Fantastischer Film: Gravity

Inhalt

Der Astronaut Matt Kowalski (George Clooney) ist zusammen mit einem Kollegen und dem Weltall-Grünschnabel Dr. Ryan Stone (Sandra Bullock) gerade im Außeneinsatz am Space Shuttle, als Trümmerteile auf sie zusteuern und das Shuttle und ihre Kollegen zerlegen. Nur Kowalski und Stone sind noch übrig, wobei die Ärztin den Halt verliert und vom Shuttle abdriftet. Kowalski versucht die unerfahrene Astronautin zu retten und für beide beginnt ein Kampf in der wahrscheinlich lebensbedrohlichsten Umgebung überhaupt.

Hintergrund

Gravity war meines Erachtens nach zurecht der Abräumer bei den Oscars 2014. Der Goldjunge ging unter anderem in den Kategorien Beste Regie, Beste Kamera und Beste visuelle Effekte an das Team von Gravity. Kein Wunder, schließlich musste man hier ganz besonders tief in die Trickkiste greifen, um den Film technisch umzusetzen. Dabei kann man in diversen Quellen nachlesen wie gut das mit der Genauigkeit geglückt ist. Selbst wenn nicht alles komplett korrekt dargestellt wird und zugunsten der technischen Machbarkeit einige Abstriche gemacht werden mussten, ziehe ich meinen (imaginären) Hut vor der Leistung diesen Film umzusetzen. Noch ein kleiner Tipp: es gibt eine Szene in der Dr. Ryan Stone per Funk mit jemandem kommuniziert. Dieser jemand ist Gegenstand des Kurzfilms Aningaaq von Alfonso Cuaróns Sohn Jonás.

Meinung

Alfonso Cuaróns Gravity entführt uns in das Weltall und zeigt uns einen so noch nie gesehen Überlebenskampf – in der wohl menschenfeindlichsten Umgebung. Keine Luft zum Atmen, kein Boden um darauf zu stehen, nichts woran man sich festhalten könnte. Gravity hat ein verhältnismäßig einfaches Rezept und eine schnell erzählte Story. Was bei anderen Filmen für viele Gähner sorgt, hat hier aber eine ganze andere Ausgangslage, schafft noch nie dagewesene Bilder und weiß zu begeistern. Viele Leute mögen befürchten, dass man 90 Minuten zusieht wie Sandra Bullock durch das Weltallt driftet und einen inneren Monolog über das Leben und das Sterben führt … nein, das ist nicht der Fall. Zu sehen welcher Mittel sich die Astronauten bedienen müssen und welchen Widrigkeiten sie sich stellen müssen, macht selbst den Zuschauer atemlos. Sandra Bullock verkörpert perfekt die lähmende Panik, die einen keinen klaren Gedanken mehr fassen läßt. Gleichzeitig aber auch wie sehr man sich in seine eigene Welt zurückzieht und mit den Geistern der Vergangenheit alleine ist, wenn einen nur Stille umgibt.

Jeden Monat stelle ich einen Film vor, den ich für einen fantastischen Film halte – losgelöst von Mainstream, Genre, Entstehungsjahr oder -land. Einfach nur: fantastisch. 😆

10 Antworten

  1. Ich will den Film unbedingt noch sehen – leider bin ich aber so ein Mensch, der Filme immer von Schauspielern abhängig macht und aus unerfindlichen Gründen mag ich weder George Clooney noch Sandra Bullock…Trotzdem scheint es ein so überragender Film zu sein, dass ich meine Antipathie wohl einfach mal überwinden sollte und ihn dennoch sehen sollte. 😀

    1. Bin auch kein Fan von Bullock, aber den hier darf man sich eigentlich nicht entgehen lassen. Und Sandra macht das hier auch mal wirklich gut. Klare Empfehlung.

  2. Da kann ich nur zustimmen – ein wirklich toller Film. Und die Zeit im Kino ist wie im Flug vergangen.

  3. Ich hatte mir nach dem Film ja eigentlich geschworen, kein Making-Of davon zu gucken… hab’s dann aber doch gemacht. Es ist schon krass, wie die diesen Film gedreht haben und vor allem, wie viel Sandra Bullock aus so wenig rausholt. Ein wirklich grandioser Film – technisch als auch darstellerisch!!! Hab den sogar zweimal im Kino gesehen… einmal sogar in IMAX-3D, was wirklich ein Erlebnis für sich war 😀

    1. Woah IMAX-3D … da werde ich direkt neidisch. 😉 Das hätte ich auch gern gemacht 😀

  4. Ich liebe diesen Film! Sandra Bullock ist sonst auch nicht so meine Lieblingsschauspielerin aber dieser Film ist so grandios und hat mich so tief beeindruckt. Vor allem diese Stille zwischendurch mit den gewaltigen Bildern. Einfach super.

    1. Ja, finde ich auch. Ein außerordentliches Filmchen 🙂 Sie haben auch ein gutes Maß gefunden, Hätte schädlich werden können daraus einen 120-Minuten-Film zu machen.

  5. Bevor ich diesen Film sah, muss ich zugeben, war ich sehr skeptisch, ob er mir nicht zu „spacig“, bzw. zu SciFi werden würde. Ich hatte ihn unterschätzt, obwohl ich die bisherigen Filme von Cuarón vom Stil her eigentlich gerne mochte.
    Als Oscar Anwärter wollte ich den Film aber nicht auslassen und er hat mich überzeugt. Die Preise hat er wirklich zurecht gewonnen, ganz großes Kino.

    LG, Katarina 🙂

    1. Dem kann ich nichts hinzufügen – du sagst es: ganz großes Kino. 😀

  6. […] Der beste Film in 2014 war für mich Gra­vity. Schweeeeeere Frage. Habe soviele gute Filme in die­sem Jahr gese­hen, aber Gra­vity war der mit […]

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