13 Gedanken … September bis Dezember 2020

Seit ein paar Tagen befinden wir uns nun also schon mal wieder in einem „vollwertigen“ Lockdown, nachdem der „Lockdown light“ nicht den erhofften Erfolg hatte. Weihnachten wird für einige anders ausfallen als erhofft. Dabei habe ich nicht unbedingt den Eindruck, dass die Gesichter besonders lang sind – zumindest hier in meiner Realwelt-Bubble nicht. Vielleicht liegt es daran, dass wir es haben kommen sehen und uns an den Gedanken schon so langsam gewöhnen konnten. Weihnachtsmarkt und Weihnachtsbummel fehlt aber irgendwie schon. Die psychischen und finanziellen Auswirkungen für viele Menschen lassen sich kaum in Worte fassen. Es ist also mal wieder höchste Zeit auf die Dinge zu schauen, die von September bis jetzt meine Stimmung hoch gehalten und mir die Tage heller gemacht haben. Vielleicht habt ihr ähnliches, das euch die Zeit angenehmer gestaltet hat? 🙂

Sparen, kaufen

Es beginnt kapitalistisch. XD Was für ein Auftakt. Erscheint unpassend. Ich sage es trotzdem. Frühjahr und Sommer ohne großartige Events und Ereignisse, eingeschränkten Reisemöglichkeiten, etc. haben das Portemonnaie geschont. Anlass mal eine längst überfällige Anschaffung zu machen. Wir haben bisher alle Lebensmittel in meinen kleinen Single-Kühlschrank gequetscht, was manchmal echt zur Geduldsprobe wurde. (Schon als ich noch alleine gelebt habe. XD) Was das aber für ein Akt war den großen Kühlschrank zu bekommen ist eine andere Geschichte voller Slapstick vom Feinsten. Spoiler: der erste kam mit Beulen in der Tür an und ging wieder zurück. Rumstehen in Fachgeschäften. Viel Telefonieren. Keiner weiß wo der alte oder neue Kühlschrank ist. Jaja. Als er dann aber da war, bin ich manchmal vor Freude in die Küche gegangen, um ihn mir nochmal anzuschauen, die Tür aufzumachen aaaah. Wie Kinder. Außerdem bin ich glückliche Besitzerin eines neuen Smartphones, was auch irgendwie überfällig war, wenn ich überlege wie lange ich schon keine Sicherheitsupdates mehr bekam ^^‘ …

Inktober

Im Oktober nahm ich das erste Mal am Inktober teil. Das ist eine Aktion, die Künstler (egal ob Hobby- oder Profi-) dazu animieren soll ihre Fähigkeiten im inken zu verbessern und die eigene Kunst zu teilen. Als inken bezeichnet man das Schwärzen von Illustrationen. Das gab mir die Gelegenheit auch mal wieder ein paar Techniken auszuprobieren, in denen ich mich lange nicht mehr (Federzeichnung) oder insgesamt zu wenig (Gasenfude) geübt habe. Ich wollte schon seit Jahren endlich mal mitmachen, hatte aber ganz schön zutun da immer Ideen zu finden und jeden Tag dran zu bleiben. Es war auch zwischendurch mal leicht frustrierend, wenn man an zwei aufeinanderfolgenden Tagen findet man hätte a) kreativer sein können (gemessen woran doch gleich?) und b) es schöner umsetzen können. Es ist auch ein bisschen was liegen geblieben – v.A. Blog-Feed lesen. Aber wenn man dann 31 gezeichnete Illustrationen vor sich liegen hat, dann ist das schon ziemlich cool. Und ich bin ein bisschen stolz. Im Kunstblog kann man sowohl über den Entstehungsprozess nachlesen, als auch die entstandenen Bilder anschauen.

Herbst

Der Herbst ist meine Lieblingsjahreszeit. Und ja, ich war ein bisschen traurig als die ganzen, bunten Blätter ab waren. Aber dafür habe ich viele Bilder von Herbstspaziergängen in meinen Erinnerungen konserviert, von denen sich allemal an verregneten Winternachmittagen zehren lässt.

