Oscar-Wunschkonzert 2015

Montag werde ich wieder versuchen allen Medien (v.A. dem Internet) weitestgehend aus dem Weg zu gehen. Und nach Feierabend dann endlich die Oscars anschauen *_* . Ich bin schon sehr gespannt – dieses Jahr erst recht! Es sind einige für mich besonders überraschende Nominierungen dabei – u.a. The Grand Budapest Hotel. Beim besten Film und bei den männlichen und weiblichen Hauptdarstellern finde ich die Wahl am schwierigsten. Sehr enttäuscht hingegen bin ich von der Auswahl der Nominierten in der Kategorie der weiblichen Nebendarstellerinnen. Wie ist das bei euch? Und was sind eure Vermutungen, wer aus den jeweiligen Kategorien den Goldjungen mitnehmen wird? Fachsimpeln in den Kommentaren höchst erwünscht. 🙂

(Fett geschriebene habe ich gesehen (bzw. die Songs gehört etc.) und unterstrichenen wünsche ich den Oscar. Also eigentlich sollte ich meine Wahl zwischen den „fetten“ Nominierten treffen. Da halte ich mich nicht immer dran … wie ihr merken werdet. Quelle Nominierte: Wikipedia)

Bester Film
American Sniper
Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)
Boyhood
Die Entdeckung der Unendlichkeit
Grand Budapest Hotel
The Imitation Game
Selma
Whiplash

Sehr schwierig dieses Jahr, oder? Prinzipiell wünsche ich es eigentlich allen, die ich gesehen habe. Stelle ich mir dann aber die Frage ‚Welcher Film ist das perfekteste Gesamtpaket?‘ komme ich immer wieder bei dem Film an.

Beste Regie
Wes Anderson – Grand Budapest Hotel
Alejandro González Iñárritu – Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)
Richard Linklater – Boyhood
Bennett Miller – Foxcatcher
Morten Tyldum – The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben

Linklaters Gedanke hinter Boyhood und das Experiment 12 Jahre an einem Film zu arbeiten ist einfach einmalig und sollte belohnt werden.

Bester Hauptdarsteller
Steve Carell – Foxcatcher
Bradley Cooper – American Sniper
Benedict Cumberbatch – The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben
Michael Keaton – Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)
Eddie Redmayne – Die Entdeckung der Unendlichkeit

Puuuh … sehr schwierig. Irgendwie haben sie es alle sehr gut gemacht. Aber Redmaynes Aufgabe erschien mir als die schwierigste. Dass Benedict Cumberbatch nominiert ist, freut mich zwar sehr, aber ich finde er wurde nicht gut beraten was die Darstellung Turings betrifft. Seine Leistung hat mich viel zu stark an Vorzeige-Nerds wie Sheldon Cooper erinnert. Das kann nicht so gewollt sein. (Und wenn, dann wäre das traurig.)

Beste Hauptdarstellerin
Marion Cotillard – Zwei Tage, eine Nacht
Felicity Jones – Die Entdeckung der Unendlichkeit
Julianne Moore – Still Alice – Mein Leben ohne Gestern
Rosamund Pike – Gone Girl – Das perfekte Opfer
Reese Witherspoon – Der große Trip – Wild

Ich bin hin- und hergerissen. Einerseits fand ich Felicity Jones großartig, andererseits denke ich, dass Julianne Moore mit Sicherheit eine großartige Leistung zur Schau gestellt hat. Aber Rosamund Pike hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Kann aber die Darstellung einer kalten, unberechenbaren Frau, die zu allem fähig ist die Leistungen der anderen überstrahlen? Von Rollen, die leiden und alles geben, um zu überleben oder für das Leben ihrer Familie?

Bester Nebendarsteller
Robert Duvall – Der Richter – Recht oder Ehre
Ethan Hawke – Boyhood
Edward Norton – Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)
Mark Ruffalo – Foxcatcher
J. K. Simmons – Whiplash

Ich hab Whiplash nicht gesehen, aber ich empfand die anderen Darstellungen längst nicht so polarisierend wie J. K. Simmons schon alleine im Trailer und Ausschnittens des Films.

Beste Nebendarstellerin
Patricia Arquette – Boyhood
Laura Dern – Der große Trip – Wild
Keira Knightley – The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben
Emma Stone – Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)
Meryl Streep – Into the Woods

Eigentlich bin ich hier mit keiner der Nominierten 100%ig einverstanden. Zwar würde ich Patricia Arquette und Meryl Streep und Emma Stone den Oscar sehr wünschen, finde aber nicht, dass das ihre stärksten Rollen waren. Keira Knightleys Nominierung kann ich gar nicht nachvollziehen.

Bestes Originaldrehbuch
Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit) – Alejandro G. Iñárritu, Nicolás Giacobone, Alexander Dinelaris, Jr. & Armando Bó
Boyhood – Richard Linklater
Foxcatcher – E. Max Frye und Dan Futterman
Grand Budapest Hotel – Wes Anderson; Story: Wes Anderson & Hugo Guinness
Nightcrawler – Jede Nacht hat ihren Preis – Dan Gilroy

Bestes adaptiertes Drehbuch
American Sniper – Jason Hall
Die Entdeckung der Unendlichkeit – Anthony McCarten
The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben – Graham Moore
Inherent Vice – Natürliche Mängel – Paul Thomas Anderson
Whiplash – Damien Chazelle

Ich würde es The Imitation Game von dem Standpunkt her wünschen, dass endlich die Geschichte von Alan Turing auf dem großen Screen erzählt wurde. Aber das Drehbuch steckt voller Ungenauigkeiten und hollywood-mäßiger Verweichlichungen. Die Entdeckung der Unendlichkeit unterstütze ich da eher.

Bester Animationsfilm
Baymax – Riesiges Robowabohu – Don Hall, Chris Williams, Roy Conli
Die Boxtrolls – Anthony Stacchi, Graham Annable, Travis Knight
Drachenzähmen leicht gemacht 2 – Dean DeBlois, Bonnie Arnold
Die Legende der Prinzessin Kaguya – Isao Takahata, Yoshiaki Nishimura
Song of the Sea – Tomm Moore, Paul Young

Ih bin mir sicher, dass alle diese Geschichten Herz haben, aber im Speziellen dieser Ghibli-Anime sieht aus wie Kunst + Herz. Die Knetfigurengesichter von beispielsweise ‚Drachen zähmen …‘ und ‚Baymax‘ empfinde ich da eher austauschbar.

Bester fremdsprachiger Film
Ida – Polen (Regie: Paweł Pawlikowski)
Leviathan (Левиафан) – Russland (Regie: Andrei Swjaginzew)
Tangerines (Mandariinid) – Estland, Georgien (Regie: Zaza Urušadze)
Timbuktu – Mauretanien (Regie: Abderrahmane Sissako)
Wild Tales – Jeder dreht mal durch! (Relatos salvajes) – Argentinien (Regie: Damián Szifron)

Sehr sehr schade, alle nicht gesehen! 🙁 Will ich nachholen.

Bester animierter Kurzfilm
The Bigger Picture – Daisy Jacobs, Christopher Hees
The Dam Keeper – Robert Kondo, Dice Tsutsumi
Liebe geht durch den Magen (Feast) – Patrick Osborne, Kristina Reed
Me and My Moulton – Torill Kove
A Single Life – Joris Oprins

Mal abgesehen von ‚Feast‘ habe ich alle nur ausschnittsweise gesehen (das was Youtube eben so hergibt). Das was ich gesehen habe, fand ich aber sehr toll. Den bleibendsten Eindruck hat ‚The Dam Keeper‘ hinterlassen. Wegen der schönen Story und der aufwendigen Machart. Die Einzelbilder sind gemalt und die Arbeit hat über 9 Monate gedauert.

