7ème art: Vampirfilme

Vampirfilm … unsinniges Wort, oder? Heute geht’s um Filme mit Vampiren. Kling auch nicht besser. Also nochmal: weil diesen Monat wieder Halloween vor der Tür steht, widme ich mich liebend gern (so wie in Vorjahren) dem Medium Mystery, Grusel und Übersinnliches. 2013 waren es Gruselfilme ohne Gore, 2014 waren es Verfilmungen aus Stephen-King-Romanen – nicht zwingend nur Grusel. Die Filme, die allerdings den Vampirmythos thematisieren, habe ich mir lange aufgehoben. Ich fand insbesondere als Teenager Vampire unglaublich faszinierend. Mit dem Twilight-Hype ist aber irgendwas kaputt gegangen. Dabei sind die Motive unendlich spannend: Segen und Fluch des ewigen Lebens, verdammt in der Dunkelheit zu leben und sich von Blut zu ernähren – Buch und Film haben im Laufe der Zeit die unterschiedlichsten Versionen des Vampirs geschaffen. In der Werkschau beschränke ich mich ja immer auf genau sieben Filme – die Auswahl fiel mir schwer. Diesen Monat in ‚7ème art‘: sieben Filme über … Vampire.

Bram Stokers Dracula (1992)

Jonathan Harker (Keanu Reeves) reist nach Transsilvanien zum Schloss des Grafen Dracula (Gary Oldman), um mit ihm Immobiliengeschäfte abzuschließen. Der Graf ist eine unheimliche Gestalt, lautlos, ein Schattenwesen. Was Harker nicht weiß: er ist der jahrhunderte alte rumänische Prinz Dracul, ein Vampir. Er sieht ein Bild von Harkers Verlobter Mina (Winona Ryder) und erkennt darin seine vor vielen Jahren auf grausame Weise verstorbene Geliebte und beschließt Harker in seinem Schloss gefangen zu halten und zu Mina nach London zu fahren. Die kann sich der Anziehung des mysteriösen Mannes schwer entziehen. Währenddessen rufen die Opfer des Vampirs den Professor van Helsing (Anthony Hopkins) auf den Plan, der als einziger zu wissen scheint, womit es die Londoner Gesellschaft zutun hat.

Francis Ford Coppolas Adaption des weltbekannten Romans weicht von der Vorlage stark ab, gilt aber dennoch als originalgetreustes Werk. Hier treffen Giganten aufeinander. Nicht nur Coppola selber, sondern auch Bram Stoker, der sieben Jahre lang an dem Buch arbeitete, das heute als DAS Ursprungswerk des Vampirmythos gilt. Die von ihm geschaffene Figur des Grafen Dracula basiert auf der realen Figur Vlad III. Drăculea und wird heute noch in zahlreichen Medien aufgegriffen und hatte schon alle Formen, die man sich vorstellen kann. Obwohl die Abweichungen gravierend erscheinen, wenn man sich näher damit beschäftigt, geht Coppola einen ersten Versuch ein den Vampir als tragische Figur darzustellen, der aufgrund eines furchtbaren Schicksalsschlages einen Fluch auf sich gezogen hat und zu einem Wesen der Nacht wurde, dass sich von Blut ernähren muss. Der Film ist atmosphärisch und kann mit modernen Produktionen gerade deswegen mithalten. Es ist einer der Filme, der nie alt wird, auch wenn man manche pathetische Momente und nicht mehr zeitgemäße Effekte schwer übersehen kann.

(8/10)

Sternchen-8

Interview mit einem Vampir (1994)

Der Reporter Daniel Malloy (Christian Slater) traut seinen Ohren nicht. Wohin führt ihn die Geschichte, die ihm der Mann (Brad Pitt) erzählt, der vor ihm sitzt? Er behauptet Louis de Pointe du Lac zu heißen und irgendwann um 1791 zum Vampir geworden zu sein. Sein Unglück und sein Schicksal war Lestat de Lioncourt (Tom Cruise), der ihn zu dem machte was er jetzt ist und das Vampirdasein feierte, während Louis den Zustand verdammte. Blut von unschuldigem Menschen trinken zu müssen, mit ihrem Leben zu spielen – er will sich niemals dazu herablassen und kann es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren. Immer mit dem Leid, das er erlebt hat leben zu müssen, erscheint ihm unvorstellbar – sein ewiges Leben wie ein Fluch. Lestat versucht ihn fortwährend an sich zu binden, bis Louis eines Tages seinem Durst nach Menschenblut nachgeben muss und sich daran die Schuld gibt, dass die nur zehn Jahre alte Claudia (Kirsten Dunst) ebenfalls ein Vampir geworden ist. Für die Drei beginnt eine lange Reise und das ewige Leben geradezu wie eine Sackgasse.

