The Anime Diversity: „Cat’s Eye – Ein Supertrio“

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„Cat’s Eye – Ein Supertrio“ – Worum gehts?

Die Schwestern Hitomi, Nami und Love Kisugi betreiben tagsüber ein Café, nachts allerdings sind sie als das Trio Katzenauge unterwegs und auf Raubzug nach ganz bestimmten Kunstgegenständen. Die Schwestern tragen die Gemälde und Skulpturen ihres verschwundenen Vaters Michael Heinz zusammen und hoffen auf diese Art Informationen über seinen Verbleib zu bekommen. Der Name der Diebesbande kommt nicht von ungefähr: sie sind schnell, wendig, akrobatisch und der Polizei immer einen Schritt voraus. Nicht zuletzt weil Hitomi mit dem Polizisten Toshio „Toshi“ Utsumi eine Liebesbeziehung hat und hier und da ein paar Informationen aufschnappt. Die Liebe ist echt und steht mehr als nur einmal auf dem Spiel, wenn Toshi den „Katzen“ dicht auf den Fersen ist. Die ständigen Misserfolge machen es für ihn zu einer Lebensaufgabe die Diebinnen zu fangen und somit Hitomi in stillen Momenten unglücklich.

Hintergrund

Letzten Monat habe ich ja schon mal einen „Klassiker“ vorgestellt, den noch viele aus der Kindheit/Jugend kannten. Ich bin mir sicher, dass es sich mit Cats Eye ähnlich verhält. Zumindest war es eine meiner absoluten Lieblingsserien – die deutsche Erstausstrahlung war übrigens 1995. Lang ist’s her. 🙂

Der Anime basiert auf dem gleichnamigen Manga von Tsukasa Hōjō, der von 1981 bis 1985 in Japan erschien. In Deutschland blieb uns der Manga bisher leider verwehrt. Spinnen wir aber die Assoziationskette mal weiter. Der Autor Tsukasa Hōjō hat auch den Manga City Hunter gezeichnet, in dem es um den Polizisten und Frauenhelden Ryo Saeba geht. Sowohl Cats Eye, als auch City Hunter, spielen im selben Universum und es gibt einige kleine Überschneidungen. Auch City Hunter wurde als Anime umgesetzt und lief sogar mal in deutscher Sprachfassung auf MTV. Außerdem gibt es eine Realverfilmung mit Jackie Chan als Ryo. Aber zurück zu Cats Eye … auch davon gibt es – oh Schreck – eine Realverfilmung. Die habe ich mir auch mal zu Gemüte geführt, hat bei mir aber keinen positiven Eindruck hinterlassen. 😉

Fazit

Cats Eye – Ein Supertrio ist eine abwechslungsreiche Serie, die Comedy und Spannung bestens verbindet. Zwar habe ich mich schon als Kind gefragt, ob die Katzen sich nicht ein bischen besser verkleiden müssten, um nicht entdeckt zu werden ^^ , aber lassen wir das mal im Raum stehen. Das Katz-und-Maus-Spiel zwischen dem Trio und Toshio ist ganz große Klasse und eine herrlich am Boden geblieben Story mit vielen Menschen, die eigentlich gute Intentionen haben. So bestehlen die Katzen prinzipiell eher Leute die es finanziell verkraften können, sind nicht gewalttätig und nehmen sich eigentlich nur das zurück, was ihnen gehört bzw. ihrem Vater gehörte. Somit ist es eine herrliche unblutige Serie, die sehr geschickt eine Geschichte erzählt ohne schocken zu müssen, ohne Twists aus dem Ärmel zu schütteln und ohne abgefahrene Effekte. Und trotzdem immer wieder spannend. Ich würde sogar so weit gehen zu behaupten, dass es so gutes Storytelling heute sehr selten gibt. Die traurige Vergangenheit der drei Schwestern trägt zur Dramatik der Story ihr übriges bei und wird oft Thema. An Hitomis Konflikt sieht man wieder gut, dass die Diebinnen keine Unmenschen sind. Trotzdem kommt die Polizei hier nicht besonders gut weg. Vor allem wenn man bedenkt, dass das Polizeirevier gegenüber des Cafés der Schwestern ist, das zu allem Überfluss auch noch genauso heißt wie die Diebesbande: Cats Eye. 😉 Was ich an der Serie neben dem Spagat zwischen den Genres ganz besonders schätze sind die starken Frauenfiguren, die sehr respektvoll behandelt werden. So ist es ausgerechnet die neue weibliche Kollegin von Toshi, die das Café und die drei Betreiberinnen mal genauer unter die Lupe nehmen will.

