In der aktuellsten Neu-Übersetzung heißt Dostojewskis früher mal als „Schuld und Sühne“ veröffentlichter Roman über das Schicksal Rodion Romanowitsch Raskolnikows nun „Verbrechen und Strafe“. Der Muttersprachler an meiner Seite hält den auch für zeitgemäßer und mehr im Sinne des Originaltitels. Überall begegnete mir „Verbrechen und Strafe“. Und damit meine ich wirklich überall. Von Dostojewski hatte ich bis vor einer Weile noch nichts gelesen, weswegen ich nicht mehr konnte als das überschwängliche Lob und die Bewunderung wahrzunehmen statt wirklich zu verstehen. Als ich mir letztes Jahr vornahm mal den Fokus auf russische Literatur zu legen und den Russischen Herbst ankündigte, kam es zu einem ersten Kontakt mit Dostojewski. Sein Der Spieler blieb aber mehr ein Vorbote dessen, was Dostojewski wohl zu bieten hat. Die Neugier auf „Verbrechen und Strafe“ war aber da und soll nun mit tatkräftiger Unterstützung gestillt werden. 🙂 Wir lesen mal wieder gemeinsam.
Wann genau wir es uns überlegt haben, weiß ich nicht mehr. Aber irgendwo hat sich irgendwann unsere Lesegruppe aus, ich würde sagen den üblichen Verdächtigen 🙂 , zusammengefunden. D.h. Kathrin, Voidpointer und ich. Und durch den Aufruf auf Twitter kam auch die liebe Jana von Wissenstagebuch dazu. Wie auch schon zuvor kann man unser gemeinsames Lesen unter #Dostopie auf Twitter verfolgen und mitfabulieren. Dabei teilen und diskutieren wir Szenen und Zitate und versuchen dabei weitestgehend auf Spoiler zu verzichten. Ich bin leider etwas später eingestiegen als die anderen, da ich noch ein Buch hier liegen hatte, das gelesen werden wollte und ich lese ausgesprochen ungern mehrere Romane parallel. Aber jetzt bin ich mit dabei und gespannt was wir zu Tage fördern. Und vor Allem bin ich gespannt, was uns erwartet. Denn wie oben erwähnt ist mir das Buch schon sehr sehr oft über den Weg gelaufen. Fast zeitgleich las ich in 4 3 2 1 darüber, dass „Verbrechen und Strafe“ das Leben der Hauptfigur verändert habe (so wie den Autor des beeindruckenden Buches: Paul Auster) und fand es in einem Zeitungsartikel wieder als Antwort auf die Frage, welches Buch das eventuell beste der Welt oder wie man stets die Frage nach einer Buchempfehlung beantworten sollte. Das nenne ich mal Vorschusslorbeeren. Also … auf los geht’s los.
Falls ihr euch fragt wie ich zu den zwei Ausgaben gekommen bin … eine habe ich von meiner Mutter und eine von der lieben Kathrin geschenkt bekommen. Zwei wunderbare Gedanken von zwei guten Seelen ♥ Und deswegen lese ich einfach beide Ausgaben abwechselnd, denn es ist dieselbe Übersetzung.
Zu den bisherigen Artikeln der Leserunde
01.02. Ankündigung von Kathrin
Das gemeinsame lesen betrachte ich auch als eine Fortsetzung des Russischen Herbstes, der neben Russischer Winter nun scheinbar laaaangsam in den Russischen Frühling übergeht. Mal schauen, ob das ein Russisches Jahr wird. XD Und wenn „Verbrechen und Strafe“ etwas zäher wird als das ganze Lob erahnen lässt, dann habe ich Mittäter, mit denen ich jammern kann 😉 Das freut mich, wie immer, sehr. Habt ihr das Buch schon gelesen? Habt ihr vielleicht sogar noch Lust einzusteigen? So oder so erwarten euch hier in den kommenden Wochen das eine oder andere Zwischenfazit und regelmäßige Eindrücke auf Twitter unter #Dostopie.
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