Media Monday #154

Dass das Wort Anime im heutigen Media Monday fällt, mag ich besonders. 🙂 Mal abgesehen davon, dass heute Feiertaaaag ist. 😀 Genießt den Tag und das Wetter. Ich bin nicht für solche Temperaturen gemacht und werde mich möglichst wenig bewegen. 😉

media-monday-154

1. Filme werden für das Kino gemacht – sagt man ja so schön. Doch dann gibt es da ja auch noch Fernsehfilme. Die zeichnen sich für mich zuvorderst dadurch aus, dass man keine Unsummen und 3D-Zuschläge bezahlen muss, sondern sie einfach so sehen darf. Allerdings leidet darunter auch oftmals die Geschichte und Umsetzung. Und es gibt eben leider viel Müll in der Fernsehfilm-Landschaft. Und da ich das Kino liebe, gebe ich da gerne das Geld aus.

2. Als Literatur kann man ja vieles bezeichnen. Für mich ist Literatur schlichtweg alles in Buchform.

3. Übermächtige Helden, die nicht sterben zu können, scheinen in der Fantasyliteratur Gang und Gebe zu sein. Das ist leider oftmals ein Zeichen mangelnder Kreativität und Ernsthaftigkeit und vom Willen ein Franchise aufzubauen und möglichst lange auszuschlachten. Eigentlich ganz schön unkreativ. Die die zwar gestorben sind und trotzdem irgendwie immer zurückkommen, sind da auch nicht besser. Es gibt nur ganz wenige sympathische Gestalten, denen ich das durchgehen lassen. Zum Beispiel den Winchester-Brüdern.

https://www.youtube.com/watch?v=KYVilmnMFpY

4. Nicht, dass man den Namen des Kameramannes kennen müsste, aber gerade Wally Pfister ist mir im Gedächtnis geblieben ob der ungewöhnlichen Blickwinkel und des einzigartigen Looks, denn fatal oft habe ich die Kamera-Arbeit eines Films gelobt und später seinen Namen nachgeschlagen. Und ich finde schon, dass man den Namen eines Kameramanns kennen sollte. Es gibt so viele Talente die den Film zu dem machen, was er ist, deren Namen aber viel zu oft ungenannt bleiben.

5. Animes liebe ich wegen ihrer großen Bandbreite und finde sie werden zu sehr unterschätzt.

6. Mobile Games – sprich Apps – zu aktuellen Kinofilmen habe ich noch nicht einmal ausprobiert, weil ich nicht so richtig Lust drauf habe.

7. Zuletzt gesehen habe ich Die Reise nach Agartha und das war wunderbar , weil ich die Story und Botschaft super und abwechslungsreich finde und den Look mag. Makoto Shinkai ist sowieso der „Painter of Light“ unter den Anime-Regiesseuren. Sorry den Vergleich konnte ich mir nicht verkneifen XD aber keine Angst, so kitschig wie Kinkades Bilder ist es nicht 😉 .

Habe ich was großartiges verpasst, weil ich noch nie Apps zu Filmen ausprobiert habe? Habt ihr Erfahrungen damit? Und welche Genies hinter der Kamera, aus dem Tonstudio etc. sollte man eurer Meinung nach kennen? Macht es euch auch traurig, dass die manchmal neben den Regiesseuren und Darstellern eines Films unbeachtet bleiben? Oder seht ihr das vielleicht gar nicht so?

