Eigentlich wollte ich die Tippspiele bleiben lassen, weil ich letztes Jahr gemerkt habe, dass die Academy Filme scheinbar doch sehr sehr anders bewertet als ich XD Außerdem beschleicht mich der Verdacht, dass sie durch #OscarsSoWhite und #MeToo einige Filme und Leistungen künstlich pushen um der Öffentlichkeit zu gefallen. Nun kann man den Erfolg von Filmen wie „Black Panther“ dieses Jahr oder „The Shape of Water“ letztes Jahr schwer einordnen. So sehr ich mich für die vielen anerkannten Frauen und People of Color freue – aber haben die Nominierten nicht selber die ungemütliche Frage im Kopf, ob sie jetzt wirklich für ihre Leistung nominiert wurden? Das letzte was ich will ist jemanden zu verärgern, aber ich kann den Gedanken nicht abschütteln, dass die Oscars für mich jetzt in eine andere Richtung biased wirken. Es fällt mir beispielsweise (obwohl ich den Film leider aufgrund des späten Deutschlandstarts noch nicht gesehen habe) leichter „Beale Street“ als Nominierten zu akzeptieren als „Black Panther“, obwohl mir letzter viel Spaß gemacht hat. So oder so: dieses Jahr hatte ich das Gefühl wieder am Tippspiel teilnehmen und die Oscars schauen zu wollen und es sind viele spannende Filme nominiert.
Legende:
blau = gesehen und Besprechung ist ggf verlinkt
fett = sollte imho gewinnen (Wunschkonzert)
kursiv/italic = wird wahrscheinlich stattdessen gewinnen
Bester Film
Black Panther
BlacKkKlansman
Bohemian Rhapsody
The Favourite – Intrigen und Irrsinn
Green Book – Eine besondere Freundschaft
Roma
A Star Is Born
Vice – Der zweite Mann
Nach letztem Jahr weiß ich nicht mehr wofür sich die Academy am ehesten entscheiden wird. Shape of Water war für mich kein „Bester Film“. Sicherlich ein schöner Film, aber kein „bester“. Demnach könnte es im Grunde jeder der diesjährigen Nominierten werden. Meine Wahl wäre wohl „Roma“, warum erklärt meine verlinkte Besprechung am besten. Nur kurz: er hat eine deutliche und aufwühlende Botschaft, berührt und ist künstlerisch anspruchsvoll gedreht. Interessant ist auch die Frage, ob man einen durch Netflix veröffentlichten Film gewinnen lässt? Ein wenig bin ich ja am überlegen, ob nicht „A Star is Born“ den Preis abräumt, da Hollywood gern die immer wieder selben Geschichten erzählt und sich auch gerne selber erzählt. Gut, in dem Film geht es um das Musikbusiness, aber naja … . Warum ist Beale Street nicht nominiert?
„ROMA | Official Trailer [HD] | Netflix“, via Netlix (Youtube)
Beste Regie
Alfonso Cuarón – Roma
Giorgos Lanthimos – The Favourite – Intrigen und Irrsinn
Spike Lee – BlacKkKlansman
Adam McKay – Vice – Der zweite Mann
Paweł Pawlikowski – Cold War – Der Breitengrad der Liebe
Bei der Regie habe ich keine wirkliche Idee wohin die Reise geht. Für mich persönlich ist Lanthimos aber ein Visionär. Ein Regisseur, der sich nicht scheut unbequeme Filme zu machen, aber das bedeutet er ist einer der sich was traut. Und deswegen würde ich ihm den Goldjungen hinterherschmeißen. Es würde mich auch persönlich freuen, da es sich sehr „gewichtig“ anfühlt, wenn ein nicht USA-stämmiger Regisseur den Preis abräumt. Was ich hier vermisse sind weibliche Nominierte. Die Filmschool Rejects geben eine Idee, wer nominiert sein könnte. Aber wenn ich mir die Liste anschaue, dann denke ich, dass das für die Oscars wieder zu „schwer“ und anspruchsvoll war. Püh. Desto mehr ich über Cold War – Der Breitengrad der Liebe höre und lese, desto mehr denke ich, das es ein großartiger Film ist. Vielleicht macht es auch Paweł Pawlikowski!?
Bester Hauptdarsteller
Christian Bale – Vice – Der zweite Mann
Bradley Cooper – A Star Is Born
Willem Dafoe – At Eternity’s Gate
Rami Malek – Bohemian Rhapsody
Viggo Mortensen – Green Book – Eine besondere Freundschaft
Hier bin ich absolut leidenschaftslos. Zwar habe ich Mortensen, Malek und Cooper in den jeweiligen Filmen gerne gesehen und empfand, dass sie ihre Rolle wirklich gut gespielt haben, aber andererseits auch nicht in so einem Ausmaß, dass ich ihnen goldene Statuen hinterherwerfen müsste. Christian Bales erneute Verwandlung und hypnotische Performance in Filmausschnitten, Features und Trailern betrachtend, hat er es vielleicht mehr verdient als die anderen. Lediglich Willem Dafoe kann ich so gar nicht einschätzen.
„THE FAVOURITE | Official Trailer | FOX Searchlight“, via (Youtube)
Beste Hauptdarstellerin
Yalitza Aparicio – Roma
Glenn Close – Die Frau des Nobelpreisträgers
Olivia Colman – The Favourite – Intrigen und Irrsinn
Lady Gaga – A Star Is Born
Melissa McCarthy – Can You Ever Forgive Me?
Sehr schade, dass ich Die Frau des Nobelpreisträgers und Can You Ever Forgive Me? dann doch nicht geschafft habe zu schauen. Ersterer hat ein polarisierendes Thema, zweiterer Melissa McCarthy in einer anspruchsvollen Charakterrolle. Während ich nichts auf sie in reinen Comedies und Slapstick-Filmen gebe, halte ich viel von ihr in anspruchsvolleren Rollen und Tragikomödien wie Brautalarm. Sie kann eigentlich soviel. Yalitza Aparicio hat mich sehr berührt, aber ich denke ihre Leistung zehrt viel aus der Rolle. Was auch kein Wunder ist, schließlich ist sie (wie die meisten Darsteller in Roma) keine Schauspielerin. Lady Gaga ist … wunderbar, aber Olivia Colman dreht so herrlich frei und konnte in The Fravourite soviel Können zeigen, dass sie die anderen Leistungen für mich einfach überstrahlt. Und ich würde es ihr so wünschen. Wo zur Hölle ist aber entweder hier oder in der Rolle als Nebendarsteller Tilda Swinton für Suspiria? Wussten sie nicht für welche der multiplen Rollen sie sie nominieren sollen oder haben sie vor Angst oder Ekel den Film verlassen?
Bester Nebendarsteller
Mahershala Ali – Green Book – Eine besondere Freundschaft
Adam Driver – BlacKkKlansman
Sam Elliott – A Star Is Born
Richard E. Grant – Can You Ever Forgive Me?
Sam Rockwell – Vice – Der zweite Mann
Keine Ahnung! Mahershala Ali hatte schon deutlich stärkere Rollen und Sam Elliott hatte finde ich eigentlich zu wenig „Stoff“, zu wenig Screentime, zu wenig Momente um hier von einem besten Nebendarsteller zu sprechen. Den beiden markierten würde ich es sehr wünschen.
Beste Nebendarstellerin
Amy Adams – Vice – Der zweite Mann
Marina de Tavira – Roma
Regina King – If Beale Street Could Talk
Emma Stone – The Favourite – Intrigen und Irrsinn
Rachel Weisz – The Favourite – Intrigen und Irrsinn
Auch hier bin ich etwas lost. Ich wünschte ich hätte Regina King in Beale Street sehen können. Müsste ich mich zwischen den beiden Nominierten in The Favourite entscheiden, würde für mich Emma Stone gewinnen. Aber ich denke, dass letzten Endes jemand anderes gewinnt.
„IF BEALE STREET COULD TALK | Official Trailer“, via Annapurna Pictures (Youtube)
Bestes adaptiertes Drehbuch
Ethan und Joel Coen – The Ballad of Buster Scruggs
Charlie Wachtel, David Rabinowitz, Kevin Willmott und Spike Lee – BlacKkKlansman
Nicole Holofcener und Jeff Whitty – Can You Ever Forgive Me?
Barry Jenkins – If Beale Street Could Talk
Eric Roth, Bradley Cooper und Will Fetters – A Star Is Born
Die ersten drei kann ich nicht bewerten und von dem was ich an Vorschauen kenne, bin ich etwas leidenschaftslos. Barry Jenkins würde ich es wie immer wünschen. Zuzutrauen wäre aber der Academy auch, dass es A Star Is Born wird, auch wenn für meinen Geschmack die Modernisierung zu naheliegend war und in zu einfachen Bahnen verläuft. Außerdem wurde der Stoff schon so oft verfilmt. Ich bin mir nicht sicher, ob das Buch eine Überraschung ist.
Bestes Originaldrehbuch
Deborah Davis und Tony McNamara – The Favourite – Intrigen und Irrsinn
Paul Schrader – First Reformed
Nick Vallelonga, Brian Currie und Peter Farrelly – Green Book – Eine besondere Freundschaft
Alfonso Cuarón – Roma
Adam McKay – Vice – Der zweite Mann (Vice)
Wo zur Hölle ist Suspiria?? Da mein Favorit fehlt, bin ich hier absolut leidenschaftslos. Müsste ich tippen, würde ich sagen, dass es eher First Reformed oder Vice macht. Nicht zuletzt wegen der Vielschichtigkeit der Themen. Green Book ist zwar ein schönes Feel-Good-Movie, wer sich aber etwas mit der wahren Geschichte auseinandersetzt, der wird evtl wie ich biased sein angesichts der Tatsache, dass das Drehbuch die echten Sachverhalte wohl etwas überdramatisiert und romantisiert wurden. Natürlich ist es immer noch ein schöner Film … aber es fiele mir schwer ihm Preise hinterherzuwerfen.
Beste Kamera
Łukasz Żal – Cold War – Der Breitengrad der Liebe
Robbie Ryan – The Favourite – Intrigen und Irrsinn
Caleb Deschanel – Werk ohne Autor
Alfonso Cuarón – Roma
Matthew Libatique – A Star Is Born
Zwischen The Favourite und Roma kann ich mich hier nur schwer entscheiden – beide hätten es meines Erachtens nach verdient. Die Kameraführung in A Star is Born ist mir nicht besonders aufgefallen muss ich leider sagen. Alle anderen kann ich ja leider nicht bewerten.
Bestes Szenenbild
Hannah Beachler und Jay Hart – Black Panther
Fiona Crombie und Alice Felton – The Favourite – Intrigen und Irrsinn
Nathan Crowley und Kathy Lucas – Aufbruch zum Mond (First Man)
John Myhre und Gordon Sim – Mary Poppins’ Rückkehr (Mary Poppins Returns)
Eugenio Caballero und Bárbara Enríquez – Roma
Ja das muss man jetzt aber schon zugeben, das konnte Black Panther wirklich wirklich gut! 😀
Bestes Kostümdesign
Mary Zophres – The Ballad of Buster Scruggs
Ruth E. Carter – Black Panther
Sandy Powell – The Favourite – Intrigen und Irrsinn
Sandy Powell – Mary Poppins’ Rückkehr
Alexandra Byrne – Maria Stuart, Königin von Schottland
Und das auch! Aber die Historienfilme waren in dem Punkt exzellent. Maria Stuart für mich noch mehr als The Favourite. Zum Schluss wird es aber bestimmt Mary Poppins 😉
Beste Filmmusik
Ludwig Göransson – Black Panther
Terence Blanchard – BlacKkKlansman
Nicholas Britell – If Beale Street Could Talk
Alexandre Desplat – Isle of Dogs – Ataris Reise
Marc Shaiman – Mary Poppins’ Rückkehr
Absolut leidenschaftlos, da mein Favorit Thom Yorke mit dem Soundtrack zu Suspiria nicht nominiert ist. Allein von Features und dem Trailer her deutend, haut mich Beale Street um. Aber ich kann den Gedanken nicht abschütteln, dass es Mary Poppins wird. Die sind doch so drauf, oder?
Bester Filmsong
“All the Stars” aus Black Panther – Musik: Mark Spears, Kendrick Lamar und Anthony Tiffith; Text: Kendrick Lamar, Anthony Tiffith und Solana Rowe
“I’ll Fight” aus RBG – Ein Leben für die Gerechtigkeit (RBG) – Musik und Text: Diane Warren
“The Place Where Lost Things Go” aus Mary Poppins’ Rückkehr (Mary Poppins Returns) – Musik: Marc Shaiman; Text: Scott Wittman und Marc Shaiman
“Shallow” aus A Star Is Born – Musik und Text: Lady Gaga, Mark Ronson, Anthony Rossomando und Andrew Wyatt
“When A Cowboy Trades His Spurs For Wings” aus The Ballad of Buster Scruggs – Musik und Text: David Rawlings und Gillian Welch
„Shallow“ wird so gehypt … und irgendwie auch zu Recht.
