Nachdem wir letzte Woche nochmal mit Ida Rhones einen Schritt zurück in die Geschichte der ITlerinnen gemacht haben, kehren wir heute in der vorletzten Episode der Artikelreihe zurück in das Hier und Jetzt. Datenschutz. Politik. Internet. Cybersecurity. Diese Themen sind immens in unser alltägliches Leben vorgerückt. Die abgeklebten Webcams an Laptops sehen wir in jedem Café, an unseren Arbeitsplätzen und sind (hoffentlich) umso misstrauischer was mit unseren Daten gemacht wird. Sehr im Sinne von Constanze Kurz, denn sie versucht dafür Bewusstsein zu schaffen.
Constanze Kurz ist ehrenamtliche Sprecherin des CCC, des Chaos Computer Club und ein Mitglied der Redaktion von Netzpolitik.org. Der CCC ist ein Verein, der sich mit Themen des Informationszeitalters, der Computerisierung und des Datenschutzes auseinandersetzt. Anfangs als Organisation von Hackern angesehen (allerdings nicht im kriminellen Sprachjargon zu verstehen), ist der CCC heute eine Instanz was den Umgang von Mensch und Technik und damit einhergehende Gefahren bspw. die Gefährdung des Datenschutzes betrifft. In ihrer Funktion hat sie durch verschiedene Aktionen des CCC und in Vorträgen sowie als Sachverständige über Themen wie Cybersecurity und Datenschutz aufgeklärt. Als Mitglied des Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung und CCC hat sie u.a. auch über die Hackerethik aufgeklärt und den Begriff des Hackers demystifiziert.
Kurz ist Jahrgang ’74, studierte anfangs Volkswirtschaftslehre und fand später Zugang zur IT, studierte Informatik. Ihre Dissertation und Forschungsarbeit drehte sich 2013 und in den Folgejahren um Wahlcomputer sowie die Beschwerden gegen ebendiese. Sie hat als Sachverständige das Bundesverfassungsgericht u.a. bzgl der Vorratsdatenspeicherung und wegen des Staats-Trojaners beraten sowie Stellungnahmen dazu verfasst. Constanze Kurz‘ Engagement widmet sich der Verknüpfung von Internet, Datenschutz und -sicherheit und Politik, die in den letzten Jahren sehr wichtig geworden ist und in Deutschland lange sträflich vernachlässigt wurde. Kein Wunder, dass die Aktivistin jetzt einiges an Aufklärungsbedarf sieht. In der FAZ schreibt Constanze Kurz bis heute regelmäßig über IT-Themen in ihrer Kolumne „Aus dem Maschinenraum – Nutzen und Nebenwirkungen technologischer Entwicklung“. Was die deutsche IT-Szene betrifft, ist sie fast allgegenwärtig was zahlreiche Keynotes, Vorträge und Interviews über aktuelle Themen auf Youtube bestätigen. 2011 wurde sie von der Computerwoche zu der dritt-bedeutendsten Frau auf der Liste der „bedeutendsten Persönlichkeiten in der deutschen IT“ gewählt.
Zum nachlesen/Quellen:
Wikipedia.de
FAZ: Kolumne – Aus dem Maschinenraum
Zu den bisherigen Artikeln
Ankündigung
Teil I: Ada Lovelace
Teil II: Grace Hopper
Teil III: Hedy Lamarr
Teil IV: Marissa Mayer
Teil V: Jade Raymond
Teil VI: Gertrude Blanch
Teil VII: Mary Allen Wilkes
Teil VIII: Nadia Magnenat Thalmann
Teil IX: Adele Goldberg
Teil X: Ida Rhodes
Kanntet ihr Constanze Kurz? Habt ihr sie vielleicht sogar schon Mal in live und bunt und Farbe sprechen hören oder ihre Kolumne gelesen?
Netzgeflüster ist eine Kategorie meines Blogs in der ich mich immer zwischen dem 10. und 15. eines jedes Monats Themen rund um IT, Forschung, Netzwelt, Internet und eben auch Gerüchten widme. 🙂
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