Bester Kurzfilm
Aya – Oded Binnun, Mihal Brezis
Boogaloo and Graham – Michael Lennox, Ronan Blaney
Butter Lamp (La lampe au beurre de yak) – Hu Wei, Julien Féret
Parvaneh – Talkhon Hamzavi, Stefan Eichenberger
The Phone Call – Mat Kirkby, James Lucas

Bestes Szenenbild
Grand Budapest Hotel – Adam Stockhausen, Anna Pinnock
The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben – Maria Djurkovic, Tatiana Macdonald
Interstellar – Nathan Crowley, Gary Fettis
Into the Woods – Dennis Gassner, Anna Pinnock
Mr. Turner – Meister des Lichts – Suzie Davies, Charlotte Watts

Also … wer, wenn nicht der?

Beste Kamera
Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit) – Emmanuel Lubezki
Grand Budapest Hotel – Robert Yeoman
Ida – Łukasz Żal, Ryszard Lenczewski
Mr. Turner – Meister des Lichts – Dick Pope
Unbroken – Roger Deakins

Auch falls ich mich jetzt wiederhole, aber: wer, wenn nicht der?

Bestes Kostümdesign
Grand Budapest Hotel – Milena Canonero
Inherent Vice – Natürliche Mängel – Mark Bridges
Into the Woods – Colleen Atwood
Maleficent – Die dunkle Fee – Anna B. Sheppard, Jane Clive
Mr. Turner – Meister des Lichts – Jacqueline Durran

Aah … ich glaube hier befindet sich ‚The Grand Budapest Hotel‘ in guter Gesellschaft.

Bester Dokumentarfilm
Citizenfour – Laura Poitras, Mathilde Bonnefoy, Dirk Wilutzky
Finding Vivian Maier – John Maloof, Charlie Siskel
Last Days in Vietnam – Rory Kennedy, Keven McAlester
Das Salz der Erde (The Salt of the Earth) – Wim Wenders, Juliano Ribeiro Salgado, David Rosier
Virunga – Orlando von Einsiedel, Joanna Natasegara

Leider weiß ich nur etwas über ‚Citizenfour‘, denke aber, dass das Projekt über Edward Snowden und die Spionageaffäre etwas besonderes ist. Bin ehrlich gesagt etwas überrascht, dass es nominiert ist.

Bester Dokumentar-Kurzfilm
Crisis Hotline: Veterans Press 1 – Ellen Goosenberg Kent, Dana Perry
Joanna – Aneta Kopacz
Our Curse (Nasza klątwa) – Tomasz Śliwiński, Maciej Ślesicki
The Reaper (La Parka) – Gabriel Serra Argüello
White Earth – J. Christian Jensen

Bester Schnitt
American Sniper – Joel Cox, Gary D. Roach
Boyhood – Sandra Adair
Grand Budapest Hotel – Barney Pilling
The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben – William Goldenberg
Whiplash – Tom Cross

Bei der Kategorie habe ich fast keine Meinung – die Arbeit der Cutter fällt mir immer dann am meisten auf, wenn sie irgendwie aus der Norm fällt und hervorsticht. Kann ich diesmal nicht sagen. Ich kenne zwar einige Stilmittel, wahrscheinlich beschäftige ich mich aber noch zu wenig mit der Technik des Filmemachens.

Bestes Make-up und beste Frisuren
Foxcatcher – Bill Corso, Dennis Liddiard
Grand Budapest Hotel – Frances Hannon, Mark Coulier
Guardians of the Galaxy – Elizabeth Yianni-Georgiou, David White

Ihr habts schon geahnt: Wer, wenn nicht der?

Beste Filmmusik
Die Entdeckung der Unendlichkeit – Jóhann Jóhannsson
Grand Budapest Hotel – Alexandre Desplat
The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben – Alexandre Desplat
Interstellar – Hans Zimmer
Mr. Turner – Meister des Lichts – Gary Yershon

Bester Filmsong
„Everything Is Awesome“ aus The LEGO Movie – Shawn Patterson
„Glory“ aus Selma – John Stephens und Lonnie Lynn
„Grateful“ aus Beyond the Lights – Diane Warren
„I’m Not Gonna Miss You“ aus Glen Campbell: I’ll Be Me – Glen Campbell und Julian Raymond
„Lost Stars“ aus Can a Song Save Your Life? (Begin Again) – Gregg Alexander und Danielle Brisebois

Bitte nicht den Lego-Song …

Bester Ton
American Sniper – John Reitz, Gregg Rudloff, Walt Martin
Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit) – Jon Taylor, Frank A. Montaño, Thomas Varga
Interstellar – Gary A. Rizzo, Gregg Landaker, Mark Weingarten
Unbroken – Jon Taylor, Frank A. Montaño, David Lee
Whiplash – Craig Mann, Ben Wilkins, Thomas Curley

Fand ich einzigartig.

Bester Tonschnitt
American Sniper – Alan Robert Murray, Bub Asman
Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit) – Martín Hernández, Aaron Glascock
Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere – Brent Burge, Jason Canovas
Interstellar – Richard King
Unbroken – Becky Sullivan, Andrew DeCristofaro

Hier noch verdienter als in der Kategorie ‚Ton‘.

Beste visuelle Effekte
Guardians of the Galaxy – Stephane Ceretti, Nicolas Aithadi, Jonathan Fawkner, Paul Corbould
Interstellar – Paul Franklin, Andrew Lockley, Ian Hunter, Scott Fisher
Planet der Affen: Revolution (Dawn of the Planet of the Apes) – Joe Letteri, Dan Lemmon, Daniel Barrett, Erik Winquist
The Return of the First Avenger – Dan DeLeeuw, Russell Earl, Bryan Grill, Dan Sudick
X-Men: Zukunft ist Vergangenheit – Richard Stammers, Lou Pecora, Tim Crosbie, Cameron Waldbauer

War wirklich visuell überwältigend, wenn ihr mich fragt!

Hach Mensch … ich wollte unbedingt noch „Wild“ und „Whiplash“ sehen, bevor die Preise verliehen werden. Hab ich zeitlich einfach nicht geschafft. Dabei erwarte ich mir von Whiplash sehr viel. Schon der Trailer hat mich echt umgehauen. Wer sind eure Oscar-Favoriten? Gibt es eine/n Nominierte/n, dessen Sieg ihr euch extrem wünscht? In welcher Kategorie findet ihr die Nominierungen ungerechtfertigt? Fehlt eurer Meinung nach ein Film, der es sehr verdient hätte? Wo seid ihr mit meiner Wahl einverstanden und wo nicht?

18 Antworten

  1. Ich hab zwar, wie eigentlich jedes Jahr mal wieder keinen der Filme gesehen, aber ich hoffe wie du auf Simmons als Nebendarsteller und Interstellar bei den Effekten (den hab ich tatsächlich gesehen und fand die Effekte wirklich großartig).

    Am wichtigsten ist mir aber eigentlich, dass Streep nicht den 1000. Oscar gewinnt. Nix gegen die Frau, aber muss die wirklich für jede Rolle nominiert werden?
    Beim besten Film bin ich für Birdman und klar gegen Boyhood. Ja, 12 Jahre, bla, ganz toll, aber nützt ja nix, wenn der Film (was ich teilweise gelesen habe) einfach todlangweiliger Quark ist. Linklater als Regisseur wäre absolut in Ordnung, aber bester Film, nee.

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Gibst du dir die Veranstaltung oder liest du eher hinterher mal wer denn nun die Preise abgeräumt hat? Was das „Wunschkonzert“ betrifft, sind wir uns ja scheinbar in einigen Punkten einig. Bei Meryl Streep könnte man wirklich denken, dass sie jedes Jahr ihre obligatorische Nominierung bekommt.

      Naja … ich weiß nicht. Ich finde es auch schwierig zu sagen, dass Boyhood langweilig ist oder überbewertet. Jeder sieht in dem Film was anderes. Ich, genauso wie viele andere, erkennen sich wahrscheinlich in dem Film wieder. Denken an die Kindheit usw. Mich hatte der Film dann später verloren, als der Junge ein Teenager ist. Bei Boyhood kommts viel auf den Zuschauer an und was er aus dem gesehenen macht. Aber als besten Film habe ich es auch nicht gesehen. Den besten Regiesseur hätte die Aktion schon verdient. An so einer 12-Jahres-Nummer hängt viel dran. Aber da ich Birdman großartig fand, bin ich mit der Wahl sehr zufrieden.

      1. Ich bleibe für den Quatsch tatsächlich jedes Jahr wach. Seit über 10 Jahren schon, glaube ich. An sich seh ich es auch gnaz gerne, aber dieses Jahr war irgendwie ne Qual, weil die Show so schwach war. Immerhin warens wohl die richtigen Sieger.

  2. „Birdman“ wird wohl einiges abräumen. Beste Kamera, Bester Hauptdarsteller (Keaton ist ne Wucht.), Beste Nebendarstellerin (Emma Stone war großartig) und wohl auch bester Film (auch wenn ich immer noch leise hoffe, das es doch „Boyhood“ wird). Und ich habe „Still Alice“ noch nicht gesehen (der läuft erst nach den Oscars hier an), aber leidende Schauspielerinnen müssen doch nicht immer gewinnen. Ich will einen Oscar für Rosemund Pike! Basta!

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Uff, also bei den weiblichen Hauptdarstellern war ich extrem hin- und hergerissen. Das mit Rosamund Pike sehe ich ähnlich, Sie hatte im Film eine extreme Präsenz. Und insgesamt: Bist du mit dem Ergebnis zufrieden? In einigen Kategorien wohl nicht so sehr?
      Guckst du die Veranstaltung eigentlich oder liest du hinterher eher drüber?
      Mich hat der Ausgang in der Kategorie Animationsfilm hart getroffen.

      1. Mittlerweile kennst du ja schon die Antworten auf deine Fragen. 😉 Ich kenne mich mit Animationsfilmen nicht so sehr aus (auch immer ganz schön bei dir dazu hier was zu lesen), daher kann ich da nicht viel zu sagen.

  3. Ja, du hast recht – wir haben einige Überschneidungen bei unseren Oscar-Tipps (z.B. Beste Kamera oder Bester Hauptdarsteller). Und ich seh schon: Birdman hat dich ziemlich umgehauen – ist auch ein wunderbarer Film! 😉
    Was ich mir noch gewünscht hätte: Beim Auslandsoscar hätte auf jedenfall „Höhere Gewalt“ nominiert werden müssen – leider hatte es der Film nicht in die Endauswahl geschafft. Und Jake Gyllenhaal, der mittlerweile einen grandiosen Film nach dem anderen hinlegt, hätte auch als Bester Darsteller nominiert werden müssen.
    Ich freu mich schon auf morgen Nacht, bei nur eins sicher ist: Einer wird gewinnen! 😉

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Und??? Wie hat dir die Veranstaltung gefallen?
      Ich bin ja positiv überrascht, dass ich bei manchen kategorien doch recht hatte. Insgesamt fand ich aber Neil Patrick Harris erstaunlicherweise gar nicht so toll als Host, muss ich leider sagen.
      Und die Kategorie Animationsfilm hat mich schwer getroffen. :'(

      Ansonsten stimme ich dir zu, v.A. was auch Jake Gyllenhaal betrifft. Muss sofort an Nightcrawler denken, obwohl ich den Film noch nicht gesehen habe. Kenne Trailer und Kritiken und denke, dass wäre mal eine Maßnahme gewesen ihn zu nominieren. Ich habe aber letztes Jahr auch schmerzlich Daniel Brühl für Rush vermisst.
      naja … da ginge noch mehr was die Nominierten betrifft. Andererseits habe ich gestern erst wieder gelesen, dass es den Oscars wohl an Einschaltquote und Beliebtheit mangelt im Gegensatz zu früher. Und da werden einige Stimmen laut, die sagen, dass zu wenige Blockbuster nominiert sind. das würde mit Sicherheit mehr auf Gegenliebe bei der breiten Masse stoßen. Aber ich finde, dass das ein Armutszeugnis wäre …

  4. Da hast du dir viele schöne Gedanken gemacht. Ich habe neben „Boyhood“ nur „Interstellar“ und „Guardians of the Galaxy“ gesehen, wobei die letztgenannten höchstens in den Technik-Kategorien abräumen könnten. Insofern wünsche ich mir Regie für Linklater. Alles andere wird wohl so kommen, wie es kommt… 😉

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      So kann mans auch sehen. Das ist auf jeden Fall entspannter, wenn man den Oscars so begegnet 😉

  5. Ich muss gestehen, dass mir ein Großteil der diesjährigen Oscars egal ist, da ich den überwiegenden Teil der nominierten Filme nicht kenne – ich war in den letzten 12 Monaten selten im Kino, 1) wegen Zeitmangel und 2) haben mich außergewöhnlich wenige Filme wirklich interessiert. Mein einziger wirklicher Wunsch ist daher, dass der Preis für den besten Darsteller an Eddie Redmayne geht (da sind wir uns ja einig) – für mich war seine Leistung einfach die beste und anspruchsvollste, die ich überhaupt in den vergangenen zwei, drei, vier, fünf … Jahren gesehen habe. Naja, und den Preis für den besten Film würde ich auch „The Theory of Everything“ geben, da hier für mich einfach alles gestimmt hat – von der Besetzung über die Filmmusik bis hin zu Lightning, Kameraführung und Drehbuch. Ansonsten können sie bei den Oscars von mir aus feiern wen und was sie wollen 😉

    Bei den Animationsfilmen gebe ich dir übrigens recht. Ich habe zwar keinen der Nominees gesehen, doch finde ich die nominierten Filme von Disney und Dreamworks von Optik und Story nicht gerade spannend und originell genug für einen Award. Da haben Prinzessin Kaguya und Song of the Sea einfach mehr Flair und Charme. Da Animationsfilme, die nicht von den großen US-Studios kommen, in den vergangenen Jahren aber wieder und wieder leer ausgingen, fürchte ich, dass auch 2015 Disney oder Dreamworks mit dem goldenen Männlein heimgehen wird.

    Was das Schauen der Oscars angeht, geht es mir übrigens wie dir. Ich muss Montag zeitig raus und habe 6h Autofahrt vor mir – da ist nichts mit Popcornnacht vorm TV. :-/ Warum müssen die Oscars auch immer an einem Sonntag verliehen wird?! 🙁

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      6h Autofahrt … puh, das ist hart. Klingt nach einer anstrengenden Woche.
      Holst du die Oscars dann nach und schaust dir das oder interessiert es dich dann doch nicht so sehr?

      Gut gesagt was die Animationsfilme betrifft: ich weiß jetzt gerade nur nicht, ob ich spoilere … am besten ich warte mal bis du mir sagst, ob du die Oscars geguckt hast oder noch gucken willst oder nicht vor hast zu gucken oder oder oder 😉

      1. Eigentlich wollte ich die Oscarverleihung später ansehen. Aber dann habe ich nur einmal ganz kurz im Facebook vorbeigesehen (wie dumm, ich weiß) und schon wusste ich, an wen der Oscar für den besten Film ging und dass Eddie Redmayne als bester Hauptdarsteller gekürt wurde. Da habe ich mir dann nur seine Dankesrede angesehen und zu den restlichen Preisen einfach die Sieger nachgelesen. Mir sind solche Preisverleihungen immer zu langatmig, um sie in der Wiederholung anzusehen 😀

        Was die Animationsfilme betrifft, hat sich ja leider die Tradition der Vorjahre fortgesetzt. Sehr schade.

  6. Viel Spaß heute Nacht! 🙂

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Danke! Ich habe nicht extra freigenommen und war deswegen lieber erstmal arbeiten 😉 aber abends habe ich es nachgeholt.

  7. Eddie Redmayne soll bester Hauptdarsteller werden 🙂 Der hat das richtige Maß an Feingefühl, Talent und Verwandlungsfähigkeit mitgebracht, ich war echt baff. Hab während des Films eigtl nur S. Hawking vor mir gesehen.. go, Eddie! 😀
    Was „bester Film“ angeht: ausgeschlossen sind für mich American Sniper (reines Biopic, wirft keine kritischen Fragen auf, gibt keinen tieferen Einblick in das Innenleben Kyles) und Selma (war mir echt zu langatmig, es fehlte Dynamik.. ich wollte den Film ja mögen, aber ich musste mich echt durchbeißen).
    Ich glaube, am ehesten wäre ich auch für Birdman oder Die Entdeckung d. Unendlichkeit.
    Ton/Tonschnitt für Birdman, jup. Mochte dieses Spiel von diegetischer und nicht-diegetischer Musik, ich fand’s sehr genial gemacht.
    Was jetzt die Schauspielerinnen angeht – keine Ahnung, da hab ich zu wenig gesehen.
    Animation: Kaguya muss einfach gewinnen. Der war insgesamt einfach toll und hat ein altes Volksmärchen wunderschön umgesetzt und erzählt. Und der skizzenhafte Stil hat so wunderbar gepasst wie die Faust aufs Auge.. ich fand nur das Ende bzw die letzte Szene/Einstellung etwas merkwürdig, aber das wirst du ja dann sehen 😀
    Baymax kannst du dir trotzdem mal angucken, der war kurzweilig, hatte ein gutes Tempo.. kann man sich auf jeden Fall mal ansehen, hatte weniger erwartet 😉
    Ach, und Whiplash fand ich auch gut, aber da hatte ich mir dann doch mehr Nachwirkungen auf mich erwartet, auch wenn ich J.K.Simmons‘ Leistung überzeugend fand.
    Naja, immerhin will ich jetzt wieder etwas mehr Jazz hören..

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Hm .. also bist du mit dem Ausgang der Verleihung wohl ganz zufrieden, oder? 😉 Hatten wir ja glaube ich schon bei Instagram.
      Bei die Entdeckung der Unendlichkeit habe ich mich die ganze Zeit gefragt, ob der Film und im speziellen Eddie Redmayne nicht vielleicht Felicity Jones etwas in den Hintergrund spielen. Im Prinzip geht es ja nicht nur um sein Schicksal, sondern um die Liebe der Beiden und was für eine harte, übermenschliche Probe das ist. Aber seine Leistung war schon sehr sehr groß und seine Reaktion … wunderbar! Und so viel natürlicher als bei vielen vielen anderen.

      Diegetische und nicht-diegetische Musik. Sorry, das musste ich erstmal googeln. Jetzt weiß ich wieder, warum ich nicht über Musik schreibe. weil ich zwar gern sehr sehr viel verschiedene Musik höre, aber von der Materie eigentlich keine Ahnung habe. 🙂

      Wenn ich Kaguya dann endlich gucke, werde ich mal auf die letzte Einstellung achten.
      Auf jeden Fall bin ich herb enttäuscht, dass der Film nicht gewonnen hat. Da war ein ganz anderer künstlerischer Anspruch dahinter. Besonders bitter fand ich aber, dass der Preis verliehen wurde, kurz nachdem ein kurzer Spot über Hayao Miyazakis Ehren-Oscar eingeblendet wird. Eben redet er noch davon, dass er stolz ist, dass er Teil der Generation war, die Filme noch mit Stift und Papier gemacht hat und dann gewinnt ein 3D-animierter Film. Puh. Da war ich irgendwie … tatsächlich ein bisschen sauer. Nicht zwingend wegen Baymax an sich, sondern eher wegen der Umstände.

      Du hörst Jazz? 😀 Ich auch.

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