Liebster Award XVI – über Lieblingspokémon und Moral

Ha! Diesmal habe ich nicht Monate verstreichen lassen, sondern bleibe mal dran am Ball und beantworte die Nominierung (fast) gleich und bin fast ein bisschen stolz auf mich XD xsehu war nämlich so nett mich mit dem Liebster Award zu nominieren. Ehrlich gesagt, habe ich schon 4 Mal gedacht, dass der Liebster Award jetzt gestorben wäre. Aber er ist sehr langlebig 😉 Vielleicht sowas wie der Zombie unter den Awards.

liebster-blog-award-2-post1

1. Wieso ein Blog?

Ich hab ein großes Redebedürfnis, wenn mich irgendwas begeistert oder beschäftigt. Was Filme, Serien und Bücher betrifft, möchte ich mich gern austauschen und jedes noch so kleine Detail auseinandernehmen. Im Freundeskreis können natürlich nicht alle immer dasselbe gucken, um darüber zu sprechen. (Wär ja auch langweilig.) Also gehe ich ins große, weite Netz und erledige das da. Wenn man sich aber in zig Foren anmeldet, um dort zu diskutieren, ist das irgendwie ermüdend. Zumindest für mich. Also lieber gebündelt in die Welt rausschicken und hoffen, dass jemand mit mir darüber spricht. Guter Plan. Ist auch aufgegangen und ich hoffe das bleibt so. 😉

2. Hand aufs Herz, wie zufrieden bist Du mit deiner ‘Arbeit’?

Arbeit im Sinne von „Das womit ich mir meine Brötchen verdiene“? Oder „Arbeit“ im Sinne von „Blog“? Ich schätze mal das betrifft letzteres. Mit meiner Arbeit als Blogger bin ich sehr zufrieden und es gibt eigentlich fast nichts, was ich ändern würde. Mein Lohn ist in erster Linie, dass ihr da draußen mit mir sprecht. Das ist auch der Sinn und Zweck, warum ich den Blog führe – sie Frage 1. In letzter Zeit komme ich aber mit dem kommentieren sehr schlecht hinterher, aber ich bessere mich langsam und bin bald wieder in alter Form zurück, hoffe ich. Ansonsten fände ich das sehr traurig. Das ist das Eine, was ich ändern möchte. Das andere ist, dass ich bald mal ein neues Theme einrichten möchte. Aber erstmal fleißig Kommentare beantworten 😉 (Übrigens lese ich immer trotzdem alle fast sofort, auch wenn ich spät antworte.)

3. Kurzgeschichten: Gute Alternative zu traditionellen (Lang-)Geschichten oder zu wenig Platz um eine Handlung zu erzählen?

Gute Alternative, aber nur in seltenen Fällen ausreichend, um den Leser richtig tiefgehend zu rühren. Auf der einen Seite finde ich, dass Kurzgeschichten ein richtig tolles Medium sind, um in Kurzform große Geschichte zu vermitteln. Außerdem ist es eine Herausforderung. Nicht jeder kann dieselben Emotionen in so kurzer Form erzeugen, das ist eine knifflige Sache. Auf der anderen Seite denke ich, dass die längeren Geschichten den Leser sehr an sich binden, in die Welt des geschriebenen Wortes einsaugen – das ist so ein Effekt, den man schwer mit Kurzgeschichten erzielen kann. Wer 7 Bände lang mit Harry Potter mitgefiebert hat, entwickelt eine richtige Beziehung, hat Hoffnungen und fiebert mit. Man ist jahrelang Teil des Buch-Universums. Das ist ein ganz anderes Kaliber. Hier ist Zeit und Masse oft Trumpf.

4. Der liebste Autor?

Uff. Da gibts einige. Aber wenn ich so zurückblicke, dann bin ich mit Abstand die längste Zeit meines Lebens v.A. ein Fan von Stephen King gewesen. Und ich bins noch heute. Der Meister des Schreckens und sein großes Repertoire an gruseligen, intelligenten und rührenden Geschichten ist faszinierend.

5. Das beste Genre?

Cross-Genre ist das beste Genre. 🙂 Bei Filmen wie bei Büchern finde ich es immer am interessantesten, wenn die Grenzen gesprengt werden. Genre sind ein zu enges Korsett. Was wäre der Thriller ohne ein bisschen was zu lachen oder ein bisschen Liebe? Werden manche Horrorgeschichten nicht erst interessant durch andere Zutaten?