18 Antworten

  1. Pfister ist auch so ein Phänomen, hinter dass ich ehrlich gesagt noch nicht gestiegen bin, also nicht verstehe, wieso er so massiv abgefeiert wird. Erklär’s mir 😛

    1. Wally Pfister ist immer einen Tick extrem. Er hält bei den Monologen der Schauspieler immer besonders lange auf den Akteur, fast ein bisschen voyeuristisch. Zentriert den und hält gefühlt ewig drauf. Ähnlich bei den Actionszenen, er nimmt immer das unbequemste, den größten Knall und die schwierigere Perspektive mit. Er macht gerne „unsteady“ Wackelaufnahmen und bedient sich unterschiedlicher Kameras und Technik. Außerdem merkt man, dass er sich viel mit Beleuchtung auseinandergesetzt hat. Bis ich mal ein Interview mit ihm gesehen habe, ist mir ehrlich nicht bewusst gewesen, dass er das in der Hand hat. Dachte immer, dafür gibts andere Leute, die sich darüber den Kopf zerbrechen. Als ich es dann wusste, habe ich die Filme mit anderen Augen gesehen und finde, dass er der geborene Kameramann sein muss. Bei den ganzen Techniken derer er sich bedient und das immer auf Szene und Skript anpasst.

      1. Ich denke, Pfister bekommt nur so große Aufmerksamkeit, weil er den Stil, den jeder zweite Indie-Kameramann drauf hat in Blockbustern anwendet. Das, was du beschrieben hast, ist nämlich eigentlich Usus und Beleuchtung sowieso das A und O.

        1. Also ich gebe zu, dass ich mich was die Filmwissenschaft betrifft mit der Kamera-Arbeit wahrscheinlich am wenigstens beschäftigt habe. Vielleicht kann ich es nicht gut rüberbringen und verständlich machen, was seine Arbeit ausmacht. Aber zumindest habe ich mich damit beschäftigt. So oder so finde ich gut was er macht und wie er es macht. Und wenn es so wäre wie du sagst, dass das Usus ist und jeder so arbeitet/arbeiten sollte, dann müsste ich ja bei jedem x-beliebigen Film von der Kameraarbeit begeistert sein und die müsste herausstechen. Und da das nicht der Fall ist, weiß ich: er macht seine Sache gut und besser als viele andere, hat nun Mal einen Stil an dem man ihn erkennt und setzt sich ab von anderen.

          1. ja, für dich vielleicht, für mich sticht er eben nicht heraus, aber wahrscheinlich sind die üblichen Filme, die wir schauen, auch ganz andere

  2. In Sachen Kameramänner hast du total recht. Unter Filmfans kennt man ja in der Regel zumindest den Namen des Regisseurs, aber schon wenn man nur mal aus dieser Blase hinausschaut, ist das relativ selten der Fall. Da zählen meist nur die Schauspieler. Dabei sind so viele Menschen an einem Film beteiligt, ohne die die Akteure ziemlich blass aussähen.

    1. Gut gesagt! Ich fühle mich da teilweise auch einfach nicht firm genug, um das zu bewerten. Hier und da fällts mir auf, aber um mein Wissen bei der technischen Umsetzung eines Films ist es nicht sooo gut bestellt. Über McGuffin und nen Wilhelm-Schrei und manche Schnittechniken weiß ich ja noch was, aber trotz all der Filmliebe lenke ich einfach zu wenig Aufmerksamkeit auf die Handarbeit des Filmschaffens. Bin da also leider kein Positiv-Beispiel :-/ Vielleichts wirds ja noch … 🙂

  3. Mein Kino zeigt zum Glück neben der 3D Version eines Filmes auch die 2D Fassung. Ich mag 3D nicht sonderlich und gehe dann immer in die günstigere Vorführung.

    Bei der Literatur schließe ich mich vollkommen an 😀

    Kannst du mir ein paar gute Animefilme empfehlen? Ich kenne mich in dem Bereich kaum aus 🙁

    Danke! Jetzt weiß ich auch wer Wally Pfister ist und Stimme sogar zu. Die „Batman“ Filme sind jedenfalls wirklich gut gefilmt.

    1. Hast du ein Glück! Ich finde jedes Kino sollte das anbieten. Ich kann es mir leider nie aussuchen und muss 3D gucken, obwohl ich das so gar nicht mag. 🙁

      1. Das Kino in meiner letzten Stadt (schräg sowas zu sagen …) hat auch oftmals Filme in 3D und „normal“ angeboten. Dafür haben sie aber kleinere Produktionen dann Monate später gezeigt. Bei „Grand Budapest Hotel“ und „Her“ waren es glaube ich 2 Monate. Wobei ich sage das geht noch gerade so …

    2. Das habe ich auch immer sehr genossen und war immer Stolz auf mein Kino, dass sie auch öfter Mal die normale und die 3D-Fassung angeboten haben. 😉

      Klar, gerne! Irgendwann habe ich mal über ein paar „Klassiker“ geschrieben: http://missbooleana.wordpress.com/2014/02/05/7eme-art-anime-klassiker/
      In Kurzform würde ich dir „Millennium Actress“ , „Jin-Roh“ und „Akira“ empfehlen. 😀 Bei den neueren Film bin ich nicht ganz up-to-date. „Die Reise nach Agartha“ hat mir ganz gut gefallen, ich würde aber nicht sagen, dass es ein „must-see“ ist. Wenn du sie dir zu Gemüte geführt hast, lass mich wissen, ob es ein guter Tipp war 😉

      1. Vielen Dank für den Link und die Tipps 🙂 🙂
        Ich bin ja gerade noch sehr an Ghibli dran, aber diese anderen 3 werde ich sicher ebenfalls anschauen. Bin mal gespannt! Und gebe dir auch dann Bescheid 🙂

  4. Hehe, die Winchester-Brüder sind ein schönes Beispiel. Eigentlich auch schon oft gestorben, in der Hölle gewesen usw. Sehr sympathische Helden.

    1. Ja die sind irgendwie die Ausnahme. Ansonsten finde ich es so furchtbar, wenn Helden mit allem aus der Nummer rauskommen und das am besten noch über 10 Staffeln hinweg. Aber die Brüder gehen jetzt auch schon auf die 10. Staffel zu. Aber ich finde den Witz der Serie so genial und wie sie ständig biblische Motive oder andere aus dem Horror-Genre auf die Schippe nehmen oder neu interpretieren. Mag ich.

  5. Bei Nr. 3 hast du völlig Recht: Es gibt so viele ernste Helden in Fantasygeschichten, bei denen man von vornherein weiß, dass es für sie ein Happy End gibt. Und solange diese Helden nicht wenigstens ein oder zwei Schwächen aufzuweisen haben, sind sie auch total unsympathisch.

    1. Naja – ob die besonders ernst sind oder nicht, ich finde zum Beispiel Superman verhältnismäßig langweilig. Früher war ich zwar ein Riesenfan … aber im Laufe der Zeit dachte ich mir dann irgendwann: was gibt es langweiligeres, als jemanden der ohne Zutun einfach Superkräfte bekommt? Klar, er hat ein Dilemma: dass sein Volk ausgerottet ist. Aber irgendwie ist er zu perfekt und die Umstände irgendwie zu einfach. Kommt auf die Erde, Sonne macht, dass er Superkräte hat … äääh. Mh. Schwierig. Zu glatt irgendwie. XD

      1. Von Superman hab ich noch nie viel gehalten, habe meines Wissens auch keinen einzigen Superman-Film gesehen ^^ Der ist mir dann doch irgendwie zu sehr Superheld – zu glatt, wie du schon richtig sagst 😀 Ich mag da eher so leicht kaputte Charaktere wie Wolverine. Die Schwäche des Doctors finde ich übrigens auch sehr spannend, vor allem in der 6. Staffel, die ich gerade hinter mir habe – ich will’s nicht weiter erläutern, weil Spoiler und so, aber du weißt sicher, was ich meine 🙂

        1. Jaaa, ich glaube ich weiß, was du meinst 😉 Sehr rücksichtsvoll nicht zu spoilern! 🙂 Das lobe ich mir.
          Die Figur des Doctors hat schon in fast jeder Staffel so ein eigenes Trauma, das ihn schön menschlich erscheinen läßt. Das macht mich noch neugieriger auf die alten Folgen. Aber ich glaube, das schaffe ich nicht so schnell und dann kommt man da nur so sehr schwer ran :-/

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert