Als ich vor ein paar Tagen bei der Auswertung der letzten Blogparade darüber fachsimpelte, dass ich demnächst wieder eine Blogparade und/oder einen TAG in die Welt schicken möchte, fiel mir schlagartig ein, dass ich da noch was vergessen habe … nämlich ein paar Liebster Awards. Während ich vor ein paar Monaten noch sagte, dass ich nominiere, wenn ich alle Fragen fertig beantwortet habe, sehe ich das mittlerweile anders. Ich habe mich sehr über jede einzelne Nominierung gefreut, aber ich werde niemanden taggen, denn ich glaube, dass der Liebster Award einfach zu lange durch die Runde kreiste. In jedem Fall bedanke ich mich auch bei Getlacky für die Nominierung – ich habe das Beantworten viel zu lange aufgeschoben, Entschuldigung dafür!
1. Welche Stadt würdet ihr zum Städtetrip empfehlen und warum? Oder: Wo würdet ihr gerne mal einen Städtetrip hin machen und warum?
Schöner Zufall! Ich war vor 2 Wochen im Urlaub in Hamburg und das war wirklich toll und ich habe mich ein bisschen in die Stadt verknallt. Die Hambuger Innenstadt hat durch den Hafen und die Speicherstadt gepaart mit den Altbauten so einen industriellen, historischen Charme, der mir enorm gut gefällt. Der Nahverkehr lässt kaum Wünsche offen, ich konnte alles gut erreichen. Und habe das erste Mal ein Musical besucht! Da in Hamburg praktisch zu jeder Zeit verschiedene Musicals laufen, ist bestimmt für jeden was dabei. (Sofern man sich mit Musicals allgemein anfreunden kann.) Shoppen und sich am Hafen eine Attraktion anschauen (Hafenrundfahrten, maritimes Museum o.Ä.) oder einfach „An den Landungsbrücken“ (am Hafen) einen Spaziergang machen ist schon eindrucksvoll. Die Hafencity mit der sich (schon länger 😉 ) im Bau befindlichen Elbphilarmonie ist es ebenso. Und wenn man schon da ist, unbedingt durch den alten Elbtunnel unter der Elbe durchgehen und das Hafenpanorama mal von der anderen Seite aus betrachten. In der Speicherstadt gibt es viel zu entdecken, auch wenn das anfangs versteckt wirkt. Das Miniaturwunderland empfehle ich sehr früh zeitig zu besuchen, am besten direkt nach Öffnung. Ansonsten ist es dort wahrscheinnlich überlaufen. (Bereits um 10 konnte man unter der Woche dort kaum treten.) Danach vielleicht in den Hamburg Dungeon, wenn ihr euch traut 😉 Und ebenfalls sehr sehenswert: Planten un Blomen. Ein sehr großer Park mit vielen verschiedenen Anlagen. U.a. japanischer Landschaftsgarten. In der Saison ist dort täglich nachts ein Wasserspiel mit musikalischer Untermalung (kostenlos) zu betrachten.
2. Wo kauft ihr am liebsten Eure Klamotten?
Puh … da muss ich mich als H&M-Victim outen. Ich schaffe es immerhin aus dem Laden zu gehen ohne was zu kaufen und mir zu sagen „Du brauchst nicht wirklich was, lass es einfach“. Davon mal abgesehen rede ich mir ein, dass die Politik und Arbeitsbedingungen der Leute die für H&M arbeiten besser sind als bei anderen Konsorten wie bei Primark. (Hoffentlich ist das wirklich so und ändert sich nicht schlagartig, wenn Fabriken einstürzen 🙁 .) Wenn ich mal ein bisschen mehr ausgeben will, gehe ich gern zu Mango. Teurer dürfen Klamotten bei mir aber nicht sein. Ich bin nicht bereit Geld für Designerklamotten auszugeben.
3. Gibt es etwas was ihr in Eurem Leben anders machen würdet wenn ihr es könntet?
Jain, natürlich gab es so ein paar Entscheidungen im Leben, an die ich oft zurückdenke und mich frage „Hättest du nicht lieber dieses oder jenes tuen sollen“. Aber so richtig bereuen kann ich nichts.
4. Was glaubst du was andere immer für einen ersten Eindruck von dir haben? Ist dieser richtig?
Ehrlich? Ich hab keine Ahnung. Nur eins: Wenn ich jemanden noch nicht so sehr kenne, halte ich mich meist bedeckt und lasse erstmal die anderen reden. Vermutlich entsteht dann oft der Eindruck, dass ich still bin oder mich nicht durchsetzen kann oder oder oder. Wenn man mich aber ein kleines bisschen besser kennt, weiß man, dass das nicht stimmt. Ich denke, dass mich viele anfangs unterschätzen und das kann ich gar nicht leiden.
5. Da ich in letzter Zeit wieder mal was damit zu tun hatte: Wie steht ihr zu Veränderungen im Beruf oder der Ausbildung? Habt ihr schonmal sowas mitgemacht? Fürchtet ihr euch vor beruflichen Änderungen? Wie geht ihr mit sowas um?
Man kann schon sagen, dass ich mich vor beruflichen Veränderungen fürchte. Ich gehöre zu den Menschen, die sich sehr stark mit ihrem Beruf identifizieren. Wenn es auf Arbeit nicht klappt und mich die Arbeit unglücklich macht, dann komme ich nur schwer davon los und es nagt an mir. Wenn es einfach mal nur etwas stressiger ist, dann lasse ich das zum Feierabend hinter mir. Aber wenn die Arbeit mit keinen Spaß macht (oder noch schlimmer ich die Arbeit hassen würde) dann setzt mir das sehr zu. Man verbringt soviele Stunden seines Lebens mit der Arbeit, da sollte man schon zusehen, dass sie einen glücklich macht. Wenn nicht, dann sollte man etwas verändern. Undzwar dringend. Das ist unbequem und die Unsicherheiten die Veränderungen mit sich bringen, sind meistens abschreckend, aber nicht zu versuchen seine Situation zu verbessern wäre fatal. Natürlich trägt man im Beruf Verantwortung, muss seine Arbeit erledigen und das mit einer gewissen Professionalität. Wir werden nicht für Party machen bezahlt – so funktioniert das Leben nicht. Und wenns so wäre, wäre ich nicht stolz drauf.
Wenn man aber merkt, dass man nur noch die Zähne zusammenbeißt und sich ständig nur überwinden muss und morgens schon unglücklich aufsteht, dann läuft was schief. Ich sage ja nicht, dass man sofort kündigen sollte. Aber an sich arbeiten, sich umschauen oder mit den Menschen reden, mit denen man zusammenarbeitet und schildern was nicht funktioniert. Das ist jetzt kein leeres heile-Welt-Gewäsch: Es gab einmal eine Situation, in der ich sehr unglücklich war und es mir so ging wie eben beschrieben. (Nicht falsch verstehen: ich bin sehr sehr sehr gerne Softwareentwickler, das hatte andere Gründe, aus denen es mir schlecht ging.) Ich habe mit meinen Vorgesetzten gesprochen, es wurde etwas geändert und alles war wieder gut (echt jetzt). Wenn man mit den Menschen reden kann ist das ein großer Vorteil und bedeutet durchaus eine 180°-Wendung. Das ist ein Punkt, den man nicht auslassen darf: drüber sprechen. Wenn man aber beispielsweise merkt, dass man gar nicht in das passt, was man tut, sich falsch entschieden hat oder ähnliches (Studiums- und Berufswahl), dann würde ich dazu raten die Situation lieber früher als später zu ändern. Aber das kommt alles sehr auf die Einzelfälle an.
Wie seht ihr das? Wie geht ihr mit eurem Beruf um? Ist euer Beruf eine Berufung? Habt ihr schon Mal einen radikalen Cut in eurem Leben gemacht und habt alles umgestürzt?
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