Miss Booleana

ausgelesen: Martin Suter „Die Zeit, die Zeit“

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Es war unser erstes Buchclub-Buch dieses Jahr, außerdem mein erstes von Martin Suter. Suters Die Zeit, die Zeit spielt aber auch so leichtfertig mit unantastbaren Größen, dass es offenbar nicht allen gefallen kann. Die Meinungen waren gespalten. Mir gefiel es gerade wegen der abstrusen Prämisse. Denn was hier passiert ist der Versuch zweier Männer die Zeit zurückzudrehen. Es ist keine Science-Fiction, es gibt keine Zeitmaschine. Aber beginnen wir am Anfang. An dem erleben wir die Routine Peter Talers, Buchhalter. Er kocht Spaghetti, steht am Fenster, trinkt zuviel Rotwein. Er hält…read more

Serien-Besprechung: Station Eleven

Posted by in Review, Serienlandschaft

Es mag schräg klingen, aber ich habe abstimmen lassen. Als ich neulich mein Starz Play Abo (als Amazon Instant Video Channel) kündigte, nahm ich den leichten Druck der Deadline als Anlass noch irgendwas zu schauen, was ich dort auf der Watchliste habe. Aber was!? „Tokyo Vice“ und „Station Eleven“ waren in der näheren Auswahl und ich auf beides gleichermaßen gespannt. Euch habe ich auf Twitter gefragt. Wenige haben geantwortet. Waren sich aber einig. Und war’s ein guter Tipp? 🙂 Die Besprechung ist spoilerfrei. „I remember damage“ Kirsten Raymonde (Mackenzie Davis)…read more

Fantastischer Film: Die Familie Claus

Posted by in 2020, Belgien, Coming-of-Age, Fantastische Filme, Film, Review, Spielfilm

Kurz vor Weihnachten zieht Mutter Suzanne (Bracha van Doesburgh) mit ihren Kindern um. Neuer Job, neue Stadt, näher am Opa (Jan Decleir). Während ihre kleine Tochter fragt, wann sie den Weihnachtsbaum aufstellen, sie dekorieren und wann der Weihnachtsmann kommt, ist für ihren älteren Bruder Jules (Mo Bakker) Weihnachten kein Thema mehr. Seit des Todes ihres Vaters wird Weihnachten eh nie wieder so sein wie früher, sagt er. Für Suzanne doppelt schwer, weil vollkommen gegensätzliche Meinungen und mittendrin sie, die doch eigentlich auch trauert. Während sie ihre ersten Tage in der…read more

Literarische-Fundstücke: 3 Weihnachtsbücher („Die Schneeschwester“, „Escape Room“, Dickens „Eine Weihnachtsgeschichte“)

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Fundstücke? Ja irgendwie schon. „Weihnachten in Büchern“ ist offenkundig durchaus ein Motiv. Es gibt Tonnen an Weihnachtsbüchern. Da das Fest vor der Tür steht, bietet es sich an, mal ein paar zu besprechen, die im Blog bisher keine Erwähnung gefunden haben, die aber wie ich finde, besonders gut zum Fest passen. 🙂 Oder wie in einem Fall (ratet mal welches gemeint ist) eine schöne Abwechslung sind. „Die Schneeschwester – eine Weihnachtsgeschichte“ von Maja Lunde & Lisa Aisato Für Julian und seine Familie wird Weihnachten nicht so wie in anderen Jahren…read more

Rückblick: Juli 2020

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Sommer, Abschied ohne Abschied, Workload Da paar Wortguppen beschreiben den Juli ziemlich gut! Einerseits war es ein wunderbarer Sommermonat, vor Allem weil nicht zu heiß. 🙂 Noch ist die Natur hier nicht unter der Hitze verbrannt wie man es aus den vergangenen beiden Jahren kennt. Ich blicke auf einen Juli zurück, wo ich jeden Tag entweder in der Natur spazieren war oder die Sonne auf dem Balkon genossen habe. So langsam haben wir uns getraut und mal bei all den Lockerungen in der Coronakrise wieder etwas mehr unternommen. Immer alles…read more

Netzgeflüster: Game-Besprechung „Dear Esther: Landmark Edition“ (PS4)

