Der shOKTOBER fand sein fulminantes(?) Finale am vergangenen Freitag – denn da war Halloween. 😈 😛 👿 Endlich. Wer hat an dem Tag so an eure Tür geklopft? Bei mir waren es Hexen, Skelette und sowas … 🙂
Gesehen/In Progress:
Oculus
Kaylie und Tim waren gerade einmal 12 und 10 Jahre alt, als ihre Eltern verrückt geworden sind. Ihr Vater hat die Mutter gefoltert und erschossen, soll auf die Kinder losgegangen sein, bis Tim ihn erschoss. So die offizielle Variante, die auch Tim (Brenton Thwaites) Jahre später mittlerweile glaubt. Er lebte seitdem in Therapie in einer geschlossenen Anstalt und wird endlich entlassen. Seine Schwester (Karen Gillan) unterstützt die Polizei-Version der Ereignis nicht ein bisschen. Sie kann sich an die wirklichen Ereignisse noch gut erinnern und weiß: der antike Spiegel aus dem Büro ihres Vaters ist schuld. Er ist die Ursache, warum ihre Eltern verrückt wurden. Sie will den Ruf der Familie rehabilitieren, schafft den Spiegel ran, präpariert das Haus und will eine Doku über den Ursprung des Bösen drehen. Sehr zum Leidwesen von Tim, der ihr den Spuk ausreden will. Bis auch seine Erinnerung an die Geschehnisse von vor 11 Jahren zurückkehren.
Am liebsten hätte ich 6,5 Sterne vergeben wollen. Komma-Wertung vergebe ich aber nicht und heute gibt es deswegen mal einen halben Sympathiestern extra. Eigentlich finde ich die Umsetzung nämlich ziemlich cool. Der Spiegel trickst seine Opfer gekonnt aus, indem er ihre Wahrnehmung manipuliert und lässt sie Dinge tun, die sie nicht wollen und Sachen sehen, die nicht da sind. Die Sache mit der Wahrnehmung spiegelt sich in der Machart wieder. Anfangs sind die Flashbacks und das aktuelle Geschehen noch voneinander getrennt. Nach und nach werden die Sequenzen aber immer mehr ineinander verwoben. Den Effekt, dass sich dann der kleine und der erwachsene Tim gegenüberstehen und sich scheinbar gegenseitig sehen ist sehr geschickt gemacht und geschnitten. Man weiß nie: ist es ein Flashback oder lässt der Spiegel sie das gerade sehen? Und wenn ja: ist es die Vision des Jungen von vor 11 Jahren oder die des erwachsenen Tim? Dass und das allgemeine Motiv Spiegel/Täuschung/Wahrnehmung geben ein rundes Bild ab und insgesamt fand ich den Film ganz spannend. Was mich allerdings sehr gestört hat, ist eine andere Eigenschaft der Flashbacks. Ich finde es irgendwie unkreativ, dass beide Eltern verrückt werden. Der eine manisch, die andere rasend und außer sich. Schon tausend Mal gesehen. Manche Bestandteile der Story waren zwar echt gruselig wie z.B. die immergleiche Stimme am Telefon, aber ansonsten habe ich nicht kapiert, warum es niemand merkt. Niemand kommt vorbei, niemand wundert sich? Und warum werden die Kinder nicht auch Opfer des Spiegels? Dass es keine wirkliche Auflösung gab, warum der Spiegel scheinbar verflucht ist, hat mich auch sehr gestört.
(7/10)
Ringu (auch: The Ring – Das Original)
Kennen wir die Zusammenfassung nicht schon alle? Die Journalistin Reiko Asakawa (Nanako Matsushima) hört von einem mysteriösen Video: schaut man es, stirbt man nach genau 7 Tagen. Als sie erfährt, dass ihre Nichte Tomoko dieser urban legend ebenfalls zum Opfer gefallen sein soll, beginnt sie zu ermitteln. Tatsächlich sind einige Teenager zeitgleich gestorben, die alle zusammen in einer Ferienhütte das Video geschaut haben. In der Ferienanlage findet sie das Video und schaut es. Seltsame Visionen plagen sie und sie bekommt Angst. Sie bittet ihren Ex-Mann Ryuji Takayama (Hiroyuki Sanada) um Hilfe. Spätestens als aber ihr Sohn das Video anschaut, bekommt sie Panik: sie müssen das Rätsel lösen, ansonsten werden sie alle sterben.
Eigentlich kann man hier vom Ring-Universum sprechen. Der Film basiert auf dem ersten Band einer Trilogie des japanischen Schriftstellers Koji Suzuki. Es folgten mehrere Verfilmungen, koreanische Remakes, Manga und natürlich das amerikanische Remake. Das war auch mein Einstiegspunkt. Kurz danach habe ich die Romane gelesen (und war begeistert) und jetzt sollte es endlich mal soweit sein, dass ich den japanischen Originalfilm sehe, der später das Remake mit Naomi Watts nach sich zog. Über die Unterschiede zwischen Buch-Film, Film-Film etc. könnte man eine Doku drehen … . Letztendlich beschränke ich mich darauf zu sagen, dass ein großes Plus des japanischen Originals Ringu der Realismus ist. Ich finde die Reaktionen der Beteiligten oftmals „echter“ als im US-Remake und auch den Umstand, dass sie stundenlang gegen Ende an dem Brunnen zubringen und dass Reiko einen Schwächeanfall vor Anstrengung erleidet einfach realistischer. Die Opfer des Fluchs haben hier auch keine so extrem entstellten Gesichter wie in der amerikanischen Variante (allerdings mochte ich den Schock-Moment im US-Remake, wenn man die Fratzen gesehen hat). Was für mich im Original nicht so gut funktioniert, ist die Auflösung. Dass dem Mädchen Unrecht getan wurde und es bittere Rache übt, wird hier kaum hervorgehoben und erstmal hinter der Geschichte der übersinnlich begabten Mutter verschleiert. Das ist erstmal ein Tanz um die eigentliche Auflösung, der sich zu lange im Kreis dreht, wesentliche Fragen offen läßt und Sadako nur als Monster skizziert. Da finde ich allen ernstes mal die Änderungen im Remake sinnvoll.
(7/10)
Mir fällt gerade auf, dass Hiroyuki Sanada in der Liste der Männer aus Filmen fehlt, die meinen Männergeschmack ruinierten … naja … habe ja nie gesagt, dass die Liste vollständig ist 🙂
In Progress
Leider bin ich nicht wirklich weitergekommen mit Helix – ich finde die Serie bis jetzt wohl doch nicht so spannend wie ich anfangs dachte. Aber ich habe noch Hoffnung, schließlich spielt Hiroyuki Sanada mit hab ich noch eine Menge Folgen zu gucken, das muss sich die Story ja wohl noch entwickeln. Ganz interessant finde ich immer noch House of Leaves. Habe gerade mal die multiplen Anhänge gelesen und fand die Briefe der Mutter an Johnny tragisch und später gruselig. Junge, wenn man hier bei Goodreads mal ne Seitenzahl angeben will, hat man auch so gar keine Chance … .
Die Abrechnung.
Mh … 9/10 Filmen habe ich geschafft. Es hat nicht mehr gereicht für Paranormal Activity Tokyo Nights. Vielleicht auch ganz gut so, denn ich fand Paranormal Activity (1) echt scheiß gruselig. XD Aber insgesamt nicht schlecht. Dachte, ich würde viel weniger schaffen. Einen klaren Gewinner-Film gibt es für mich nicht – ich fand alle im Prinzip gut, aber keinen so wirklich extrem überragend. Oculus und Cronos stechen etwas hervor wegen den interessanten Geschichten. Black Sheep hat einfach Spaß gemacht. Lady Alquist ist etwas weiter hinten, weil es einfach gar nicht gruselig war. Bei den Serien siehts etwas mau aus. Einfach weil auch viel gutes gerade im TV läuft. Geschafft habe ich nur 1 von 4 Serien – Penny Dreadful. Die war dafür aber doppelt toll. 🙂
Hier noch was zur Einstimmung … ein letztes Mal für dieses Jahr. Tschüß shOKTOBER. Bis nächstes Jahr. 🙂
Zu den bisherigen skOKTOBER-Wochenrückblicken
shOKTOBER – the beginning.
shOKTOBER – aftermath.
shOKTOBER – bloodlust.
shOKTOBER – the haunting.
Habt ihr an einer Aktion teilgenommen und alles geschafft, was ihr euch vorgenommen habt? Was war euer klarer Gewinner? Was der schlechteste Film? Mal ganz allgemein … was ist eigentlich euer liebster Horrorfilm? Und welches der schlechteste, den ihr jemals gesehen habt?
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