Horrorctober, Halloween und Filmchallenges

Untrennbar mit dem Herbst verbunden sind typische Herbstgeschmäcker, der Geruch der nahenden kühlen Jahreszeiten und der angenehme Schauer beim Horrorctober-Filme schauen oder später dann auch film noir im Noirvember mit reichlich Krimi, Verfolgungsjagd und menschlichen Abgründen. Es stimmt sich alles auf die dunklen Jahreszeiten ein, in denen man dann kompensiert und Weihnachtskitsch schaut XD ich genieße und zelebriere das aber im Herbst sehr. Schon bevor ich wusste, dass es einen Horrorctober gibt. Wie schön, dass meine Hobbys so gut mit Lockdowns kompatibel sind … ^^“

Wandern, spazieren, immer noch neue Flecken finden

Wirklich wahr. Ich bin dieses Jahr so oft spazieren gewesen wie wohl zuletzt … keine Ahnung ob jemals irgendwann soviel! Wahrscheinlich am ehesten noch als Studentin. Und es bekommt mir gut. Mir würde das richtig bösartig schlimm fehlen, wenn die normale Arbeit und der normale Alltag mal wieder losgeht. Vermutlich klingt das in vielen Ohren gerade ganz furchtbar, aber ich möchte das eigentlich nicht mehr missen. Es fällt mir schwer zurückzudenken, warum ich das nicht früher auch so oft gemacht habe. Da schienen sich meine Spaziergänge auf den Arbeitsweg zu beschränken und sporadisch echte Spaziergänge. Hier noch was erledigen, da noch was zutun, irgendwie immer keine Zeit. Und jetzt? Selbst nach sovielen Monaten finde ich noch neue Ecken, sogar in meiner näheren Umgebung. Wie sieht wohl die Zeit nach dem Lockdown aus? Wie lange wird es dauern, bis man wieder in den Stress verfällt? Vielleicht ziehen alle und auch ich Lehren aus der Leere?

Saxophon-Fortschritte

Darauf hatte ich übrigens nicht gespart. Auch Anfang des Jahres als ich angefangen habe Saxophon spielen zu lernen, dachte ich noch, dass ich über das Jahr mit einem Leihinstrument kommen würde. Aber wenn man dann mal den Preis von Leih-Instrumenten durchrechnet, dann … ja. Und so kam es plötzlich, dass ich loszog ein Saxophon zu kaufen. Wie macht man das!!?? Als blutige Anfängerin wusste ich im Grunde nichts. Mein Lehrer gab mir ein paar Tipps und natürlich auch der fachkundige Verkäufer und Instrumentenbauer unseres Vertrauens. Aber wenn man noch nicht mal alle Klappen am Saxophon bedient hat, kommt mir das schon reichlich schwer vor.

Letzten Endes hat das Bauchgefühl entschieden und natürlich auch das, was das Portemonnaie entbehren kann. Das waren zwar keine geplanten Ausgaben und mir blutete etwas der Geldbeutel, aber wenn man dann aus dem Laden geht mit dem eigenen Saxophon … das ist schon echt geil. Inzwischen kann ich auch einige Tonleitern spielen und ein paar Songs. Klassiker wie Alle meine Entchen XD aber auch Happy Birthday und zwei, drei Weihnachtslieder. Selbstredend, dass nicht alle top klingen. Mit den ganz tiefen und ganz hohen Tönen habe ich so meine Probleme. Aber es wird. Und es ist cool Fortschritte zu sehen. Noch vor einem Jahr hätte ich nicht gedacht, dass ich das durchziehe oder dass ich mehrmals die Woche mein Saxophon auspacken und Tonstudien machen würde.

Web-Spielereien

Also eigentlich programmiere ich ja Java-Backends und Web-Frontends. Aber die Realität sieht halt manchmal so aus, dass man in einem Projekt landet, in dem das eine oder andere nicht gefordert ist. So musste ich meine geliebten Web-Spielereien und Pixelgeschubse schon für 3 Jahre aufgeben, wo ich Rich Client Architekturen gemacht hab. (Falls man es mir nicht anhört: ich mag das nicht. Aber man ist ja professionell und sieht es als willkommene Abwechslung und Herausforderung. Was ich getan habe!) Mein aktuelles Projekt matcht deutlich mehr vom Tech-Stack her. Aber es gibt einfach partout keine Change Requests, die mal die Weboberflächen betreffen XD Neulich aber war für eine mögliche Neuentwicklung ein Konzept gesucht, für das ich kurzerhand zwischen den drei Web-Frontends VueJS, Angular und React einen Mini-MOCK-POC gemacht habe. Das war cool! Endlich mal wieder Rumgeschiebe, Widgets ausprobieren, hat echt Spaß gemacht. Und VueJS hat mich doppelt überrascht, weil es echt angenehm zu lernen und anzuwenden war UND die Releases sind nach Anime benannt! Release 3.0 vom 18. September 2020 heißt beispielsweise One Piece. Wie cool ist das denn!? Ihr seid meine Leute.

Biden!

Und wenn ich Biden! sage, meine ich natürlich auch Kamala! 🙂 Muss ich dazu noch mehr sagen!? Wahrscheinlich habe ich bisher nie mit solcher Spannung die Wahl zum Präsidenten der Vereinigten Staaten verfolgt wie dieses Jahr … und es war ein großer Gewinn zumal ich auch recht beeindruckt von Bidens Biografie bin und geschockt, was der schon so in seinem Leben durchgemacht hat. Wie wahrscheinlich in jedem Lebenslauf gibt es auch ein paar dunkle Punkte, die ich aber noch nicht so recht bewerten kann. Aber in jedem Fall bin ich unendlich froh. Der darauf folgende Neuauszählungs- und Anfechtungs-Krimi hat mich relativ kalt gelassen. Donald Trump hat sich ein weiteres Mal lächerlich gemacht. So verliert man doppelt. Aber … auch wenn das jetzt etwas zynisch klingt: war gute Unterhaltung. Wer muss jetzt an Network denken? ^^‘

Auf Konferenz gesprochen

Kein Scheiß. Das war irgendwie ein Selbstläufer. Bei uns auf Arbeit wurde eine Inhouse-Konferenz organisiert (und bevor ihr fragt: ja das lohnt sich, wir sind viele). Dann spricht man so mit paar Leuten und plötzlich hat man einen Zeitslot und Vortrag auf der Konferenz. Früher als wissenschaftliche Hilfskraft habe ich viel vor Studierenden gesprochen, aber seitdem relativ wenig. Höchstens mal in so Abteilungsmeetings und innerhalb vom Agilen Coaching vor überschaubar großen Teams. Da ist es schon sehr cool in so einem geschützten, aber größeren Umfeld zu sprechen. Es ging übrigens um Scrum Smells. 🙂 Sowas ähnliches gab es hier schon mal im Blog, nur inhaltlich weniger und unter einem anderen Namen.

#DestielIsCanon … jedenfalls teilweise

Ein Traum für Shipper, wenn die lang gehegte Bromance plötzlich im Kontext der Serie real wird, d.h. kanon wird!? Soll wohl vorkommen. Da dachten wir (wir Shipper) noch, dass Supernatural uns mit Dean und Castiels „profound bound“ einfach nur 12 Jahre lang Queerbaiting aussetzt. Ich dachte ich dreh durch als ich den Hashtag #DestielIsCanon auf Twitter gesehen habe. Was da genau passiert ist, kann man hier im Blog schon an anderer Stelle nachlesen. Auch wenn sich nicht alle meine Shipper-Träume erfüllt haben, finde ich das schon ein bisschen legendär. Und ja ich gucke jetzt wieder (mit gemischten Gefühlen) Supernatural. Aber durch die ganze Sache macht es mir im Gegensatz zu vor ein paar Jahren als ich damit aufgehört hab wieder Spaß. Wer mal einen kleinen Eindruck gewinnen möchte, bekommt den hier …


„memey destiel while I wait for their reunion“, via Ughh Fitz (Youtube)

Weihnachten ❤

Weihnachten kriegt mich eigentlich immer. Aber durch den Mangel an Weihnachtsmarkt kam auch bei mir dieses Jahr etwas schwerer Stimmung auf. Jetzt, wo aber die ersten Plätzchen gebacken sind und man nun schon ein paar Kerzen mehr anzünden kann, bekomme ich doch Weihnachtsvibes. Ist manchmal auch eine Frage von Weihnachten suchen und finden! Die Lichterwelt in Magdeburg kann man trotzdem angucken und hier und da die Lichter in den Straßen und an den Fenstern. Und Besinnlichkeit fängt ja irgendwo innen drin an, nech?


„Hang a String of Lights“, via GreatLakeSwimmers (Youtube)

Musik

Natürlich ist auch heute wieder Musik dabei. Im Herbst bin ich irgendwie auf „Produktivitätsplaylisten“, Chillhop & Jazz-Lofi-Hiphop was auch immer gekommen. Die liefen rauf und runter, v.A. als Untermalung bei der Arbeit. Auch sehr gefreut habe ich mich über die virtuelle Seatbelts-Reunion. Man, wenn endlich mal die Live-Action Serie zu Cowboy Bebop auf Netflix anläuft, bin ich so gespannt auf den Soundtrack. Durch Serien bin ich auf den einen oder anderen Song in der Liste gekommen. Und obwohl ich keine Werbung für Schokoladenhersteller machen will , finde ich den Song (Cover von Florence + the Machine) echt schön. Da ich ja wenig Musikvideos gucke, war ich recht überrascht von dem von Sam Smith – die Stimmung gefällt mir echt gut.


„Bloc Party – The Love Within (Official Video)“, via BlocPartyVEVO (Youtube)


„Chillhop Yearmix 2019 ☕️ jazz beats & lofi hip hop“, via Chillhop Music (Youtube)


„Space Lion Virtual session 2020“, via SEATBELTS (Youtube)


„Sam Smith – To Die For“, via SAM SMITH (Youtube)


„Kashmir – Led Zeppelin“, via OzWho (Youtube)


„Milka Weihnachtslied: Milka Christmas Choir – You’ve got the love“, via Milka (Youtube)


„U2 – With Or Without You“, via U2 (Youtube)

Gedruckt macht nochmal echter

Der Traum vom eigenen, gedruckten Comic. All die Jahre viel zu kompliziert gedacht. Seit des Lockdowns zeichnen ein paar Freundinnen und ich die Comic Story Cube Challenge (CoStoCu). Dabei würfeln wir zufällig Symbole und zeichnen dazu einen kurzen Comic. Wir sind schon in der fünften Runde – da kam über’s Jahr verteilt ganz schön was zusammen. 😀 Anfangs dachten wir wohl auch nicht, dass das ein Dauerbrenner wird. Und jetzt hat die Sandra unseren Comic einfach mal drucken lassen. Das ist schon ein geiles Gefühl mal die Werke unserer Runde physisch in Händen zu halten. Vielleicht hatte ich ein bisschen Gänsehaut. Und das ist auch noch nicht das einzige gedruckte – aber dazu verrate ich ein anderes Mal mehr … 🙂 Hier kann man die CoStoCos übrigens online lesen.

Header image by: Dewang Gupta

Überall sehe ich Shirts und Sprüche davon, dass 2020 ein furchtbares Jahr war, kann man das umtauschen? Kann ich zu 2021 erstmal einen Probemonat haben? Dann habe ich das Gefühl immer etwas heuchlerisch zu klingen, wenn ich sage, dass mich die Lockdowns bisher nicht hart getroffen haben und ich sogar ein paar positive Aspekte beobachtet habe. Hätte ich 2020 auf einer Konferenz gesprochen und hätte es diese überhaupt gegeben, wenn Corona nicht allen dazwischen gegrätscht hätte? Hätte ich der Nippon Connection beiwohnen können? Oder am Inktober teilgenommen? Hätte es die #CoStoCu gegeben? Manches ist der eigenen Kreativität und dem Willen irgendwas zu tun überlassen, um zu kompensieren, auf was man alles verzichten musste. Wiedersehen mit lieben Menschen, Reisen, große Vorhaben. Für mich hat es einigermaßen funktioniert – und ich hoffe für euch auch! Wie geht es euch? Auf was für ein Weihnachtsfest blickt ihr? Was hat euch die letzten Monate besonders glücklich gemacht?

