Blogophilie Juni 2020

#Pride Month, #BlackLivesMatter, #NipponConnection2020, 35 Jahre Studio Ghibli … es gab dankbarerweise viele bunte Themen im Juni. Die einen als Aufschrei, die anderen mit „Hurra“ und Freude. In der Blogosphäre kamen dazu immens viele und spannende Beiträge zusammen. Es tut fast weh nicht alle listen zu können … aber immerhin einen kleinen Teil. 🙂 For non-german-readers: ‚Blogophilie‘ is a collection of blogposts I really liked and would like to share with others. So if you’re featured here, then it’s because you’ve done something great.

Filme, Serien, Lite­ra­tur, Manga, Anime und andere Sachen die Spaß machen

Happy Pride Anlässlich des Pride Month teilt Sabine eine Leseliste voller LGBTQ Romane. Mit 10 LGBTQ+-Filme, die wir gesehen haben sollten legt auch Jane Wayne nach. Nur getoppt von Letterboxd mit Pride: 25 Queer Films To Love. Na wenn das jetzt nicht die Lese- und Watchlisten füllt, weiß ich auch nicht. 😉

Art of Adaptation: Die neun Pforten Andreas aka Hemator hat den Film Die neun Pforten mit seiner literarischen Vorlage Der Club Dumas verglichen – und verblüfft mit doch ziemlich gravierenden Unterschieden, trotz derer beide Medien auf ihrer Ebene funktionieren. Und jetzt bin ich sehr gehyped und höre demnächst Der Club Dumas als Hörbuch 😉

The Journalist (Michito Fujii, Japan 2019) – im Rahmen der Nippon Connection 2020 Im Juni fand die Nippon Connection online statt – das war wohl in meinem Blog schwer zu übersehen bei all den Filmbesprechungen. 🙂 Ebenso viel Spaß hat es gemacht zu schauen wie die anderen Blogger*innen und Podcaster*innen die Filme aus Fernost wahrgenommen haben – wie beispielsweise bei Michael Schleeh, bei den Kollegen von SchöNERDenken oder auch Christin auf Life4Books.

RECORD-BREAKING YEAR: JAPANESE CINEMA IN 2019 Wo wir gerade bei Japan waren … kurz nach der Nippon Connection fand in Udine, Italien auch das FEFF (Far East Film Festival) statt. Auf deren Webseite kann man in einem Beitrag von Mark Schilling den Rundumschlag über das Filmjahr 2019-2020 in Japan nachlesen. Mit Zahlen und Fakten satt.

SÉBASTIEN PEREZ & BENJAMIN LACOMBE: „FRIDA“ Zwar muss ich gestehen, dass ich kein so sehr großer Benjamin Lacombe Fan bin, aber ich finde die Worte und Gestaltungsideen des Buches über Frida Kahlo sehr schön gewählt, das Kathrin in ihrem Blog besprochen hat.

Studio Ghibli: Gratulation! 35 Jahre Studio Ghibli Die deutschsprachige Webseite Ghibliworld blickt anlässlich des 35-jährigen Bestehens des Animationsstudios auf dessen Geschichte zurück – und das sehr ausführlich. Für mich am verblüffendsten ist wieviele Subunternehmen hinter dem Studio stehen. Dazu gibt es auch Gedanken zur Zukunft des Studios, das mit Earwig and the Witch nun andere Wege geht als man sie vom Studio Ghibli gewöhnt ist. Letterboxd hat sich diesen Monat ebenso dem Animationsstudio gewidmet und analysiert wie sehr die Rezeption der Filme boomt, seitdem sie sich für Streamingplattformen geöffnet haben: Ghibli Goes Digital. Und wem das noch nicht genug Ghibli ist, der findet bei Halcyon Realms all das auf Foto festgehalten, was man nicht fotografieren darf, wenn man im Ghibli Museum in Mitaka ist.

Hirngymnastik Krieg Waaaaas? Sabine macht einen ihrer Hirngymnastik-Beiträge ausgerechnet zu Krieg?? Aber aber … da geht’s doch sonst um Wissenschaft und und tolle Dinge und … so mein erster Gedanke. Aber ein Thema, dass die Menschheit seit jeher beschäftigt lohnt sich anzuschauen, oder? Wie hat sich die Rezeption zu „Krieg“ verändert? Warum wurden Kriege im Laufe der Geschichte begonnen?

Deborah Feldman: Unorthodox Für mich war es erstmal die Netflix-Produktion, die mir Feldmans Buch wie auch Lebensgeschichte und überhaupt die Sitten in einer streng-konservativen jüdischen Gemeinde vor Augen führte. Auf Read Indie wurde jetzt nochmal auf das Buch eingegangen, das die Serie offenbar in punkto Intensität toppt.

[AUF SPURENSUCHE] DIE WAHRE ALICE Gabriela hat auf ihrem Blog eine ganze Reihe zu Alice im Wunderland gestartet – den Fortsetzungen, den filmischen Umsetzungen und auch der Suche nach der echten Alice, die das Buch maßgeblich beeinflusst hat. Wenn auch die ganze Wahrheit dahinter wohl nie komplett erzählt werden wird.

KATHOLISCHE KIRCHE IM POLNISCHEN FILM Der Ostraum Blog hat drei sehr unterschiedliche polnische Filme zusammengetragen, die die katholische Kirche und deren Handhabe in Polen thematisieren. Darunter den Oscar-Gewinner Ida.

Real Life

Artist Channels Grief Into Unfinished Portraits Where 1 Year of Life = 1 Minute of Color #BlackLivesMatter! Das Thema und der öffentliche Aufschrei hat auch in der Blogosphäre und im Internet viele Beiträge mit wichtiger Botschaft zum Sprießen gebracht. Besonders erschüttert haben mich Adrian Brandons auf Twisted Sifter zusammengetragene Portraits. Eine Minute Farbauftrag entspricht einem Jahr im Leben von George Floyd, Breonna Taylor und sovielen anderen, die u.a. wegen Polizeigewalt sterben mussten. Die Portraits sind dadurch so erschreckend unvollständig und zeigen auf bedrückende Art wie krass vor ihrer Zeit diese Mitmenschen aus dem Leben geschieden sind. Janine hat auf ihrem Blog außerdem eine Kleine Leseliste und Linksammlung zu #BlackLivesMatter geteilt.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Breonna Taylor. 26 years old, 26 minutes of color. Graphite and ink Her story reminded us that we are never safe, even in our own homes. Something we already knew from Botham Jean and Atatiana Jefferson’s death. With this series I want you to see how much empty space there is. How much of life she was never able to experience. How much emptiness her family and loved ones are left with and struggling with today. We’ve been hurting, and I can feel the knife getting pushed deeper and deeper. #stolenseriesbyab #breonnataylor #blacklivesmatter #justiceforbreonnataylor #justiceforbre #sayhername #sayhisname #louisville #blackart #brooklyn #georgefloyd #nojusticenopeace #creativityxgigi2

Ein Beitrag geteilt von Adrian Brandon (@ayy.bee) am

Die Wege des Virus Nicht, dass Die Zeit es nötig hätte, dass ihre Artikel geteilt werden müssen, aber der Bericht darüber was der Coronavirus im menschlichen Körper eigentlich genau tut war spannend, gruselig, aber v.A. mal tacheles und informativ.

Gar nicht so fremd: Wie wir Vertrautes in den slavischen Sprachen entdecken können Mein Lieblings-Linguistik-Blog Der Zwiebel öffnet mir immer wieder die Augen und macht mich schlauer. Danke dafür! Ich habe ja nie das russische Wort молоко (Milch) mit melken in Verbindung gebracht … jetzt fällt es schwer die Verbindung nicht zu sehen. Ebenso interessant fand ich auch den Beitrag zum Ursprung vieler „populärer“ germanischer Namen wie Hildegard oder Gertrud.

Es kriecht und krabbelt zwischen den Seiten – der Bücherwurm und seine hungrigen Geschwister Seit Marions Beitrag über die echten Bücherwürmer, habe ich ja schon ein bisschen Albträume muss ich gestehen. Die nisten sich in unsere Bücherregale ein und futtern unsere Lieblingsstücke. o_O Aaaaaah. Aber gut zu wissen, dass Marion weiß wie man die im Falle eines Falles los wird. Der Bücherskorpion ey …

[Rezept] Okonomiyaki : Die japanische Pizza お好み焼き Auf dem Wanderweib-Blog gibt es jetzt in Zeiten von Lockdown und Reisestopps als Kontrastprogramm Rezepte. U.A. eins meiner Lieblinge der japanischen Küche. Yummy! 😀

Kunst, Design, Life­style, Musik

Kunst, Kultur, Gastronomie – das öffentliche Leben und all dessen Akteure hat die Coronakrise hart getroffen. Mit dem Song und Video Systemrelevant bekommen Künstler ein Gesicht und eine Stimme, die das (Un)Wort und seinen bitteren Beigeschmack besingt – und dabei erinnert, warum Kultur unser Leben so bereichert und unbedingt systemrelevant sein sollte. Vielleicht hat sich in dem Video mein Cousin versteckt … wer weiß.


„SYSTEMRELEVANT – Prädikat Nett“, Alexander Martin (Youtube)

Lus­ti­ges, Kurio­ses, Fantastisches

Und falls ihr noch etwas Flausch in eurem Leben braucht, findet sich bei @gunsnrosesgirl3 auf Twitter genau das Richtige. Nämlich diesen kleinen Karakal (nein, kein Luchs, aber so ähnlich) und seine Ohren. OMGGGG ^.^

Ich will mir ganz doll viel Mühe geben, dass ich auch mal so toll spielen kann wie Armin Kupper oder mein Saxophonlehrer. Ob mit oder ohne geilem Echo dank einer Gas-Pipeline … aber macht schon Flair. 😉

Was habt ihr im Juni gelesen, das euch nachhaltig beeindruckt hat? Spielt ihr eigentlich ein Instrument? (Ob mit oder ohne Echo an einer Gaspipeline …) Welche Bücher in punkto #BlackLivesMatter empfiehlt ihr??

5 Antworten

  1. Danke für die Erwähnung 😉 Freut mich natürlich sehr, dass der Artikel Lust auf das Hörbuch gemacht hat, ich bin gespannt, wie du es findest. 🙂

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Gerade angefangen! 😀

  2. Vielen lieben Dank fürs Verlinken.
    Ja, meine Hirngymnastik „Krieg“ hat die Leute glaube ich verwirrt, sie ist auch kaum gelesen oder kommentiert worden. Dabei ist es wirklich keine Lobpreisung auf Krieg, bei Weitem nicht, ich denke aber man kann auch durch die Lektüre darüber oder über die strategischen Ideen wie sie in Sun Tzus Werk stecken eine Menge lernen.

    Eine spannende Mischung wieder deine Blogophilie, habe viel Interessantes entdeckt – danke dafür 🙂

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Ja gut … ich konnte mir schon ganz gut vorstellen, dass das Thema Krieg genug Anknüpfungspunkte für eine anspruchsvolle Auseinandersetzung damit bietet. Aber man denkt eben schnell „Krieg ist scheiße, warum sich damit beschäftigen“. Dabei sollen wir ja aber auch aus der Geschichte lernen, um sie nicht zu wiederholen. Und deswegen habe ich deine Hirngymnastik dann auch gelesen 😉

  3. Danke fürs Teilen meiner Besprechung von „Frida“ (auch wenn wir die Lacombe-Liebe leider nicht teilen 😉 ). Kunst spaltet ja immer so herrlich – und das soll sie eigentlich auch.

    „Unorthodox“ habe ich bis heute nicht gelesen. Ich finde das Thema unglaublich spannend und wichtig, aber als das Buch erschien, wurde es über einen so langen Zeitraum international dermaßen gehyped, dass ich dem Buch schnell überdrüssig wurde. Die Verfilmung hatte ich mir aber angesehen und fand sie auch ganz gut – gut genug, dass ich irgendwann auch mal das Buch lesen werde, wenn es nicht mehr ganz so sehr im Fokus steht. Wobei die Verfilmung sich wohl nur grob an Deborah Feldmans Biografie orientiert (habe ich zumindest mal irgendwo gelesen).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert