Die letzten Tage und Wochen waren ein bisschen hell-dunkel-hell-dunkel. Und damit meine ich nicht einfach nur den Tag-Nacht-Wechsel, sondern v.A. die Geschwindigkeit. Es war so viel los rund um Arbeit, Familie und ich war gefühlt nur auf Achse. In diesen Zeiten schreibe ich weiter gern meine Blogartikel. Das ist Erholung, das ist meine Pause. Aber ich komme meistens nicht dazu zu kommentieren und bei anderen mitzulesen. Und das macht erstens mich traurig und zweitens sich tatsächlich an den Klicks und an der Anzahl der Kommentare bemerkbar. Dabei finde ich es schon so traurig, wenn ich mich um diesen Platz im www nicht so kümmern kann wie ich eigentlich möchte. In diesen Zeiten ist es Balsam, wenn einem einfach mal jemand einen Award rüber wirft. Und das war Alice, die mich für den Blogger Recognition Award nominiert hat. Danke, liebe Alice! Heute komme ich dem nach und feiere das dementsprechend 😀
Die Regeln
1. Bedanke dich bei demjenigen, der dich nominiert hat und verlinke ihn.
2. Schreibe einen Beitrag um deinen Award zu präsentieren.
3. Erzähle kurz, wie du mit dem Bloggen angefangen hast.
4. Gib zwei Ratschläge für neue Blogger.
5. Nominiere 15 andere Blogger für diesen Award.
6. Kommentiere auf den nominierten Blogs, lass die jeweiligen Personen wissen, dass du sie nominiert hast, und verlinke deinen Beitrag zum Award.
Wie das so angefangen hat …
Witzig – ich glaube mich hat noch nie jemand gefragt wie es kam, dass ich mit dem Bloggen angefangen habe!? Der erste Stein des Antoßes waren meine Webseiten-Programmier-Übungsversuche. Damals fand ich es einfach ganz cool und habe einen Blog auf einer statischen Webseite betrieben. Allerdings war das nicht besonders professionell. Ich habe nicht versucht eine Kommentier-Funktion einzubauen etc. Es blieb also eher ein Monolog. Das war ganz früh während meines Informatik-Studiums. Später kam die Erkenntnis, dass das ein übertriebener Aufwand ist, da es doch viele feine Blogging-Systeme gibt. Der erste Versuche schlief also ein. Zumindest war es viel Übung 😉
Später in meinem Studium, irgendwann zwischen Bachelor und Master zogen viele meiner Freunde aus der Stadt weg. Die einen hatten das Studium fertig und fingen an zu arbeiten oder wo anders weiterzustudieren. Die anderen brachen ab. So ist es, das Leben. Da gab es einen Zeitraum, wo ich (fast) alleine war oder mich zumindest so fühlte. Und da startete ich den Blog Miss Booleana und leitete all meinen Redebedarf in dieses Stück virtuelles Leben. Erst mit den ersten paar Wochen hat sich gefestigt, was der Blog sein soll. Ein „Mind Palace“ für alles, was mich begeistert: Filme, Bücher, Serien, Manga, Anime. Er sollte ausdrücken, dass ich eine Frau bin, die Informatik macht. So entstand der Name. Und das sollte der Blog auch widerspiegeln: also gab es IT-Artikel. Und alles andere was mich bewegte, floss dort auch hinein. Und das tut es noch heute. 🙂 Aber keine Angst, so einsam wie beim Starten des Blogs fühle ich mich nicht mehr. Es gibt den Blog jetzt etwas über sechs Jahre und inzwischen ist er wirklich wie ein Lexikon meiner Filmausflüge und so wie es der Name Weblog sagt ein Buch, in dem ich Blättern kann, dass viele Erinnerungen beinhaltet oder zumindest die Bilder und Texte, die die Erinnerungen wecken. Und mir den Austausch mit vielen anderen Gleichgesinnten da draußen ermöglicht. Viele davon hätte ich ohne den Blog wahrscheinlich nie kennengelernt.
