‚Geisha und Mieze‘ könnte auch der Titel für ein Road-Movie sein. Ich würd’s schauen :). In Wirklichkeit handelt es sich hierbei um eine geplatzte Auftragsarbeit, die ich aus Trotz dann für mich selber zu Ende gebracht habe.
Auftragsarbeiten sind Abenteuer
Der Auftrag ist geplatzt, weil der Auftraggeber festgestellt hat, dass er doch ein anderes Motiv möchte. Als ich mich dann ans zweite Motiv gesetzt habe, entschied der Auftraggeber dann, dass er weder das eine noch das andere Motiv möchte. Das Geisha-Bild hat mir selber sehr gut gefallen, außerdem finde ich das Geisha ein faszinierendes Thema sind. Viele Leute verstehen unter einer Geisha eine Prostituierte – was nicht richtig ist. Sie sind mehr als Unterhalter zu verstehen und tun das mit schönen Künsten wie Laute spielen oder dem Tanz. Natürlich ist Erotik auch ein Thema, allerdings in einem sehr feinen und subtilen Sinn gemäßt des Mottos ‚Erotisch ist das, was man nicht sehen , nur erahnen kann‘. Aber zurück zum Bild – es hätte ein Tattoo werden sollen. Nun, da es nicht gebraucht wird, habe ich ein farbiges Artwork draus gemacht.
Koloration
Die Arbeit an dem Bild war etwas seltsam. Normalerweise habe ich eine ganz konkrete Vorstellung von einem Bild in allen seinen Details – da es ein Tattoo werden sollte, war nie ein Hintergrund geplant, weshalb ich kurzerhalb irgendwas mit japanischem Ahorn zeichnen wollte bis ich die Idee dann nicht mehr schön fand. Leider ging mir auch während des Kolorierens die Sache mit der ’nicht mehr gewollte Auftragsarbeit‘ nicht mehr aus dem Kopf – das hinterläßt einen ganz blöden Beigeschmack. Normalerweise entspanne ich beim Zeichnen und gehe darin sehr auf – insbesondere beim Kolorieren. Mein Gefühl war dieses Mal aber irgendwie negativer und ich selber fühlte mich tatsächlich … unkreativ. Obwohl ich mal gestehen muss, dass ich auf meinen Tiger sehr stolz bin. 😉 (Fotos haben diesmal eine sehr geringe Qualität … leider)
Grauzone zwischen Ordnung und Unordnung …
Postprocessing am Computer
Der Hintergrund ist am Computer entstanden und die Ahorn-Idee habe ich verworfen, stattdessen die Zweige mit den Piepmätzen ausgewählt. Da dieses Motiv ja durch den Auftraggeber erdacht wurde, hatte ich keine ‚besseren‘ Einfälle für den Hintergrund. Wenn unter euch da draußen Zeichner sind, sagt mir mal ob euch das bei Auftragsarbeiten auch manchmal so geht!? Das ist das fertige Bild:
Rückblickend muss ich sagen, dass ich mit dem Bild eigentlich sehr zufrieden bin und nichts ändern würde außer die Nase des Tigers etwas heller zu gestalten.
Habt ihr Erfahrungen mit Auftragsarbeiten wenn es um etwas kreatives geht? Sind bei euch auch schon Mal Aufträge geplatzt oder habt ähnlich negative Erlebnisse gehabt?
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