Neil Jordans (u.a. Breakfast on Pluto, Byzantium) prominent besetzer Film basiert auf der Literaturvorlage von Anne Rice und ist der wohl bekannteste Film, der sich mit dem Vampirmythos auseinandersetzt. In dem Film prallen zwei Welten und Ansichten aufeinander. Anhand von Lestat wird das Bild des Vampirs aufgegriffen, wie es bis dahin oftmals in der Literatur und im Aberglauben verbreitet war. Als blutlüsterne Schreckensfigur, als Verführer ohne Gewissen. Auf der anderen Seite ist da Louis, der ein Gewissen hat und leidet. Das menschliche am vermeintlichen Monster ist damit ein neues Motiv, dass einen zwiegespalten zurücklässt und ein moralisches Dilemma kreiert. Der ständige Konflikt wird untermalt von betörenden Kulissen und Kostümen und wirkt weniger traumhaft als beispielsweise Bram Stokers Dracula, sondern realistischer, aber auch dekadenter. Es ist ein faszinierender Ausflug in die Geschichte und die bitter-obsessive Beziehung zweier Männer, die scheinbar nicht voneinander loskommen und folgt ihnen nicht nur ein ganzes Leben lang. Und hier liegt mein so ziemlicher einziger Knackpunkt an dem durchweg starken Film: als man bei Armands Handlungsbogen angekommen ist, ist schon gefühlt wahnsinnig viel Zeit verstrichen und die Spannungskurve lässt nach. Allerdings ist das auch nur eine kleine Talfahrt in einem ansonsten tadellosen und spannenden Werk. Falls ihr noch mehr über Anne Rices Bücher um Louis und Lestat und die konträren Vampirfiguren wissen möchtet, lege ich euch den Artikel von Hemator ans Herz.

(9/10)

Sternchen-9

Die Weisheit der Krokodile (1998)

Steven Grlscz (Jude Law) ist der Inbegriff eines interessanten, kultivierten, gut-aussehenden Mannes. Dann ist er auch noch Mediziner … . Kleiner Haken bei der Sache: er benötigt etwas zum Überleben, an das schwer zu kommen ist. Nicht einfach nur Blut. Nein – die verschiedenen Hormone und Stoffe darin, die der Körper produziert, wenn er erregt ist und Liebe empfindet. Er verführt Frauen und tötet sie. Dadurch, dass Frauen in seiner Umgebung dazu neigen zu verschwinden, gerät er in das Visier der Polizei und lernt gleichzeitig Anna (Elina Löwensohn) kennen. Hat er für sie echte Gefühle entwickelt oder ist es der reine Überlebenswille und seine Natur, die ihn zu ihr hinzieht?

Der Filmtitel ist eine Anspielung auf den Umstand, dass Krokodile beim Töten oder Fressen ihrer Beute Tränen vergießen. Wie ich heute gelernt habe, weiß man noch nicht, warum das geschieht. Das war aber Anlass für die Sprüche über Krokodilstränen als Heuchlerei. Und tatsächlich lässt der Film es lange offen, ob Steven wirklich etwas für Anna empfindet oder ob er lediglich vorgibt sie zu lieben, um sich später von ihr zu ernähren. Diese Ungewissheit macht den Film spannend und anders, obwohl er so seine Längen hat und sich an manchen Szenen etwas zieht. Dass in Po-Chih Leongs Regiearbeit eine vollkommen andere Art Vampir gezeigt wird, finde ich wahnsinnig interessant. Hier gibts keine Fangzähne und in eine Fledermaus verwandelt sich auch keiner. Mit Vampiren wird oftmals etwas sinnliches verbunden, nicht zuletzt weil sie ihre Opfer in der Literatur oftmals verführen. Hier wird das ganze nicht entmystifiziert, aber so stark auf die Realität übertragen, dass man irgendwie nicht wegschauen kann und immer neue Details über Steven wissen will. Vor Allem weil er offensichtlich in einer Welt lebt, in der nicht auch jeder fünfte Andere zufällig auch ein Vampir ist. Daher ist der Film aus dem Jahr 1998 für mich definitiv einen Blick wert. Nur für Vampirfans könnte es etwas schwer werden, denn dieses Exemplar ist anders. Wen das nicht abschreckt … .

(7/10)

Sternchen-7

So finster die Nacht (2008)

Oskar ist 12 Jahre alt, lebt in einer tris­ten Neu­bau­sied­lung in Schwe­den und lässt in der Schule stän­dig Mob­bing über sich erge­hen. Obwohl oder gerade weil er sich nicht dage­gen weht, macht ihn die Situa­tion wütend und er stellt sich im Gehei­men vor wie er es den ande­ren heim­zahlt. Eines Tages zieht in sei­nen Block ein älte­rer Mann und ein Kind in Oskars Alter, das sich ihm später als Eli vorstellt. Schwer aus­zu­ma­chen, ob Mäd­chen oder Junge. Dass er Eli nie in der Schule sieht, son­dern immer erst im Dun­keln drau­ßen auf dem Hof und dass Eli die Kälte schein­bar gar nichts aus­macht, schürt etwas Miss­trauen. Und Faszination. Nach und nach fühlt er sich aber gut bei Eli auf­ge­ho­ben — sie sind beide etwas anders. Wäh­rend in der Umge­bung Morde gesche­hen, ermutigt Eli Oskar sich gegen seine Pei­ni­ger zu wehren.

