Auf ein Wort: Bloggen ist tot, haben sie gesagt. Und manchmal denke ich …

…, dass sie recht haben. Da ist er wieder, dieser Moment. Du siehst Klickzahlen. Da du natürlich die großen Datenkraken aus Fairness und Rechtlichkeit ausgeschaltet hast, weißt du nur begrenzt wie „unique“ diese Klicks sind. Aber du siehst, dass der Artikel gelesen wird. Und es hat doch ziemlich Arbeit gemacht ihn zu schreiben. Aber da sind 0 Kommentare. Nichts. Nada. Und das ist das eigentlich deprimierende. Nun kann das wahnsinnig viele Gründe haben. Ein Artikel über das „Nicht-resignieren-wollen“ von Blogger*innen im Jahr 2022. Oder zumindest von meinem „Nicht-resignieren-wollen“.

Und manchmal denke ich, dass es an mir liegt.

Es gibt sicherlich viele Wege wie man erfolgreicher bloggen kann. Mir fallen da direkt einige Dinge ein, die ich falsch mache, wenn ich mit dem Bloggen lieber Geld verdienen oder populär werden möchte. Oder zumindest massiv Leser*innen haben möchte. Das sind einige Beispiele, was ich falsch mache:

  • Ich stürze mich nicht auf Hypes oder lasse zumindest einiges vermeintlich „populäres“ aus. Ich bespreche nicht immer den neusten Scheiß. Und das Rennen könnte ich auch gar nicht gewinnen, denn ich habe einen Job und ein Leben und mich interessiert die 13. Staffel von Haus des Geldes einfach nicht, weil ich die erste schon nicht mochte. Viel wichtiger aber: verbiegen macht keinen Sinn, wenn man weiter Spaß haben will.
  • Ich widme mich mehreren Themen, wodurch immer mal Artikel dabei sind, für die sich Leser*innen nicht interessieren, die wegen eines anderen Themas hierherkommen. Wer das Thema Film mag, liest nicht meine Informatik-Artikel, absehbar.
  • Ich habe aus mir nie eine Marke gemacht. Keine Zeit, kein Interesse. Und ich befürchte, dass wenn ich mein Hobby zum Beruf mache, ich mir ein sehr schönes Hobby nehme.
  • Ich baue keine Beziehung zu den Random Firmen und Agenturen auf, die mir schreiben. Weil deren Inhalte zu 90% eh nicht mit meinen Interessen übereinstimmen und ich noch einen Fulltime-Job habe, den ich auch mag. So gehen mir exklusive Inhalte, massiv Bildmaterial und Goodies flöten, die evtl attraktiv für Leser*innen sein könnten.
  • Ich bin non-profit und schreibe halt einfach über das, was mir Spaaaaß maaaacht. Und ich maaaaag eeees. Wheeeeee.
  • Mein Geschmack in Medien ist ein Mischmasch aus vielen Genres etc. Ähnlich der Themenvielfalt „kann nicht alles gleichermaßen anziehen“.
  • In manchen Aspekten ist mein Geschmack wohl Nische. Ich sehe, dass wenige meine Beiträge über bspw. japanische Filme lesen. Da ich mich was das betrifft aber für aktiv auf Twitter halte, wird so leider auch klar, dass die anderen, die dort aktiv sind, zwar dort mit mir interagieren, aber hier nicht mitlesen oder mit mir darüber zumindest hier nicht interagieren. Tragisch.
  • Meine Artikel sind zu lang(?) Lange Artikel gelten vermutlich als weniger leicht konsumierbar und ich befürchte sie triggern die Aufmerksamkeitsspanne und „Mühe“, die viele nicht mehr bereit sind zu investieren. Ist die Annahme korrekt? Cheers, 7ème art! Looking at you. Aber es macht mir halt Spaß, was soll ich sagen. Wäre es nicht seltsam etwas bewusst auszulassen?

Bis zu einem bestimmten Grad ist also klar, dass einfach nicht jeder Artikel gleich viel Begeisterungsstürme und Massen an Kommentaren auslösen kann. Das ist nicht der Sinn und auch so nicht gewollt. Die Sache ist halt auch die, dass ich das alles eigentlich gar nicht ändern will. Und Klicks sind auch nicht mein Maßstab, sondern Kommentare und Austausch. Hier im Blog und in der Bloglandschaft (Twitter sogar eingeschlossen) gibt es eine tolle, kleine Community, die ich ganz gern fest umarmen und nicht missen möchte. Aber unser Austausch wird weniger – zumindest hier. Und solange ich auf Sozialen Netzen unterwegs bin, wird er dort mehr. Aber der reicht mir nicht. Und den finde ich nicht nachhaltig, nicht durchsuchbar, in Fluten von Tweets versteckt. Deswegen frage und erörtere ich lieber, woran es liegt, damit ich weiß, ob ich etwas ändern kann und mir zu überlegen, was ich bereit bin zu ändern.

Dieser Artikel hier liegt seit letztem Jahr in meinem Entwürfe-Ordner. Es gab Wochen und Monate, da dachte ich gar nicht mehr daran, weil es reichlich Austausch gab. Aber dann sind da die Durststrecken, bei denen sich meiner Kenntnis entzieht, warum der Blog gerade jetzt wenig Aufmerksamkeit bekommt. Oder bei denen sowohl Klicks als auch Kommentare relativ niedrigzahlig sind. Manchmal (wie jetzt) lässt sich das mit dem Weltgeschehen erklären. Vielleicht. Denn das ist ja das schöne an Daten: wir können sie erheben und uns erklären, aber vieles davon bleibt „erraten“.

Es sind Momente wie die, wo ich 22 gute Gründe für 2022 aufschreibe. Ein Artikel, der (so dachte ich) interessant sein müsste, aber wenigeLeser*innen gelockt hat. Oder auch Artikel, die viel Arbeit oder Recherche nach sich zogen. Kritische Äußerungen Themen, die uns alle was angehen und mir zeitgeistig erschienen und vielleicht sogar mal relativ kurz und konsumierbarer sind. Auch aktuelle Themen ziehen nicht immer, so gesehen bei der Oscar-Werkschau oder der Besprechung von The Batman. Man, was bin ich inzwischen für einen einzigen Kommentar unter einem Artikel dankbar. Und denke: da redet wer mit mir! OMG danke! ♥ Sei es auch nur, wenn sich wer beschweren will, dass die Oscars scheiße sind! ( 😉 ) Bei vielen Artikel bleibt es hermetisch. Zieht 7ème art: Filmmusik von Ryūichi Sakamoto, keine Leser*innen an, weil niemand Sakamoto kennt? Und auch kein Interesse hat kennenzulernen? Richtig schwierig wird es, wenn dann Kommentare eintrudeln und da steht nur „toller Beitrag“, ich kenne den*die Leser*in noch nicht und muss mich fragen, ob das vielleicht „gut“ geschriebener Spam ist. Denn hey, das ist immer noch das Internet. Willkommen im Bloggerjahr 2022. Stellt euch einen Steppenläufer vor, der hinter dem Bildschirm an uns vorbeizieht.

