The Anime Diversity: „Silver Spoon“ (Gin no Saji)

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„Silver Spoon – Gin no Saji“ – Worum gehts?

Der Teenager Yūgo Hachiken beschließt in seiner Heimat die Zelte abzubrechen und läßt sich an einer Oberschule einschreiben, die möglichst weit weg von seinem Zuhause ist. Das bedeutet er ist nun unverhofft Schüler an einer Agrarschule und sieht sich neben den Dingen die er blind kann wie Englisch und Mathematik mit Fächern wie Futtermittelkunde konfrontiert und darf morgens früh raus zum Praktikum um Ställe zu säubern, Tiere zu füttern oder Eier aus Legebatterien zu sammeln. Für Hachiken eine vollkommen neue Welt, die ihn mit manchen unbequemen Wahrheiten konfrontiert, an die er früher niemals auch nur einen Gedanken beim Genuss von Fleisch oder Milchprodukten verschwendet hat. Aber auch die hohen Ziele und Träume seiner Mitschüler stellen ihn vor vollendete Tatsachen, aus welchen eher simpleren Gründen er an der Schule ist: er wollte einfach nur von seiner Familie weg.

„TV Anime „Silver Spoon“ Trailer (English Subbed)“, via Tokyo Otaku Mode (Youtube)

Hintergrund

Gin no Saji (銀の匙) bzw. im Folgenden übersetztend als Silver Spoon bezeichnet, ist ein bisher 11-teiliger Comedy-Anime, den man auch in die Genres Slice Of Life und Tragikömodie einordnen kann. Die Zeichentrickserie ist in einem realistischen Stil gehalten und basiert auf einem ebenso zauberhaft realistisch gezeichneten Manga gleichen Namens, der seit 2011 in Japan verlegt wird und bis dato noch nicht abgeschlossen ist. Meine kleine Inhaltsangabe verwirrt vielleicht den einen oder anderen Leser: wie ist das mit Mittel- und Oberschule? In Deutschland unterscheiden wir ja auch zwischen der Mittelstufe die bis zur 10. Klasse reicht und der Oberstufe, die von der 11. bis ggf. 12. oder 13. Klasse andauert. In Japan ist es überwiegend so, dass es getrennte Schulen für die Mittel- und Oberstufe gibt und selbst wenn eine Schule alle Jahrgänge beinhaltet, ist es nicht selten nochmal zu wechseln, um sich zu spezialisieren. Sich also beispielsweise eine Agraroberschule auszusuchen, wenn man in die Landwirtschaft einsteigen will wie Hachikens Klassenkameraden.

Fazit

Silver Spoon ist ein angenehmer realistischer Anime der mit seinen wohldosierten Comedy-Szenen echte Wohlfühl-Unterhaltung ist. Ab und zu holen uns natürlich die Fakten in die Realität zurück: zum Einen sehen wir die wunderbar gezeichneten Kühe und Schweine und zum Anderen werden wir mit den Themen der Schlachtung und Verarbeitung konfrontiert. Dementsprechend werden im Anime verschiedene Meinungen anhand verschiedener Charaktere aufgezeigt. Auch andere Dilemma werden aufgegriffen, so zum Beispiel Hachikens Wunsch von seiner Familie loszukommen oder auch der Wunsch einiger seiner Mitschüler etwas anderes aus seinem Leben zu machen, obwohl man den Familien-Bauernhof weiterführen soll. Auch der harte Alltag wird thematisiert. Aber Silver Spoon ist dank der Comedy- und Slapstick-Einlagen ein grandioser Anime. Was mir auch positiv auffällt: der Anime ist wirklich auf dem Boden geblieben, erzählt lebensnahe Geschichten, man wird beim Anschauen auf jeden Fall nicht dümmer und obwohl es keine Actioneinlagen oder Science-Fiction oder Twists gibt, ist es ausgezeichnete nie langweilige Unterhaltung. Top!

Wo schauen?

Silver Spoon kann man im japanischen Original mit deutschen Untertiteln auf MyVideo anschauen. Die erste Folge ist frei und kostenlos verfügbar – perfekt zum Reinschnuppern.

Anime sind unheimlich vielseitig – genau das möchte ich in „The Anime Diversity“ ausdrücken und stelle jeden Monat einen Anime vor. 😀 Lustig, kultig, alt, neu, grenzwertig, gruselig, romantisch, verrückt: Anime eben.

3 Antworten

  1. (Die Schaltfläche will heute morgen nicht…)

    1. Ja die ist in letzter Zeit etwas störrisch … mir fehlt auch schon seit Tagen die Like-Box. :-/

  2. […] paar Anime, die ich als heilsam empfunden habe, waren beispielsweise Silver Spoon, der von einem Jungen handelt, dem wegen seiner guten Noten alle Türen offen standen und der sich […]

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