Låt den rätte komma in, so der Originaltitel des schwedischen Films, basiert auf einem Buch und hat inzwischen auch eine Hollywood-Neuverfilmung erhalten. Der Titel ist angelehnt an einen Morrisseys-Song und den Aberglauben, dass ein Vampir erst dein Haus betreten kann, wenn du ihn hereinbittest. Viel mehr Andeutungen werden aber gar nicht gemacht, wenn es darum geht, was Eli eigentlich ist. Der Vam­pir­my­thos hat keine Vor­ran­grolle und das ist sehr angenehm. Es wird gar nicht erst ver­sucht zu zei­gen wie extrem cool Vam­pire sind, son­dern sie sind Getriebene, wie wir. Die Stärke des Films ist die Insze­nie­rung, die nicht viel auf Pathos und die übli­chen Schock­ef­fekte setzt, sondern auf Charakter. Auch nicht auf Hollywood-reife Schön­hei­ten oder Action, son­dern traut sich anders zu sein. Elis und Oskars Beziehung ist dafür das beste Beispiel. Der Film macht sich nicht die Mühe zu klären, ob Eli überhaupt ein Junge oder ein Mädchen ist. Es spielt auch einfach absolut keine Rolle, denn Eli die einzige Person, die Oskar versteht. Dabei macht den eigent­li­chen Gru­sel v.A. das aus, was man nicht sieht. Aus­las­sung und Andeu­tung — Zuta­ten die bei Gru­sel­fil­men sehr bewährt sind und wenn rich­tig ein­ge­setzt, groß­ar­tig wir­ken. Alles was wir über Eli nicht wis­sen, macht die Figur inter­es­sant und sorgt dafür, dass wir unsere eigene Fan­ta­sie ein­schal­ten. Einen ganz ande­ren Hor­ror erzeugt das Thema Mob­bing. Was Oskar so durch­macht, erzeugt Abscheu, der uns vor die voll­en­de­ten Tat­sa­chen des Lebens stellt: Rea­li­tät. Auf­wach­sen. Nicht immer ein­fach. Was Mob­bing aus einem macht, kann viele Gestal­ten haben. Muss nicht gru­se­lig sein. Kann aber.

(10/10)

Sternchen-10

Twilight – Bis(s) zum Morgengrauen (2009)

Hier war man noch bescheiden. Statt irgendwas mit „Saga“ ist der erste der Reihe einfach mal nur Twilight. Nur nicht im Deutschen, um dem Buchtitel gerecht zu werden. In der Verfilmung von Stephenie Meyers beliebter Romanreihe, zieht die 17-jährige Isabella „Bella“ Swan (Kristen Stewart) zu ihrem Vater in das verregnete, kleinstädtische Forks. Sie macht dort schnell Freunde, obwohl sie das ganz anders erwartet hätte. Ihr Sitznachbar in Biologie wird der von fast allen angeschmachtete Edward Cullen (Robert Pattinson). Während alle darüber schwärmen wie gutaussehend und erwachsen er ist und dass er reiche Eltern hat, ist es ein Jammer, dass er Bella offenbar überhaupt nicht ausstehen kann. Nach anfänglichen Missverständnissen zeigt Edward aber doch einen überraschend starken Beschützerinstinkt. Nachdem er sich vorher einfach nur mysteriös gegeben hat, ist spätesten als er Bella mit schier übermenschlichen Kräften vor einem Unfall bewahrt klar, dass Edward kein normaler Highschool-Schüler ist.


„TWILIGHT (2008) MOVIE – TRAILER“, via Edward Cullen (Youtube)

Ja, er ist ein Vampir. Das ist wahrscheinlich kein Geheimnis mehr. Nachdem Bella das herausfindet, ergeben viele Dinge Sinn und zwischen den Beiden entwickelt sich eine zarte Liebesgeschichte von der eher schwierigen Sorte. So muss sich Edward einigermaßen zurückhalten nicht Bellas Blut zu trinken und auch seine Familie ist zwiegespalten. Die sind auch alle unter den Menschen lebende Vampire und wollen auf keinen Fall auffliegen. Wenn die Beiden anfangen um sich herum zu tanzen, hat Twilight einige sehr schöne Momente und das Motto „Schulschwarm steht plötzlich doch auf Außenseiter:in“ ist das ein Motiv, das irgendwie immer zu Teilen funktioniert. Der Film hat aber auch sehr fragwürdige Momente, bei denen man sich wundert, wer den Cast und die Filmschaffenden beraten hat. Oder ob sie jemand beraten hat. Betrachte ich den Film heute haben viele Szenen um die Cullens einen arroganten oder abstrusen Touch, welche um Edward einen eher stalkerhaften. Ehrlich Edward, du beobachtest Bella öfter im Schlaf? Wohlwissend, dass du nach ihrem Blut dürstest? Ist das schon ein Triebtäter? Gesund ist die dargestellte Beziehung nicht und die Romantisierung dessen erscheint mir im Film sogar noch schwieriger als im Buch. Auch inszenatorisch kommt der Film gegenüber meiner Erstsichtung 2008 nicht besser weg. Die Effekte um die Geschwindigkeit mit der Vampire jagen und Baseballspielen sind ein bisschen lächerlich und die Ergebnisse schlecht gealtert. Andere auch cool, das will ich nicht verhehlen. Den Vogel schießen aber die unsäglichen Blaufilter ab, mit denen Forks, ähm, besonders cool oder bewölkt oder modern gefilmt aussehen soll und es dann leider so gar nicht tut. Nichtsdestotrotz ist Twilight auf eine krude Art unterhaltsam.

(4/10)

Sternchen-4

Only Lovers Left Alive (2013)

Adam (Tom Hiddleston) und Eve (Tilda Swinton) sind Vampire, kennen und lieben sich schon so lange, dass sie nicht zusammen leben müssen, um sich zu lieben. Adam führt in Detroit das Leben eines zurückgezogenen Rockstars, er ist der Welt überdrüssig und die Menschen (von ihm Zombies genannt), sind für ihn ein langweiliger Haufen Schlaffis, die keinen Anspruch mehr an sich und die Welt haben. Eve lebt in Tanger in Marokko und sieht die Welt weitaus verspielter, obwohl auch sie den guten alten Zeiten von Philosophen, Dichtern und Wissenschaftlern hinterhertrauert. Sie beschließt zu ihm zu fliegen und ihm durch die Sinnkrise zu helfen. Als aber ihre Schwester Ava (Mia Wasikowska) auftaucht, wird die Routine der Beiden empfindlich gestört und es wird Eng für die Liebenden in Detroit. Ava hat nämlich nicht wie Adam und Eve dem Beißen von Menschen abgeschworen.