6. Der sense of wonder („an emotional reaction to the reader suddenly confronting, understanding, or seeing a concept anew in the context of new information“) – wann zuletzt erlebt?

Puuh. Schwierig. Ich habe das öfter bei Filmen oder Büchern, wenn sich die Handlung komplett dreht und man merkt, dass es die ganze Zeit um etwas ganz anderes ging. Eben wenn sich der wirkliche Sinn offenbart.

7. Kannst du die Mitternachtsformel noch?

Ja, kann ich. Aber die Formel für das Lösen quadratischer Gleichungen wurde bei uns meistens p-q-Formel genannt 😉 Das ist aber auch kein Wunder, dass ich die noch kenne, ich hatte sehr viel Mathe während des Studiums. Ich wette xsehu wurde zu der Frage motiviert durch Lehrer die solche Sätze sagen wie „Wenn ich euch nachts wecke, müsst ihr die aus dem Stehgreif auswendig aufsagen können, so wichtig ist die!“ So war’s während meiner Schulzeit jedenfalls. Wir hatten auch noch einen Biolehrer, der meinte wir müssten die Definition der Brownschen Molekularbewegung ebenso auswendig können … und ich hab auch das sehr ernst genommen und bin erstaunt, dass ich das auch noch kann. Hört auf eure Lehrer XD

8. Lieblingspokemon?

Ah ja. Da gibts einige. 🙂 Glumanda, Glurak, Dragonir, Lohgock, Lucario, Hundemon, Zoroark … sind da wohl meine Favoriten. Aber mit Abstand am meisten Glurak. 😀 Generell war ich immer etwas auf Feuer-, Drachen- und Psychopokémon fixiert. Hatte aber natürlich immer ein gemischtes Team, weil … alles andere macht ja keinen Sinn und so 😉 Und desto seltener ein Pokémon ist, desto lieber wollte ich es haben.

9. Das Trolley-Problem – Weiche umstellen oder nicht nennen, das ist hier die Frage.

Das Trolley-Problem kannte ich vorher nicht und finde, dass das ein sehr interessantes und irgendwie auch grausames Gedankenexperiment ist. Wieso stellst du mir solche Fragen? 😉 Das ist eine derbe Zwickmühle, wie komm ich aus der Nummer jetzt wieder raus? Gar nicht, ne? Dachte ich mir. Also von einem ganz kalten und logischen Standpunkt aus betrachtet, müsste man die Weiche umstellen und das Leben von 5 Personen über das Leben einer Person stellen. Einfach weil man so das Leben von mehr Leuten rettet- Aber der Knackpunkt ist eben die Moral. Was, wenn die 5 Menschen ganz furchtbare Leute sind? Oder welche die todsterbenskrank sind? Und dann besiegelt man das Schicksal einer Person, die noch ein langes Leben vor sich gehabt hätte oder sehr nett ist oder eine große Familie zu ernähren hat oder oder oder oder. Dilemma, Hilfe!! Um es ganz gerade heraus zu sagen: ich möchte keine Entscheidungen über das Leben anderer treffen, auch wenn das in diesem Experiment-Kontext feige ist.

10. Beeinflusst dich die Politik einer Firma, ihr Produkt zu kaufen/nicht zu kaufen?

Durchaus. Das muss nicht nur die Politik der Firma sein, da gibts viele Faktoren, die mir zu denken geben. Ihr werdet mich nie ein Apple-Produkt kaufen sehen. Und in einen Primark gehe ich auch nicht nochmal. Sehr allergisch reagiere ich auf das Thema Menschlichkeit in einer Firmenpolitik. Aber ich befürchte, es gibt unendlich vieles, dass wir nicht wissen und wenn wir es wüssten, würden wir ganz schön schlucken müssen. Ich denke da nur an die schönen Sachen, Klamotten, Technik, etc., die man für erstaunlich wenig Geld kaufen kann. Dabei darf ich nicht behaupten, dass ich allwissend oder eine Heilige bin. Auch ich werde schwach und kaufe Dinge, bei denen man eigentlich wissen muss, dass kleine Kinderhände oder unterbezahlte Kräfte das gefertigt haben und hoffe einfach inständig, dass meine Ängste unbegründet sind.

11. Sechs Wochen bis Weihnachten – wann werden die Geschenke besorgt?

Jetzt. 🙂 Oder besser gesagt ab jetzt. Ich bin nicht so der Typ der am 23. losrennt aber von jetzt ab bis ca. 1-2 Wochen vor Weihnachten bin ich meistens unterwegs. Ich mag das sehr gern. Rumgucken, abwägen, überlegen wem was gefallen könnte und wem man mit was eine Freude machen könnte. Dazu die Musik, Weihnachtsmärkte, die typischen Düfte … toll. Ich bin ein Weihnachts-Freak.

Und weil mir gerade danach ist, gibts jetzt schöne Musik …

Heute nominiere ich wieder nicht – ich weiß ich bin ein Spielverderber. Aber der Award kreist hier echt schon lange. Ich spiele mit den Gedanken in nächster Zeit trotzdem mal wieder zu nominieren und es wirklich bei relativ neuen Blogs zu belassen und bei welchen, die ich selber noch nicht lange kenne. Schließlich ist der Untertitel des Awards ‚Discover new blogs‘. Allerdings habe ich noch ein paar Liebster Awards hier rumliegen, die beantwortet werden wollen. Wenn ich damit durch bin, wird wieder nominiert. Und zuletzt noch ein paar Fragen an die Leserschaft 🙂 was ist denn euer Lieblingspokémon? 😉 Wie steht ihr zu Konsum und Firmen? Achtet ihr darauf von wem ihr kauft oder ist euch das egal?

8 Antworten

  1. Bei Primark kaufe ich auch nicht. Apple ist mir schlicht zu teuer.

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Dito und dito. 🙂

  2. Es gibt Firmen, die ich komplett meide – Apple, Facebook und Primark fallen mir da als erstes ein. Weiter versuche ich, so gut es geht, so wenig wie möglich online zu kaufen. Bücher kaufe ich in einer alteingesessenen Buchhandlung in unserer Stadt – nicht bei Ketten wie Thalia oder Hugendubel. Bei Kosmetik versuche ich darauf zu achten, dass sie ohne Tierversuche produziert wird.

    Und was ich auch nicht mache: mir jedes Jahr ein neues Handy zuzulegen. Warum soll ich ein Gerät, das noch eins-a funktioniert entsorgen und durch ein neues ersetzen? Zumal sich mittlerweile herumgesprochen haben sollte, dass die seltenen Erden, die für Smartphones wichtig sind, unter mehr als fragwürdigen Bedingungen gefördert werden.

    Mehr fällt mir im Moment zu meinem Konsumverhalten nicht ein.

  3. Sehr schönes Lied … vielleicht komme ich doch noch in Weihnachtsstimmung – trotz Dauerregen. 😉

  4. Das Björkcover ist schööööööööön.
    Ich finde es schwierig bei Firmen „moralisch“ zu agieren, weil doch eigentliche alle aus Prinzip scheiße sind. Deswegen versuche ich da sehr zu vereinfachen, um mich nicht darüber so viele Gedanken zu machen. Klamotten (außer Unterwäsche) wird nur im Urlaub gekauft, Lebensmittel vegan und bio und Mobiltelefone und andere Lifestylesachen gebraucht von Bekannten stibitzt, sobald sie sich was trendigeres holen. Für mich ist das eine ganz gute Lösung, aber im Kontrast dazu steht meine dunkle Seite. Sie heißt Amazon. Naja, haupsache man macht irgendwas. Und warum lehnst du besonders Apple ab? Das tun viele, aber bei den meisten habe ich das Gefühl, sie tun das, um einfach anti zu sein.

    1. Das wichtigste vergessen. Pokemon! Ich bin ja immer noch ein großer Freund von Wasserpokemon. Und von Geistviechern. Und ich liebe Ditto!
      Hast du immer Spitznamen verteilt?

  5. Wenn ich so meine Lieblingsmarken durchgehe, dann stelle ich fest, dass sich verlässliche Informationen bzgl. der Arbeitsbedingungen innerhalb der Fertigungskette gar nicht so leicht finden lassen. Das gilt selbst für positive Aspekte.

    Bei Elektroik scheint es fast noch schlimmer als bei Kleidung zu sein. Allerdings ist es fraglich für mich, ob z.B. Apple sich schlechter verhält als andere Elektronik-Konzerne. Ein Unterschied mag sein, dass sie das in Anbetracht ihres Gewinns und des Preises ihrer Produkte weniger nötig hätten.

    PS Schönes Lied.

  6. Ja Mensch,schönes Lied zum Abschluss. Hundreds sind cool.
    *von meinem iMac geschrieben* 😛 😉

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert