In „Literarische Fundstücke“ sortiere ich unsortierte Gedanken zu Literatur. So füge ich meistens gesammelte Eindrücke zu einem Thema wie Famous Fast Words, Musik in Büchern und die Stellen im Buch, die den Titel erklären zusammen. Dieses Mal gab es aber ein physisches Fundstück. 🙂 Undzwar in meiner gebraucht gekauften Ausgabe von Michael Endes „Die unendliche Geschichte“. Spoiler: es waren keine Kekskrümel.
In meiner gebrauchten Ausgabe von Die unendliche Geschichte fand sich also dieser Zettel, in dem ein gewisser „Albi“(?) seinen Kumpel „Thomi“ (?) fragt, ob Michael Ende ein Satanist sei? „Albi“ kam zu der Annahme, weil es irgendwann in dem Buch heißt: „tu, was du willst“. Was das mit den Satanisten zutun hat – da bin ich die falsche Ansprechpartnerin. So oder so kann ich mit ziemlicher Sicherheit sagen: Michael Ende war kein Satanist.
Ich weiß nicht, ob ich die Namen richtig entziffert habe, aber ich fand den Fund ganz spannend und wüsste gern wie die beiden genannten Personen das mit der unendlichen Geschichte heute sehen. Ist das Buch hängen geblieben? Hat „Thomi“ den Zettel gefunden? Oder bin ich die erste, die ihn sieht? Wer ist es wohl, der oder die letzten Endes die Ausgabe verkauft hat? Abgekauft habe ich sie jedenfalls einem Online An- und Verkauf. Und das war eine längere Geschichte, wenn auch keine unendliche, die viel Geduld erforderte. Jahrelang habe ich diese Ausgabe (die ich unbedingt wollte) nur zu horrenden Preisen (sowohl online als auch bei den Buchhändlern meines Vertrauens) gefunden bis online mal eine günstigere auftauchte und ich schnell zuschnappte. Und zu meinem großen Glück ist die Ausgabe in sehr gutem Zustand. Albi und Thomi und wer auch immer das Buch noch so gelesen hat, haben es gut behandelt. Danke!
Header image/photo credit: Janko Ferlič
Habt ihr schon mal eine Botschaft in einem gebrauchten Buch gefunden? Also ein „physisches literarisches Fundstück“? Kauft ihr gebraucht? Oder jagt ihr sogar nach besonderen Ausgaben? Ich muss mich outen als jemand, der die Bücher gern neu kauft, weil ich dann das Gefühl habe, dass das Buch „mehr meins“ ist. Nachvollziehbar?
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