Bestes Make-up und beste Frisuren
Göran Lundström und Pamela Goldammer – Border
Jenny Shircore, Marc Pilcher und Jessica Brooks – Maria Stuart, Königin von Schottland
Greg Cannom, Kate Biscoe und Patricia DeHaney – Vice – Der zweite Mann (Vice)
Irgendwie gehört diese Kategorie oftmals den Historienfilmen. Da steckt soviel Recherche, Aufwand und Können drin. Wobei in Vice die realen Persönlichkeiten schon echt gut getroffen sind (zumindest später dann).
Bester Schnitt
Barry Alexander Brown – BlacKkKlansman
John Ottman – Bohemian Rhapsody
Yorgos Mavropsaridis – The Favourite – Intrigen und Irrsinn
Patrick J. Don Vito – Green Book – Eine besondere Freundschaft
Hank Corwin – Vice – Der zweite Mann
Mir gehen die Begründungen aus, ich werde nach so vielen Kategorien irgendwann mürbe und habe keine Lust mehr mich zu erklären. Ich wäre ein super Laudator. 😉 Belassen wir es bei: fand ich jut.
Bester Ton
Steve Boeddeker, Brandon Proctor und Peter J. Devlin – Black Panther
Paul Massey, Tim Cavagin und John Casali – Bohemian Rhapsody
Jon Taylor, Frank A. Montaño, Ai-Ling Lee und Mary H. Ellis – Aufbruch zum Mond
Skip Lievsay, Craig Henighan und José Antonio García – Roma
Tom Ozanich, Dean A. Zupancic, Jason Ruder und Steve A. Morrow – A Star Is Born
Ganz naiv betrachtet würde ich sagen, dass Bohemian Rhapsody diese Kategorie (mehr noch als A Star Is Born) schon alleine durch den Umstand des musik-zentrierten Films gehört. Ich denke da v.A. an das „Reenactment“ des Live-Aid-Konzerts, die zahlreichen Konzerte insgesamt und die Momente in denen sie Songs wie „Bohemian Rhapsody“ im Film erarbeitet haben. Natürlich habe ich im Hinterkopf, dass Malek nicht selber gesungen hat, aber … das hätten wir auch nicht hören wollen, sondern Freddie, oder nicht?
„Bohemian Rhapsody | Official Trailer [HD] | 20th Century FOX“, via 20th Century Fox (Youtube)
Bester Tonschnitt
Ben Burtt und Steve Boeddeker – Black Panther
John Warhurst und Nina Hartstone – Bohemian Rhapsody
Ai-Ling Lee und Mildred Iatrou Morgan – Aufbruch zum Mond
Ethan Van der Ryn und Erik Aadahl – A Quiet Place
Sergio Díaz und Skip Lievsay – Roma
See above.
Beste visuelle Effekte
Dan DeLeeuw, Kelly Port, Russell Earl und Daniel Sudick – Avengers: Infinity War
Christopher Lawrence, Michael Eames, Theo Jones und Chris Corbould – Christopher Robin
Paul Lambert, Ian Hunter, Tristan Myles und J.D. Schwalm – Aufbruch zum Mond
Roger Guyett, Grady Cofer, Matthew E. Butler und Dave Shirk – Ready Player One
Rob Bredow, Patrick Tubach, Neal Scanlan und Dominic Tuohy – Solo: A Star Wars Story
Kann ich nicht beurteilen und um ehrlich zu sein, hätte ich die Nominierten hier nicht zwingend erwartet.
Bester Animationsfilm
Chaos im Netz (Ralph Breaks the Internet) – Rich Moore, Phil Johnston und Clark Spencer
Isle of Dogs – Ataris Reise (Isle of Dogs) – Wes Anderson, Scott Rudin, Steven Rales und Jeremy Dawson
Mirai – Das Mädchen aus der Zukunft (Mirai no Mirai) – Mamoru Hosoda und Yuichiro Saito
Spider-Man: A New Universe (Spider-Man: Into the Spider-Verse) – Bob Persichetti, Peter Ramsey, Rodney Rothman, Phil Lord und Chris Miller
Die Unglaublichen 2 (The Incredibles 2) – Brad Bird, John Walker und Nicole Paradis Grindle
Leider hatte Mirai no Mirai noch keinen Deutschlandstart, aber ich bin ein großer Mamoru Hosoda Fan und würde ihn liebend gern gewinnen sehen. Zumal er mit Familie, gegenseitigem Verständnis und Zeitreise die drei Themen verbindet, die er schon immer unglaublich gut meistern konnte. Aber was diese Kategorie (und künstlerischen Anspruch vs Massentauglichkeit) betrifft, werde ich jedes Jahr eines besseren belehrt. Demnach müsste es irgendwas von Disney bzw Pixar werden. Durch die sehr sehr guten Bewertungen meiner Blogosphäre tippe ich allerdings doch auf Spidey.
„Mamoru Hosoda’s ‚MIRAI‘ – Official Trailer“, via Madman (Youtube)
Bester fremdsprachiger Film
Capernaum – Stadt der Hoffnung (Capharnaüm) – Libanon, Regie: Nadine Labaki
Cold War – Der Breitengrad der Liebe (Zimna wojna) – Polen, Regie: Paweł Pawlikowski
Roma – Mexiko, Regie: Alfonso Cuarón
Shoplifters – Familienbande (Manbiki kazoku) – Japan, Regie: Hirokazu Koreeda
Werk ohne Autor – Deutschland, Regie: Florian Henckel von Donnersmarck
Ich habe mich schon damals als der Film aus dem Programm meiner Stadt verschwandt geärgert, dass ich Werk ohne Autor verpasst habe. Und nun ist mal wieder ein deutscher Film nominiert und ich habe ihn nicht gesehen. Seufz. Die DVD kommt aber auch erst Ende 2019 – wie passiert denn sowas? Wie auch immer. Koreedas Shoplifters fand ich sehr gut und ich würde es ihm wünschen, aber das Echo zu Capernaum und Cold War lässt mich erahnen, dass es einer der Filme wird. Denkbar ist aber auch, dass wenn Alfonso Cuarón „oben“ leer ausgeht, dass er hier abräumt.
Wie ihr seht habe ich einige Kategorien beim Tippspiel ausgelassen, da ich über die Nominierten zu wenig weiß (Documentation Short, etc.) Stattdessen lasse ich mich von der Übertragung überraschen. Kontrovers sind die Oscars jedenfalls dieses Jahr schon im Vorfeld. Sie haben vieles versucht, um die Verleihung anders zu machen und sind letzten Endes bei allem zurückgerudert. So wollten sie beispielsweise die Kategorie des „Best Popular Picture“ einführen. Sicherlich nicht zuletzt, um die Awards wieder für die breite Masse attraktiver zu machen, die eben mehr auf Popcornkino setzt und mit den anspruchsvollen Nominierten der früheren Jahre wenig anzufangen weiß. Aufgrund der Kontroverse wie man „populär“ messen soll und ob Einspielergebnisse jetzt ein künstlerischer Maßstab werden (Buuuh), wurde da ein Rückzieher gemacht und die Idee für’s Erste aufgeschoben. Kevin Hart, den man als Moderator gewinnen wollte, hat abgesagt – und so starten die Awards so ganz ohne Moderation. Wenn die ganze Chose dann kürzer wird, sollten wir vielleicht dankbar sein. Aber geht das auch auf Kosten der Witze und politischer Seitenhiebe? Wird die Veranstaltung jetzt noch zugeknöpfter? Man darf gespannt sein. Und natürlich gab es noch eine Kontroverse: es war angesetzt, dass einige Kategorien während der Werbepause verliehen werden. Wie dämlich. Klingt schlimm, aber angeblich sollten die Verleihungen eingespielt werden, nur der Gang auf die Bühne und ähnliche Zeitfresser geschnitten werden. Aber die öffentliche Wahrnehmung des Ganzen mündete (dankbarerweise) derart in Empörung, sodass auch diese Idee verworfen wurde. Da war ja schon im Vorfeld dieses Mal einiges los. Man darf gespannt sein wie sich die Oscars dieses Jahr anfühlen. Aber genug der Rede … jetzt seid ihr dran. Wo geht eure Meinung mit meinem „Wunsch“ auseinander? Wie ist euer Tipp für diverse Kategorien? Und was oder wen findet ihr unter den Nominierten deplatziert?
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