angelesen: „xxxHOLiC – new edition“ Bd. 2 & „Chainsaw Man“ Bd. 7-8

Im Sommer habe ich echt wenig Manga im Vergleich zu sonst gelesen. Vielleicht lag es dran, dass ich den einen oder anderen Webtoon am Wickel hatte. In meinem letzten beiden Urlauben aber habe ich mich mal des nichtsdestotrotz gewachsenen „Stapels ungelesener Manga“ gewidmet. 📚 Die Besprechungen sind spoilerfrei.

„xxxHOLiC – new edition“ Bd. 2, CLAMP, Egmont Manga

Und ich habe ja doch weitergelesen. Eigentlich kenne ich xxxHolic noch von der ersten Veröffentlichung Egmont Mangas, die bis ca. in die 2010er Jahre lief. Beim Durchblättern von Band 2 der „New Edition“ fiel mir aber doch auf, dass ich einige Abschnitte der Handlung vergessen habe. Nun im zweiten Band hat sich Watanuki an das Arbeiten in Yukos Laden gewöhnt, noch nicht aber zu der Nähe Doumekis. Obwohl er seinen Mitschüler nicht leiden kann, sorgt dessen Nähe dafür, dass sich Geister von ihm fernhalten. Das wird Watanuki einmal in diesem Band das Leben retten, aber Doumekis auch zwei Mal gefährden. Außerdem zählen zur Kundschaft Yukos in dem Band auch Zwillingsschwestern, die ihr Schicksal durch ihre enge Beziehung und Wortwahl vorerfüllen.

Gerade die Geschichte der sich selbst erfüllenden Prophezeiung fand ich sehr spannend. Wie oft limitieren wir uns in unserer Wortwahl selber mit Sätzen wie „das schaffe ich doch eh nicht“ oder „das wird eh nicht klappen“? Und wie oft tun das andere. Und wie immer werden sie sehr schnell sehr dramatisch. Was mir schon beim ersten Lesen auffiel und hier noch viel stärker ist das Muster, dass Yukos Kundschaft fast immer schöne, junge Frauen sind. Ich kann nur spekulieren, warum.

Sehr dramatisch und melancholisch fand ich auch das kurze Kapitel über Watanukis Kindheitsfreund und sehr süß und irgendwie wholesome, die mit dem Fuchs, der nachts ein Oden-Geschäft betreibt. Jetzt bekomme ich gleich Hunger. CLAMP hat eben ein Händchen für süße Charaktere. Die übergreifende Handlung von xxxHolic ist eh nur zwischen den Zeilen existent (was nicht unbedingt schlecht ist) und wird in diesem Band kaum vorangetrieben (was schade ist, aber ich verschmerzen kann). Dafür kommt durch das Dreiergespann Watanuki, Himawari und Doumeki eine schöne Dynamik in die Situation. Die Cases of the Week sind mal längere (s. die Zwillingsschwestern), mal nur ein Kapitel lange, machen aber alle Laune und haben eine ganz eigene Atmosphäre. Das Kapitel über Gläserrücken hat mich an die Urban Legends erinnert, die man sich so als Teenager erzählt hat. Ich habe wieder Blut geleckt und freue mich sehr auf weitere Bände und das typische xxxHolic-Flair aus Vorausdeutungen, Mystery und Comic Relief.

Auf textilem Untergrund liegen die Manga "xxxHolic" Band, "Chainsaw Man" Band 7 und 8. Die Cover sind farbenfroh und zeigen die Hauptcharaktere.

„Chainsaw Man“ Bd. 7-8, Tatsuki Fujimoto, Egmont Manga

Oh!? Habe ich nie den siebten Band hier besprochen? Eigentlich habe ich den sehr bald nach dem sechsten gelesen. Der Zeitstempel im Blog zeigt, dass ich danach fast ein Jahr nicht weitergelesen habe. Das lag daran, dass ich anfangs gar nicht mit dem darin beginnenden neuen Handlungsbogen klarkam. Der wird auch International Assassins Arc genannt und beginnt damit, dass über Denji in den Medien berichtet wird. Danach macht es auch die Runde, dass auf Denjis Kopf (oder viel mehr sein Herz) ein Preis ausgesetzt ist (metaphorisch gesprochen). Er wird einfach inzwischen vielen Leuten (und Teufeln) gefährlich. Das sorgt dafür, dass eine Menge von Auftragskillern und Teufelsjägern mit eigener Agenda von überall auf der Welt nach Japan reisen und es auf Denji abgesehen haben. So viele, dass ich die tatsächlich irgendwann im letzten Drittel von Band 7 schon nicht mehr auseinander halten konnte und relativ frustriert nicht weiterlas.

Das waren auch noch meine Gefühle als ich Band 8 in die Hand nahm und eigentlich das einzige, was ich nun nach einem Jahr noch wusste: „zu viele Charaktere“. Doch ich wollte dann schon endlich mal weiterlesen, zumal die Gefahr irgendwann mit Chainsaw Man gespoilert zu werden leider groß ist. Die Anime/Manga-Gemeinde hält sich da insbesondere in Social Media leider oft nicht zurück. Der Klappentext und die Übersicht der Hauptpersonen in Band 8 hat es doch tatsächlich gerichtet, dass ich wieder in die Handlung reingefunden habe. Fairerweise: einige Charaktere, die in Band 7 auftreten und es unübersichtlich machen, sind in Band 8 auch schon Geschichte.

In Band 8 gibt es um einen der Auftragskiller einen recht großen Twist und es taucht ein absolut overpowerter Teufel auf. Dadurch sieht es zwischendurch gar nicht gut für Denji & Co aus, aber der Arc findet trotzdem zu einem Abschluss. Der war spannend und hatte einige bildgewaltige Panels und Szenen. Sowohl die „Hölle“ als auch Cosmos „Kopf-Universum“ (Stichwort Bibliothek und „Halloween“) haben mir sehr gefallen. Aber dass es unübersichtlich bleibt, scheint ein Ding zu sein, mit dem man sich anfreunden muss. Ich habe gegen Ende von Band 8 nur eine grobe Vorstellung davon, wer von den Nebencharakteren das überlebt hat und wer nicht. Um einige Nebencharaktere finde ich es sehr schade, sollten sich die Vermutungen bewahrheiten. Der Bodycount in der Mangareihe bleibt also hoch. So langsam sollte die Storyline aber anziehen und sich wieder dem Pistolenteufel widmen und auch mal anfangen mehr über Makima preiszugeben. Zumindest bin ich wieder am Haken und lese gern weiter.

Eher unabsichtlich ist das ein Beitrag mit mehreren Mangas aus dem Hause Egmont geworden. Ich wurde nicht beauftragt. Ansonsten erklärt sich denke ich von selbst, dass ich beide Reihen weiterlese. 😊

In „angelesen“ sammle ich die Eindrücke von Buchreihen, die ich lese. D.h. insbesondere von Manga und Comics, die ich noch nicht abgeschlossen habe und deswegen nur als Teil eines Ganzen betrachten kann. Wer andere Literatur sucht und die Meinung zu abgeschlossenen Reihen, findet die in ausgelesen, einer weiteren Rubrik hier im Blog. 😉

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert