Serienlandschaft: Wiedergefundene Serien – „Der Traumstein“

Es gibt sie eben, diese Serien, die man irgendwann als Kind geschaut hat und sich nicht mehr an den Titel erinnern kann. Dank des Internets kriegt man den Titel heute relativ schnell raus, wenn man sich wenigstens an ein kleines bisschen Handlung der Serie erinnern kann. Bei der Serie, um die es heute gehen soll, verhält es sich ausnahmsweise mal andersrum. An den Titel konnte ich mich noch erinnern. Alles andere war eher unscharf umrissen. Von welcher Serie rede ich?

„Die Dings … die Serie, ihr wisst schon. Mit dem Traumstein. Und den grünen, ähm, Tierchen!?“

Dass die Serie Der Traumstein hieß, weiß ich noch sehr gut. Das war wohl sehr naheliegend, da es stets um den Traumstein ging. 🙂 Aber was war eigentlich damit? Und was der Aufhänger aller Episoden? Ich weiß, dass ich von dem Traumstein an sich total fasziniert war (glitzert und ist bunt XD) und auch jeden Tag die Serie geschaut habe. Ich meine sogar ich hatte ein Federmäppchen vom Traumstein oder sowas. Die Recherche zeigt, dass es sich bei Der Traumstein bzw. The Dreamstone um eine britische Serie handelte, was ich schon alleine bemerkenswert finde, da bei mir doch ansonsten hauptsächlich Anime und US-Cartoons hängen geblieben sind. Zumindest gefühlt. Die Serie wurde von 1990 bis 1995 produziert und lief ab 1991 auf RTL II. Insgesamt kommt sie auf satte 52 Folgen in 4 Staffeln, die von Pidax Film auf DVD rausgebracht wurden und inzwischen auch auf Amazon Instant Video Channels mit Aufpreis streambar sind. Alleine das Intro weckt ein paar Erinnerungen.


Pidax – Der Traumstein, 1. Staffel (1990, Zeichentrickserie), Pidax Film, Youtube

Die Recherche hilft noch ein bisschen mehr auf die Sprünge. Die Serie handelt also von dem Traumplaneten, wo der Traummacher lebt und mithilfe des Traumsteins den Bewohner:innen schöne Träume bereitet. Während der Traummacher wie ein Mensch aussieht und merlinhafte Züge hat, wird der Planet aber auch noch von den Noops und Wuts besiedelt. Beide Völkchen sind fiktiv, tragen menschliche wie auch tierische Züge, leben aber grundverschieden. Erst als Erwachsene sehe ich die begriffliche Ähnlichkeit zu Noops und Noobs. 🙂 Die Noops sind gutmütig, lieb, aber etwas einfältig. Zwei von ihnen, Rufus und Amberley, werden Gehilfen des Traummachers. Dazu gehört auch noch ein fliegender Fisch namens Albert. Aber es ist nicht alles nur eitel Sonnenschein. Irgendwo auf dem Traumplaneten lungert auch noch Zordrak herum, ein dunkler Magier, der irgendwann in einen Drachen verwandelt wurde. Der will natürlich den Traumstein in seinen Besitz bringen und die Welt mit Albträumen übersäen. Weil … weil, weil er’s kann? Vielleicht? Ihm zur Seite stehen die Urpneys.

Zu Beginn der Recherche war ich etwas unterwältigt. Nur davon konnte ich mich nicht an eine einzelne Folge erinnern, nur Fragmente. Hier und da mal einen Charakter wiedererkennen. Worum ging es aber in einzelnen Episoden? Klar, die Urpneys greifen den Traummacher an und seine Freunde vereiteln das irgendwie. Mh. Und? Es klingelt nicht. Wenn ich mir das relative Schwarz-Weiß der Figurenzeichnung anschaue, dann bekomme ich auch einen Eindruck, warum ich so wenig behalten habe und unterstelle, dass die Episoden vielleicht auch alle recht ähnlich abliefen, aber ich weiß es nicht wirklich. Es gibt eben Gut und Böse und die bekämpfen sich. Und die Guten sind halt nett, bisschen naiv, aber zum knuddeln und die bösen sind halt böse und irgendwie tollpatschig und nicht die hübschesten. Der weise Traummacher ist ein schon etwas älterer Zauberertyp mit wehendem Gewand, so übermäßig überraschend wirkt das auf mich heute nicht mehr. Damals war es aber vielleicht das erste Mal, dass ich diese Fantasy-Motive gesehen habe.

Desto länger ich aber über die Serie gelesen habe, desto mehr fiel mir ein, was ich faszinierend fand und an der Serie mochte. Beispielsweise die anderen Bewohner des Traumplaneten, die oftmals dem Traummacher zuhilfe eilen – die Wuts. Die wirken wie ein Naturvolk, können auf Blättern surfen und durch die Luft fliegen. Ein Charakter, Pildit, hatte einen recht trockenen Humor und hat die anderen nicht selten in die Schranken gewiesen. Heute würde man wohl sagen Pildit hat einen Deadpan Humor und Badass Attitüde.

Michael Jupp sind diese Figuren zu verdanken, neben anderen Serienfiguren, die mir irgendwo in einer verwinkelten Ecke meines Hirns bekannt vorkommen. Sebastian Superbär!? Obwohl mir manche Charakterzeichnung etwas einfach vorkommt, bin ich sehr dankbar für die Wuts. 🙂 Auch gab es einen Baum, von dem die Träume geernetet wurden. Die Namensgebung hätte sich mir damals nie erschlossen. Wuts – Woods, merkste selber, ne? Schon spannend das mal nach so langer Zeit zu betrachten. Trotzdem hat es nicht richtig Klick gemacht, rückblickend. Der Traumstein war auch nicht unbedingt eine Serie, die mich schwer beeinflusst haben. Zumindest nicht, dass ich wüsste. Aber es war schon spannend wieder auszugraben, was das eigentlich alles zum Gegenstand hatte.

Andere wiedergefundene Serien: Land of the Lost | Die Königin der tausend Jahre | Rock’n’Cop | Ernest, der Vampir | Adolars phantastische Abenteuer | Frau Pfeffertopf | Die Fälle der Shirley Holmes

Ja nach 9 Ausgaben gehen mir so langsam die „Wiedergefundenen Serien“ aus. Die übrigen bleiben aktuell noch unauffindbar und alle anderen waren nie ganz verloren. Ist damit die Beitragsreihe gestorben? Noch gebe ich nicht auf. 🙂 Außerdem habe ich mich durch viele Listen an Serien auf RTL II, etc. der 90er Jahre gewühlt und so auch Serien wiedergefunden, von denen ich gar nicht wusste, dass ich sie suche. ^^ Habt ihr sowas auch? Kennt ihr „Der Traumstein“?

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