Posted by in Games, Netzgeflüster

„Dear Esther: Landmark Edition“ (der Kürze halber nachfolgend nur „Dear Esther“ genannt) habe ich Ende letzten Jahres gespielt und vor über einem Jahr für einen sprichwörtlichen Appel und ’n Ei gekauft. Damals habe ich tatsächlich noch gezögert und mir einen Trailer angeschaut. Sah interessant aus, war günstig, hab‘ ich gekauft, aber hat mein Interesse auch nicht ins Unerträgliche gesteigert und ich habe es mir noch etwas aufgehoben. Wer hätte gedacht, dass es für mich das Spiel werden würde, dass mich am meisten umhaut und alles überstrahlt, was ich 2019 gespielt…read more

ausgelesen: Jirō Taniguchi „Vertraute Fremde“

Posted by in ausgelesen, Manga, Review

Der japanische Architekt Hiroshi Nakahara steht mitten im Leben. Er hat eine Ehefrau, zwei Töchter – eine davon schon fast erwachsen. Ähnlich wie sein Vater, der die Familie ohne Vorwarnung oder erkennbaren Grund verließ als Hiroshi vierzehn Jahre alt war. Während einer Geschäftsreise steigt der erwachsene Hiroshi in den falschen Zug und landet in seiner Heimatstadt Kurayoshi. Das weckt Erinnerungen an die schwere Zeit, die die Familie damals durchzustehen hatte und an seine Mutter, die inzwischen verstorben ist. Während Hiroshi in Gedanken an all das durch die Straßen seines Geburtsortes…read more

7ème art: Filme von Naomi Kawase

Posted by in 1992, 2003, 2007, 2014, 2015, 2017, 2018, 7ème art, Arthouse & Indie, basiert auf wahren Begebenheiten, Dokumentation, Drama, Film, Genreübergreifend, Japan, Kurzfilm, Literaturverfilmung, Review, Spielfilm, Tragikomödie

Darauf dass Filmregie ein Gebiet ist, auf dem Frauen unterrepräsentiert wirken, ist die Allgemeinheit inzwischen aufmerksam geworden. Zumindest, die Allgemeinheit der Filmfans, die gern über den Tellerrand schaut. Regisseurinnen nehmen inzwischen mehr Platz ein, managen größere Produktionen. Aber werden Regisseurinnen auch auf eine Stufe mit Alfonso Cuarón, James Cameron, Francis Ford Coppola und Konsorten gestellt? Ich denke das steht noch aus. Deswegen richte ich meinen Blick regelmäßig auf eine Regisseurin. Erstaunlicherweise ist das sehr schwierig. Für meine Werkschauen-Kolumne hier habe ich mal festgelegt, dass ich stets sieben Filme bespreche. Manche…read more

Neulich im Kino … Review zu „Sieben Minuten nach Mitternacht“

Posted by in 2016, Drama, Film, Literaturverfilmung, Review, Spanien, Spielfilm, UK, USA

Patrick Ness‘ Jugendbuch ist total an mir vorbei gegangen. Erst als bereits der Trailer zum Film draußen war, wurde ich darauf aufmerksam, habe es aber nicht mehr geschafft es zu lesen. Dass ich nicht darauf aufmerksam wurde, ist seltsam, denn normalerweise klappt das meistens dank der Blogosphäre. 😉 Dass ich es trotzdem irgendwann der Sammlung hinzufügen werde, steht aber schon fest, denn die Illustrationen sehen wunderbar aus. Und wird der Film dem gerecht? Kritik ist spoilerfrei. Regiesseur Juan Antonio Bayona dürfte den meisten durch seine Filme Das Waisenhaus und The…read more

Heute kein Media Monday …

Posted by in Film, Gedanken

… ganz einfach aus dem Grund, dass sich die Fragen allgemein um den Tod zentrieren und im Speziellen um den von Philip Seymour Hoffman, der am 2.2.2014 von uns gegangen ist. An dieser Stelle sagen viele, dass er einer ihrer Lieblingsschauspieler war. Mir hingegen sind bisher einige seiner größten Rollen schlichtweg durch die Lappen gegangen: The Master und Capote. Aber ich habe ihn oft in Filmen als einen unumstößlich überzeugenden Darsteller erlebt, der einen in seinen Bann gezogen hat. Ich habe ihm alles abgekauft. Egal ob in ‚Der talentierte Mr…read more

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