Ein Ratschlag …
Ich glaube, dass der wichtigste Ratschlag für einen Blogger ist echt zu sein, also über das zu schreiben, worüber man möchte. Klar, es gibt viele Leute, die ihre Blogs betreiben, um damit Geld zu verdienen und die sich mit der Bloggerei ein paar Annehmlichkeiten verdienen wollen. Da kommen so Themen auf den Tisch wie Werbung und Sponsoring. Was auch immer man macht, ich denke es ist auf Dauer für einen selbst und für die Leser wichtig authentisch zu sein. Also Dinge zu tun und zu schreiben hinter denen man erhobenen Hauptes stehen kann. Ich will jetzt nicht wie strahlender Moral-Apostel da stehen, aber sagen wir es mal so: wenn ich den Eindruck habe, dass ich einen charakterlosen Werbeartikel lese, drücke ich meistens STRG + W. Zum authentisch sein gehört es eine Meinung zu haben und seine Themen gefunden zu haben. Entwicklung ist natürlich wichtig und richtig. „Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.“ hat Henry Ford gesagt.
Wenn man total erfolgreich mit dem Bloggen sein möchte und eine breite Masse erreichen will, gehört wahrscheinlich social media Arbeit dazu. Präsent zu sein in Facebook, Twitter, Instagram. Reichlich kommentieren und folgen anderer Blogs und ständige Erreichbarkeit. Da muss man sich fragen: Was ist mir wichtig? Was nicht? Brauche ich das alles? Da sollte man einfach seinen Weg finden und nicht dem anderer nacheifern. Ein bisschen weniger Perfektion und durchschimmernde Menschlichkeit lassen darauf schließen, dass man noch kein social media bot geworden ist.
Noch ein Ratschlag …
Drum prüfe, was du in das weltweite Netz schickst. Was man schnell beim Internet vergisst: da sind auch andere Menschen mit Gefühlen. Deswegen ist Cybermobbing so ein Thema und Trolle trollen kräftig rum. Man fühlt sich stark in der Anonymität des www, denn man fühlt sich v.A. unsichtbar. Deswegen sollte man auch beim Bloggen ein bisschen darauf schauen, was man für Informationen preisgibt. Das gilt auch für die Medien, die man verbreitet. Bildrechte ist da so ein Thema … . Teile einfach nichts, was dir nicht gehört ohne gefragt zu haben. Auch hier gilt: Qualität statt Quantität. Bloggen ist das Revier des geschriebenen Wortes. Versuch’s mit Worten statt mit tausend Bildern wegen derer dich vielleicht eines Tages Anwälte anschreiben.
Aber kommen wir von diesen ernsten Themen mal zum Spaß-Part. 🙂
Nominierte …
Ich weiß, dass Awards und TAGs nicht bei allen so wahnsinnig beliebt sind. Niemand soll sich dazu gezwungen fühlen mitzumachen, aber Lob gibt es trotzdem. Denn im Titel Blogger Recognition Award steckt das Wörtchen Anerkennung. 🙂 Und die gibt’s einfach zu selten im Alltag. Und das mit dem anerkennen wird hier übrigens nach Blogger in alphabetischer Reihenfolge präsentiert.
Alice hat mich ja nominiert, weil sie schon nominiert wurde und wird daher vermutlich keinen weiteren Award-Artikel schreiben müssen, soll hier aber unbedingt genannt werden, weil sie einen vielseitigen Blog schreibt und oft bspw. mit ihren Herzensfilmen, vorgeschlagenen Büchern und geteilten Lebensgeschichten zum Nachdenken bringt.
Andreas alias Hemator ist nicht ganz unschuldig an meiner plötzlichen Lovecraft-Begeisterung und ich stelle mir vor, dass er Filmsoundtracks mit ganz anderen Ohren als ich hört. Nun. Rein biologisch liegt das auf der Hand. 😉 Aber man merkt das Herzblut für Filmmusik und andere ausgewählte Themen seinen Artikeln einfach an.
