Assoziationskette, die Erste.
Gerade lief „How I Met Your Mother“. Das ist nicht meine Lieblingsserie aber ich gucke sie hin und wieder ganz gerne und finde eigentlich keine einzige Folge misslungen.
Kommen wir also zum typischen „Heute lief eine Folge, als …“. Vermutlich war das die 20. Wiederholung, aber ich kannte die Episode tatsächlich noch nicht. Zu Anfang sitzen Barney und Marshall in der Bar – Lily kommt dazu und die Beiden ringen mit sich, ob sie ihr einen bestimmten Witz erzählen sollen. Natürlich will sie ihn hören, vor allem weil er schweinisch ist. Und wie es eben so läuft…die wollen nicht, sie aber schon und letztendlich erzählt Barney Lily den Witz und die haut sofort ab und läßt sich mindestens 4 Wochen nicht mehr blicken. Den Witz selber hört man nicht, Barney wird stumm geschalten und die Stimme aus dem Off redet gemütlich darüber hinweg.
Der Rest der Folge handelt davon, dass Ted einen Assistenten einstellt und Robyn mit ihm eine Affäre hat, wohingegen Barney einmal mehr realisiert, dass er sie noch liebt. Also irgendwie so wie immer auf eine angenehme Weise. 🙂
Bei der Szene mit dem Witz, der nie erzählt wird, dachte ich mir nur „How I Met Your Mother“ hat einen eigenen MacGuffin!
Ein MacGuffin ist ein Begriff aus der schönen Welt des Films. Man bezeichnet damit einen Gegenstand oder Sachverhalt, der enorm wichtig ist für die Handlung und der manchmal sogar alles erst ins Rollen gebracht hat aber nie wirklich erklärt oder gezeigt wird. Wie ein Koffer der nicht geöffnet wurde und das ist auch einer der häufigeren MacGuffins – in zwei Filmen, die ich gern mag, kommen solche McGuffins vor. Ronin und Pulp Fiction. Außerdem das Gemälde in Rock’n’Rolla. Zumindest in letzterem und in Ronin haben die MacGuffins einen großen Anteil an der Story. Das Gemälde wird nie gezeigt, der Koffer mit brisantem Inhalt nie geöffnet.
Was mich dann aber (neben dem Witz) interessiert hat, ist, wer den Begriff eigentlich geprägt hat. Die englische Wikipedia hat es mir verraten: klick. Alfred Hitchcock – einer meiner Lieblingsregiesseure.
It might be a Scottish name, taken from a story about two men in a train. One man says „What’s that package up there in the baggage rack?“, and the other answers „Oh, that’s a McGuffin“. The first one asks „What’s a McGuffin?“. „Well“, the other man says, „It’s an apparatus for trapping lions in the Scottish Highlands“. The first man says „But there are no lions in the Scottish Highlands“, and the other one answers „Well, then that’s no McGuffin!“. So you see, a McGuffin is nothing at all.
In dem Artikel werden außerdem einige Anekdoten geschildert, als sich Leute über MacGuffins aufregen. (Obwohl ich sagen muss, dass ich die absolut genial finde und absolut nicht denke, dass ein Film durch das nicht-Aufdecken des Objekts sinnlos wird.) Eine der besten Anekdoten dreht sich auch noch um einen meiner Lieblingsfilme: Léon – der Profi.
In the movie Léon (aka The Professional), when Léon and Mathilda check into the hotel, Mathilda tells Léon she’s filling the form out with „the name of a girl in my class who makes me sick.“ Following with „If things get hot, she’ll take the heat“. Later in the movie we hear the Hotel manager banging on the hotel room door exclaiming „Mr. MacGuffin?!“
Bei HIMYM hat der Witz nun keine so extreme Bedeutung gehabt, außer dass Lily die ganze Folge über nicht zu sehen ist aber es wäre durchaus denkbar, dass irgendwann von dem Witz nochmal die Rede ist. Schließlich wird bei der Serie immer sehr akribisch geplant und geskriptet. Allerdings ist mir nicht bekannt, dass das passiert.
Und übrigens…ja…XD natürlich habe ich nach dem Witz gesucht und auch gefunden. Allerdings bringt er mich nicht dazu mich 4 Wochen nicht mehr sehen zu lassen. Das kann ich versprechen. Erzählen werd ich ihn hier aber nicht.
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