In „Gedanken“ teile ich, was mir so gerade durch den Kopf schießt, was mich glücklich macht, erstaunt hat, meinen Alltag bereichert hat, meinen Mind „geblowed“ hat und … was sonst nirgends Platz im Blog gefunden hat, aber unbedingt gesagt werden muss.

6 Antworten

  1. Avatar von Mai Quynh
    Mai Quynh

    Ich gebe zu, ich lese nicht alle deine Blogposts und habe wohl verpasst, dass du begonnen hast, das Saxophon zu spielen! Voll genialo! Und die Herbstfotos sind dir gut gelungen, ich mag die Farben sehr, die du da festgehalten hast.
    Was das Jahr angeht – ich würde mal sagen, dass es mir insgesamt gut geht und ich mich damit sehr glücklich schätze und dankbar bin, dass ich frei von existenziellen Sorgen davon gekommen bin. Manchmal fühlte es sich schon schlecht an… was aber auch nicht sinnvoll ist. Und so versuche ich, einfach nur noch dankbar zu sein und mich wohlzufühlen, wenn ich es gerade tue 🙂

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Das ist keinesfalls schlimm 😉 Ich weiß auch, dass durch den Themenmix nicht jeder Artikel für jeden was ist.
      Danke für das Lob! Das ist sehr lieb von dir. Ja irgendwann Anfang des Jahres habe ich angefangen. Bin aber ein ziemlicher N00b was Instrumente selber spielen betrifft, weil … keine Ahnung. Konnte keine Noten mehr lesen usw. Aber dafür lerne ich ja jetzt ^^

      Jaaa … ich denke niemand sollte es irgendwem übel nehmen, wenn man von der Pandemie nicht in schwere Krisen gestürzt ist. Aber ja ich hatte auch ein etwas komisches Gefühl, wenn ich so schreibe, dass sich für mich wenig verändert hat. Man will schließlich niemanden verletzen oder vergraulen. Soviel Verständnis müssen wir aber eigentlich egal in welche Richtung füreinander aufbringen. Wir sagen es ja selber, dass wir uns glücklich schätzen können und wohl um diejenigen wissen, bei denen das nicht so glimpflich ausging. Die Gelegenheit ergibt sich sicherlich auch mal zu unterstützen wo man kann und vielleicht was zurückzugeben … hoffentlich!?

  2. Herzlichen Glückwunsch zum eigenen Saxophon! Ich weiß noch, als ich meine eigene Geige bekommen habe – großartiges Gefühl! Das mit dem Vortrag auf der Konferenz hört sich richtig gut an. Schön, dass es so gut funktioniert hat, eine tolle Chance.

    Das Spazierengehen habe ich auch für mich entdeckt. Manchmal ertappe ich mich allerdings dabei, dass ich nicht nur schlendere, sondern regelrecht marschiere, zielgerichtet, so als müsste ich tatsächlich irgendwo hin. Wenn ich das gar nicht abschütteln kann, gehe ich meist zu Fuß einkaufen. 😀 Ich finde es schön zu lesen, dass die Corona-Einschränkungen jemanden nicht so sehr mitnehmen, wie man vermuten könnte. Bei mir war es in diesem Jahr ähnlich. Ich habe in der ersten Dezemberhälfte meine Examensklausuren geschrieben und war deshalb das ganze Jahr quasi im selbstgewählten Lockdown. Durch die Beschränkungen hatte ich sogar eine angenehmere Zeit, weil ich wegen verschiedener Verpflichtungen nicht das Haus verlassen musste, viel Wegzeit gespart habe und zusätzlich nicht das Gefühl hatte, da draußen was zu verpassen. Allerdings traue ich mich das gar nicht, zu sagen, weil viele so sehr unter den Einschränkungen leiden. Mal sehen, wie es ohne Lernen wird, vielleicht fällt mir dann ja die Decke auf den Kopf. 😀

