon in etwa auf derselben Nutzungsstufe wie das Free-TV-Angebot, auf das ich trotz deutscher Synchro gern zurückgreife. Es ist da und ich bin nach wie vor so gepolt, dass ich gutes Fernsehen unterstützen will. Für den Rest muss eben DVD herhalten, obwohl ich bei Serien sehr viel weniger Wert darauf lege, die physisch im Regal zu haben als bei Filmen, da ich kaum Serien rewatche. Neu dazugekommen ist als Quelle Watchbox, der Nachfolger von Clipfish. Obwohl ich Clipfish damals nicht genutzt habe, gefällt mir Look und Feel von WatchBox. Und das Angebot hat immer mal wieder Perlen, weswegen ich 2018 viel öfter reinschauen werde. Außerdem ist es frei und legal und das finde ich schon ziemlich cool. Bei den Herkunftsländern führen immer noch die USA, UK und Japan die Liste an.

Auch bei den anderen Themen gibt es wenige Überraschungen. Genau wie letztes Jahr bevorzuge ich inzwischen kürzere Serienstaffeln so um die 6-13 Episoden und nehme daher scheinbar auch eine längere Spielzeit in Kauf (45-60 min). Serien mit 20-25 Episoden sind schon fast ein No-Go geworden, wenn sie eine Spielzeit von 45 min und mehr haben. Das liegt daran, dass die meistens auch leider viele Füllepisoden oder Case-of-the-Week-Charakter haben, was mich schnell anödet. Anime stellen immer noch die Ausnahme dar, da sie gerne mal 23 Episoden pro Staffel aber eine Spielzeit von nur ca. 20 Minuten haben. Das guckt sich einfach weg. Bei den Bewertungen pendele ich mich durchschnittlich bei 8/10 ein. Das ist gut, früher war es durchwachsen. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich inzwischen auch mal meine Neugier ausschalte und eine Serie abbreche. Nach all dem Statistik stricken, kommen wir aber mal zu den kontroversen Themen … Was waren jetzt wohl die besten geschauten Serienstaffeln 2017?

Meine Top Serien (und Staffeln) in diesem Jahr

  1. American Gods S1 der importierte, mensch-gewordene American Dream bzw. Nightmare
  2. The OA S1 wunderbar! Durchaus schwierige Mischung aus Thriller und Esoterik
  3. Mad Men S2 gekonnte Gesellschaftskritik, die sich entwickelt
  4. Jordskott S1 wahnsinnig spannende Mischung aus Öko-Thriller und Fantasy
  5. Game of Thrones S7 spannend: die Handlungsfäden laufen endlich zusammen
  6. Wolfs Rain wunderbare Dystopie die Legenden und Science-Fiction vereint. Plus Wölfe, yay
  7. Dark S1 Zeitreise-Thriller-Drama mit spannender Idee, etwas zu gewollt dramatisch
  8. The Expanse S2 die Sci-Fi-Serie toppt sich selber und wird politisch und moralisch
  9. Person of Interest S5 das schwerwiegende Ende einer Ära
  10. Top of the Lake: China Girl ein sozialer Albtraum mit einem Funken Licht

Knapp nicht in die TOP-10 geschafft haben es The Americans S3, Mindhunter S1, In the Flesh S1, und Halt and Catch Fire S2.

Schlechteste Serie / Größte Enttäuschung

Twin Peaks S3 – ich bin zu haben für surreale oder schwierige Stoffe. Aber die Staffel hat so extrem viel Zeit mit Coopers Dilemma und feststeckendem Geist vergeudet, dass es weh tut.

Blindspot S1 – Case-of-the-Week-Serie, die sich keinen Zentimeter vorwärts bewegt

Falling Water S1 – Zwar nicht case-of-the-Week, bewegt sich aber auch kaum vorwärts

Designated Survivor S1 – etwas zu soft

Iron Fist S1 – verpatzte Origin Story, die mit verkopften Charakteren und plot holes eine eigentlich interessante Story verhunzt

Preacher S2 – stockende Erzählung im Gegensatz zu Staffel 1, inkonsequenter und leider voller plot holes

Größte Überraschung

The OA – Ich hatte wenig erwartet und wurde sehr positiv überrascht, für mich eine der mutigsten Serien des Jahres.

