Miss Booleana

Fantastischer Film: My Thoughts Are Silent

Posted by in 2019, Fantastische Filme, Film, Review, Roadmovie, Spielfilm, Tragikomödie, Ukraine

Vadim (Andriy Lidahovskiy) ist ein Sounddesigner und Musiker, der sich in Kyiv mit Jobs zum Aufzeichnen von „Stocksounds“ über Wasser hält. Leider reicht das nicht für seine angehäuften Kosten. Als er ein Angebot einer Retrowave-Gaming-Schmiede bekommt, kann er nicht ablehnen. Nicht nur, dass es für das neuste Spiel einer seiner größten Idole Sounds aufnehmen soll, er bekommt außerdem einen Job in Kanada in Aussicht gestellt. Die Aufgabe? Er soll typische Tierstimmen in Transkarpatien aufnehmen, v.A. die eines seltenen und für ausgestorbenen gehaltenen Vogels. Transkarpatien liegt im Westen der Ukraine. Da…read more

ausgelesen: Iris Wolff „So tun, als ob es regnet“

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In Sommermonaten mit sehnsüchtigem Warten auf den nächsten Abkühlung versprechenden Regen lässt sich kaum ein Wortspiel auf den Titel von Iris Wolffs Buch vermeiden. So auch nicht in unserem Buchclub, in dem das Werk vorgeschlagen wurde. Wir wollen es nicht verheimlichen: das Cover zog uns an, dann der Inhalt. Auch so kann’s gehen. So tun, als ob es regnet erzählt keine Familiengeschichte im klassischen Sinn, aber ist ein „Roman in vier Erzählungen“, die sich jeweils einer Generation einer Familie widmen. Dabei stehen v.A. ihre Identitäten, Wünsche und Traumata angesichts des…read more

Serien-Besprechung: „Schitt’s Creek“ Season 6

Posted by in Review, Serienlandschaft

In meiner letzten Besprechung schrieb ich „Spätestens ab Staffel 3 ist Schitt’s Creek für mich die Tasse Kakao unter den Serien geworden – die Formeln mögen bekannt sein, aber es ist trotzdem zum Wohlfühlen.“ Daher war die Wehmut über das Ende der Serie dann doch etwas größer als gedacht. Der Abschied ist aber, soviel darf ich schon verraten, ziemlich rund. Die Besprechung ist weitestgehend spoilerfrei für die sechste Staffel, leider nicht für vorherige. Wer neugierig geworden ist, kann gern hier mal die Besprechung der ersten und zweiten Staffel lesen um…read more

Serien-Besprechung: „Schitt’s Creek“ Season 5

Posted by in Review, Serienlandschaft

Als in Staffel 1 die überspannte, ehemals reiche Familie Rose im Ort „Schitts Creek“ aufschlägt und von vorn anfangen muss, nachdem sie all ihr Hab und Gut verloren haben, hat mich der Humor noch nicht so richtig gekriegt. Die Satire auf das „Reality-TV über reiche Leute“ wirkte zu sehr so als ob man eigentlich die Bevölkerung von „Schitt’s Creek“ persifliert statt der reichen und allürenbehafteten Roses. Mit der langsamen Erwärmung der Familie für ihre neuen Freunde und ihr Zuhause-wider-Willen gefällt der Ton ab Staffel 2 deutlich besser. Spätestens ab Staffel…read more

ausgelesen: Steven Hall „Maxwells Dämon“

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Wollt ihr mal was ganz seltsames hören? Es ist wie ich in unserem Buchclub gemerkt habe sehr schwierig zu erklären wie abgefahren Steven Halls Maxwells Dämon ist ohne dabei zu spoilern. Man kann natürlich darüber reden, aber vielleicht nicht rüberbringen, was so cool daran ist. Aber weder das eine noch das andere gelingt dem Klappentext der deutschen Ausgabe, der einfach mal voller Ungenauigkeiten ist. Sicherlich bemüht in dem Unterfangen den Inhalt irgendwie verständlich und cool anzuteasern, ohne zu spoilern. Was rausgekommen ist, ist nicht grundsätzlich falsch, aber sagen wir mal…read more

Fantastischer Film: Die Familie Claus

Posted by in 2020, Belgien, Coming-of-Age, Fantastische Filme, Film, Review, Spielfilm

Kurz vor Weihnachten zieht Mutter Suzanne (Bracha van Doesburgh) mit ihren Kindern um. Neuer Job, neue Stadt, näher am Opa (Jan Decleir). Während ihre kleine Tochter fragt, wann sie den Weihnachtsbaum aufstellen, sie dekorieren und wann der Weihnachtsmann kommt, ist für ihren älteren Bruder Jules (Mo Bakker) Weihnachten kein Thema mehr. Seit des Todes ihres Vaters wird Weihnachten eh nie wieder so sein wie früher, sagt er. Für Suzanne doppelt schwer, weil vollkommen gegensätzliche Meinungen und mittendrin sie, die doch eigentlich auch trauert. Während sie ihre ersten Tage in der…read more

ausgelesen: Margaret Atwood „Der blinde Mörder“

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In Filmen gelten meist die jungen und schönen als schick und Protagonist*innen-Material. Eine alte, gebrechliche Frau trifft man gar nicht so wirklich oft als Erzählerin an. Manchmal habe ich den Eindruck, dass sogar eher noch ein alter Mann solches Protagonistenmaterial ist. Vielleicht ist das aber auch ein Bias, weil ich hoffentlich mal eine sehr alte Frau sein darf und mir Relevanz für diese wie auch alle anderen älteren Damen wünsche. In Margaret Atwoods Der blinde Mörder ist unsere Erzählerin die betagte Iris. Während sie sich von Arzttermin zu Anwaltstermin zu…read more

Serien-Besprechung: „Schitt’s Creek“ Season 4

Posted by in Review, Serienlandschaft

In der Besprechung zur dritten Staffel habe ich es schon gesagt: ich bin am Haken. Es lohnt sich an der Serie dranzubleiben, auch wenn einem die erste Staffel noch nicht so wahnsinnig gefallen hat. Zumindest ich bin seit der dritten Staffel im Binge-Modus. Wie gehts weiter für die Roses und ihre Freunde und Kollegen in „Schitt’s Creek“? Besprechung ist weitestgehend spoilerfrei für die vierte Staffel, leider nicht für vorherige. Das kann man wohl einen Auftakt mit Paukenschlag nennen. Nachdem Johnny (Eugene Levy) mit Stevie (Emily Hampshire) zusammen das Hotel leitet,…read more

Serien-Besprechung: „Schitt’s Creek“ Season 3

Posted by in Review, Serienlandschaft

Die erste Staffel von „Schitt’s Creek“ fand ich gar nicht mal so witzig. Die Stereotype der ehemals verwöhnten und reichen Familie, die plötzlich in einem stinknormalen Umfeld mit weniger als Nichts klarkommen muss, hat natürlich ein schönes „fish out of water“-Feeling, aber manche Gags waren etwas verbraucht. Damals konnte ich mir noch nicht vorstellen wie die Serie später gegen ihr Ende in Staffel 6 mit sovielen Preisen überhäuft werden konnte, aber ich war auch neugierig genug, ob die Rosens die Kurve kriegen. In der zweiten Staffel sah ich das schon…read more

Serien-Besprechung: „Supernatural“ Season 3 (Rewatch)

Posted by in Review, Serienlandschaft

Was „Supernatural“ durchweg sehr gut beherrscht sind Cliffhanger. Auch Staffel 2 endete mit nicht nur einem großen Knall, sondern mit einer ich möchte sagen hoffnungslosen Lage. Und dann kam auch noch Pech dazu. Soviel darf ich schon mal verraten: Staffel 3 hat einige meiner absoluten Lieblingsszenen der ganzen Serie, etabliert deutlich Gag-Episoden und ist vom Ton her erwartungsgemäß düster. Die Besprechung ist spoilerfrei für die dritte Staffel, nicht aber vorherige.