[TAG] Mein Leben in 15 Songs

Vor einer gefühlten halben Ewigkeit hat mich Franziska von Gurkknauers Kulturblog getaggt – ich habe viel zu lange gewartet, euch die 15 Songs mitzuteilen. Das lag bestimmt auch daran, dass ich die Aufgabe ganz schwer fand 😉 hat aber sehr viel Spaß gemacht. Auf los gehts los – hier gehts übrigens zu Franziskas Leben in 15 Liedern. Falls ich die Videos nicht in den Beitrag eingefügt habe, sind sie im Namen von Interpret und Song verlinkt. Viel Spaß!

Wamdue Project – King Of My Castle (1997/1999?)

Als ich klein war, habe ich natürlich Kinderlieder und Musik geliebt, oft Radio gehört, aber nie irgendetwas spezielles. Da habe ich beim Rumzappen im Fernsehen den Song gehört und das Musikvideo dazu gesehen. Glaube, ich war 11? Das war wahrscheinlich das erste Musikvideo und der erste Song, der bei mir irgendwie einen Nerv getroffen hat. Ausschlaggebender Grund war zum einen der Song, den ich irgendwie toll fand, aber vor Allem auch die Szenen im Video. Da war ein Zeichentrickfilm zu sehen, der so erwachsen, nach Action und so realistisch gezeichnet aussah. Einige Male dachte ich auch WTF? auch wenn ich das damals mit Sicherheit noch nicht so artikuliert habe. Jahre später sollte ich erfahren, dass das der Anime „Ghost in the Shell“ ist. Ein Anime, den ich noch heute großartig finde und schon viele Male gesehen habe. Den Song finde ich heute immer noch gut, schon alleine wegen der Nostalgie.

Eiffel 65 * Blue (Da Ba Dee) (1999)

Das ist zum Beispiel so ein Song, dem ich heute nicht mehr allzu viel abgewinnen kann. Aber das ist eine der frühesten Songs, an den ich mich erinnern kann, den ich auf CD gekauft habe. Das war glaube ich eine Bravo Hits … oh wie jung und unschuldig ich war. XD Ab da habe ich viel Musik gehört, wollte immer am liebsten alle Musikvideos kennen. Muss wohl die Liebe zum bewegten Bild sein, was? 😉 Chartshows habe ich verschlungen und daher waren meine Lieblingssongs vor Allem … ihr habts erraten: Popsongs. Jahre später, stand ich dann total auf Britney Spears – Lucky. Ihr seht, im Jahr 2000 immer noch relativ unbedarft. 🙂 Ein Guilty-Pleasure unter den Songs? Den mag ich beispielsweise heute noch ganz gerne 😉

Linkin Park – Crawling (2001)

Dann hat sich irgendwas geändert. Ach ja, die Pubertät und der Schulwechsel. Jetzt waren es andere Songs, die mir aus der Seele sprachen. Ich war eine von denen die ganz spät gemerkt haben, dass auch mal optisch etwas aus sich machen kann. Wenn man will. Naja, bei mir kam das Interesse wohl etwas spät. Und die Mitschüler waren dabei auch keine Hilfe, sondern eher kontraproduktiv. Mein Cousinchen und ich haben relativ zeitgleich angefangen Linkin Park zu hören. Und abwechselnd auf andere Bandmitglieder zu stehen … hach ja. 🙂 Linkin Park begleitet mich noch heute. Aber am meisten habe ich die Alben „Hybrid Theory“, „Reanimation“ und „Meteora“ geliebt. Irgendwann wurden sie irgendwie ruhiger, vielleicht auch kommerzieller? Macht aber nix, denn irgendwann wurde es in mir auch etwas ruhiger.

Rammstein – Sonne (2001)

http://vimeo.com/20197239

Achso – aber bevor es in mir ruhiger wurde, wurde es vor Allem erstmal lauter. Angefangen bei Linkin Park habe ich alle möglichen Rocksongs und Alternative Rock mitgenommen. Rammstein hat bei mir besonders eingeschlagen und ist noch heute regelmäßig auf meiner Playliste. Sonne ist mein absoluter Lieblingssong von Rammstein. Nein „Mein Herz brennt“ Nein, „Du riechst so gut“. Nein … viele! So. Damals verging die Zeit langsamer. Heute fühlt es sich an, als wäre es eine 10 Jahre andauernde mühselige Reise gewesen, als ich aufs Gymnasium wechselte. Dabei war es gar nicht sooo lang. Es war eben einfach bloß ätzend. In diese Stimmung mündeten auch viele depressive und wütende Songs.

Coldplay – In My Place (2002)

Dabei habe ich aber nicht nur neue deutsche Härte oder Alternative Rock gehört. So langsam aber sicher entdeckte ich nebenbei auch Brit-Pop, Brit-Rock und Singer-Songwriter für mich. Das dauerte aber etwas und hat sich sehr langsam entwickelt. In Zukunft sollte das immer mehr werden und Rock wieder etwas weniger. Vorerst entdeckte ich aber erstmal Coldplay für mich. Als „In My Place“ hörte, war das wieder als würde es zwischen mir und dem Song funken. Auch den habe ich beim Rumzappen zwischen den Musiksendern gefunden. Von da hatten mich Chris Martin und seine Band.

Mayaa Sakamoto – Gravity (2003)

Vermutlich war es etwas später als 2003, aber irgendwann hörte ich „Gravity“ das erste Mal als Abspann-Song des Anime „Wolfs Rain“. Der lief damals auf MTV und steht hier als Stellvertreter für die vielen vielen Anime die ich ca. zu dieser Zeit angeschaut habe und die Anime-Musik und OSTs liebte. Es gibt einige, die kann ich komplett oder wenigstens größtenteils mitsingen. Oder konnte? Muss ich mal wieder ausprobieren. 😉 Ob die jazzigen und quirligen Songs aus „Cowboy Bebop“, die melancholischen Melodien aus „Wolfs Rain“, ich liebe Anime Soundtracks. Die stecken soviel Mühe und Liebe in die Musik, die Intro- und Outro-Songs werden wunderbar ausgewählt und waren letztendlich auch ausschlaggebend dafür, dass ich mich mit japanischer Musik beschäftigt habe. Zu der Zeit war ich voll drin, in Manga und Anime. 🙂 Daran erinnere ich mich gerne zurück. Zwar war auch das verpöhnt bei den meisten in meinem Umfeld, aber ich hatte gute Freunde mit denen ich mich darüber austauschen konnte. Und das ist, was zählt.

Lifehouse – Everything

Ach ja, erste Liebe, erste Enttäuschungen, erster Liebeskummer. Das war mein Soundtrack dazu. Und bei einem Liebeskummer sollte es wohl nicht bleiben. Mit dem Lied verbinde ich eine ganze Menge, aber nichts negatives. Bloß gut, ich finde den nämlich sehr schön.

Keane – Somewhere Only We Know (2004/2005?)

I’m getting old and I need something to rely on … das dachte ich mir dann mit der Zeit auch. Ungesunde Freundschaften ließ ich hinter mir und nur noch das an mich ran, was für mich ‚gesund‘ war. Da war kein Platz mehr für düstere Gedanken. Die Meinungen anderer wie ich zu sein habe, waren mir herzlich egal. Mitlerweile konnte ich drüber hinwegsehen und ließ mich nicht mehr runterziehen. Und die Menschen, die ich geliebt habe, waren sowieso immer bei mir. Späestens jetzt wurde der Rock etwas weniger und die Singer/Songwriter und Brit-Rocker und Konsorten hatten mich gänzlich um den Finger gewickelt. Allen voran Coldplay und Keane. Von Keane habe ich jedes Album in Dauerschleife gehört, allen voran „Hopes and Fears“, „Under the Sea“ und später dann „Perfect Symmetry“. Ist eigentlich mal jemandem die Ähnlichkeit der kleinen Waldwesen zu denen aus Prinzessin Mononoke aufgefallen? 🙂

Massive Attack – Teardrop

Da ich nicht unbedingt mit den Trends mitgehe, habe ich viel Musik erst später irgendwann für mich entdeckt. Zum Beispiel den fantastischen Song „Teardrop“, mit dem ebenso beeindruckenden Video. Ist Musik nicht was großartiges?

Gnarls Barkley – Crazy

Wenn ich an die Zeit zwuschen 2005 und 2008 und das Abi denke, fallen mir zuerst Gnarls Barkley, Amy Winehouse und viele verstreute Künstler ein. Meine Lieblingsinterpreten sind im Prinzip die gleichen wie auch schon davor geblieben. Plus reichliche Film- und Animesoundtracks. Aber den Song „Crazy“ feiere ich auch heute noch sehr ab. 😀

Florence & the Machine – Comics Love (2009)

