Im Blog gab es noch nie einen #ThrowbackThursday. Aber heute einen gewaltigen Anlass dafür. 🙂 Denn genau heute vor einem Jahr erfüllte ich mir den fast lebenslangen Wunsch nach Japan zu reisen. Ein Rückblick, ein Vorausblick, Fernweh.
Fernweh …
Wow – wie war das vor einem Jahr? Am 28.05.2019 stieg ich in den Flieger, ließ eine gewaltige Menge Stress hinter mir und blickte nur nach vorn. Als Nachwehen des Stresses (Arbeit, Blogs down, Nachrichten über Vulkanausbrüche und die Angst, dass die Reise ins Wasser fällt) ging es mir ehrlich bescheiden während des Fluges. Und dann: Ankommen in Japan! Nach jahrelangem wünschen und hoffen, bitteren Aufschüben, … Realität. Vor uns lag direkt als erstes der Besuch des Tokyo Towers, von Hachikō in Shibuya und des Meiji-Schreins mit anschließendem Katzencafé-Besuch und Okonomiyaki selber braten. Wir besuchten außerdem Miyajima, Hiroshima und Kyoto. Fast in einem Rutsch. Einem schnellen Rutsch – mit Shinkansen! Was für herrlich angenehmes Zugfahren. Sangen Karaoke und suchten im Nachtleben Shinjukus Godzilla. Besuchten das Ghibli Museum und flanierten auf Odaiba. Machten bei einer Erdbebensimulation mit und spazierten am Sumida bevor wir die Reise beendeten wie wir sie anfingen – mit Hachikō.
Was für wundervolle Erinnerungen. Ihr kennt das sicherlich: wenn es mal irgendwie nicht so läuft, gibt es diesen „happy place“ in den man sich gedanklich zurückzieht. Meine Japanerinnerungen gehören für mich dazu. In letzter Zeit auch einhergehend mit massivem Fernweh. Letztes Jahr habe ich die Reise zum Einen für mich und auch für euch mit reichlich Tipps zur Reisevorbereitung verbloggt. Und in den vergangenen Woche einige Male gemerkt, warum das eine gute Entscheidung war. Die daraus entstandenen Artikel habe ich inzwischen noch zwei, drei Mal gelesen und das Fernweh zelebriert.
Vorausblick
Will ich zurück? Keine Frage: ich möchte sogar sehr sehr gern zurück! Anfangs dachte ich, dass ich Olympia 2020 in Japan noch abwarte und dann vielleicht 2021 wieder ins Auge fasse für eine nächste Japanreise. Oder eben durchaus auch später. Mich lockte einerseits das durch die erste Reise umso stärker entfachte Fernweh, andererseits auch die Aussicht auf ein nach Olympia vielleicht touristisch entspannteres Japan mit vielen ursprünglich für Olympia restaurierten Tempeln und Sehenswürdigkeiten.
Kann natürlich auch ein Trugschluss sein. Vielleicht sehen viele Menschen in den Beiträgen zu Olympia wie schön Japan ist und sagen „Was kostet die Welt – bring mich da hin!“ Vielleicht sind die eben restaurierten Sehenswürdigkeiten dann auch ganz schnell runtergerockt. Aber niemand von uns ist ein Orakel. Außerdem hieß es, dass 2022 möglicherweise der Ghibli Themenpark eröffnet, der mich schon sehr lockt. 🙂 Dieses Jahr hat Corona so ziemlich alles verändert. Infolge der Krise wurde nicht nur Olympia auf 2021 verschoben, sondern auch meine Pläne. Was genau ich damit anfange, weiß ich noch nicht. Aber klar ist nach wie vor, dass ich Japan nochmal sehen möchte.
Was ich (anders) machen würde
Was ich bei dieser Reise auf jeden Fall sehen möchte ist Herbstlaub. Mich zieht es da überraschenderweise mehr hin als zur Kirschblüte. Außerdem würde ich gern mehr auf dem Land unterwegs sein, spiritueller und ruhiger das Land kennen lernen und mehr wandern. Ein paar Dinge, die ich bei der ersten Reise einfach nicht geschafft habe in den Plan zu quetschen wie einen Onsenbesuch würde ich gern nachholen. Außerdem den Fuji sehen, was wetterbedingt 2019 bei uns nicht geklappt hat.
Davon mal abgesehen gibt es auch ein paar Erfahrungswerte aus der ersten Reise. Obwohl die (wie ich als Organisatorin ja finde XD) sehr gut (!!! XD !!!!) organisiert war (60-Seiten Reisevorbereitung FTW), gilt auch hier: weniger ist manchmal mehr. Eine zu straff organisierte Reise, die keinen Platz für das Umherwandern und Aufschnappen der Atmosphäre zulässt, sorgt für andere Frustrationen. Wir haben das ganz schnell nach zwei Tagen gemerkt, neu priorisiert und noch die Kurve bekommen. Aber nächstes Mal wird Entspannung definitiv groß geschrieben. Und ich glaube auch, dass man bei einem zweiten Besuch von der Einstellung her alles automatisch entspannter angeht. Man hat nicht mehr diesen inneren Druck des „Wer weiß ob ich nochmal hierher komme OMG!!elf!“
Außerdem würde ich definitiv in Business Class, Economy Plus oder wasweißich bei den Flügen investieren. Wir hatten bei einem der Flüge, ich weiß nicht mehr ob hin oder zurück, Economy Plus mit einem Mü mehr Beinfreiheit. Aber an den Unterschied kann ich mich nicht mehr erinnern – er war offenbar geringfügig. Das was ich allerdings bei denen aus der Business Class oder Premium oder wie auch immer man es nennen möge, gesehen habe, war schon netter. Bei der nächsten Reise würde ich also offenbar mehr Geld in die Hand nehmen. Das mögen zwar nur zwanzig Stunden meines Lebens sein, aber ich glaube das ist es mir wert … . Die Frage ist wohl vor Allem: wann wird das sein?
Wo wart ihr heute vor einem, zwei, fünf oder zehn Jahren? Was ist eure momentan größte Sehnsucht oder euer Fernweh? Wie geht es euch da, wo ihr gerade seid und welche eurer Pläne hat Corona empfindlich verschoben?
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