Papierkram ist nervig. Meistens kommt auch noch Rennerei hinzu. Dann ist es besonders nervig.
Leider komme ich dieses Semester scheinbar nicht von dem organisatorischen Kleinkrieg weg.
In den ersten paar Wochen war ich leider noch nicht eingeschrieben, nicht einmal unter Vorbehalt. Da meine letzten Prüfugen und die Verteidigung selber schon ganz schön zurück lagen, habe ich mal nachgehakt woran das liegt. Leider war eine der Prüfungslisten bis zu diesem Zeitpunkt nicht im Studentenbüro angekommen – nachdem also klar war, wer der Übeltäter ist, konnte das alles mit einer Mail ohne Probleme erledigt werden.
In den letzten Wochen hatte ich mit dem Bafögantrag zutun – ein erneutes Mal. Unter anderem fehlte ein Nachweis über meinen Bachelorabschluss. Da mein Zeugnis laut Studentenbüro noch wegen Unterschriften von Büro zu Büro wanderte (und das scheinbar immer noch tut), musste ich mir eine vorläufige Bescheinigung ausstellen lassen und abholen.
Mitlerweile haben wir die 7. Woche und Weihnachten rückt näher.
Leider habe ich schon wieder Grund um nervös zu werden. XD Nicht nur, weil mein Bachelorzeugnis immer noch „unterwegs“ ist, sondern auch weil ich bisher nichts von meinen Anträgen gehört habe. Damit meine ich die Beantragung, dass mir Module angerechnet werden, die in meiner Studienordnung nicht vorgesehen sind. Nun ist seit dieser Woche der Prüfungsplan draußen und desto näher Weihnachten rückt, desto näher auch der Anmeldezeitraum für die Prüfungen. Wenn sich bis dahin nichts getan hat, werde ich wohl wieder etwas Rennerei haben – irgendwie wäre es schön, wenn das aus bleibt.
Bisher hat alles wunderbar geklappt, es hat nur eben ein bischen gedauert. Ich bin jetzt einfach optimistisch und gehe davon aus, dass es alles noch seinen Gang geht.
Da ich zwischen meinen letzten Prüfungen und dem Beginn der Vorlesungen nur eine Woche frei hatte, bin ich irgendwie etwas urlaubsreif. Umso mehr fiebere ich Weihnachten entgegen – wegen den diesmal irgendwie etwas längeren Ferien und natürlich wegen der Weihnachtszeit selber. Plätzchen backen, Geschenke kaufen, Weihnachtsmarkt, die typischen Weihnachtslieder – White Christmas, Driving Home For Christmas, Winter Wonderland usw. (Achtung! Wunschvorstellung!) Meinetwegen müsste es zwar nur an gefühlten 5 Tagen schneien oder immer aber am besten nur knapp den Boden bedecken und komplett ohne glatte Straßen XD aber man kann vermutlich nicht alles haben. Die ganzen Gerüche und Geschmäcker, das wird legen….Achtung: -DÄR.
Vor kurzem war es bei Amazon schon wie zu Weihnachten. Neulich haben die tatsächlich 3 Alben als MP3-Download für einen Spottpreis gekauft, die ich sowieso sehr gern kaufen wollte. Florence And the Machine „Ceremonials“ und Coldplay „Mylo Xyloto“ haben die tatsächlich für ca. 2,90€ zum Download verkauft – und das als die Alben erst eine Woche draußen waren. Dasselbe eine Woche später mit Snow Patrols „Fallen Empires“. Allen drei Alben habe ich entgegengefiebert und eine Bekannte aus meiner Schulzeit hat mich darauf hingewiesen. Das kam mir wie gerufen, weil es erstens so wunderbar günstig UND legal ist und zweitens hatte ich gerade einen Musikengpass. Das bedeutet mir fehlte mal wieder ein Album oder eben irgendwie neue Musik zum hören. Jetzt überlege ich, ob es sich lohnt, wenn ich als Nicht-Musiker zu den 3 Alben mal hier Reviews poste. 🙂 Na mal sehen.
Der Gedanke schwebt mir schon etwas länger vor. Letzte Woche habe ich dann eine Kritik zu „Ceremonials“ gelesen, die dermaßen unsachlich war, dass ich dachte „du musst auf jeden Fall Reviews schreiben“. Das war eine Kritik in der ZEIT – oh nein, die Zeitung meines Vertrauens hat das Album halb zerrissen. Aber irgendwie nicht so richtig wegen der Leistung – zumindest klang das so. In dem Artikel ging es die ganze Zeit darum, welche debilen Möchtegern-Individualisten diese Musik hören. Äh—danke. Das ist aber nicht nett. Zudem wurde auch noch erwähnt, dass die alle Bionade trinken, die diese Musik hören. Na dann muss ich wohl der berühmte Ausreißer im fragilen statistischen Gebilde sein.
Auf dem Gebiet Manga hat sich nicht viel getan. Ich wollte längst angefangen haben das dritte Kapitel von Morphin zu bearbeiten. Davon wurde ich etwas abgelenkt und werde das wohl ab Dezember tun – da wird es bestimmt etwas ruhiger.
Wie bereits im Blog vom 3. Oktober prognostiziert, habe ich es zeitlich nicht geschafft an Comics in Leipzig 2011 teilzunehmen. Das wurmt mich etwas aber was soll man machen – stattdessen darf ich jetzt theoretisch überall vor meinen Namen B.Sc. schreiben. Dazu hätte mich mein 16-Seiten Manga nicht ermächtigt. Klingt irgendwie abgebrüht aber ich kann mich nicht ärgern, dass ich das Zeichnen im letzten halben Jahr nur so sporadisch angegangen bin. Es ging darum ein Studium abzuschließen und auch wenn das Zeichnen einen sehr sehr hohen Stellenwert bei mir hat, so musste ich diese Sache zu Ende bringen. Wenn man meine bisherigen (nicht vorhandenen) öffentlichen Erfolge im Mangazeichnen betrachtet, ist es vermutlich auch das wichtigere. Muss man einfach so sagen, auch wenn es ein bischen weh tut.
Wieviel Zeit vergangen ist, seitdem ich meine Bachelorarbeit angegangen bin, wurde mir neulich wieder bewusst. Ich war letztes Wochenende in Chemnitz shoppen – hauptsächlich Weihnachtsgeschenke. Dort habe ich in einer Buchhandlung den siebten Teil von Pluto gesehen. Als ich zuletzt Manga gelesen habe, wurde gerade erst der dritte angekündigt. Das war irgendwie eine sehr bitter schmeckende Erkenntnis. Außerdem habe ich in diesem Jahr so wenig farbiges Artwork produziert wie noch nie. Und mit meinen Wettbewerbsbeiträgen konnte ich wieder keinen Blumentopf gewinnen.
Sehr hervorstechend war hierbei Manga Magie. Inzwischen wurden die Gewinnerbeiträge online gestellt und ich muss sagen, dass teilweise die Geschichten sehr stark sind und auch gut konstruiert und überlegt, wobei die Zeichnungen bei einigen Teilnehmern sehr grobschlächtig wirken. Ich muss immer an die stimmen überkritischer User von Social Networks des Manga-Submilieus denken, die mich niedergemacht haben, weil sie irgendwo eine schiefe Linie fanden oder irgendwelche Proportionen für nicht stimmig hielten in meinen Bildern. Die hätten da teilweise ihren Spaß und könnte all ihre Kritik mal so richtig rausblasen. Aber bei vielen Geschichten liegt die Stärke eben ganz klar in der Handlung. Schade, dass ich anscheinend nicht mithalten konnte. Meiner Meinung nach, stehe ich deren Werken in nichts nach. Aber das wird wohl jeder Künstler sagen, der mit seinem Werk zufrieden war. Ich bin gespannt, ob zusammen mit der Rücksendung tatsächlich ein Brief gesendet wird, der einem mitteilt in die wievielte Auswahlrunde man es geschafft hat.
Richtiggehend enttäuscht war ich von der Entscheidung bei Pimp My Character. Nur bei dem Wettbewerb der DJGB muss ich klein bei geben – mein Beitrag war viel zu unüberlegt und ich habe mich beim Zeichnen sehr hetzen lassen. Das war ein großer Fehler. Naja – beim nächsten Mal klappts bestimmt besser.
Ein kleines Schlüsselerlebnis war mein Shoppingtrip auch was das Zeichnen betrifft.
Da schlendere ich so durch die Roter Turm Galerie und mir springt der winzige, leicht übersehbare Eingang zu einem Kunsthandel entgegen. Da laufe ich so durch Berge von Künstlerpapier, Postkartensammlungen, Flitter, Glitter, Aquarellfarben und alles was ich mir nie zu erträumen wagte und da kam mir der Gedanken, dass hier eigentlich nur noch ein Aufsteller mit Copics fehlte, um meinen Traum zu komplettieren. Und da waren sie. Jetzt brennt in mir dermaßen der Wunsch zu zeichnen. Aber wie gesagt: es kann nur ruhiger werden, wenn ich mir so die letzten Wochen betrachte. Mitlerweile habe ich auch einen festen Stundenplan.
Da ich vom Bachelor zu Master das Nebenfach wechselte, fehlen mir die Grundlagen, um die vorgeschriebenen Fächer zu belegen. Am Anfang dachte ich, dass sich das noch regeln ließe mit fleißigem Vor- und Nacharbeiten. Da das aber auf Dauer so ziemlich alle vorgeschriebenen Fächer betreffen würde, zog ich in der 2. Woche die Reißleine und sprach das mit dem Studiendekan ab. Der sagte mir, dass es zwar so gedacht ist, dass man das im Bachelor angefangenen Nebenfach weiter belegt, es aber nichts dagegen spricht, dass ich wechsle und einfach die Grundlagenfächer jetzt belege. Das müsse ich eben nur beantragen. Und das sind die Anträge von denen ich oben gesprochen habe. In der 3. Woche hatte ich dann also stellenweise einen neuen (und sehr ungemütlichen) Stundenplan, der mich sehr auf Trap hält.
Auch das Bücher lesen werde ich wieder aufnehmen, jetzt wo nahezu alles geklärt sein sollte.
In den Semesterferien habe ich mich vom Lernen erholt mit Daniel Kehlmanns „Ruhm“, einer Sammlung von Sir Arthur Conan Doyles Sherlock-Geschichten, Dürrenmatts „Physiker“ und einem Roman der demnächst verfilmt werden soll (so munkelt man): „Ich.darf.nicht.schlafen.“
Stattdessen haben es mir in den letzten Wochen die Filme gegeben.
Zum Beispiel „Melancholia“.
Wesentlich besser hat mir aber „Midnight in Paris“ gefallen. Dazu aber ggf. später mehr.
Man kann sagen, dass mit der dunklen Jahreszeit auch die Filme in die Kinos kommen, die es wirklich wert sind gesehen zu werden. Egal ob halbe Kunstwerke wie „Die Haut in der ich wohne“ oder Unterhaltungsfilme wie „Sherlock Holmes II“. Das wird großartig. Die obliagtorischen US-Remakes guter Stoffe dürfen natürlich auch nicht fehlen: The Girl With The Dragon Tattoo. Schon alleine der Karen O. Track im Trailer war sensationell, es macht den Anschein als würden die Amerikaner dieses Remake nicht versauen.
Ein anderes persönliches Highlight wird die zweite Staffel der BBC-Neuinterpretation von Sherlock Holmes. Benedict Cumberbatch und Martin Freeman sind großartig und die Modernisierung des Stoffs ist ausgesprochen gut gelungen. Das selbe Team hat wohl auch vor einigen Jahren „Jekyll & Hyde“ neuinterpretiert, was meiner Meinung nach in die Hose gegangen ist.
In den Semesterferien habe ich BBC Sherlock gesehen und bin dem Trend gefolgt zurück zu Jekyll, aber das war ein Fehler. Die Zeichnung der Figuren wirkt überzogen und nicht sehr stimmig.
Müsste ich den Film des Jahres küren, so wäre das für mich Black Swan aber vermutlich sollte ich auch den Filmen einen eigenen Artikel widmen. 😉
Soviel zur Schilderung des Semesters bis zum jetzigen Punkt. 🙂
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