Jim Jarmusch zeichnet das Bild zweier alter Seelen, die sich in einem neuen Zeitalter zurechtfinden müssen. Beide machen das ja nicht erst seit gestern mit dem unsterblich sein – die kriegen das an und für sich schon hin. Eve ist aber angepasster, genießt es mehr und schöpft es mehr aus, während Adam eher dessen überdrüssig ist und das Zeitalter in dem sie leben für dröge und einfallslos hält. Er lebt konsequent in der Vergangenheit, während Eve ihren Blick nach vorne richtet. Darauf liegt auch der Fokus der Geschichte, nicht etwa auf dem Blutsaugen an sich. Und das transportieren Swinton und Hiddleston auch und wir werden in eine Welt entführt die ganz abseits des üblichen Vampirmythos ist. So muss es sich anfühlen heutzutage Vampir zu sein. Und die Blutbeschaffung wird nicht einfacher: was, wenn die edlen Spender schlecht mit ihrem Körper umgegangen sind? Da bekommen Adam, Eve und ihre Leidensgenossen das voll ab. Der Vampir als bedrohte Art. Als alte Art. Lange habe ich mir ja Mia Wasikowska in einer aufmüpfigeren Rolle gewünscht und prompt bekommen – ihre Ava ist wirklich nervig und sprengt das zurückgezogene Leben von Adam und Eve. Dabei ist der Film eine Metapher auf das Gefühl an keinem Ort richtig aufgehoben zu sein und noch den einen Platz auf der Welt zu suchen – ihn aber möglicherweise nie zu finden. Ob als Intellektueller oder als Missverstandener. Jarmuschs Stil muss man dabei mögen. Wer mit melancholischen, langen Einstellungen nichts anfangen kann, langweilt sich unter Umständen. Irgendwie sind Jarmuschs Filme immer was für Musikliebhaber, Melancholiker oder Filmliebhaber. Und das ist gut so.

(8/10)

Sternchen-8

A Girl Walks Home Alone At Night (2014)

In Bad City folgen wir der namenlosen Hauptcharakterin im Tschador (Sheila Vand) durch die Nacht. Sie lauert Menschen auf, die Dreck am Stecken haben und schlägt zu. Sie ist Gesetzeshüterin, sie ist still und vor Allem ist sie ein Vampir. In ihr Leben tritt Arash (Arash Marandi), der versucht sich aufrecht durch das Leben zu schlagen. Nicht einfach in Bad City mit seinen Drogendealern und Prostituierten. Sein eigener Vater ist abhängig und bringt Arash von einer Schwierigkeit in die Nächste. Bis er den Dealer seines Vaters tot auffindet. Er nimmt Drogen und Geld an sich und steht vor der Entscheidung, was er damit tun soll.

Eine der unterschwellig lustigsten Szenen, die ich lange gesehen habe ist wie Arash im Halloween-Kostüm der Namenlosen erzählt, er wäre Dracula. Und wenn besagte Frau mit Tschador und Skateboard durch die Nacht düst, als ob es ihr Dracula-Umhang wäre, dann finde ich den Film saucool. Die Charaktere versuchen sich so durchzuschlagen, wirken ein bisschen einsam und als ob sie ihren Platz im Leben noch nicht so recht gefunden hätten. Ana Lily Amirpours in Indie-Filmliebhaber-Kreisen hoch gelobtes und heiß geliebtes Werk ist in Schwarz-Weiß gedreht und spielt in einer fiktiven Stadt im Iran, einem Land was man nicht unbedingt mit Vampiren oder Feminismus gleichsetzt, das aber sympathisch eine unterschwellige Botschaft vermittelt mit der Frau als Rächerin, einer sehr stillen Heldin. Der Film ist ein Fest an Referenzen zur Musik und dem Film vergangener Jahrzehnte, von James Dean bis Außer Atem. Dabei bedient sich Ana Lily Amirpour auch des Hipstertums und dem was man als Hipster wohl so abfeiern muss und schrammt gerade noch daran vorbei ihren Film auf zu wenig eigenem aufzubauen. Aber wenn man ihr eine Sache zugute halten muss, dann das: weibliche Vampire im Iran auf Skateboards sind definitiv etwas, das noch nicht da gewesen ist. Und dass ist nicht einfach bei einem so überlaufenen und ausgeschlachteten Genre wie den Vampirfilmen, in denen jeder Stoff schon gefühlte 20 Mal verfilmt wurde. Die feministische Note gibt dem ganzen eine Botschaft, bei der man sich fragt, warum man das vorher noch nicht miteinander kombiniert hat. (In Byzantium möchte ich das eher als gescheitert erklären.) Die Rächerin, die das Bild der sinnlichen Frau und des Vampirs als Fassade benutzt, um Ordnung zu schaffen und den konservativen Tschador als ihren Umhang in der Nacht trägt. Was man abkönnen muss, um den Film zu genießen: lange, wortlose Einstellungen. Insgesamt: ziemlich cooler Film.

(7/10)

Sternchen-7

Oh weh … es standen noch soviele Optionen zur Auswahl, was ich in diese Mini-Werkschau hätte aufnehmen können. Aber was solls: es schreit eben nach der Vampir-Edition 2. Teil. Vielleicht nächstes Jahr im Oktober 😉 Vampire erfreuen sich offensichtlich großer Beliebtheit als Thema. Aktuell läuft ‚Therapie für einen Vampir‘. Der hier aufgeführte aktuellste Film ist ‚A Girl Walks Home Alone At Night‘, dass unter den Filmfans sehr abgefeiert wurde. Und an Motiven gab es praktisch schon alles, was man sich vorstellen kann. Vampire als gequälte Seelen (s.o.), Rockstars in ‚Königin der Verdammten‘, Quasi-Superhelden wie in ‚Dracula Untold‘, Persiflage und Comedy wie in ‚Fünf Zimmer Küche Sarg‘ oder ‚Dracula – tot aber glücklich‘ oder Teenie-Schmachtfetzen wie die Twilight-Reihe. Alles da. Was ist das faszinierende an dem Stoff? Warum sind diese Vampire einfach nicht totzukriegen?

„7ème art“ (Sprich: septième art) heißt „siebte Kunst“. Gemäß der Klassifikation der Künste handelt es sich hierbei um das Kino. In dieser Kategorie meines Blogs widme ich mich also Filmen – evtl. dehne ich den Begriff dabei etwas. Regulär stelle ich zwischen dem 1. und 5. jeden Monats jeweils 7 Filme in kurzen Reviews vor.

33 Antworten

  1. Interview with a vampire ist für mich DER Vampirfilm überhaupt. Ansonsten klar, Dracula. Versuch gerade mich an andere Vampirfilme zu erinnern. Buffy (Film, nicht Serie) war nett und lustig aber nix bemerkenswertes. So finster die Nacht hab ich eine Version gesehen, weil aber nicht mehr ob die schwedische oder die amerikanische, ist mir nicht viel davon in Erinnerung geblieben.
    Ach ja, Königin der Verdammten. Ich fand ihn unterhaltsam, aber nicht auf dem Niveau von Interview… Hoffe ja aber immer noch, dass es mal eine Verfilmung der ganzen Buchreihe mit durchgehend gleich besetzen Rollen geben wird.

    An Only lovers left Alive denke ich bei dem Begriff Vampirfilme nie. Klar, die sind schon Vampire aber für mich steht das nie im Vordergrund. Aber der Film ist eh was spezielles, schwer einzuordnendes.

    Ugh Twilight. Du hast das mit „irgend­was kaputt gegan­gen“ wirklich gut beschrieben, das hat bei mir die gleiche Wirkung gehab.

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Trotz der interessanten, neuen und melancholischen Filme die es so gibt (So finster die Nacht, Only Lovers Left Alive, …) wird Bram Stokers Dracula und v.A. auch Interview mit einem Vampir für die meisten DER klassische Vampirfilm sein. Für mich auch. Das ist auch ein Stoff, den man immer wieder gucken kann, wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich ein 2. oder 3. Mal zu Only Lovers Left Alive greifen würde.
      Bei „So finster die Nacht“ könnte „Eli“ Aufschluss geben. In der schwedischen Version wird nie klipp und klar gesagt, ob Eli ein Junge oder Mädchen ist. Gespielt wird Eli von einem dunkelhaarigen Mädchen. In der amerikanischen Version ist es ganz eindeutig ein Mädchen (sage ich mal, hab den Film ja noch nicht gesehen) und wird von Chloe Grace Moretz gespielt. Und ist blond. Vielleicht klingelts da? 🙂

      Das schlimme ist, dass ich ja sogar mal angefangen habe das zu lesen. Und mein 17-Jähriges Ich fand das erste Buch sogar sehr gut. Ich hab das damals gern gelesen. Aber ich denke, dass das auch einfach der Stoff für 17-Jährige ist. Und irgendwie war es atmosphärischer als der Film … wenn ich heute an die Bücher und Filme denke, ist meine Begeisterung eher … naja, ihr habts ja gelesen 😉

  2. Ich habe nur die ersten beiden Filme gesehen und die fand ich beide sehr gut. Ansonsten hat Twilight, obwohl ich weder die Bücher gelesen noch die Filme gesehen habe, mir die Vampire versaut, ich kann sie einfach nicht mehr ernst nehmen. Liegt an dem Vampirhype, den das ganze ausgelöst hat. Bei dem Wort „Vampirroman“ flüchte ich schreiend. Gucke auch nur noch Vampirfilme bzw. -serie, wenn der Vampir von Aidan Turner gespielt wird 😉

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Haha, Aidan Turner, ein guter Grund 😉 Ja mir gehts ähnlich. Wenn sich große Trends entwickelten, war ich meistens eher etwas abgeschreckt. Und obwohl ich gerade im Begriff war wieder mehr Vampirzeugs zu lesen, hat der plötzliche Hype mich da auch eher abgeschreckt und genau das Gegenteil bewirkt. Die waren plötzlich nicht mehr gefährlich und mysteriös und erotisch, sondern nur noch … naja, sie glitzerten eben XD Ziemlich verrückt.

  3. Den Coppola-Dracula mag ich sehr… und „Only Lovers Left Alive“ und „A Girl Walks Home Alone At Night“ sind tatsächlich zwei tolle Vertreter für den Vampirfilm (ob es vielleicht daran liegt, dass die Titel so ewig lang sind???)

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      😉 ich werd‘ die langen Titel auch schnell müde
      Die Machart der beiden Filme ist ja schon recht ähnlich. Vielleicht liegt’s an der Melancholie? Ich glaube das Motiv ist irgendwie ’schick‘ geworden.

  4. Mit ONLY LOVERS, SO FINSTER und A GIRL hast du drei dabei die ich allesamt ganz, ganz groß finde. Was mich aber interessiert: Was ist denn an A GIRL in deinen Augen Hipster? Wie definierst du das überhaupt? Ich lese und höre die Phrase „Hipster-Kino“ nämlich oft, aber empfinde sie (für mich selbst) als höchst leer. Ich kann mir nicht vorstellen was genau das meint?

    Und feministische Anklänge gab es übrigens im deutschen Vampirfilm WIR SIND DIE NACHt auch. Da gibt es gar keine männlichen Vampire mehr, weil sie zu gierig und machthungrig waren 😉

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Die drei finde ich auch sehr besonders. So finster mal ausgenommen, möchte ich jetzt aber keine melancholischen Vampire mehr sehen, denke ich. Nicht, dass sich das Thema totläuft – wäre schade drum.
      Hipster sind für mich generell Leute, die auf einen Zug aufspringen, ohne das entschieden zu leben. Früh irgendwelchen Trends nachjagen und immer das Ziel vor Augen sich von den anderen abzusetzen. Hipster sind gerne kantig, retro, verschroben-cool, weltgewandt und abgeklärt. Sie jagen immer irgendwas nach, das aus ihrer Sicht von der Masse noch nicht erkannt wurde. Aber eigentlich leben sie keines der Motive und Themen, was das Hipstertum zur Farce macht. Es ist irgendwie immer nur Fassade, weil der innere Antrieb das krampfhafte „Ich bin anders als ihr alle“ ist. Im Kino ist das für mich v.A. der Retrotrend. Das betrifft in „A Girl Walks…“ beispiels die S/W-Optik, die Retroelemente wie das Skateboard, die Mode aus Filmen von James Dean, Filmklassiker und die melancholische 80er Jahre Musik. Außerdem das zusammenklauben von Filmelementen die so ein bisschen bedeutungsschwanger sein wollen. Lange Szenen ohne Dialog, ohne Ton und ohne Musik. Das häuft sich sehr in letzter Zeit und läuft sich bald tot, denke ich.

      Stimmt! Den Film habe ich ganz vergessen. „Wir sind die Nacht“ fand ich zwar nicht besonders gut und es ist mir auch nicht sehr im Gedächtnis geblieben, aber es ist eine tolle Aussage gewesen nur weibliche Vampire zum Thema zu machen.

  5. Oh, eine tolle Zusammenstellung! „Interview mit einem Vampir“ liebe ich ja sehr. „Die Weisheit der Krokodile“ fand ich damals sehr faszinierend. Und das Remake von „So finster die Nacht“ fand ich sehr beeindruckend. Hast du „Let Me In“ mal gesehen? Soll im Vergleich gar nicht so schlecht sein.

    Was hier fehlt (ist natürlich immer Ansichtssache) sind die Vampiractioner à la „From Dusk Till Dawn“, „Blade“, „John Carpenter’s Vampires“, „Daybreakers“ usw.

    Nun habe ich Lust auf Vampirfilme bekommen… 😉

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Danke, das freut mich. Auch, dass ich Lust auf Vampirfilme machen konnte. Tick – Ziel erreicht. 😀
      „Let Me In“ ist schon jetzt irgendwann für den „Horrorctober“ geplant, ich bin sehr gespannt. Allerdings bin ich Remakes gegenüber immer etwas voreingenommen, weil ich diese Remake-Politik total für’n Arsch finde. Man verzeihe mir die Ausdrucksweise 🙂

      Ha, stimmt. Ich bemühe mich ja immer um Vielseitigkeit, aber obwohl ich die, die du aufgezählt hast, glaube fast alle gesehen habe, sind mir die beim Vorbereiten gar nicht so recht in den Sinn gekommen. Bei Blade hätte ich mir noch am ehesten vorstellen können, den hier aufzuführen, weil ich den nicht übel finde und irgendwie „anders“ als die anderen.

  6. Tolle Auswahl, persönlicher Favorit ist da der entschleunigte ONLY LOVERS LEFT ALIVE. Der ist soo angenehm und zieht mich immer wieder in diese kuschelige deprimierte Stimmung, was sehr gefällt. A GIRL WALKS HOME ALONE AT NIGHT macht Spaß, wirkt mit den unzähligen Referenzen aber etwas anstrengend, auch dieses gefühlt ziellose umherwandeln. Aber die Szene mit IHR und dem kleinen Jungen… hui, ganz ganz fies! 🙂
    SO FINSTER DIE NACHT wird ja von allen Seiten bejubelt, schätze der muss auch mal her. Ansonsten bist du jetzt schon perfekt für Halloween gerüstet, was? 🙂

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Danke, ich hab mich um Abwechslung bemüht, aber Bullion hat einen guten Punkt angesprochen: so ein richtiger, fieser Actioner fehlt eigentlich noch. XD
      Die melancholischen habens mir auch angetan und ich finde sie extrem interessant. Aber irgendwie hoffe ich auch, dass es das dann jetzt war. Nicht, dass sich das Thema totläuft. :-/
      „So finster …“ kann ich dir sehr empfehlen. Könnte mir ja vorstellen, dass dir der Spaß macht 😉
      Ja, irgendwie schon, Halloween kann kommen. 😀 Sogar die Wohnung ist geschmückt…

      1. Eher ein Slasher. Gibt doch bestimmt Killer mit Kürbisköpfen und so? ;D

        Das ist zwar durchaus die Gefahr, aber ich schätze dass es im Zweifel doch immer mehr schnellere Filme geben wird. Shit, du hättest „Dracula Untold“ nehmen sollen! Der hätte super gepasst! 😀
        Das klingt gut, danke!

        Okaaay, aber das ist jetzt wirklich etwas früh…? 😉

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          Miss Booleana

          Jaaa … ich musste auch kurz an Dracula Untold denken, aber wenn ich einen Actioner gewollt hätte, wäre es wohl eher Blade geworden. Ich weiß, dass du schwer von Dracula Untold beeindruckt warst, aber ich war nicht so ganz zufrieden damit. Naja … es gibt soviele Vampirfilme … die nächste 7eme art mit Vampiren kommt bestimmt.

          Ja, das mit Halloween war bestimmt etwas früh, aber letztes Jahr habe ich das Gefühl gehabt, es nicht so richtig ausgekostet zu haben,… deswegen … 🙂

  7. Interview mit einem Vampir war toll. Only Lovers left alive steht auf meiner Muss-Ich-Sehen-Liste!

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      Miss Booleana

      Dann lässt du uns bestimmt deine Meinung wissen? 🙂

  8. „So finster die Nacht“ hat mir auch sehr gut gefallen. „Wächter der Nacht“ hätte ich mir auch in dieser Aufzählung gut vorstellen können; nur wird hier das Klischee, Vampire hätten kein Spiegelbild, mal um 180° gedreht: Hier kann man Vampire nur im Spiegel sehen. Ansonsten sind sie unsichtbar.

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      Miss Booleana

      Ach stimmt ja, bei „Wächter der Nacht“ gibts ja auch Vampire. Ich mag das eigentlich sehr, wenn solche „populären“ Figuren einfach als wäre es das normalste der Welt in eine noch komplexere Geschichte eingebaut werden. Aber an die Sache mit den Spiegel konnte ich mich dann doch nicht mehr erinnern. Ganz cooler Kniff.

  9. „Interview mit einem Vampir“ finde ich von diesen Vertretern am besten – das ist, wie Amerdale schon sagt, der Vampirfilm schlechthin. Neben Dracula natürlich. „Only Lovers Left Alive“ war auch gut, allerdings hatte ich dort das Gefühl, in der richtigen Stimmung für den Film sein zu müssen. Nichtsdestotrotz ein ganz schöner Film 🙂

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      Miss Booleana

      Das geht mir aber auch so – trotz der coolen neuen Interpretationen kann ich den Vampirfilmen immer noch am meisten abgewinnen. „So finster …“ ist da irgendwie anders. Da ist es nicht vorrangig der Umstand, dass es „irgendwie“ ein Vampirfilm ist. Der ist auf vielfältige Weise cool.
      Und ja, das kann ich mir vorstellen, dass man für „Only Lovers …“ gemacht sein muss oder in der richtigen Stimmung. Ich bin ein melancholischer typ Mensch, bei mir geht der immer. Könnte aber eher mal sein, dass ich bei den so gediegenen Stoffen einschlafe…

  10. Ich steh ja eher auf die Werwölfe. (Wer hätt’s gedacht?) Aber filmisch hast du hier schon einen schönen Querschnitt gewählt. „A Girl walks home alone at night“ ist großartig, auch für mich als Nicht-Hipster. Hast du den und „Only Lovers left alive“ eigentlich nacheinander geschaut? Die sind von der Atmosphäre her doch sehr gut vergleichbar. Ich hatte beim Schauen von „A Girl…“ oft Jarmuschs Vampirsymphonie im Kopf.

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      Miss Booleana

      Hätte ich wetten müssen, dann hätte ich viel Geld drauf gesetzt, dass du Werwölfe mehr magst 😉
      Nein, ich habe die mit sehr großem Abstand gesehen. „Only Lovers…“ ist bestimmt ein Jahr oder so her. „A Girl…“ war jetzt neulich irgendwann nach DVD-Start. Die beiden empfinde ich auch sehr ähnlich, wobei Only Lovers fast noch etwas weniger „Hipster“ und mehr etwas eigenes ist. Hat der schon ganz schön gut gemacht, der Jim Jarmusch.

  11. Only Lovers Left Alive fand ich toll…so ganz anders, und trotzdem einfach nur super 🙂

  12. Ah, „So Finster die Nacht“ zurecht ganz oben. Eine wunderbare Neuinterpretation des Genres, die mich immer wieder beeindruckt. Das Remake dagegen fällt deutlich ab – kein wirklich schlechter Film, aber nichts bleibt wirklich hängen, so wie diverse Szenen aus dem Original das tun. „Only Lovers“ kommt mir dagegen fast ran; da freue ich mich demnächst auf eine Zweitsichtung. Was vielleicht noch fehlte, wären die Klassiker (die ich zum Großteil auch nicht gesehen habe, bis auf Brownings „Dracula“ mit Lugosi).

    „Twilight“ macht ja vor allem Spaß als Marathon in größeren Gruppen, nach Bedarf mit Alkohol oder anderen Drogen nach Wahl. 😉

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Das befürchte ich fast bei „Let Me In“. Es macht ja schon den Eindruck, als ob „Eli“ (oder wie auch immer in der Version der von Chloe Grace Moretz gespielte Vampir heißt) sehr konform ist. Im Originalfilm wird es gar nicht weiter angesprochen, was Eli ist – Junge, Mädchen, was auch immer. Im Remake scheints ja rein optisch ein Engelchen zu sein. Und v.A. weiblich. Da kommt mir das alles jetzt schon weniger kantig und „anders“ vor. Na mal sehen … ich bin gespannt.

      Haha, ein Twilight-Trinkspiel … also auf den Gedanken bin ich noch nicht gekommen. Dann vllt. doch lieber HdR oder Harry Potter. XD Glaube, da fühle ich mich noch besser unterhalten.

  13. Die Klassiker kenne ich zu meiner Schande gar nicht, aber liegt daran, dass ich nicht so gerne alte Filme schaue. Heute ist man im Film schon etwas weiter und ich bin die modernen Effekte gewöhnt, die mir dann etwas fehlen. Irgendwie sehe ich Vampire immer mehr im Serienbereich, denn da bin ich ein großer Fan von The Vamipire Diaries“ und seinem Spin Off „The Originals“ die mir beide immer sehr viel Freude bereiten. Das Eine ist halt etwas kitschiger, das andere dann zum Glück erwachsener. „The Strain“ mag ich ja auch sehr, was noch mal in eine komplett andere Richtung geht und eher die Klassische Variante aufgreift.

    An Filmen habe ich aus den letzten Jahren nur noch die Twilight Saga in Erinnerung, nicht weil ich die mochte, sondern weil ich sofort dran denken muss. Leider. Denn da werden die Vampire nun mal arg lächerlich dargstellt, mit ihrer Glitzernden und blassen Haut.

    Auf meiner Wusnchliste steht aber noch Dracula Untold, da fand ich den Trailer interessant, von A Girl Walks Home alone at night habe ich zudem auch schon gehört. Bin mir aber nicht so sicher, ob der wirklich meines ist. Das schlimsmte Vampir Werk da sich aber mal gesehen habe war „Wir sind die Nacht“. Den Film hätte es nun echt nicht gebraucht. Abraham Lincoln: Vampir Järger und Priest waren auch nicht meines. Ganz gelungen fand ich Mitternachtszirkus und Van Helsing. Auf die lustige Art hatte es ja Dark Shadows versucht, der fiel bei mir aber trotz Jonny Depp leider komplett durch.

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Das Gefühl kenne ich 😉 Die richtigen alten Klassiker unter den Vampirfilmen, bspw. Nosferatu, habe ich auch noch nicht gesehen. Das wäre aber eine nette Ergänzung für die kleine Werkschau gewesen.

      The Vampire Diaries habe ich auch eine Zeit lang geguckt, weil ich Delena-Anhänger war und schauen wollte, wann die Beiden es endlich in den Griff kriegen. Aber nach und nach hatte ich dann keine wirkliche Lust mehr auf den Stoff und fand das alles zu ausgedehnt und gestreckt. Meine anfängliche Begeisterung hat sich dann ziemlich schnell ins Gegenteil gekehrt. Und Originals habe ich dann gar nicht mehr angefangen zu schauen. Wie macht sich die Serie? Lohnenswert? Also für mich sicherlich nicht mehr, weil ich zu doll raus bin, aber interessieren würde mich es schon.

      The Strain habe ich auch überlegt weiterzuschauen, aber ich mochte diese Zombie/Vampir-Mischung irgendwie nicht.

      Dracula Untold habe ich tatsächlich schon gesehen. Schöner Actionfilm an und für sich, aber die Handlung fand ich etwas dünn. Kannst mich ja mal wissen lassen wie er dir gefallen hat 😉
      Bei Dark Shadows ging es mir übrigens genauso wie dir. Habe selten bei Tim Burton einen Film erlebt, der so vorhersehbar war und der die besten Szenen schon im Trailer verwurstet hatte :-/ schade drum. Habe sogar mal mit dem Gedanken gespielt die alte Serie zu gucken.

      1. Avatar von BoomHoschi
        BoomHoschi

        Oohhh, ich hoffe Du hast mittlerweile Dir Nosferatu von 1922 angeschaut. Egal, ob man auf Effekte steht und der Meinung ist seine Sehgewohnheiten nicht ändern zu wollen, aber Max Schreck (der für den Film keine Maske erhielt, sondern wirklich so aussah) ist einfach der Hammer.

        Auch finde ich die Version von Werner Herzog mit Klaus Kinski (1979) großartig, aber da kann man unterschiedlicher Meinung sein, aber Kinski ist wieder eine Wucht.

  14. Avatar von Titanica
    Titanica

    Mein Liebling unter den Vampirfilmen ist „Near Dark“ von Kathryn Bigelow. Die Vampire hier (das Wort Vampir wird übrigens nie genannt) sind Nomaden im Cowboy-Stil.

    Tolle Darsteller und super Musik von Tangerine Dream. Sehr empfehlenswert !!!!
    Gruß,
    Titanica

  15. […] beispielsweise mal Verfilmungen aus Stephen King-Romanen (nicht ausschließlich Horror) oder auch Vampirfilme. Für dieses Jahr habe ich mir etwas ausgesucht bei dem zu erwarten war, dass der Ekelfaktor […]

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