Anette war eine der ersten Bloggerinnen der ich damals folgte und ich lese noch heute gern bei ihr mit über Bücher und das Leben.
Aurelia schreibt auf ihrem Blog zusammen mit Gastautoren über Gaming und allerlei „Nerdkultur“ rund um Serien, Bücher, Filme und trifft dabei immer meinen Nerv und bringt mich bei Themen in denen ich nicht so tief drin stecke (Gaming) gerne mal zum um- und nachdenken.
Jana guckt nicht selten etwas, dass ich noch nicht gesehen habe, weshalb ich immer etwas Neues lerne 😉 Außerdem finde ich die Kategorien (Vörred bspw) in den Filmreviews sehr sympathisch. 🙂
Jürgen schickt auf seinem Blog seine Kalligrafie in die Welt und bringt mich immer wieder zum Staunen wie viel man mit wenigen Pinselstrichen aussagen kann.
Karo von fiktionfetzt folge (oh Alliteration) ich noch gar nicht so lange, finde aber die Themenwelt ihres Blogs großartig. 🙂
Kathas Blog macht mich immer wieder neugierig, auf die Reisen, die man noch tun könnte und die Bücher, die man noch lesen könnte. V.A. in punkto Klassiker.
Kathrin durfte ich schon im echten Leben kennenlernen, mit ihr zusammen virtuell lesen und sie und ihr Blog sind einfach nicht wegzudenken. Wäre ja auch schlimm. Punkt. 🙂
Masuko13 teilt meine Begeisterung für Murakami, nein ist wahrscheinlich noch um einiges begeisterter von ihm und hat immer einen Literaturtipp, meistens einen, den ich ansonsten nicht auf dem Schirm gehabt hätte.
Papieraugen alias Alex folge ich noch nicht so lange, bin aber jetzt schon schwer begeistert von dem Themenspektrum des Blogs und Alex‘ Zeichenstil.
Sabine durfte ich dieses Jahr auch kennenlernen und habe schon mehrere Bücher gelesen, die die „BingeReaderin“ empfohlen hat und habe es nie bereut 😉
Sani war eine der ersten Bloggerinnen, die ich im echten Leben kennenlernte und es ist eine inzwischen langjährige Freundschaft draus geworden. Die ich besser pflegen könnte ^^“ Aber in jedem Fall ist Sanis Blog und sie eine Instanz für mich geworden.
Tom Diander bloggt inzwischen auf Medium und ist damit aus der WordPress-Nachbarschaft weggezogen. Na bloß gut, dass alle Strecken im www ähnlich lang sind. Seine Texte treffen immer.
Voidpointer ist eine very private person, ich kenne den (Vor)Namen hinter dem Blog nicht (glaube ich? 🙂 ). In jedem Fall bloggt Voidpointer in wohldosierten Mengen, aber dafür immer lesenswert und kommentiert hier sagenhaft fleißig, was mich immer wieder froh macht.
Ich würde mich freuen, wenn sich die Nominierten Blogger freuen und ihrerseits auch ein Artikelchen schreiben – ist aber kein Muss. Wie seht ihr das mit der Authentizität der Blogs? Wann ist ein Blog authentisch? Ist meine Einstellung zu derbe, wenn ich sage, dass ich irgendwie das Gefühl habe keinen Bezug zu Blogs zu haben die nur Werbung verbreiten? Natürlich kommt es auch auf den Inhalt an, nicht jeder ist gleich. Aber hin und wieder trifft man Seiten, auf denen es gefühlt nur Rezensionsexemplare oder geschenkte Artikel zu besprechen gibt und manchmal habe ich dann das Gefühl es mit einem Individuum zutun zu haben. Wiederum andere schaffen es dem Blog trotzdem Persönlichkeit zu geben und haben eine Meinung. Wie ist eure Einstellung dazu?
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