Inhalt
Stephen Segermans Jugend ist geprägt von Sixto Rodriguez’ Songs. Aber wer ist der Folk-Singer-Songwriter wirklich? Es ist fast mystisch wie sich Geschichten um ihn ranken. In Südafrika, Segermans Heimat, ist er bekannt wie Elvis Presley. Seine Songs begleiteten die Anti-Apartheid-Revolte und kennzeichneten das Gefühl einer Ära. Wie kann es aber sein, dass er in Amerika praktisch unbekannt ist, obwohl er dort lebte? Man sagt Sixto Rodriguez habe sich aus Gram wegen des Misserfolgs in Amerika auf der Bühne erschossen. Andere sagen er habe sich vor dem Publikum mit Benzin übergossen und angezündet. Wusste er denn nichts von seinem Erfolg in Übersee? Segerman sucht nach Informationen über die südafrikanischen Landesgrenzen hinaus und überrascht nicht nur einmal mit den Wahrheiten über Rodriguez.
Hintergrund
Wer derzeit das Radio anschaltet, kommt an dem Remix von Avener kaum vorbei. „Hate Street Dialogue“ ist ein Song von Rodriguez. Ich persönlich mag Rodriguez‘ Songs, aber sie sind nicht so ganz mein Beuteschema. Nichtsdestotrotz hat mich die Doku von Malik Bendjelloul sehr berührt und in ihren Bann gezogen. Der ausbleibende Erfolg eines Künstlers ist auch ein Thema, dass mich entfernt betrifft. Nur dass es bei mir das Zeichnen ist und nicht die Musik. Umso schöner, dass später das Werk eines Künstlers doch noch gewürdigt wird. Und umso bitterer die Erkenntnis, wie berühmt Rodriguez in anderen Teilen der Welt wirklich ist! 2013 wurde Searching for Sugar Man mit dem Oscar für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet. Sugar Man ist übrigens einer der bekanntesten Songs von Rodriguez:
https://www.youtube.com/watch?v=qyE9vFGKogs
Meinung
Die Suche nach dem Sugar Man Sixto Rodriguez beginnt ruhig und sachlich wie man es von einer Dokumentation erwartet, gipfelt aber in mehreren Wendungen die eine bewegende Geschichte erzählen. So unglaublich es auch sein mag: eine wahre Begebenheit, eine Erzählung geschrieben vom Leben. Auch wenn Rodriguez‘ Musik nicht 100%ig euer Fall ist, hat der Dokumentarfilm und Rodruguez unglaubliche Geschichte viel zu bieten. Großer Tipp! Und noch größerer Tipp: lest so wenig wie möglich über die Geschichte oder über Rodriguez, falls ihr vorhabt euch den Film zu Gemüte zu führen. 😉 Verzichtet vielleicht sogar auf den Trailer …
Jeden Monat stelle ich einen Film vor, den ich für einen fantastischen Film halte – losgelöst von Mainstream, Genre, Entstehungsjahr oder -land. Einfach nur: fantastisch. 😆
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