GLOW – Ich hatte nicht erwartet, dass mich eine Serie über Frauen-Wrestling in den 80er Jahren so abholt

Geheimtipp

Jordskott – kennen scheinbar wenige, ist aber eine irre gute Mischung aus Ökothriller und Fantasy, die nicht zu sehr ins märchenhafte abdriftet

Wolfs Rain – manchmal märchenhafter, manchmal trauriger dystopischer Anime

Sneaky Pete – charmante Serie um einen Trickbetrüger, der sich bei einer Familie einnistet, Giovanni Ribisi ist großartig

Outcast S1 – regelrecht nihilistische, Horror-Serie für Fans des Exorzisten

Seltsamste Serienstaffel überhaupt …

Twin Peaks S3 – wie kann man sich nur so um soviel Zeit zur Aufklärung bringen und sie mit Nichtigkeiten vergeuden, die der Zuschauer schon beim ersten Mal gerafft hat?

War den Hype nicht wert

Twin Peaks S3 – siehe meine anderen Rants

Dark Matter – zu wenig world building, zu case-of-the-week-ig

Santa Clarita Diet S1 – nette Comedy-Serie, die ganz witzig ist und mit zwei, drei Szenen die einen starken Magen erfordern; aber mehr auch nicht

War den Hype wert

Game of Thrones S7 – selbst die Hater müssen zugeben, dass es ikonische Szenen gab

Zu früh abgesetzt Serie

Dirk Gentlys Hollistic Detective Agency – Eigentlich habe ich die zweite Staffel noch nicht gesehen, aber die Meldung, dass die Serie danach abgesetzt wird, ist doch ziemlich traurig

Alles hat einmal ein Ende … leider – beendete Serie

The Bletchley Circle – Eigentlich ein großartiges Thema. Das Dilemma der Bletchley-Frauen und ihr ermitteln auf eigene Faust in Kriminalfällen,
hätte Kult werden können

Person of Interest S5 – sehr traurig. Die Serie war ihrer Zeit voraus und sehr aktuell. Aber lieber ein Ende bevor es ins nichtige abdriftet richtig

Bitte, gebt der Serie eine finale Staffel!

Sherlock – Und für mich wäre es auch ok, wenn die vierte die finale Staffel ist. Die Serie überdauert einfach seine Haltbarkeit und wird zum Guilty Pleasure statt zur Seriensensation, was sie mal war

American Gods – Ja, ich mag die Serie extrem. Aber es muss gesagt werden, dass ich mir wirklich wünsche, dass die Serie den Kampf der Götter und das Ende auf keinen Fall in eine dritte Staffel hinauszögern sollte. (Das passiert aber bestimmt, denn viele Bestandteile des Buches wurden noch gar nicht angefasst.)

Guilty Pleasures

Yūri!!! On Ice – ich habe mich gut amüsiert 🙂

Once upon a Time S4 – Es ist wahrscheinlich nicht die anspruchsvollste Serie mit all den Disney-Prinzessinnen und Prinzen, aber eine die sich in Staffel vier gut gemacht hat, vor Allem im zweiten Teil.

Sherlock S4 – die Serie wird zunehmend over-the-top und driftet damit irgendwie von der charmanten, menschlichen ersten Staffeln weg, ist aber eben trotzdem noch ganz cool

Stranger Things S2 – immer noch eine mitreißende und sehr gut gemachte Serie, die sich aber zu sehr auf der Formel ihrer ersten Staffel ausruht

Outlander S3 – hat aus den Fehlern der zweiten Staffel mit zuviel komischer Satire gelernt und setzt die Geschichte Claires und Jaimes gut fort, lässt ihre Charaktere aber zuviele Fehler machen, die sie schon tausend mal gemacht haben

Abgebrochene Serien

Scream – grottige Effekte bzw. Maske und eine Story, schlimmer als vom Hollywood-Reißbrett

Dragonball Super – zuviele Filler und Wiederholungen wie eigentlich schon immer. Letztendlich aber abgebrochen, weil die Serie nichts Neues mehr hinzufügen kann. Saiyajins lernen ja doch immer wieder eine neue Stufe und der neue Gegner ist ja doch immer wieder stärker und dann lernen sie ja doch wieder eine neue finale Stufe und der nächste Gegner … ja. Nein.

Bester Anime

Wolfs Rain – wunderschön dystopisch und melancholisch!

Yūri!!! On Ice – kultig 🙂

Schlechtester Anime

Dragonball Super – siehe abgebrochene Serien

Gesehene deutsche Serien

Dark S1 – Erste deutsche Netflix-Eigenproduktion. Sehr gut gelungen, innovative Story. Aber etwas zu gestelzt dramatisch-deutsch an manchen Stellen. Mal ehrlich … so oft wie die verzweifelte Gespräche im Regen führen müssten die ständig alle krank im Bett liegen anstatt durch die Zeit zu reisen und Rätsel zu lösen …

Fast abgebrochen, zum Glück doch noch weitergeschaut

The Expanse S1 – der zweite Teil ist extrem spannend, der Anfang dafür etwas viel Exposition

Orphan Black S4 – wirklich abgebrochen hätte ich die Serie bestimmt nicht, dafür sind die Sestras einfach zu großartig. Aber nach der dritten Staffel, in der die Serie sich zu sehr selbst kopiert hat, hatte ich echt wenig Antrieb. Aber: die vierte bringts wieder.

Kontroverseste Serien

Tote Mädchen lügen nicht S1 – Oh die Debatte … darf man einen Selbstmord im Fernsehen zeigen? Und darf man dieses und darf man jenes und oh je wie wird nur das selbstmordgefährdete Mädchen dargestellt. Schreckliche Debatte. Man muss doch irgendwie Sensibilität für das Thema fördern. Die Reaktionen zeigen, dass die Gesellschaft nicht dafür bereit war, aber das hoffentlich bald ist auch wenn einige Storydetails vielen sauer aufstoßen. Ich sage ja auch nicht, dass die Serie perfekt ist. Und mal ehrlich: bei dem Thema konnten die Serienmacher nur verlierer.

Top of the lake: China Girl – woah, viele kontroverse Themen. Leihmutterschaft, die Rolle der Frau in Männerdomänen (Polizei), Prostitution, ungewöhnliche Partnerschaften und Lebensentscheidungen … wenn man mal abends nichts zu diskutieren hat und sich streiten will, kann man das schauen. Aber es sind wichtige Debatten!

American Gods S1 – selten wurde Immigration, Religion und das Aufeinandertreffen der Kulturen zusammen mit dem American Dream und was davon übrig bleibt so gekonnt vereint. Wurde es überhaupt schon mal vereint? Es ist DIE Serie für die Ära Trump.

Game of Thrones S7 – kontrovers war die Serie schon immer. Aber das für mich inzwischen kontrovers und sehr leidig gewordene Thema ist die Kritik an der Serie, die sie in letzter Zeit als einfallslos brandmarkt und sagt, dass der Serie ihre literarische Vorlage fehlt. Das ist ein sehr nahe liegender und deswegen auch sehr einfach gestrickter Vorwurf. Buch- sowie Serienfans sollten sich bewusst sein, dass Buch und Serie inzwischen zwei verschiedene Paar Schuhe sind. Ich bin mir ja nach viiieeel Recherche dessen auch bewusst (ich kenne die Bücher nicht). Aber die Serie madig zu machen wie das teilweise im Internet passiert nützt keinem was.

Bester Soundtrack/Bester Song

Wolfs Rain – der wahrscheinlich beste Soundtrack, den ich 2017 in einer Serie gehört habe

Einer meiner Lieblingssongs des Jahres ist aber:

„The OA Netflix | The Violin Piece | Intro to The OA“, via WorldVideos (Youtube)

GLOW S1 – wow, das sind dann wohl die 80er! War aber schon kultig und hatte ein gutes Timing

Utopia S1 – Eigentlich hat der Score nur wenige Songs, die oft wiederkehren. Aber die passen so gut zu dem Irrsinn und bleiben lange im Ohr

„Utopia – Theme Song“, via xLazine (Youtube)

Viel Text. 🙂 Aber es war auch viel los. Insgesamt war es ein ziemliches cooles Serienjahr, in dem gleich mehrere Stoffe verfilmt wurden, die ich mit Begeisterung vorher gelesen habe wie American Gods und Alias Grace. Beide werfen kontroverse Themen und viele Fragen auf. Es war ein anspruchsvolles Serienjahr durchzogen von vielen Guilty Pleasures. So mag ich das. Aber es ist nicht alles eitel Sonnenschein, wenn man auf das große Ganze schaut. 2017 wurde die Filmbranche von dem Weinstein-Skandal erschüttert und die eng mit ihr verzahnte Serienbranche hat auch ihre Konsequenzen daraus gezogen und beispielsweise Kevin Spacey aus „House of Cards“ entlassen. Da hat sich was getan und man muss staunen zu was für einem Preis viele unserer Lieblingsserien entstanden sind oder besser gesagt auf wessen Kosten. Soviel zu den ernsten Worten … Wie war euer Serien-Jahr? Was hat euch am meisten abgeholt? Was habt ihr abgebrochen? Was hat euch unterwältigt? Welche Diskussion muss geführt werden? Welche nicht mehr?

17 Antworten

  1. Sehr spannende Analyse deines Serienkonsums. Da kann ich mich in vielen Dingen wiederfinden (bis zur guten Durchschnittswertung von 8 Punkten). Und hey, 57 Serienstaffeln. Wow! Da dachte ich schon mit meinen 31 bin ich vorne mit dabei. Auf jeden Fall kann ich mir hier ein paar Empfehlungen für mein Serienjahr 2018 rausziehen… 😉

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Mensch, dann hat mein Geschreibe ja sogar noch was gebracht 😉 Was reizt dich denn für 2018 am meisten und sollte schnellstmöglich geschaut werden?

      1. Auf „The Expanse“ habe ich extrem viel Lust, da ich schon lange keine Sci-Fi-Serie mehr geschaut habe.

  2. Schöner, ausführlicher Beitrag. „Orphan Black“ musst du unbedingt weiterschauen!

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Danke! Und: Werde ich tun 🙂

  3. Zu Twin Peaks kann ich das teilen. Aber wahrscheinlich war es sogar Absicht von David Lynch, einfach mal sämtliche Erwartungen zu unterlaufen und dann halt ein Großteil der Staffel mit Coopers Dilemma zu verplempern und es eben nicht in der titelgebenden Stadt spielen zu lassen. Handwerklich hatte das seine Momente, viel mehr aber auch nicht.

    Und bei Orphan Black habe ich mich schon durch Staffel 4 gequält und hatte bisher keine Antrieb, mir auch noch die finale Staffel anzusehen.

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Möglich … sogar gut möglich. Ich will ja auch nicht abstreiten, dass seine Theorien großartig sind. Gerade wenn es um das Thema Realität vs „Wirklichkeit“ geht. Darin sehe ich eigentlich den wahrscheinlich größten Reiz in der Staffel. Aber irgendwie ist es fast tragisch, wenn ein solches Genie nicht die Möglichkeit findet das verständlich und annehmbar zu transportieren. Andererseits: er muss ja nicht. Es gibt genug für die es die richtige Form zu sein scheint. Sonst wäre seine Anhängerschaft nicht so groß.

      Ja ich erinnere mich 🙂 das hatten wir schon mal mit Orphan Black. Aber ich werde es definitiv zu Ende schauen und bin mal gespannt, was ich dann zu berichten habe …

  4. Okay, das mit dem Regen in „Dark“ ist schon ziemlich übertrieben, das stimmt. 🙂 Aber ansonsten bin ich echt positiv angetan von diesem deutschen Serienhighlight. Gebt den Drehbuchautoren und Regisseuren hierzulande einfach mal die Freiheiten, die es braucht und schon entstehen Werke wie „Dark“. Die deutsche Serienlandschaft krankt nicht an innovativen Ideen, nur an den mutigen Personen, die diese auch umzusetzen gedenken.

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Wahre Worte, kann ich in allen Punkten so unterschreiben. Dark hat mir auch ausgesprochen gut gefallen. Ich bin nur ein bisschen enttäuscht, dass es nicht einfach mal in einer Staffel abgeschlossen wurde. Das hätten die bestimmt drauf gehabt. Schade.

      1. Jepp, wäre wahrscheinlich auch plausibler. Jetzt noch eine vierte Zeitebene zu integrieren, is a little bit too much I guess…

  5. Ein toller Rückblick. Ich habe in diesem Jahr auch unglaublich viele Serien gesehen, aber bei der großen Anzahl und dank Netflix und Amazon Prime wohl nicht verwunderlich, denn gerade bekanntere Serien schaffen es nun ja doch recht flott zu uns. Schade finde ich aber, dass man The Fosters und Switched at birth hier schwer zu sehen bekommt. Ich mag beide Jugendserien, weil sie wichtige und ernste Themen behandeln, aber trotzdem unterhaltsam sind. Verstehe nicht, wieso es nicht zumindest einen Staffelpass für den O-Ton der fünften Staffel gibt. Ich schaue die Serie eh immer im Original und würde mir den Kaufen. Aber abseits davon war es echt ein tolles Jahr, wo ich drei Serien beendet habe (Vampire Diaries, Teen Wolf und Pretty Little Liars). Vampire Diaries hat ein verdammt gutes Finale hingelegt, Pretty Little Liars hat es für mich verkackt und bei Teen Wolf wars nicht komplett abgeschlossen, da man schon an nem Reboot für 2019 werkelt.

    Aber so konnte ich mich zumindest neuen Serien widmen. American Gods war auch eines meiner Highlights, auch wenn viele die Serie nicht gut fanden, aber die erzählweise ist auch Geschmackssache. Das nun die Produzenten nicht mehr an Bord sind sehe ich auch kritisch, denn die haben der Serie schon ihren Stil aufgedrückt. Mal schauen, was nun drauß wird. Ansonsten hat mich The Handmaids Tale auch sehr beeindruckend, da es ebenfalls eine hohe politische Relevanz besitzt. Westworld habe ich mir beim Prime Day als Staffelpass gegönnt und bin begeistert. Meine Guilty Pleasure war hingegen Riverdale. Die Teenie Serie ist zwar ziemlich over the Top, aber optisch genial inszeniert und wartet mit genialen One-Linern auf. Und auch den Hype um Stranger Things kann ich nun nachvollziehen.

    Tote Mädchen Lügen Nicht ist definitiv eine der kontroversten Szenen, aber ich fand die Serie gut. ein paar szenen sind definitiv heikel und da steht sicherlich die Frage im Raum, ob es die gebraucht hätte, aber ich finde es immer wichtiger solche Themen anzupacken, als darüber zu schweigen. Und am Ende hat die Produktion das erreicht was sie wollte: Eine Diskussion anstoßen.

    Zu Dark bin ich noch gar nicht gekommen, weil ich im letzten Monat dann doch „The Crown“ den Vorzug gegeben habe, da ich der neuen Staffel schon entgegengefibert hatte. Werde mir Dark nun im neuen Jahr vornehmen. Weiterhin muss ich noch Game of Thrones im Free Tv schauen, was ich gar nicht so schlimm finde, da ist die Wartezeit zur letzten Staffel nicht allzu lange dann. Bin bisher auch nur leicht gespoilert und da echt stolz drauf, weil die letzten Jahre wusste ich immer schon was im Finale passiert.

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Ja, obwohl der Markt schon soooo groß ist, gibt es immer noch Serien, denen man hinterherrennen muss. Leider! Ich vermisse Anime auf den Plattformen. Bei Netflix kommt langsam immer mal was, aber es ist doch noch irgendwie wenig. Wenn sie weiter so aufstocken, könnte es aber sehr cool werden.

      Echt? Zu Teen Wolf soll es einen Reboot geben? Aber wirklich Reboot? Ist denn das notwendig?
      Bei Pretty Little Liars habe ich mich vor einigen Staffeln dann doch zu verarscht gefühlt und abgebrochen … ich habe es bis jetzt nicht wirklich bereut. Was war für dich so enttäuschend? Um Riverdale habe ich bisher einen Bogen gemacht, weil ich (ohne viel Kenntnis darüber) vermutet habe, dass es wahrscheinlich ein ähnliches Erlebnis für mich wird wie PLL.

      Ja das mit American Gods sehe ich mit großer Sorge 🙁 Aha, noch mehr positive Meinungen zu The Handmaids Tale 🙂 Steht bei mir noch aus, aber ich freue mich schon sehr drauf.

      Ich sehe auch in 13 Reasons Why sicherlich viele Probleme und v.A. finde ich eine zweite Staffel hochgradig unnötig, aber dass die das Thema ins Licht zerren und machen dass darüber gesprochen wird, scheint mir eigentlich ein richtiger Schritt zu sein.

      Ha witzig 🙂 Ich habe vor Kurzem auch angefangen The Crown zu schauen. Aber bin leider 2017 nicht mehr damit fertig geworden.

      Dark ist auf jeden Fall einen Blick wert und wie du schon sagst ist es gar nicht so übel, wenn du GoT im Free-TV schaust, weil dann die Wartezeit auf die letzte Staffel kürzer ist. Und gegensätzlich zu den meisten anderen finde ich die deutsche Synchro gar nicht so schlecht.

  6. Weißt ja, „13 Reasons Why“ ist nicht kontrovers, sondern einfach nur die größte Scheiße (neben „La La Land“ *lach*) die dieses Jahr verbrochen wurde. Boooooaaaahhhhh.

    Ich habe ein bisschen nachgedacht. Und ich kenne viele, die mit der dritten Staffel „Twin Peaks“ nix anfangen können. Ich habe aber gemerkt, dass meine Liebe je mehr Zeit vergeht immer größer wird und ich frage mich, ob deine Antipathie (oder die der anderen, die ich kenne) mit den derzeitigen Bingewatch-Netflix-HypeHypeHype-Sehgewohnheiten zu tun hat. Ich werde dieses Jahr komplett auf alle Streaming und sonstwas Angebote verzichten und habe jetzt schon das Gefühl, da mit mehr Entspannung und Wertschätzung an ein filmisches Produkt heranzugehen. Habe mir gebraucht die Gesamtbox von „Friends“ für 15 Euro geholt und ehre jede einzelne Disc und die Extras und das Gefühl.

    PS: Die Sky-Oberfläche war aber auch ein Graus beim Schauen von „Twin Peaks“! Da könnten unbewusst auch einige Aggressionen entstanden sein. *lach*

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Ja ich erinnere mich, dass dir 13 Reasons Why auch nicht besonders gefallen hat ^^“ Aber ich denke immer noch, dass man bei dem Thema so oder so die Aufreger auf seiner Seite hat und eigentlich nur irgendwas falsch machen kann. Selbst wenn die Teenager weniger stereotyp sind etc.

      Das ist ein schwieriges Thema bei dem du dich sehr stark am Rande von „Netflix-Hype-Serien sind doof und Twin Peaks ist gut und das ist jetzt so“ bewegst. Bzw. Schwarz-Weiß-Denken. Ich bin auch kein Riesenfan der typischen Hype-Serien und empfand Twin Peaks 2017 trotzdem nicht als den großen Wurf. Das ist einfach eine Frage dessen, was man sucht. Wer sich mal zum Feierabend entspannen und den Kopf kurz abschalten will, brauch Twin Peaks 2017 nicht einzuschalten. Und obwohl ich es mag, wenn mich eine Serie fordert, fühlte ich mich bei 50% der Serie an der Nase herumgeführt und vom Beantworten quälender Fragen abgelenkt und aufgeschoben. Netflix-Serien und Streamingdienste erfreuen sich eines großen Hypes, aber deswegen ist nicht alles schlecht. Wie beispielsweise Dark, The OA und Black Mirror beweisen sind auch Serien, die etwas Köpfchen und Aufmerksamkeit erfordern oder abseitigere Themen adressieren und andere Erzählmuster als die typischen zulassen im Programm.

      Mit sky werde ich mich wahrscheinlich nicht mehr anfreunden …

      1. Ich glaube, wenn man da Leute ranlässt, die von dem Thema Ahnung haben und Betroffene ernstnimmt und nicht benutzt, dann kann man bei dem Thema Suizid nichts falsch machen.

        Ich versuche gerade die 4. Staffel meines ehemaligen Herzchens Black mirror zu gucken und werde immer schlimmer anti. Das macht mich gerade sooooo traurig. Ahaha, ich kann den Frust mit TP verstehen, aber je länger man die Zuschauer mit Dougie quält, desto besser kann man deren Nostalgiewahn steuern. Und dieses Gefühl der Erleichterung wenn coop wieder da ist, das war ein physisches Phänomen, was ich bei keiner anderen Serie bisher verspürte.

  7. […] dank meiner Liebe zu Daten aus dem Auswerten solcher, dass ich einen großen Teil meiner Serien auf Netflix schaue. Die Plattform hat mir vieles gegeben, was mich sehr glücklich gemacht hat und ich möchte es […]

  8. […] glücklich gemacht haben – das ist es doch, wofür Serien da sind. Und Rückblicke! Im Rückblick auf 2017 sagte ich irgendwo, dass das Serienjahr ein anspruchsvolles war und durchzogen mit Guilty […]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert