Das verflixte 7. Jahr haben wir nun auch überstanden. 😉 Heute hat der Blog Geburtstag. Und wie auch in den Vorjahren nehme ich mir die Zeit den Blog und euch als treue Leser zu feiern und mal ein bisschen auf das vergangene (Blog)Jahr zurückzublicken. Dieses Mal ein bisschen anders als sonst 😉

Happy Einschulung

Meistens wird man mit sechs eingeschult, oder? Wie auch immer. Das Blögchen ist schon seit längerem ein Blog. Kinderkrankheiten hat er überstanden, aber mit der Zeit kommen Problemchen dazu, die eher größere Kinder bekommen. Fast wie im echten Leben. Beispielsweise wird seit geraumer Zeit weniger reingeklickt in das was ich schreibe als früher. Die Kommentare sprießen auch nicht mehr so. Es macht mir manchmal Schmerzen das zu sehen und es kommen Zweifel auf: bin ich bzw. der Blog langweiliger geworden? Aber es gibt nichts zu ändern, denn der Blog spiegelt eben immer das wider, was mich bewegt und begeistert und beschäftigt. Den zu verbiegen würde bedeuten mich zu verbiegen. Und das wäre ja blöde, nicht zuletzt weil es hier keine Geschäftsmodelle gibt, sondern das Bloggen nach wie vor ein Hobby ist. Und zwar ein sehr geliebtes Hobby. ❤ Leser verschwinden, Leser kommen hinzu. Haben sich die Themen geändert, ändert sich vielleicht auch die Leserschaft. Nennt man das Wachstumsschmerzen? Wenn ja, dann gab es im letzten Jahr des Bloggens immer mal wieder solche.

Ach übrigens: hier hat alles angefangen …

Danke

Umso dankbarer bin ich für die Menschen, die hier regelmäßig vorbeischauen. 🙂 Ich weiß ich wiederhole mich, aber auch wenn ich nicht jeden Tag Kommentare beantworte und nicht jeden Tag die Blogs meiner Bloggerkollegen lese, wisst ihr inzwischen sicherlich: ein bisschen später kommen dann auch die Antwort und ein bisschen später lese ich auch, was ihr schreibt. Auch wenn ein bisschen Delay im Spiel ist (dieses verrückte real life!), so lese ich alle eure Kommentare. Meistens sogar sofort. Und der Austausch mit euch bedeutet mir viel. Eure Gedanken bereichern mich immer wieder, eure Ideen bringen mich zum staunen, eure Kommentare machen so manchen seltsamen Tag ein gewaltiges Stück besser und bringen mich zum lachen und die Ansichten, die ihr mir darlegt, eröffnen mir ganz andere Perspektiven. Eure Kommentare und Blogs machen mich schlauer und ich habe unter vielen von euch Lesern sehr treue und gute Freunde gefunden. Dafür bin ich unendlich dankbar. 😀 Bitte bleibt weiterhin dabei, ich hoffe, dass euch das was ihr hier lest noch lange Spaß macht und interessiert. Statistisch kann man übrigens auch die Top 3 Kommentatoren untermauern. (Nicht, dass ich Wettbewerb schüren will 😈 ) Das wären dann Voidpointer, Sabine und Kathrin. 🙂 Und dafür danke ich euch sehr ❤ In den letzten paar Wochen und Monaten sind auch neue Leser dazu gekommen, über die ich sehr glücklich bin und hoffe, dass ihr es hier lange spannend findet 😉

Wer ist Booleana?

Aber irgendwie ist es schon unhöflich, dass ich mich nie so richtig vorgestellt habe. (Wenn ihr alle 1297 Artikel lest, dann bekommt ihr natürlich unweigerlich ein Bild der Person …) Eigentlich bin ich was wirkliche private Informationen angeht, eher so eingestellt wie einer meiner liebsten Serienfiguren Harold Finch. Man mag es bei dem was ich so preisgebe nicht glauben, aber I’m a very private person. Aber wer eine Webseite betreibt, der muss sich (leider) alleine schon aus rechtlichen Gründen irgendwo „bekannt machen“ bzw. tut dies unweigerlich. Und bei all den Menschen mit denen ich hier digital spreche, war es mir nun tatsächlich mal ein Bedürfnis zu sagen: Hi, ich bin Stefanie. 30 Jahre alt, arbeite als Softwareentwicklerin. Dass Filme, Literatur und Serien zu meinen Hobbys zählen, genauso wie Zeichnen und Illustrieren, wisst ihr vermutlich schon. Meine Wahl-Heimat ist Magdeburg und wenn ihr mich da seht, sagt doch mal Hallo. Ich sehe üblicherweise ungefähr so oder so oder so aus.

Mein Alter Ego Miss Booleana hängt mit meinem Beruf zusammen. Oder viel mehr noch mit meinem Studium. Damals und heute habe ich sehr die Flagge hochgehalten für Frauen in MINT-Berufen, nicht zuletzt weil ich selber eine bin und wir zahlenmäßig nicht eine besonders große Clique sind. Würde ich einen Blog starten, dann muss Informatik zwangsläufig ein Teil dessen sein. Und mein Name und Blog sollte ausdrücken, dass hier eine Frau schreibt. So nahm ich mir den Datentyp Boolean – ein Datentpy bzw. eine Kennzahl beim Programmieren, die die kleinste Informationseinheit abbildet. Ja/Nein bzw. 1/0. Und ich habe ein a rangehangen, damit es weiblicher klingt. Das war: the road to Miss Booleana. Aber ein Blog nur über Informatik, kam gar nicht in die Tüte. V.A. in Anbetracht dessen nicht, dass ich mich so im Schnitt acht Stunden am Tag damit auseinandersetze. Ich suche v.A. die Auseinandersetzung mit Literatur und Filmen. Und an diesen gemischten Themen wird sich auch nichts ändern. 🙂 So muss es sein. Mit einem auf ein Thema fokussierten Blog verdient sich natürlich leichter Geld, Ruhm und Bloggerpreise.

Booleana is everywhere (in programming) …

Eine kleine Retrospektive des vergangenen Blog-Jahres

Das vergangene Blogjahr war turbulent. Zumindest im Jahr 2018 – da forderte mich nämlich das real life eher stark. Mein Freund und ich sind zusammengezogen. Obwohl das meiste nach Plan lief, war es eine sehr fordernde Zeit und der Blog stand nicht an erster Stelle. Zwar habe ich ihn am Leben gehalten (ohne bloggen kann ich es mir auch gar nicht mehr vorstellen) und es erschienen Artikel, aber es war schwer euren Blogs zu folgen oder Kommentare zu beantworten. Und ich habe ja gesagt das meiste lief nach Plan. Also leider nicht alles. Mein Provider hat uns ohne Internet dastehen lassen aufgrund vermeintlicher technischer Probleme seinerseits bei der Freischaltung und es wurde künstlich immer mehr in die Länge gezogen. Nebenbei haben wir armen Internet-Suchtis den kalten Entzug mit Küche aufbauen und solchen lustigen Dingen verbracht. Als das Internet dann da war, war leider auch die DSGVO da. Gerade das ist ein Thema, das glaube ich noch heute vielen Bloggern den Schlaf raubt und noch mehr natürlich den Menschen, die ihr tägliches Brot damit verdienen. Aber inzwischen bin ich wieder „drin“ und es geht normal weiter. Aber es hat mich eine Weile gekostet. Allerdings macht es mich etwas traurig, dass einige Blogger aufgrund der DSGVO das Handtuch geworfen haben und ich vermute, dass sie auch der Grund ist, warum einige Leute weniger hier mitlesen. Mit der DSGVO kamen auch gute Dinge. So habe ich meinen Blog auf HTTPS umgestellt, was ich schon ewig wollte.

Das Bloggerjahr war aber noch viel als DSGVO oder Zeitprobleme. Letztes Jahr habe ich das erste Mal am #Noirvember teilgenommen und der Blog stand im Zeichen des Film noir. Außerdem wurden Hörbücher ein fester Bestandteil meines Literaturkonsums. Dankbarerweise gibt es Tonnen auf Spotify. 🙂 Da ich seit Ende letzten Jahres auch PlayStation zocke, fand das eine oder andere Spiel hier in Game-Reviews (meistens im Zuge von Netzgeflüster) Erwähnung. Anfang des Jahres startete dann wieder eine sehr coole Filmchallenge, an der ich gern teilgenommen habe: der #Japanuary. Wenn ihr mich wo anders gelesen habt, dann möglicherweise bei Franziskas Filmischen Objekten oder Sabines Women in Sci-Fi

Game-Reviews

Literarische Fundstücke

Feministischer Frühling

Russischer Herbst

Aktionen, die ihr Ende fanden war mein H.P.-Lovecraft-Hören. Ich habe mir einige Hörbücher gegeben und eine literarische Wissenslücke geschlossen – oder zumindest damit angefangen, denn ich habe mit Sicherheit nicht mein letztes H.P.-Lovecraft Buch gelesen oder gehört. :devil: Die Blogparade ist tot, lange lebe die Blogparade. Mit „Name your genre“ habe ich auch zwischendurch mal eine Blogparade gestartet. Die haben mir eigentlich immer sehr viel Spaß gemacht und kamen früher immer sehr gut an. Die Beiträge der Teilnehmer waren auch wieder eine Wucht 😀 , nur leider zahlenmäßig nicht sehr viele. Leider habe ich den Eindruck, dass Blogparaden und Top-x-Artikel inzwischen so inflationär da draußen unterwegs sind, dass es eigentlich keinen Sinn mehr macht, Blogparaden zu starten, es sei denn sie sind sehr speziell und individuell. Eins der Höhepunkte des Jahres 2018 war natürlich mal wieder die Leipziger Buchmesse, wo ich einigen von euch live begegnen durfte 😀 Auch das gemeinsame Lesen von The Handmaids Tale war großartig und ich hätte schon mal wieder Lust auf ein gemeinsames Lesen. Allerdings habe ich da gewisse Pläne … die Sachbuch-Leser unter euch haben mich angespornt mir immer mal wieder ein Thema zu suchen, in dem ich mich aufschlauen möchte. Im Frühjahr und Sommer war es Feminismus in meiner Artikelreihe Feministischer Frühling und derzeit ist es Russische Kultur und Literatur im Russischen Herbst. Nicht zuletzt durch den Buchclub, zu dem ich seit diesem Jahr gehöre, sondern auch durch meinen plötzlichen, unerschöpflichen Lesedurst bin ich ein Viel-Leser geworden. Zumindest für meinen Geschmack. Und so formten sich ein paar versprengte Ideen zur neuen Kategorie hier im Blog: Literarische Fundstücke. Bei den Serien hat sich auch eine kleine Artikelreihe herauskristallisiert: die Wiedergefundenen Serien. Ähnlich die Serien, die IT können im Zuge der Netzgeflüster-Artikel. War doch eine ganze Menge los! Ein paar Artikelreihen sind aber verschwunden. Beispielsweise Wir müssen reden oder die Anime-News. Warum? Weil das auf Twitter manchmal schneller diskutiert ist und ich keine Sammlungen von News-Beiträgen mehr schreiben möchte. Die Diskussionen waren zwar cool, aber das Sammeln raubt Zeit und das Schreiben macht wenig Spaß, weil eher unanspruchsvoll.

Für das achte Jahr wünsche ich mir …

Dass ich wieder in meinen normalen Rhythmus aus Bloggen, Blogs lesen und interagieren finde. Eben das gesunde Mittelmaß. Nicht immer nur das eine, danach das andere; sondern von allem ein bisschen. Sehr schön wäre, wenn einfach nur alles rund um den Blog so gut bleibt wie es ist oder besser wird. Besser heißt in dem Fall, dass sich vielleicht doch noch ein paar alte oder gerne auch neue Blog-Kumpanen und Leser wieder hierher verirren und mit mir quatschen. 🙂

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Aron

In jedem Fall danke ich euch für ein großartiges Blog-Jahr und hoffe, dass es hier so spannend bleibt 😉 Gerne möchte ich die Situation nutzen und euer Feedback einholen (wenn ihr es schon bis hierher geschafft habt 😉 ): was sollte am Blog so bleiben? Welche Artikel und Kategorien findet ihr spannend? Was kann sich gerne am Blog ändern? Wo kommt ihr nicht mit, was lasst ihr meistens aus und warum?