Fantastischer Film: Hotel Transsilvanien

Im Oktober widmet sich ja alles hier im Blog Horror-, Mystery- und anderen Motiven. 🎃 Hotel Transsilvanien dürfte da noch der harmloseste Genrekollege unter allem sein, was hier diesen Monat Erwähnung fand. Was nicht heißt, dass es keine Monster beinhaltet. 😉 Das Hotel Transsilvanien hat Graf Dracula (Adam Sandler/Rick Kavanian) einst gebaut, um einen Safe Space für Monster im Allgemeinen und seine Tochter Mavis (Selena Gomez/Josefine Preuß) im Speziellen zu schaffen. Nun ist Mavis aber inzwischen 118 Jahre alt und möchte gern auch mal was von der Welt sehen und v.A. wissen, ob diese „Menschen“ wirklich so furchtbar sind wie ihr Vater sagt. Für den ist das ein purer Albtraum. Seit jeher versucht er Menschen sowohl von ihr als auch seinen Gästen fernzuhalten. Was es nicht einfacher macht ist, dass eines Tages der Normalsterbliche Johnny (Andy Samberg/Elyas M’Barek) durch die Lobby läuft und einchecken möchte. Dracula versucht nun Johnny vor Mavis zu verstecken und andererseits vor den anderen Gästen, um sein Geschäft nicht zu gefährden. Kein leichtes Unterfangen.

HOTEL TRANSSILVANIEN | Trailer german deutsch [HD], vipmagazin Kino, Youtube

Hotel Transsilvanien spielt sehr angenehm mit unseren Bildern über die klassischen Monster und Horrorfiguren. Sind es doch normalerweise die Menschen, die Angst vor Monstern haben, ist es hier umgekehrt. Wobei sich Dracula den Vorwurf Angst zu haben, sicherlich nicht gefallen lassen würde. In Draculas Hotel geben sich ganz stilecht Klassiker wie die Mumie, Frankenstein und seine Braut oder auch der Blobb die Klinke in die Hand und sind tatsächlich ganz sie selbst. Dabei räumen sie mit dem einen oder anderem Vorurteil auf. Frankenstein steht ganz schön unter dem Pantoffel und der Werwolf hat ein ganzes Rudel kleiner, ungezogener Wolfsjungen. Und ein Mädchen mit Super-Spürnase. In all das platzt nun Johnny und räumt andererseits mit Vorurteilen über Menschen auf.

Damit schnappt sich Hotel Transsilvanien ein bewährtes Motiv: mit Vorurteilen aufzuräumen und erstmal zu versuchen die Individuen hinter den augenscheinlichen Labeln kennenzulernen. Es ist ein Film gegen Othering, für mehr „gemeinsam“ und weniger „Wir gegen Euch“. Das ist doch mal richtig angenehm. Horrormotive kommen trotzdem nicht zu kurz und ja, Dracula hat auch seine schaurigen Momente (für eher kleinere Zuschauende). Klar zünden nicht alle Gags für alle, aber es gibt auch genügend, die Erwachsene zum Schmunzeln bringen. Wer mal keinen Grusel braucht, sondern einfach klassische Horrormotive in einem bunten Spektakel voller kleiner Easter Eggs zum klassischen Horrorfilm sehen will, bekommt hier einen schönen Gegenentwurf im Sinne von „Monster sind auch nur Menschen“.

Hotel Transsilvanien, USA, 2012, Genndy Tartakovsky, 91 min

Header image uses a Photo by Kilyan Sockalingum on Unsplash

Jeden Monat stelle ich einen Film vor, den ich für einen fantastischen Film halte – losgelöst von Mainstream, Genre, Entstehungsjahr oder -land. Einfach nur: fantastisch.

Eine Antwort

  1. Huhuuu –
    ich habe bisher auch nur Teil I gesehen und mochte ihn genauso sehr wie Du.
    Danke fürs Erinnern. Da könnten wir das Wochenende mal wieder reinschmökern.

    Liebe Grüße,
    Barbara

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