MTV schauen machte bald schon keinen Spaß mehr. Hier und da aufgedrehte Teens, nervige Klingelton-Werbung und bald schon ist MTV Pay-TV. Musikvideos schaut man jetzt auf Youtube, wenn sie denn nicht gesperrt sind. Mitlerweile habe ich angefangen zu studieren und im neuen Lebensabschnitt ist es Zeit für neue Lieblingskünstler: allen voran Florence and the Machine. Wo waren die denn die ganze Zeit? An der Uni ist es schön, die erste eigene Wohnung yessss, ich finde gute Freunde und wir veranstalten viel Blödsinn, reden über nerdiges Zeug, schreiben einen Haufen Prüfungen. Natürlich habe ich auch mal Selbstzweifel, vor Allem als ich mal durch eine Prüfung falle. Aber wer nicht irgendwann mal Zweifel hat, ist sowieso abgebrüht. Ein anderer Florence and the machine – Song, den ich abgöttisch liebe und der hier Erwähnung finden muss ist „Howl“. Rein musikalisch bewege ich mich also irgendwo zwischen Elfe und Rammstein. Schön.

The Fray – Vienna

Es gibt ja so Themen über die spricht man nicht gerne – immer, wenn ich versucht habe die Probleme abzuschütteln, höre ich The Frays „Vienna“. Für mich ein Traum-Song und wenn ich eine TOP 5 benennen müsste, wäre er wohl mit dabei.

Till Brönner – Space Oddity

Irgendwann im Laufe der Zeit habe ich angefangen vermehrt Klassik zu hören. Dabei bin ich etwas wählerisch, ich mag Debussy sehr gerne. Irgendwie entwickelte sich das dann in die Richtung Jazz weiter. Neben Till Brönner höre ich noch gern Miles Davis. Ansonsten lege ich mich nicht weiter fest und versuche da noch mehr Künstler zu entdecken, die mir gefallen. Ich finde es gar nicht so einfach sich durch die Jazz-Klassiker zu arbeiten. Das große Radio Internet hilft natürlich. Unter den neueren Sachen gefällt mir Gregory Porters Musik ganz gut. Aber DER Jazz-Song schlechthin ist für mich wohl Till Brönners Version von „Space Oddity“. Habe ihn leider nur hier gefunden, um ihn euch zu zeigen.

Boogie Belgique – Forever & Ever

Eine meiner größeren Obzessionen ist seit Sommer letzten Jahres Electroswing. Anfangen hat es mit Musik von Caravan Palace und weiter ging es mit ein wenig Parov Stelar und ganz viel Boogie Belgique. Scheinbar mag ich Sounds sowieso ganz gerne die den/das Flair vergangener Jahrzehnte etwas einfangen. So mag ich auch Jessie Wares Musik sehr gerne.

Aisgeir – Torrent (2013)

Jetzt sind wir also bei Heute angekommen. Da habe ich mitlerweile viele weitere Lieblingsbands gesammelt. Zum Beispiel London Grammar oder auch Bastille. Audioslave habe ich wieder für mich entdeckt. Aber ein Song, der mich im Moment besonders bewegt ist „Torrent“. Der fängt auch meine Aufbruchsstimmung ganz gut ein. Das Studium ist beendet, der Umzug und ich stehen in den Startlöchern. Wie wird die Geschichte wohl weitergehen? Werde ich noch oft „Vienna“ hören müssen, um meine Sorgen auf Reisen zu schicken? Oder einfach nur, weil ich den Song schön finde? Wie oft werde ich „Crazy“ hören und dabei abgehen? Wir werdens sehen.

Ich tagge …
Danares
Anette
Liesa
Staenkerliese
olivesunshine91
Kathrin
Kielerkrimskrams
Lila St. Cloud

Ich freue mich sehr, falls ihr mitmacht 😀 Falls ihr schon mitgemacht habt/ jetzt mitmacht, hinterlasst mir doch bitte einen Link in den Kommentaren.
Natürlich steht es jedem allgemein frei, sich den Tag zu schnappen und mitzumachen 😉 Den Getaggten sei gesagt: das macht viel Arbeit, aber auch viel Spaß
😉

23 Antworten

  1. Rammstein, Keane, The Fray und Coldplay? Also mich hast du überzeugt. Schade nur, dass letztgenannte Band nur noch diesen Popquark produziert. DIe ersten ALben waren einfach großartig und dann kam Viva La Vida und alles ging den Bach runter. Könnte ich mich immer noch täglich drüber aufregen. Hier läuft gerade zufällig nebenbei The Scientist, welcher meine Nummer 1 von Coldplay ist.

    1. Oh! The Scientist ist wirklich großartig! 🙂 Absoluter Gänsehaut-Song. Finde auch, dass hier das Musikvideo großes Kino war. Ich muss aber gestehen, dass ich Viva La Vida und auch Mylo Xyloto ganz gerne mag – wenn sie auch deutlich kommerzieller und wie du sagst Popmusik-mäßiger werden. So zum chillen sind die Nummern immer wieder schön. Aber so künstlerisch wie früher ist es wirklich nicht mehr.

      1. Wenn ich den neuen Song höre (keine Ahnung wie der heißt) setzt bei mir alles aus. Der geht mal gar nicht. Schde um ne einst großartige Band.

  2. Ich hab mal eine andere Herangehensweise versucht. Hast mich zwar nicht getaggt, aber du hast mich dazu inspiriert ^^ http://oldboyrap.wordpress.com/2014/05/07/ein-leben-in-15-tracks/

    1. Dafür sind die Tags ja da – coole Sache, ich schau es mir mal an! 🙂

  3. Eine schöne Mischung, die mich in einiges hereinhören lässt. Ich hatte das Stöckchen vor einiger Zeit auch mitgemacht: http://moviescape.wordpress.com/2014/01/18/mein-leben-in-25-songs/

    1. Aaaach, danke für den Link! 😀 Ich liebe TAGs!

  4. Vielen Dank fürs Taggen, aber ich hab schon mitgemacht! Bullion hat mich damals getaggt 🙂

    http://piecesofemotions.wordpress.com/2014/01/20/mein-leben-in-12-songs/

    1. Aber danke für den Link, lese doch TAGs immer so gerne 😀

  5. Ui, wie cool! 🙂 Ich schnapp‘ mir das Ding, wenn ich darf… nachdem „Blue, dabadee“ auch so eine meiner Jugendsünden ist, nehme ich an, wir sind etwa gleichalt. 😀

    1. Jahrgang ’88? 😀 Ich habe schon gesehen, dass du ganz schnell warst. Ist aber nicht so einfach sich auf 15 zu beschränken, oder? Wenn ich einigermaßen in meinem Blogfeed hinterherkomme, schaue ich mir deine 15 Songs auch endlich genauer an!

      1. Jap 😀

  6. Interessante Mischung, da muss ich wohl mal in einiges reinhören, dass mir bisher noch nicht über den Weg gelaufen ist. Ich hab auch damals mitgemacht:

    http://paranoyer.blogspot.de/2014/02/mein-leben-in-15-songs.html

    Als Ergänzung ist vielleicht auch das hier interesseant… 😉

    http://paranoyer.blogspot.de/2014/02/meine-soundtrack-top-10.html

    1. Oh cool – danke für die Links! Ich lese mich mal rein … aber laaaaangsaaaam, hänge gerade mit allem etwas hinterher XD

  7. Eine sehr coole Mischung… sehr cool.

    1. Freut mich 🙂

  8. Coole Songauswahl. Und auch sehr schön geschrieben. Danke fürs Mitmachen! 🙂 Ach ja… Crawling und Somewhere Only We Know…das waren noch Zeiten! Danke übrigens auch für den Elektroswing-Tipp, ich mag so alten Sound auch super gerne. Was das angeht, hat der Gatsby-Soundtrack auch einiges zu bieten. Höre ich grad wieder rauf und runter, der geht voll ab 🙂

    1. Der Gatsby-Soundtrack ist auch himmlisch! Da ist auch Florence drauf und am liebsten mochte ich glaube ich den Song „Kill & Run“ von Sia. Sehr sehr toll 😀 Freut mich, dass dir der Beitrag gefällt – danke nochmal fürs taggen 😀

  9. So ein toller Tag und so schön von dir umschrieben! In einigen Phasen habe ich mich selbst wiedererkannt – angefangen bei Eiffel 65, über Linkin Park, Coldplay und The Fray. Ich freue mich sehr, dass du mich getagged hast, obwohl ich mir vorstellen kann, dass es ziemlich schwierig ist, sich auf 15 Musiker zu beschränken, aber ich freue mich trotzdem schon wahnsinnig darauf, den Post zu schreiben! 😀

    1. Oh das freut mich 😀 Ich fand es auch nicht einfach sich da durch die eigene Musiksammlung zu denken und für nur 15 zu entscheiden – aber es war irgendwie schön melancholisch und nostalgisch. Freue mich schon auf deinen Post! 😀

  10. Lach, davon kenne ich bewusst nix außer Coldplay! Und Space Oddity ist bei mir natürlich von David Bowie 😉 Danke fürs Taggen!

    1. Gern geschehen – ja die Nummer von David Bowie kenne ich auch. 🙂

  11. […] Miss Booleana hat diese Aufgabe gepostet und frech wie ich bin habe ich sie mir einfach geschnappt, weil ich momentan dringend hirnlose Abwechslung und gute Musik brauche… 🙂 […]

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