Beim Bilder suchen für den Artikel ist mir aber auch erstmal bewusst geworden was die Herren der Schöpfung an der Serie wohl besonders toll fanden … Stichwort Kostüme. Dabei würde ich eigentlich nicht sagen, dass die Serie es drauf anlegt Männern Schauwerte zu bieten.

Habt ihr Katzenauge früher auch geschaut? Mochtet ihr die Serie?

Wo schauen?

In Deutschland sind seit einiger Zeit tatsächlich die DVD-Boxen erhältlich (1 und 2). Fans müssen hier aber ganz schön tief in die Tasche greifen und für beide Boxen über 100€ hinblättern. Aber immerhin – dass die DVDs auf dem Markt sind, eröffnet uns die Möglichkeit sie eventuell in der (Online-)Videothek unseres Vertrauens zu leihen (oder zu streamen).

Anime sind unheimlich vielseitig – genau das möchte ich in „The Anime Diversity“ ausdrücken und stelle jeden Monat einen Anime vor. 😀 Lustig, kultig, alt, neu, grenzwertig, gruselig, romantisch, verrückt: Anime eben.

10 Antworten

  1. Das habe ich früher total gerne geschaut! Aber auf welchem Sender lief die Serie? Dort gab es noch andere gute, aber ich komme nicht auf den Namen….

    1. Die lief auf RTL II und später auf Tele 5. Erzähl mal, um was es bei der anderen ging – vielleicht kann ich helfen 😉

      1. Gab es nicht mal einen Sender, TM3 oder so? Auf jeden Fall liefen da (oder woanders?) zwei Serien über junge Mädchen.
        Die eine ging auf ein gutes Internat, aber als ihr Vater stirbt, wird das Schulgeld nicht weiter bezahlt und sie muss in der Schule als Hausmädchen arbeiten.
        Die andere lebte mit ihrer Mutter und ihren zwei Brüdern in Amerika auf dem Land. Es sind nicht ihre leiblichen Brüder, und beide sind in sie verliebt. Ich hab dann eine Weile nicht geschaut, aber irgendwann befinden sich alle drei in England.
        Also ich weiß nicht, ob diese Serien irgendeinen Mehrwert haben, aber sie bergen auf jeden Fall Kindheitserinnerungen 😉

        1. Oh, ich denke schon, das die Serien einen Mehrwert haben. Die erzählen noch eine richtige Story und irgendeine Intention, was ich nicht unbedingt bei jeder aktuellen Zeichentrickserie sehe … Spongebob beispielsweise XD.

          Ja, TM3 gab es mal – da liefen zahlreiche Serien.
          In deiner Beschreibung erkenne ich „Die Kleine Prinzessin Sara“ wieder (schau mal hier http://missbooleana.wordpress.com/2013/10/28/the-anime-diversity-die-kleine-prinzessin-sara/) und „Georgie“ – wobei das glaube ich in Australien spielte.

  2. Ich habe dich getagged. Es würde mich freuen, wenn du Lust hast mitzumachen.

    http://nadjalike.wordpress.com

    Liebe Grüße, Nadja

    1. Danke dir! 😀
      Freue mich immer, wenn ich getaggt werde. Und du hast dir sehr schöne Fragen ausgedacht. 🙂

  3. Ich habe die Serie geliebt! Mich hat’s auch nicht gestört, dass sie eigentlich eher für eine ältere Zielgruppe gedacht war. Fällt aber kaum auf. Die Frauen waren echt sympathisch, sehr aktiv und strategisch. Die Beziehung zwischen dem Polizisten und einer der Schwestern war auch echt sympathisch. So an sich war die Serie das bessere „Sailormoon“, auch wenn ich beide Serie mag. Der Zeichenstil spricht auch für sich.

    Leider habe ich die letzten Folgen nie gesehen. Bis heute weiß ich nicht, wie es ausgeht.

  4. […] Was sagt man dazu? Aber ich habe ja noch andere Hel­din­nen. Wie zum Bei­spiel die Mädels von Kat­zen­auge — ein Super­trio. Die Geschichte würde sich in der heu­ti­gen Zeit auch noch super […]

  5. Es gab leider nie ein richtiges Ende in Deutschland. Hier wurden die letzten Folgen der Serie nie ausgestrahlt. Aber eine Andeutungen bei einen Film oder Theaterstück in der Serie gab es. Wenn ich mich noch richtig Erinnere. Mir tat Toshi immer irgendwie leid, da er sehr hingehalten und zunehmend mehr benutzt wurde.

  6. Gerade bei der Hessenschau gesehen und an dich gedacht: „Dieses Café hat japanische Food- und Anime-Kultur durchgespielt | hessenschau“

    https://www.youtube.com/watch?v=T02fPsBo-iI&list=TLPQMDMxMjIwMjSHREtxeNhJHg&index=7

    Wäre zumindest in der Nähe.

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