despair

Was man in solchen Phasen unbedingt lassen sollte, aber gemäß der menschlichen Natur natürlich tut, ist vergleichen. Aber schaue ich nach links und rechts, sehe ich den Austausch und die Diskussion. Manchmal über dieselben Inhalte. Manchmal zu einem ähnlichen Zeitpunkt. Manchmal weiß ich vielleicht sogar, dass ich den Tipp gegeben habe. Und dann darf nicht mitspielen. Oder habe keinen Kommentar abbekommen. Warum? So irrelevant oder uninteressant kann es ja nicht sein. Am schlimmsten ist es, wenn ich anfange mit irgendwelchen populären Youtube-Personas zu vergleichen. Und dann sitze ich fassungslos da und sage mir „Und die haben Hunderttausend Follower und unter einem Video eine halbe Millionen Kommentare? Und das nennt ihr Film|Serien|Buchkritik? The hell?“

Ganz schön eingebildet? Versteht mich nicht falsch. Es gibt natürlich wahnsinnig viele phänomenal gute Youtube-Channels und -Redaktionen, die ich unfassbar gut finde, selber schaue und like. Aber solche irrationalen Reaktionen entstehen eben aus Vergleichen und zeigen, warum Vergleichen ganz großer Quatsch ist. Wir sehen ja an meinem Beispiel oben, dass das nur Unzufriedenheit generieren kann und nichts für einen Vergleich taugt. Warum? Erstens: das Medium ist ein anderes, zweitens das Publikum ist höchstwahrscheinlich ein anderes, drittens: da steckt bei kommerziellen Channels Geld und Werbung dahinter. Viertens: ich hab ja schon gesagt, dass ich „Miss Booleana“ nicht monetarisieren möchte, ich habe Medien|Literatur|Journalismus nicht studiert (aber hey, viele andere auch nicht) und weiß auch gar nicht, ob man „lernt“, was eine gute Kritik ist.

Damit aber die Interaktion nicht weiter abbaut, muss ich das sinnlose vergleichen lassen und mich auf die harten Fakten zurückbesinnen. Und die kann ich von niemand anderem bekommen als euch. Vermutlich muss ich irgendwas am Blog attraktiver machen. Und wenn ich etwas ändere, ist es dann noch „Miss Booleana“? Fragen über Fragen. Was aber eigentlich interessant ist:

Frage an euch: was sollte ich am Blog ändern, dass euch mehr Lust machen würde zu interagieren?

Und manchmal denke ich, dass es an euch liegt. (Oh oh …)

Das klingt jetzt schlimmer als es ist 😉 Oder die Überschrift ist hemmlungsloser Bait, damit ihr weiterlest. Wer weiß. Das an „euch“ heißt in dem Fall Leser*innen und schließt mich auch ein, denn ich bin schließlich auch Leser*in von Blogs. Dementsprechend habe schon oft in mich selber hineingehört und mit anderen darüber gesprochen oder den Schmerz anderer Bloggerkolleg*innen mitbekommen, die das ganz ähnlich erleben. Schon mal Balsam für die Seele: es geht definitiv nicht nur mir so.

Wie ist das bei mir als Leserin? Ich hänge grundsätzlich meinem Feedreader mindestens eine Woche nach. ^^ Aber ich lese. Und ich kommentiere. Aber sicherlich nicht soviel wie ich könnte. Mein Kommentierverhalten (auch in meinem eigenen Blog auf eure Kommentare!) wurde in der Pandemie besser, weil meine Work-Life-Balance besser ist. Ich hatte aber auch Phasen, wo mich Rückenschmerzen und müde Augen vom Bildschirm weggetrieben haben. Oder die Unlust „noch mehr Stunden auf demselben Platz“ zu verbringen. Ich sah wortwörtlich mein Leben an mir vorbeiziehen, während ich auf Bildschirme schaute. Und ich habe mitbekommen, dass das viele von euch ähnlich empfinden. Meine Wahrnehmung ist, dass es das nicht besser gemacht hat und deswegen viele das Kommentieren müde geworden sind.

Ein anderer Grund, den ich erst im oben verlinkten Beitrag von Sandra wahrgenommen habe ist, dass das Kommentieren eventuell zu kompliziert ist. Man will sich nicht anmelden, die Webseiten sind eventuell nicht responsive genug, usw usw. Ab und zu habe ich seufzend auf den Zuspruch geschielt, den Podcasts in den sozialen Netzen bekommen. Aber klar: dort ist es teilweise noch schwieriger Kommentare zu bekommen.

Ein anderer Aspekt ist Geben und Nehmen. Ich habe schon aufgehört Blogs zu lesen, weil dort meine Kommentare nicht beantwortet werden, kein Austausch stattfindet und ich auf Twitter ignoriert werde. Meistens komme ich aber zurück, wenn ich die Themen gut finde. Also bin ich vielleicht doch nicht nachtragend. Meist aber ratlos. Wieviele haben wohl aufgehört meinen Blog zu lesen, weil ich hin und wieder einen Boys Love Manga bespreche? Oder eine Meinung zu einer Lieblingsserie anderer habe, die vielleicht nicht gefällt? Oder weil ich gendere?? Naaa, so seid ihr doch nicht drauf, oder? ^^ Aber weiß ich es, bevor ihr es mir sagt? Und ich? Gebe ich Feedback, wenn ein Blog einfach nichts mehr für mich ist? Tatsächlich nein, weil ich nicht verletzen will. Führt das nicht weiterverfolgen eines Blogs dazu, dass mich die Bloggenden dort auch nicht mehr verfolgen? Wie salongfähig ist „beleidigt sein“? Ich weiß manche der Fragen tun weh, aber seid gewiss, dass ich sie stelle, weil ich sie auch mir selber stelle und nicht verurteile.

Frage an euch: Lest ihr Blogs, in denen nicht mit euch interagiert wird? Gebt ihr Feedback, was euch an einem Blog nicht (mehr) gut gefällt? Wenn nein, warum nicht? Wann „cancelt“ ihr?

Und manchmal denke ich, dass es mir egal ist, ob Blogs tot sind.

Es ist schon sehr frustrierend. Ich höre in einem Podcast etwas, zu dem ich jetzt beitragen würde, aber da ist kein Kommentarfeld. Was mache ich dann? Ich kann darüber twittern oder wenn der Podcast einen Blog hat, dort einen netten Kommentar hinterlassen. Tatsächlich fällt mir das bei Podcasts noch schwer. Die Apps über die ich höre, haben keine Community o.Ä. Blogs würden das bieten, aber Podcasts, Instagram-Posts usw. sind leichter nebenbei zu konsumieren. Und so versiegen auch die Kommentare hinter gesichtslosen Likes. So richtig gefallen mir diese anderen Plattformen nicht. Obwohl ich trotz der Freude am Schreiben schon einige Male darüber nachgedacht habe, ob es nicht doch ein Podcast oder sogar Youtube werden soll. Aber gerade bei letzterem widerstrebt es mir sehr. Dann höre ich immer irgendjemanden facial recognition und Deep Fakes flüstern, ugh, schauder.

Was ich damit sagen will: ich will hier nicht weg. Und ein Aspekt, der oft vergessen wird bei all den total tollen Influencern, Mikroblogs, Instagram-Profilen und Youtube-Channeln: ich schreibe wahnsinnig gern. Das bietet mir keine andere Plattform, es sei denn ich habe Lust das hinterher nochmal vorzulesen und das ist nicht dasselbe. Außerdem klingt es nicht so wie man sich einen Podcast und einen Youtube-Channel wünscht. Also wäre eigentlich schon alles gut so wie es ist. Aber es ist sehr frustrierend, wenn man das Gefühl bekommt nicht mehr mitspielen zu dürfen. Weder als „Content Creator“, noch als Konsumentin. Daher frage ich ohne Vorwurf, sondern ganz direkt heraus:

Frage an euch: wie nehmt ihr das wahr? Erwartet ihr von euren Lieblingsformaten, dass sie auch ohne eure Anerkennung weiterexistieren? Erwartet ihr von Leser*innen, deren Kommentare ihr nie beantwortet, dass sie weiter euren Blog besuchen? (Das frage ich mich als Konsumentin von Blogs.) Ist es nur gangbar Blogs zu lesen, die euch selber folgen und viel bewerben? Wann wisst ihr, dass es Zeit ist aufzuhören? Oder mit anderen Worten: wie lange schreibt ihr als Content Creator weiter, wenn die Kommentare ausbleiben?

Und manchmal denke ich nicht darüber nach und habe Spaß.

Es gibt solche Tage und dann solche Tage und dann gibt es da auch noch andere Tage. Was sich nicht ändern wird ist, dass mir das Bloggen Spaß macht und so die Technik mitspielt (und meine Lebensumstände), dann mache ich hier weiter und es wird mir Spaß machen. Aber mit euch macht’s halt mehr Spaß. ♥

Jammer-Posts sind scheiße. Es ist nicht als Jammer-Post gedacht, sondern als ehrliche Erhebung mit einigen sehr direkten Fragen. Denn nur dadurch kann „Miss Booleana“ besser werden oder zumindest ich verstehen, was der Status Quo und die Ursachen für viele Tendenzen in der Bloglandschaft sind. Ich freue mich, wenn ihr mit mir diskutiert und Feedback gebt. Das ist ein Ort zum Austausch und der Beitrag nicht als „Fishing for Compliments“ gedacht. (Aber hey, falls ihr welche habt … 😉 ) und auch nicht als Kritik an meinen Leser*innen. V.A. weil ich auch von außen auf mich als Leserin von Blogs (Hörerin von Podcasts, etc) schaue und mich in vielem wiederfinde. Wenn ich mal cancele, wenn ich mal keinen Kommentar schreibe, etc. Und da sind wir wieder. Der Beitrag ist einfach zu lang! Duh.

30 Antworten

  1. Geht mir ähnlich. Hab z. B. von einigen die Rückmeldung bekommen, dass sie die Rezensions-Sammelposts gut finden, dann schreibe ich so einen und es kommen kaum Likes und keine Kommentare. Das ist dann schon ein bisschen underwhelming. Hab auch mal eine neue Art von Post eingeführt, in dem ich schaue, welche Bücher vor 5 Jahren bei mir eingezogen sind, und sie mir dann auf den tbr setze. Hat kaum jemanden interessiert (werde das wahrscheinlich trotzdem wiederbeleben, einfach für mich selbst ;-)).
    Muss aber gestehen, dass ich nicht so auf die Klickzahlen gucke, sondern eben eher auf Likes und Kommentare. Sollte ich vielleicht mal ändern. Ich lese Blogs oft auch dann weiter, wenn sie Kommentare nicht beantworten. Wenn sie mich wirklich interessieren. Manchmal erlebt man dann eben doch die Überraschung, dass einer von denen dich irgendwo verlinkt. Ging mir letztens mit Uwe so 🙂
    Und, na ja, ich bin ja selber ein Riesen-Booktube-Fan und schaue mehr Videos als ich Blogs lese. Weil ich da nebenher was anderes machen kann. Aber das ist kein Format für mich und ich behaupte mal, wer mit meinem Blog interagiert, bekommt auch eine Reaktion (auch wenn es manchmal Wochen dauert, bis ein Kommentar beantwortet wird.)
    Was mir zu deinem Blog noch einfällt: Ich befürchte, mir entgehen manchmal deine Antworten auf deine Kommentare, weil die mir in den regulären WordPress-Kommentaren nicht angezeigt werden. Ich lasse zwar immer den betreffenden Tab mit dem Beitrag offen, aber manchmal vergisst man dann halt doch, noch mal zu schauen.
    Und dann noch:
    Blogge nur über das, was du willlst, bleib dir treu, das ist kein Job, sondern ein Hobby. So halte ich es auch, weigere mich ja auch seit Jahren, Rezensionsexemplare anzunehmen.
    Jetzt hab ich dich zugetextet. Sorry 😉

    1. P.S. Ich meinte „deine Antworten auf meine Kommentare“. 😉

    2. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Und ich kann mich an beide deiner Formate erinnern! 🙂 Sowohl die Sammel-Posts als auch die 5-Jahre-Posts und finde beide nach wie vor spannend. Ich kann nicht sagen, woran es bei den anderen liegt. Letzten Endes musst du (wie wahrscheinlich auch ich) einfach weiter dem Bauchgefühl folgen, ob die Beitragsformate Spaß machen. Du sagst ja selber, dass die dir viel Spaß machen 🙂
      Aber ja, da bin ich bei dir, wenn das Feedback und die Realität nicht übereinstimmen, dann kommt man schon ins wundern.

      Ach nein … ich kann dir nur davon abraten auf Klickzahlen zuviel zu schauen. Selbst wenn man monetarisiert, ist das nur ein mittelmäßig gutes Maß. Es sei denn du machst viel Gebrauch von Datenkraken, die auseinanderblättern wieviel davon Crawler (Suchmaschinen und Bots) sind. Das ist dann alles wieder nur auf eine andere Art deprimierend und wenig hilfreich. Weil Antworten liefert es nicht. Es sind erstmal nur Daten ohne Kontext.

      Ich würde ja gern mehr auf Likes gucken, aber auch die werden weniger. Vllt sollte ich mich mal um ein von WordPress-unabhängiges Like-Plugin kümmern, das man auch benutzen kann, wenn man dort nicht eingeloggt ist. Aber dann denke ich mir wieder: und noch eine Quelle für Sicherheitslücken. (So wie jedes weitere Plugin) Oder dann denke ich mir: man könnte ja auch nen Kommentar schreiben … na da sind wir wieder.

      Vielen Dank und nein, das war kein zutexten 😉

  2. Vor ziemlich genau zwei Jahren begann Corona und ich einen neuen Job und seit dem arbeite ich fast ausschließlich im Home Office und sitze davon täglich etwa 10-12 Stunden am Rechner. Daher fehlt mir oft die Kraft für eigenes Bloggen und auch das Kommentieren ist aufgrund dessen fürchte ich bei mir wahrscheinlich deutlich weniger geworden.

    Was ich von Tag 1 meiner eigenen Bloggerei seltsam fand war dass selbst zu Blog-Hochzeiten fast immer (nicht nur bei mir) nur der jeweils neuste Artikel kommentiert und geliked wurde.

    Ich werde mit meinem Blog auf jeden Fall weitermachen, auch weiterhin die anderen mir lieb gewordenen Blogs lesen und mich auch bemühen wieder regelmässiger zu kommentieren. Für mich sind es aber weniger die anderen Blogger die was ändern müssen, damit ich wieder mehr kommentiere, sondern ich muss es endlich schaffen in meinem Job soviel Strukturen zu schaffen, dass ich nicht mehr jeden Tag 10-12 Std (oder mehr) arbeiten muss.

    In meiner viel spärlicheren freien Zeit lese ich oft lieber ein Papierbuch als Blogartikel zu schreiben oder zu lesen und mir fällt es auch schwer mich abends noch zu irgendwelchen Zoom-Sessions mit Freund:innen, dem Bookclub etc aufzuraffen. Will eigentlich nur noch weg vom Rechner.

    Warum kann ich heute antworten? Liege krank auf dem Sofa und hoffe kein Covid zu haben.

    Schicke Dir ganz liebe Grüße und würde irre gerne mal wieder mit Dir auf einer Buchmesse rumhängen und über Bücher, Filme etc diskutieren oder auch so mal auf einem Treffen. Und ich hoffe inständig, dass Du das bloggen nicht aufgibst, denn Dein Blog ist einer meiner absoluten Highlights und ich habe hier schon so so viel für mich entdeckt. Ciao Sabine

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Die Arbeitszeiten klingen ganz schön hart. Ich hoffe, dass du dann zumindest am Freitag schon frei hast oder dass es zumindest soviel Spaß macht, dass du gar nicht merkst wie die Zeit vergeht. Aber das ist mal was für einen anderen Kanal. So oder so wünsche ich dir, dass du zu einem ausgeglichenen Mittelweg findest, sodass weder die Freizeitprojekte, noch die Arbeit leidet und beides Spaß macht.

      Und ich kann es sehr gut nachvollziehen mit der Freizeit. Nach so manchem intensiven Arbeitstag krieg ich kaum mehr auf die Kette als ein paar Seiten zu lesen, ne Serienfolge zu schauen oder ein paar Pokémon zu fangen. Nicht und … oder. Man darf ja auch nicht vergessen, dass zu der hochgelobten Freizeit und dem Feierabend auch all diese Überlebensdinge gehören wie Essen kochen, mal Sport machen. Seufz.
      Einer meiner persönlichen Nebeneffekte aus der vielen Home Office Zeit ist, dass ich schneller frustriert bin mit manchen Dingen als früher. Vielleicht weil man keine Kolleg*Innen neben sich sitzen hat, denen man erzählen kann wie seltsam dieses oder jenes gerade ist.

      Oh spannend – ich kenne den Begriff nicht. Was ist eine Blog-Hochzeit? Wenn sich zwei Blogs/Blogger*innen durch Erwähnungen/Pingbacks oder sowas begegnen?? Oder durch Kommentare?
      Aber ja ich befürchte, dass das dann naheliegend ist. Ich sehe jemand kommentiert bei mir, geh mal auf den Blog, klicke erstmal nur den ersten Artikel an.
      Würde mich der Blog dann interessieren, dann würde ich ihn dem Feedreader hinzufügen und wiederkommen. Aber ich habe auch den Verdacht, dass das sehr selten passiert (inzwischen) und die Leute eher die „kleinen schnellen“ Plattformen zum folgen nutzen. Insta, Twitter, was auch immer. Oder gar nicht. Das wäre natürlich sehr traurig.
      Vielleicht habe ich aber auch Blog-Hochzeit falsch interpretiert.

      Ich hoffe, dass du kein Covid hast und bald wieder auf den Beinen!
      Würde auch sehr gern mit dir mal wieder im real life abhängen, so in 3D und so! 😀 Aber ich denke es wird!
      Vielen Dank für das liebe Blog und deine Gedanken

  3. Ich kann dich so gut verstehen und mache mir mindestens einmal im Jahr auch die gleichen Gedanken. 2016 habe ich dazu einen Artikel geschrieben, der in weiten Teilen deinem gleicht (Achtung, shameless self promotion incoming): https://moviescape.blog/2016/03/24/wann-ist-ein-blog-erfolgreich/

    Deinen Themenmix mag ich tatsächlich sehr, auch wenn das bestimmt kontraproduktiv für die Zahlen ist (siehe auch Instagram oder Twitter). Das Problem mit den langen Artikeln habe ich persönlich nicht und finde es bewundernswert, wie viel Worte deine Texte umfassen.

    Um es kurz zu machen: Ich freue mich, dass du dich nicht demotivieren lässt und hoffe, du machst mit deinem vielfältigen Themenmix und laaangen Artikeln noch lange weiter. 🙂

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Ha, witzig. An deinen Artikel konnte ich mich tatsächlich gar nicht mehr erinnern. Aber nach 6 Jahren denke ich sei mir das verziehen. 😉 Tatsächlich finde ich nur die Aufzählung oben bei mir ähnlich, da ich ansonsten sehr direkt versucht habe zu erfragen, wie der Umgang als Leser*in mit Blogs ist und als lesende Blogger*innen.

      Vielen Dank jedenfalls für dein Feedback! Das hilft mir sehr so wie von allen hier.

  4. Kürze deine Texte. Behalte die Rubriken, aber verzichte bspw. auf Texte, die nach dem Motto „22 Filme, die mir im Jahr 2022 gefallen haben, oder die ich gelesen habe“ geschrieben sind. Rechne immer mit der realistischen Aufmerksamkeitsspanne des Lesers. Wenn du 20 Perlen hast, wirf nicht alle zugleich dem Leser vor die Füße. Dosiere, fasse dich Themen stringenter, würfele weniger Themen in einem Beitrag durcheinander. Öffne dir den Weg zur höheren Frequenz der Beiträge und halte dein Pulver trocken, feuere nicht mit einer Salve. Splitte lieber, als dass dich der Furor übermannt, alles, was dir auf dem Herzen liegt, auf einmal loswerden zu wollen. Alles andere, dein Sprachstil, dein Fleiß, deine Recherchevielfalt, bewahre. Dies macht Dich erkennbar. Das ist es, was du als Bloggerin bist. Ich liebe deinen Blog, aber das weißt du sicherlich. Ich habe mir erlaubt, ein wenig Werbung für ihn auf meinem eigenen zu machen. Ich wünsche dir hunderte von Followern und Kommentare.
    Liebe Grüße
    Achim

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Wow, vielen Dank! Das ist sehr spezifisches Feedback und hilft mir sehr weiter. Insgeheim habe ich auf sowas gehofft und dachte, dass sich dann Schnittmengen zu anderen Leser*innen bilden, was teils auch so sein mag.
      Ich lese auch heraus, was ich vermutet hätte, dass es manchmal zuviel in einen Artikel gepresst ist und halte das für änderbar. Sicherlich nur leider nicht in allen Kategorien, aber ich will mich auch im Schreiben verbessern. Kürzer und prägnanter beispielsweise. Das ist doch mal was zum drauf achten. Und mit so Sachen wie „Lesejahr 202x“ bin ich selber nicht mehr so ganz zufrieden, leider.

      Auch vielen lieben Dank für das Teilen in deinem Blog.

      Liebe Grüße

    2. Danke, Achim. Du hast so viel von dem in Worte gefasst, dass ich nur gedacht habe. Ich stimme dir zu, in allen Punkten 🙂
      Liebe Grüße
      Sandra

  5. Auch wenn ich mit einigen Themen wie z.B. Manga(s) nicht so viel anfangen kann, lese ich Dein Blog immer noch sehr gerne.

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Vielen lieben Dank Ulrike, das freut mich sehr 🙂

  6. Avatar von donpozuelo
    donpozuelo

    Wie heißt es so schön in „Vanilla Sky“: „People will read again!“ Und dem kann ich nur beipflichten.

    Gleichzeitig kann ich auch deine Sorgen und Probleme gut nachvollziehen… gerade der Blick auf die Klicks oder auf leere Kommentarspalten kann echt frustrierend sein.

    Aber ich finde, davon sollte man sich nicht zu sehr verbiegen lassen… was ich damit meine: dass du dich dadurch nicht verbiegen lassen solltest. Du sagst ja selbst, es ist ein Hobby… und das ist wohl auch die richtige Herangehensweise. Alles andere artet in zu viel Druck und Stress aus.

    Ich bin gerne hier, lese gerne deine Artikel… dass du auch mal fernab von Filmen und Serien wandelst, finde ich gerade erfrischend. Und ein Problem mit langen Artikeln habe ich jetzt auch nicht. Zeigt mir viel eher noch, wie viel Mühe und Kraft du da doch immer wieder für dein Hobby aufwendest.

    Ich find’s gut, wenn du dich von all dem nicht unterkriegen lässt.

    „People will read again“… und der Podcast Hype geht auch wieder vorbei.

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Haha, ja vielleicht ist es irgendwann mal uncool 1000 Profilen auf TikTok und Instagram zu folgen und es zieht wieder so eine Art Minimalismus ein. Oder Blogs sind halt plötzlich wieder cool! Ich hoffe es. 🙂

      Andersrum geht es mir ja auch so … manchmal (wenn ich dann endlich da angekommen bin) lese ich bei Blogger*innen und scrolle nach unten zum liken/kommentieren und sehe dort nada. Das wundert mich dann gleichermaßen.

      Davon abgesehen: Vielen lieben Dank für das Feedback.

      1. Avatar von donpozuelo
        donpozuelo

        Tiktok und Insta sind schon zwei Plagen aber ja, irgendwann wird Bloggen auch wieder cool (obwohl, war es das nicht schon immer, fragte er, um das Selbstwertgefühl zu boosten ).

  7. Die Gedanken hat wahrscheinlich jeder einmal, ich bestimmt auch regelmäßig einmal im Jahr. Ich habe es mittlerweile fast aufgegeben, vorab einzuschätzen, was wie viel Aufmerksamkeit bekommen könnte. Bei meinem wöchentlichen Post, der thematisch ja immer gleich ist, schwankt es oft zwischen 0 und 10 Kommentaren und ich weiß oft nicht genau, warum.

    Was mir aber auffällt: Bei mir landen nur selten neue Leser (jedenfalls solche, die kommentieren), andererseits ist meine Timeline auch sehr statisch, da nehme ich selten jemand Neuen auf. Und überhaupt: Ich wüsste nicht, dass jemand meinen Blog regelmäßig liest, der nicht selbst auch schreibt. Das ist anscheinend eine eigene geschlossene Welt. Dazu kommen noch die Leute, die über die Suchmaschinen auf meine Seite kommen. Wenn dort ein Artikel mal „durch die Decke“ geht, dann freut es mich zwar, aber so richtig wertvoll sind die Leser nicht, da sie in der Regel nicht wiederkommen.

    Letztlich ist es für uns alle ja, die das nicht beruflich machen, nicht mehr als ein Hobby – aber auch nicht weniger. Solange dir das Schreiben und Erstellen der Seite Spaß macht, ist im Prinzip alles in Ordnung. Und hey, dieser Beitrag hat im Moment 18 Likes bekommen, das ist doch echt eine ganze Menge!

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Ja das mit den Daten … wenn ich mich recht erinnere ist das auf die eine oder andere Weise sowohl dein als auch mein Job. Aber gerade bei der Aufmerksamkeit von Blogs und Likes, Kommentaren etc. ist es so unvorhersehbar. Was weiß man schon, warum ein Artikel mal total untergegangen ist?
      Schlimmer noch Twitter und dergleichen, wo es Algorithmen gibt, die dich mal in die Timeline spülen und mal unsichtbar werden lassen.

      Gefühlt landen bei mir auch eher selten neue Leser*innen, es sei denn ich wurde mal von jemandem mit großer Reichweite und wenig Schnittmenge in der Followerschaft bspw. auf Twitter geteilt. Dann sehe ich meist einen recht deutlichen Effekt.
      Und wenn sich Leute hierher verirren und nicht selber bloggen, dann ist es zu 90% unter einem populären Post wie meinen Supernatural-Rants oder ähnlichem. Darin liegt ein seltsamer Trost, weil verhältnismäßig gut erklärbar. Aber ja wie du sagst ist es schade, dass diejenigen eher selten zurück/wiederkommen.
      Aber: Ausnahmen bestätigen die Regeln.

      Jaaa. Ich freue mich auch sehr über die vielen Kommentare. Des Feedbacks wegen aber auch durch die Bestätigung mit den Gedanken und Fragen nicht alleine zu sein. Ein ganz kleines Flüstern höre ich allerdings auch, das sagt, irgendwie bezeichnend, dass unter einem Post über die Frage ob Bloggen tot ist soviel Resonanz hervorquillt. Aber ich wollte es ja so.

  8. Hallo Miss Boleana,

    ich lese hin und wieder Beiträge auf deinem Blog hier. Wobei mich viele Themen jetzt nicht so interessieren, was aber überhaupt nichts über die Qualität deiner Texte aussagt. Im Gegenteil: die Beiträge, welche ich hier lese, sind immer sehr ausführlich, klar strukturiert und sehr gut geschrieben.

    Fast all die Punkte, die du an dieser Stelle anführst, kann ich auch in Bezug auf mein Blog mwj2.wordpress.com unterschreiben. Ich kenne jetzt deine Follower- und Klickzahlen nicht, aber ich gehe schwer davon aus, dass ich mit meinen gut 100 Followern und wenigen Klicks pro Artikel wesentlich kleiner unterwegs bin. Das mag seine Gründe haben. Ich schreibe mittlerweile selten über die aktuell gehypten Filme und Serien, sondern packe ab und zu lieber ein paar obskure Sachen aus, die mir wichtiger sind und mehr Spaß machen. Das sind dann auch die Beiträge, welche noch weniger Aufmerksamkeit bekommen.

    Natürlich mache ich die Sache mit dem Bloggen und über Filme/Serien schreiben nicht für Klicks, Likes etc., sondern weil ich das einfach gerne tue. Das Blog ist auch nur mein zweites Standbein. Aktuelle Rezensionen zu Filmen und Serien schreibe ich seit mittlerweile 20 (!) Jahren auf http://www.kino.vieraugen.com. Insgesamt versuche ich immer eine gute Balance zwischen Blog und Website zu finden. Die Beiträge gleichzeitig an beiden Stellen veröffentlichen wollte ich aber selten. Von daher wird das nur bei besonderen Aktionen (Horroctober, besondere Animationsfilme z.B.) so gehandhabt.

    Ich verlinke meine Blogbeiträge zwar unter meinen Facebook-Freunden und habe einen Instagram-Account, der unabhängig von Blog und Website läuft, aber Twitter kommt für mich nicht wirklich in Frage. Ich freue mich auch über jeden Kommentar und habe durch die wundervolle Interaktion mit den anderen Bloggern schon Leute kennen gelernt und vereinzelt auch getroffen. Außerdem wurden durch meine Texte die Leute vom Internationalen Filmwochenende in Würzburg auf mich aufmerksam geworden und mich haben mehrmals zur Eröffnung eingeladen Vielleicht könnte ich mit mehr technischem Knowhow und weniger Lethargie auch mehr rausholen. Aber es ist mir ständig klar, dass dies alles „nur“ ein Hobby ist. Ich habe seit Langem den gleichen Job, den ich dank viel Routine gut ausüben kann, ohne dass meine Freizeit zu sehr darunter zu leiden hat. Filme und Serien sowie über diese Medien schreiben (anderswo schreibe ich auch noch über Musik) ist und bleibt meine Leidenschaft. Das soll sich auch nicht ändern.

    In Zeiten persönlicher Krisen habe ich auch immer wieder mit dem Gedanken gespielt, das ganze Bloggen und Filmreviews schreiben sein zu lassen und mich nur noch auf das Konsumieren bzw. Genießen zu konzentrieren. Seit ein paar Jahren habe ich diese Gedanken nicht mehr. Viele Menschen haben in ihren 40ern eine Midlife-Crisis. Ich hatte meine Krise mit Anfang bis Mitte 30 und bin jetzt mit 41 so entspannt wie nie zuvor. Dennoch würde ich mir immer wieder wünschen, dass ich die Kreativität, Kraft und Motivation aufbringen würde, mehr aus meinen Projekten heraus zu holen. Aber ich denke, das geht fast allen von uns Bloggern so.

    Ich hoffe du freust dich über diesen Kommentar, in welchem ich versucht habe, meine Sichtweise auf das Thema darzulegen.

    Viele Grüße aus dem unterfränkischen Auenland

    mwj
    (Marius)

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Hi Marius 🙂
      ja aber natürlich! Das freut mich sehr. v.A. einfach zu hören, dass andere das ähnlich empfinden ist nach geteiltes Leid ist halbes Leid schon viel wert. Hoffentlich war dieser Artikel meine Midlife-Crisis … da wäre ich tatsächlich froh, denn auf Krisen bin ich nicht allzu erpicht. Aber sich damit auseinander zu setzen kann vielleicht auch spannendes Feedback und Denkanstöße hervorbringen.

      Ob man auf Krampf mehr aus seinen Projekten rausholen kann und sollte … ich glaube die Antwort darauf kommt automatisch und wenn nicht, dann ist alles gut!? Zumindest in vielen Fällen.
      Ich hoffe du behältst deine Gelassenheit weiter bei und möchte mir davon eine Scheibe abschneiden.

