Media Monday #160

Letzte Woche war der Tag nach dem Finale – heute ist der Tag nach der Hitze. Also ich kann das ja gar nicht ab … 25° sind bei mir die Obergrenze. Alles was darüber liegt, ist böse. Der Media Monday wird selbstverständlich wetterunabhängig in Angriff genommen.

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1. Einmal einen Tag auf Recht und Ordnung pfeifen: Mit dem Bösewicht Hannibal Lecter würde ich gerne einmal die Plätze tauschen, denn die unhöflichen und rücksichtslosen müssen bei Lecter dran glauben. Und das mit Stil. Aber … über die Sache mit den Mahlzeiten müssen wir wohl nochmal reden. :-/ Ieks.

2. Ein gelungenes Prequel macht für mich aus, dass ich über den Nachfolger neue Erkenntnisse gewinne. Aber auch ein Prequel kann nicht nur von dem Film leben, dessen Vorgeschichte hier erzählt werden soll. Das Prequel muss auch selber was können. „X-Men: First Class“ war ein gutes Beispiel.

3. Wohingegen ich mir von einem Sequel erhoffe, dass es die Geschehnisse des Vorgängers aufgreift und nicht ignoriert. Aber trotzdem eine eigenständige Geschichte erzählt.

4. Ich ärgere mich richtiggehend, dass ich noch immer nicht dazu gekommen bin, mir The Fall zu Gemüte zu führen, denn angefangen habe ich den Film aber wegen Müdigkeit aufgegeben. Ich will doch nicht riskieren einzuschlafen … .

5. Die Doku „Tims Vermeer“ hat mich richtiggehend überrascht, zumal ich zwar wusste, dass er einen großen Aufwand betrieben hat, um sich selber einen „Vermeer“ zu malen. Aber das der Aufwand so groß sein würde. Krass, Tim. Krass. Und dass Tim mit New Tek und LightWave 3D zusammenhängt … da war ich platt.

6. Das letzte Mal, dass ich mit einer Empfehlung so richtig fies auf die Nase gefallen bin, war bei „Der Fremde am See“. Das war doch sehr pornografisch und ein echtes Ende hatte es auch nicht.

7. Zuletzt gelesen habe ich den letzten Band des Manga „Pluto“ von Naoki Urasawa und das war faaaabelhaaaaaft , weil die Geschichte spannend ist, anspruchsvoll, mitreißend, berührend und sehr sehr gut gezeichnet. Eher realistisch, weniger Kindchenschema-Manga-Einheitsbrei. Urasawa eben. Man stelle sich vor: in der Zukunft werden berühmte Roboter und Schützer der Roboterrechte auf mysteriöse Art umgebracht. Eventuell wegen eines gemeinsamen Nenners, der weit zurück liegt? Und was muss das für ein Unikum sein, dass imstande ist, die größten Roboter der Welt zu vernichten?

Und welcher ist euer Lieblings-Bösewicht? 😈 Welches viel zu wenig bekannte Buch (inkl. Comic, Manga, etc.) würdet ihr den Leuten ans Herz legen? Gibt es etwas, dessen wenige Bekanntheit euch wahnsinnig macht? So nach dem Prinzip „guter Lesestoff für die Massen“. Was mich auch noch interessiert: was war denn die letzte Empfehlung, die euren Geschmack so gar nicht getroffen hat?

17 Antworten

  1. Wenn du schon tauscht, dann gehört das Essen auch dazu 🙂

    1. 🙁 Uäh … da halte ich es so wie Ergo weiter unten sagt „einen Tag schafft man ja mal ohne“

      1. Gut gekontert 😉

  2. „The Fall“ ist echt großartig.

    1. Und genau deswegen muss ich den mit voller Konzentration schauen 🙂

  3. Hannibal Lecter ist mir auch als erster in den Sinn gekommen, aber dann fielen mir eben seine Essgewohnheiten ein … dann doch lieber nicht … wobei man einen Tag lang leicht ohne Essen auskommt. 😉

    Die Doku sieht superspannend aus. Die will ich sehen!!!

    1. Ich will ja eigentlich konsequent sein, aber das ist vielleicht etwas too much 😉 eat the rude und so … ich müsste dann wohl hungern an dem Tag. Mist. Dabei esse ich so gern. XD

      Die Doku ist auch superspannend – dicke Empfehlung. 😀 Hab das Gefühl, die würde dir sehr gut gefallen.

      1. Haha. Ich glaube du würdest es dann Essen wollen, du wärst ja schließlich Lecter und nicht Miss Booleana im Lecter-Kostüm. XD

        Das Gefühl habe ich auch!!!

        1. Miss Booleana im Lecter-Kostüm … XD jetzt fällt mir erstmal das volle Ausmaß auf. Nicht nur das Essen. Auch noch die Anzüge und die pedantisch frisierten Haare! Das ist ja noch viel schlimmer! Warum ist mir nur keine interessante weibliche Bösewichtin eingefallen???

          1. 😀 Ja das gute an dem Spiel ist … du würdest das einen Tag lang toll finden. Es gibt viel zu wenige Bösewichtinnen. Mir fällt nur Cruella de Vil ein … hmmm.

  4. Muahaha, das mit den Malzeiten dachte ich mir bei deiner „Hannibal“-Antwort auch… 😀

    1. Naja… die Idee ist genial. „Iss einfach die Leute auf, die scheiße sind“, aber die Umsetzung … gucke ich mir dann wohl lieber in schöne Bilder gekleidet in der Serie an 😉

  5. Stimmt. Der Fremde am See war ausgesprochen pornographisch …und gleichzeitig unangenehm voyeuristisch. Am ehesten konnte ich mich noch mit Henri identifizieren. Das ist der Typ, der eigentlich ziemlich bewegungsarm am Strand sitzt und die sich ihm bietende Szenerie „beobachtet“ … In dem Zusammenhang würde mich interessieren, wie du „Blau ist eine warme Farbe“ finden würdest. Ein Film, der zwar eine ganz andere Thematik hat, aber doch auch expliziert voyeuristische Elemente enthält.

    1. Henri fand ich auch ganz interessant – viel interessanter als den naiven, etwas triebgesteuerten und verblendeten Hauptcharakter. Wobei ich mir die ganze Zeit gesagt habe: Henri ist doch dort auch nicht nur wegen des schönen Wassers … .
      „Blau ist eine warme Farbe“ reizt mich nicht wirklich, trotz der überragenden Kritiken. U.a. weil ich vermute, dass „Der Fremde am See“ sehr nah kommt. Hast du den schon gesehen und wie fandest du ihn? Insbesondere verglichen mit „Der Fremde am See“?

      1. Henri nimmt -gerade weil er offensichtlich eher beobachtend „teilnimmt-„, eine sehr aktive Rolle ein, finde ich.

        „Blau ist eine warme Farbe“ lässt sich überhaupt nicht mit „Der Fremde am See“ vergleichen. Sowieso sind Vergleiche immer etwas gefährlich. Weil man damit auch gleich (unbewusst) eine Empfehlung oder Warnung erteilt. Es war von daher gesehen von mir auch eine etwas „falsch ausgelegte Fährte“.
        Nein, „Blau ist eine warme Farbe“ ist eine fast dokumentarische, sehr genaue Beobachtung einer (lesbischen) Beziehung, from the very beginning bis zum allerletzten, bitteren Ende. Die Biographie einer Liebe. Dass dabei ein paar detailreiche Sexszenen vorkommen, gibt der Story umso mehr Gewicht und Authentizität. Aber das genau schien das Problem einiger Zuschauer gewesen zu sein, diese ungehinderten Blicke stand zu halten. Ich habe mir den Film im Kino angeguckt, und am Schluss verließen einige audience members aus Protest oder weil sie gelangweilt waren (man muss tatsächlich Geduld und Unvoreingenommenheit mitbringen – ich habe die Geschichte keine Sekunde als „anstößig“ oder einschläfernd empfunden, auch wenn sie über 3 Stunden geht), teilweise geräuschvoll den Saal.
        Alles in allem ist es ein Film, der lange nachwirkt und den ich mir unbedingt auch noch auf DVD besorgen möchte.

  6. Diese Hitze ist auch nix fuer mich

    1. Ja, schrecklich -_-

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