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Wow, du spielst Geige!? 😀 Das ist ja klasse. Wir können eine Band aufmachen! Aber ich bin noch ein ziemlicher N00b! Und ja das Gefühl war fantastisch. Bin immer noch ganz stolz drauf … . Wie lange spielst du schon und wieviel Zeit findest du dafür so? Durch die Examensklausuren bestimmt in letzter Zeit nicht soviel oder? Wie gehts dir und wie waren die Klausuren!? Vielleicht eher Thema für eine PN.

      Dann hat sich durch den angeordneten Lockdown wahrscheinlich bei dir in der Examensvorbereitung gar nicht soviel geändert!? Bloß gut!
      Ja ich hab auch immer ein schlechtes Gewissen das so zu sagen. Sich glücklich zu schätzen, dass man bisher unter den Einschränkungen nicht so gelitten hat. Es sollte einem ja eigentlich niemand übel nehmen, aber man will auch niemanden vor den Kopf stoßen. Ich hoffe, dass es Gelegenheiten gibt hier und da mal was zurückzugeben und versuche das hin und wieder indem ich mal Essen bei örtlicher Gastronomie abhole oder im lokalen Buchhandel bestelle (das sowieso). Wer weiß … vielleicht gibt es noch mehr Gelegenheiten …

      Jaaaa das mit dem Marschieren geht mir häufig auch so. Meistens merke ich das dann noch und schaffe mich zu entspannen. Da merkt man, dass einem der Alltag und die TODOlisten noch im Kopf sitzen, oder?

  3. Avatar von voidpointer
    voidpointer

    Ein schönes Saxophon! 🙂 Ich finde es wird langsam Zeit, dass Du Deine eigenen Recordings verlinkst. 😉 🙂

    Ein Probemonat in 2021? Der wird nicht viel besser werden fürchte ich. Ich frage mich bei der Lockdown-Diskussion immer, wie ein harter, temporärer Lockdown so riesige und langfristige wirtschaftliche Schäden verursachen kann/muss.
    Im Guten wie im Schlechten stellt diese Krise für mich so vieles in Frage. 2020 wird wohl in vielerlei Hinsicht einen Wendepunkt markieren. Ein paar schöne Worte von Friedrich Rückert fallen mir dazu ein:

    Schlägt Dir die Hoffnung fehl,
    nie fehle Dir das Hoffen!
    Ein Tor ist zugetan,
    doch tausend sind noch offen.

    „Don´t bother none“ von den Seatbelts passt vielleicht auch ganz gut, ist aber weniger optimistisch.

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Aaaah, die will glaube ich noch niemand hören 😀 Man erkennt denke ich die Lieder und allzuviele schiefe Töne gibt es nicht, aber an die Feinheit der echten Musiker komme ich noch lange nicht ran, befürchte ich.

      Ja das mit dem Probemonat aus 2021 habe ich irgendwo als Tweet gelesen. Ich selber sehe das relativ entspannt auf meine eigene Situation bezogen – ich kann in jedem Fall so weitermachen wie bisher. Aber es ist schon besorgniserregend, dass die Zahlen nicht sinken und die Langzeitfolgen für die Wirtschaft, lokale Geschäfte und die Gesundheit … . Aber hilft ja nun nix. In manchen Belangen (Großveranstaltungen, Gesundheitswesen) ist ein Umdenken sicherlich auch nicht schlecht, wenn das nach 2020 kommt …

      Schöne Zeilen! 🙂 Die kenne ich sogar ausnahmsweise mal.
      Nur wie so oft kannte ich den Autor nicht. Danke dafür!
      Dont bother none – den spiele ich direkt auch mal wieder an!

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