      Viele liebe Grüße,
      Steffi

  9. Ich schaue regelmäßig wenn auch nicht sehr oft rein. Das tue ich, weil ich die Themen interessant und interessant aufgearbeitet finde, obwohl ich eher weniger für Filme/Serie übrig habe, besonders wenn sie in einem Bezahlkanal ausgestrahlt werden. Dass wir bei vielen Ansichten gegensätzlicher nicht sein könnten, wissen wir beide. Und genau deswegen bin ich hier. Leider hat sich nie der Dialog entwickelt, den ich mir gewünscht hätte, aber das macht nichts. 🙂 Übrigens mag ich auch Deine Fotos auch sehr gern.
    Mir hat mal jemand vor Jahren gesagt, als das Thema die Blogs auch schon durchzogen hat (es flackert ja immer mal wieder auf), dass es einfacher sei, einen Podcast anzuhören oder ein Video anzusehen, weil man daneben noch etwas anderes machen könne (bügeln, abwaschen, aufräumen). Bei einem Blogpost ist man als Leser „gezwungen“ sich gezielt hinzusetzen und den Text in Ruhe zu lesen. Zum einen ist hier Zeit eine wichtige Variable und zum anderen Ruhe. Ich glaube, nach den Jahren, die hinter uns liegen, den aktuellen Ereignissen und dem eigenen Alltag ist das alles so eine Sache. Die meisten Menschen (weltweit) lesen vermutlich auch nur noch auf dem Handy und auf dem ist das mit dem Kommentieren so eine Sache. Die Anzahl der Blogs ist auch erwähnenswert. Zwar habe ich mal vor einiger Zeit eine kleine Recherche gemacht und festgestellt, dass es nicht so viele Filmblogs gibt wie gedacht, aber schon bei Büchern ist das ja völlig anders. Da aus der Masse herauszustechen, ist so eine Sache. Ich stelle mir dann auch gern Autoren vor, die ein Buch geschrieben haben und vermutlich die gleichen Fragen stellen wie Du oben. Warum ist die Autorin mit dem grellen Make-up viel frequentiert, obwohl sie nur xyz geschrieben hat und das qualitativ nicht besonders gut? Vermutlich wegen der Werbung. Leider, leider gehen Leser eben nicht allein los und suchen sich selbst interessante Werke heraus, man muss es ihnen schon unter die Nase halten. Auch ältere Werke liest kaum jemand, obwohl ein Text ja nicht verdirbt wie Milch (auch wenn man sehr alten Texten natürlich anmerkt, aus welcher Zeit sie stammen). Darum schaue ich gern bei Blogs rein, die eben gerade nicht die neuesten oder gehyptesten Bücher/Filme/was auch immer besprechen und bei denen erkennbar ist, dass sie eine eigene Meinung haben oder auch schlicht eine Vorliebe für etwas. Darum mach gern so weiter wie bisher. 😉 Mir ist es persönlich völlig egal, ob jemand nie wieder bei mir reinschaut, weil ihm meine (polit., gesell., etc.) Meinung oder mein Humor oder was auch immer nicht gefällt, deswegen höre ich nicht auf z. B. gleichgeschlechtliche LiRo zu lesen oder Bücher über starke Frauen oder die Dinge zu kritisieren, die mir nicht gefallen. Und obwohl ich kein Fan vom Gendern bin, wüsste ich nicht, warum mich das abhalten sollte, bei anderen mitzulesen (außer es ist formal anstrengend gemacht), denn es ist der Blog eines anderen und ich bin zu Gast. Ich hoffe also sehr, dass es daran nicht liegt. Allerdings muss ich einräumen, dass ich Beiträge wie „22 Gründe für 2022“ nicht einmal angeklickt habe und so auch nicht weiß, was drinsteht. Da ist mir der Titel zu allgemein gehalten.
    Am Ende zählt nur, was Du am Ende fühlst und solange es sich richtig anfühlt und Spaß macht, ist eigentlich alles in Ordnung. Oder nicht? 🙂

  10. Hi Steffi,

    toller Beitrag, der mir in ganz vielen Punkten aus der Seele spricht. Mit Sabines Kommentar identifiziere ich mich sehr: Den ganzen Tag am Rechner, jeden Tag zig Informationen verarbeiten und das möglichst konzentriert – wenn ich aus dem Büro komme, schaffe ich es meist nicht einmal, noch ein paar Seite zu lesen und jede Serie, die das Niveau von „The Office“ (tolle Feierabendserie!) überbietet, fällt für mich unter der Woche flach. Deshalb finde ich es umso bewundernswerter, dass du so regelmäßig und ausführlich schreibst! Ich lese sehr gern mit, zum einen, weil wir in manchen Dingen einen sehr ähnlichen (Buch-)Geschmack zu haben scheinen (LESERUNDEN), zum anderen, weil ich auf deinem Blog immer wieder völlig neue Dinge entdecke (Gish, japanische Filme uvm).

    Ein „Problem“, das mich am Kommentieren hindert, ist dass ich außer dem WordPress-Reader keine übersichtliche App habe, in der ich mir Beiträge zum später Lesen und Kommentieren aufheben und dann mit dem Rechner synchronisieren kann. Ich tippe ungern lange Texte auf dem Smartphone und wenn ich nach einer Woche einen Beitrag, den ich in der Bahn gelesen habe, kommentieren möchte, muss ich gezielt danach suchen – da fällt einiges hinten runter, aber hier hat es geklappt ;-).

    Anders als einer meiner Vorkommentierer finde ich gerade die Beiträge, die verschiedene Themen, etwa in Form eines Monatsrückblicks, bündeln, sehr ansprechend, weil man an ihnen sieht, wie sich bei dir Buch, Film und Freizeit gegenseitig beeinflussen und auch wenn ich mit einem der Themen mal nichts anfangen kann, ist es so eingebettet, dass ich den Beitrag trotzdem gern lese.

    Viele Grüße und auf eine noch ganz lange Kommentare auf deinem Blog!
    Jana

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Liebe Jana,

      vielen Dank für deinen Kommentar! Ich kann das auch gut nachfühlen. Wenn ich selber mal so darüber nachdenke, blogge ich selber auch meistens am Wochenende und lese auch da mehr Blogs als werktags. Da merkt man es ja schon – ich selber bin nach Feierabend auch nicht so motiviert.
      Übrigens schaue ich auch gerade The Office 😀 Und ja … das ist nach einem Arbeitstag auf eine doofe Art heilsam. XD Ich kanns gerade nicht besser ausdrücken.

      Leider kenne ich tatsächlich auch keine tolle App, die sowohl am Heimrechner als auch unterwegs super funktioniert. Bei jeder, die ich kenne (Feedly, Pocket, …) gibt es irgendeine Einschränkung wie Bezahlmodelle bei bspw. mobil und die freien Versionen sind umständlich. Allerdings bin ich auch inzwischen an und für sich bereits für Apps zu bezahlen (halt auch Berufsethos), aber dann sehe ich mich wieder nicht lange Kommentare auf einer virtuellen Tastatur tippen…

      Es freut mich jedenfalls sehr, dass du für den Artikel hier nochmal zurückgekommen bist und hier doch immer mal was interessantes findest. (Das kann ich nur so zurückgeben 😉 )

      Vielen lieben Dank, und dito! 🙂

  11. Hi du,
    du hast gefragt, ob es manchmal an uns als Leser:innen liegt. Was mir bei mir auffällt, ist, dass ich da schon auch den Anspruch habe, einen inhaltsreichen Kommentar dazulassen. Aber manchmal gibt es von meiner Seite gar nicht so viel zu sagen, außer dir zuzustimmen und dann fühlt sich das so wenig an. Das hält mich schon hin und wieder ab, Kommentare abzugeben. Oder wenn es Themen sind, die ich so halt kaum kenne (Filme und Bücher), dann bin ich da eher „Zuhörerin“ und nehm das Gesagte (Geschriebene) zwar auf, mache mir aber da irgendwie keine weiteren Gedanken. Oder es wäre mit der Zeit repititiv?
    Bei dir ist das mit dem Kommentieren ja machbar, ich muss mich nicht zuerst anmelden, um kommentieren zu können.
    Und ich gehöre mittlerweile auch zu den Leuten, die während ihrer Lohnarbeit die ganze Zeit auf den Bildschirm schauen. Da ist mein Leseverhalten schon mal immens zurückgegangen, weil ich abends gar nicht mehr die Lust habe zu lesen. Und weniger lesen bedeutet auch weniger kommentieren.
    Konkret bei dir ist mir aufgefallen, dass du eine sehr hohe Postfrequenz hast. Das gepaart mit den langen Texten ist schon auch eine Hürde, zu lesen und anschließend zu kommentieren.
    Hab jetzt auch keinen schönen Schlusssatz mehr, außer dass ich hoffe, dass du deinen Weg finden wirst 🙂

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Den Schlusssatz braucht es auch gar nicht. Vielen Dank für dein Stimmungsbild! Bei mir ist es auch häufig so, dass ich nichts beizutragen habe und dann eben auch nichts kommentiere. Haben die Blogs eine brauchbare Like-Funktion, dann kann man wenigstens so ein kleines Signal setzen. Aber die da oben ist wohl an ein WordPress-Konto gebunden. Vielleicht suche ich mir mal eine unabhängige …
      Vielen Dank 🙂

  12. Du sprichst mir aus der Seele! Mein Blog ist vorgestern 10 Jahre alt geworden und selbst darauf gab’s, natürlich, keinen einzigen Kommentar. 😉 Damals, als ich anfing, gab’s auch hauptsächlich von meinen Bloggerfreunden mal ’nen Kommetar und hin und wieder von Lesern. Außer auf Gewinnspielbeiträge bekomme ich sonst eigentlich schon seit jahrzehten keine Kommentare und verglichen mit anderen Filmblogs, hab ich mir schon immer die Frage gestellt, was mache ich falsch, dass ich, vermeintlich, als einzige Filmbloggerin keinen einzigen Kommentar bekomme?! An den Seiten- und Blogpostaufrufen sieht man allerdings, dass sowohl Blog als auch Rezensionen durchaus gelesen werden. Mittlerweile habe ich mich dran gewöhnt, auch wenn es mir anders lieber wäre. So fehlt halt total der Austausch mit den Leser*innen und ich bekomme null Feedback. Aber naja.

    Das Bloggen an sich wird defintiv in naher Zukunft wohl Geschichte sein, weil Instagram-Stories, Podcast und Co. einfach beliebter un d „zeitgemäßer“ sind.

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Ich bin in meinem Feedreader noch nicht mal da angekommen ;_; sonst hätte ich dein Jubiläum schon bemerkt. ich weiß auch nicht, wann Filmblogs so in der Versenkung verschwunden sind. Vielleicht wegen der Podcast-Schwemme? Und davor der Youtube-Schwemme? Keine Ahnung, echt. Bei mir ist es auch vermehrt der harte Kern aus befreundeten Blogger:innen. Ab und zu gibt es mal ein Thema, das dann doch vermehrt über Suchmaschinen gefunden wird.

      Witzigerweise habe ich nach Schreiben des Artikels angefangen an ein Revival der Blogs zu glauben. Irgendwann wird es Content Creators von Podcasts nerven, dass sie nie auf „der einen Plattform“ Kommentare bekommen, sondern hier mal oder da oder nirgends. Es gibt nur so und soviele Leute, die auf Dauer aufwendig Inhalte produzieren können, ohne Feedback zu bekommen.
      Und Schreiben ist immer noch ein anderes Metier als das visuelle oder auditive. Vielleicht ist das dann wieder Retro ^^

  13. Lange, tief gehende Blogbeiträge sind doch wunderbar! Genau das macht ja den Unterschied zu Instagram & Co., wo alles auf der Oberfläche bleibt – von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen. Und nein, Blogs sind nicht tot, Monat für Monat entdecke ich dort so viele lesenswerte Texte – die Bloglandschaft ist quicklebendig. Einen schönen Beitrag dazu gibt es im Blog Nina Gold; er trägt den Titel »3 Gründe, warum du mehr Blogs lesen solltest« und er spricht mir aus dem Herzen: https://www.bockundkohle.de/blogs-lesen/
    Liebe Grüße
    Uwe

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Das denke ich auch 😉 Aber hoffentlich sehen auch viele den Mehrwert des Bloggens so wie wir oder Nina Gold.
      Vielen Dank für deinen Kommentar und liebe Grüße

  14. […] Und wieso bloggen wir trotzdem weiter? Im März hat Steffi alias Miss Booleana versucht, mögliche Gründe für fehlende Resonanz auf ihrem Blog zu eruieren und kommt zur Erkenntnis, dass es zwar Dinge gibt, die ihr mehr Aufmerksamkeit […]

  15. Liebe Steffi – sooo viele Fragen, da werde ich sicher, die Antwort auf viele davon schlichtweg vergessen, sieh es mir nach, bitte.
    Zuallererst: Tu was du liebst und dich glücklich macht. Schreiben ist nun mal ganz anders, als z B. sprechen in einem Podcast. Vorgelesene Podcasts mag ich nicht sonderlich und wenn ich deinen Hinweis richtig verstanden habe, du auch nicht 😉
    Und als zweites: Genial, wieviele Kommentare du hier bekommen hast. Daran siehst du auch, dass viele Menschen hier sind, deine Texte lesen und sie mögen! Freue mich sehr für dich über diese Resonanz *umärmel*.

    Generell würde ich wohl weiter schreiben, auch wenn die Kommentare ausbleiben. Im Grunde mache ich das ja auch. Auch die Zugriffszahlen sind zurückgegangen – so what … – ich lebe damit. Und mit den Jahren habe ich auch begriffen, dass ich recht guten Content produziere und sogar schreiben kann. Du kennst dich mit Imposter auch aus und weißt das sicher einzuschätzen, wenn ich das sage. Und ich lese in deinem Beitrag etwas ähnliches, du scheinst deutlich dem Ziel nahe zu sein, dich von den Selbstvorwürfen zu lösen und zu akzeptieren, dass du, verdammt nochmal, RICHTIG GUTEN SCHEIß schreibst!

    Ein wenig Feedback habe ich auch noch im Gepäck. Ich mag kürzere Beiträge lieber oder *schreibend nachdenke* – vielleicht sind mir einfach Posts, die auch etwas Bildmaterial enthalten oder sonst irgendwie „bunt“ gemacht sind, lieber. Ich kann sie leichter lesen und sie entspannen meine Augen. Wie du, sitze ich täglich viele Stunden beruflich vor dem Bildschirm und habe dann oft keine Kraft mehr, lange Texte ohne Ablenkung für die Augen zu lesen. Gesundheitlich bin ich da auch eingeschränkt. Zusammengenommen ist das einer der Gründe, weshalb ich wenig kommentiere und sogar auch digital (also online) lese. Ich schaffe es einfach nicht, es in meinen Tag unterzubringen, wenn ich auch auf mich achten will. Auf Plattformen, wo ich „nur schnell mal gucken muss“, um was mitzukriegen, geht es viel leichter. Gefallen tut mir das nicht, aber es ist die Realität …

    Abschließend – Steffi, ich möchte weiter von dir lesen – über genau DAS, über das DU schreiben möchtest. Ich sortiere dann schon selbst, was mich anfixt und was nicht. Also weiter so 🙂

    Ganz liebe knuddelige Grüße
    Sandra

    P. S.: Kommentare im eigenen Blog nicht zu beantworten finde ich kacke. So.

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