Netzgeflüster: WhatsApp-Alternative „Threema“

Ja, die Meldung ist nicht neu: Facebook kauft WhatsApp für 19 Milliarden US-Dollar. Viele Leute haben Details wie ihre Telefonnummer bisher eher vor Facebook geheim gehalten und WhatsApp ist sowieso alles andere als sicher – wahrscheinlich DER Moment zum Umsteigen auf andere Messenger. Auch wenn das Thema mitlerweile schon ausgelutscht ist, komme ich in der monatlichen IT-Kategorie auf meinem Blog nicht dran vorbei und stelle mal meine bevorzugte Alternative kurz vor: Threema.

Was ist „Threema“?

Threema ist eine Messenger-App die fast denselben Funktionsumfang wie WhatsApp hat, vielleicht mal von optischer Anpassung abgesehen. Die App ist für iOS und Android erhältlich und zeichnet sich durch das verschlüsselte Senden der Nachrichten, angehängten Videos, Bilder etc. aus. Ja, im Gegensatz dazu sendet WhatsApp alle eure Nachrichten und Daten UNVERSCHLÜSSELT. Einen ersten Hinweis auf die harte Verschlüsselung gibt der Name – der leitet sich von End-to-End-Encrypting Messaging Application (EEEMA) ab. Außerdem nutzt Threema eine Elliptic Curve Cryptography – neben solchen Fakten gibt es aber zahlreiche weitere Mechanismen durch die Threema einen Hinweis darauf gibt, ob die Identität des Kommunikationspartners ’sicher‘ ist. Zum Beispiel indem geprüft wird, ob die Nummer des Kommunikationspartners im Adressbuch abgespeichert ist. Durch das gegenseitige Scannen des QR-Codes der Threema-Nutzer kann die höchste Sicherheit über die Identität gewährleistet werden. Wenn ihr der Person aber sowieso gegenüber steht, ist das wahrscheinlich logisch 😉 . Threema wurde unter 5 Messenger-Apps im Februar 2014 von der Stiftung Warentest als einzige ‚unkritische‘ Anwendung bzgl. des Datenschutzes bewertet.

Links zum Thema:
Golem.de
Wikipedia

Ja das war heute nur ein kurzer Artikel, weil ich viel mehr zur Diskussion anregen möchte. Was haltet ihr von der teuren Übernahme? Habt ihr WhatsApp genutzt oder nutzt es immer noch? Oder seid ihr bereits umgestiegen? Und wenn ja, welche Alternative ist euer Herzblatt geworden und seid ihr zufrieden?

Netzgeflüster ist eine Kategorie meines Blogs in der ich mich immer zwischen dem 10. und 15. eines jedes Monats Themen rund um IT, Forschung, Netzwelt, Internet und eben auch Gerüchten widme. 🙂

6 Antworten

  1. Das Problem beim Umsteigen ist ja, dass auch alle andere freunde zum gleichen Messenger mitziehen müssen, was ich für fast unmöglich halte. Deshalb gehe ich davon aus, dass die Leute bei Whatsapp bleiben werden. Und ich nutze diese Dienste eh nur um die nötigsten Dinge mit Freunden zu klären oder mal unsinige Dialoge aus Langweile zu führen. Da hat sich mir in meiner kleinen unwissenden Welt noch nciht erschlossen, welchen Vorteil Herr Zuckerberg davon hat, wenn er jetzt also auch noch meine Handynummer kennt. Ich glaube sowieso oft, dass ich das ganze Thema zu wenig verstehe um mir wirklich Sorgen oder Gedanken machen zu können 😉

    1. Ja, das Problem habe ich auch gerade. Manche von denen haben Betriebssysteme für die es Threema bspw. nicht gibt. Manche wollen auch aus Prinzip nicht umsteigen, weil sie Gewohnheitstiere sind.
      Herr Zuckerberg persönlich hat wahrscheinlich keinen Vorteil davon … außer Kohle. 🙂
      Wenn aber Unternehmen wie Facebook dann auch noch deine Handynr. haben sind es nur noch ein paar Schritte und ein bisschen Machtspielerei bis zur Ortung deines Geräts oder im (kriminellen) Fall die Übernahme bzw. Fremdsteuerung deines Geräts.

      1. Nun ja… um ehrlich zu sein, glaube ich, wenn jemand mein Handy orten will und es fremsteuern will (z.B. als Abhörgerät benutzen o.ä.), dann hält ihn eine fehlende Handynummer auch nicht mehr auf. Ich hab zwar keine Ahnung wie das funktioniert, aber ich denke es funktioniert. Vielleicht sehe ich das aber auch nur so locker, weil mein Handy in meinem Leben eine weniger zentrale Rolle spielt, öfters mal im Eck liegt und sich selbst ausschaltet, weil der Akku leer ist und ich es lange nicht merke. Und eigentlich wäre es ja zu wünschen, dass diese Entwiclungen dazu führen, dass man weniger viral kommuniziert, sondern mehr real! Aber bis dahin ist es wohl noch ein langer Weg…

  2. Sehr informativ, diese Thematik gehört sich auch sachlich angepackt.

    Aber in meinen Augen nutzt eine Online-Diskussion wenig. Viele melden sich anonym zu Wort. Getan wird wenig, vielmehr zu tode geflamt.

    Allerdings zähle ich solche (deinen) Artikel zu den aktiven und nützlichen (aufklärenden) Beiträgen. Weiter so… !

    1. Ja, das rumgeflame kann ziemlich nerven. Gerade wenn Leute von einer Lösung sehr überzeugt sind, kann das haarig werden. Siehe die unzähligen Apple/Samsung-Diskussionen oder alles was mit Automarken und Fußballvereinen zutun hat 😉

      Freut mich, dass du den Artikel als nützlich erachtest, auch wenn ich es eher ‚einfach‘ gestrickt gehalten habe. 🙂

      1. Manchmal ist weniger einfach mehr. Und die Informationsflut aus den Medien ist schließlich auch vorhanden.

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