7ème art: Park Chan-Wook

Ich mag die Story unheimlich gerne, dass Park Chan-Wook sich in unterschiedlichen Gebieten versuchte, aber erst als er Hitchcocks Vertigo sah, beschloss Regiesseur zu werden. „If I don’t at least try to become a movie director, I will seriously regret it when I’m lying in my deathbed!“ Finde ich sehr sympathisch – und mag seine Film sehr gerne. Nicht nur, dass die ein meist blutiger Genremix sind, nein er hat grundsätzlich ein spannendes Setting, polarisierende Hauptcharaktere und zeigt uns eine groteske Karikatur der Gesellschaft – die man meistens alles andere als fremd findet. Einer der interessantesten Filmemacher der Welt, wenn ihr mich fragt. (Ich entschuldige mich im Vorfeld für eventuelles Vertauschen von Vor- und Nachnamen bei Rollen und Schauspielern – keine Absicht, korrigiert mich gerne in den Kommentaren.)

Sympathy for Mr. Vengeance (2002)

„Es gibt gute Kindesentführungen und es gibt schlechte Kindesentführungen.“ Das sagt Ryus Freundin, als sie ihm vorschlägt Geld durch die Entführung eines Kindes zu erpressen. Zwar findet der taubstumme Ryu (Shin Ha-kyun) die Idee schrecklich, aber er brauch das Geld. Seine Schwester (Lim Ji-eun) und schwer krank, soll aber tatsächlich eine Spenderniere bekommen! Aber die Operation kostet Unsummen. Ryu wagt es und entführt zusammen mit seiner Freundin (Bae Doona) die Tochter des reichen Dong-jin (Song Kang-ho). Und obwohl es aussah, als würde es eine der guten Kindesentführungen werden, geht alles schief, was schief gehen kann und mündet in tragischen Ereignissen.

Song Kang-ho spielt auch hier wieder einen schwierigen Charakter, der nicht unbedingt Sympathien auf sich zieht. Shin Ha-kyun in der Hauptrolle hingegen zeigt so ziemlich alle Facetten, die man zeigen kann. Und das so ganz ohne Worte – muss man erstmal machen. Anfangs wird er als etwas naiv dargestellt und wirkt dümmlich. Das liegt teilweise auch an seiner Umwelt, die sehr hilflos mit der Tatsache umgeht, dass er taubstumm ist. Dann durchlebt er die Hölle und darf sich richtig tough zeigen. Ich war beeindruckt. Insgesamt ist der Film sehr brutal und auch schonungslos was die Wendungen betrifft. Aber nicht nur das: die Gesellschaft wird als extrem grotesk dargestellt. Beispielsweise die Nachbarsjungen die das Ohr an die Wand pressen und sich bei den Geräuschen aus der Nachbarwohnung einen runterholen, weil sie geil werden von dem, was sie für Luststöhnen halten. Dabei ist es Ryus Schwester, die ihren Schmerzen kaum standhalten kann. Und das ist nur eine Szene. Und gerade diese Groteske macht es bei dem handwerklich einwandfreien Film von Park Chan-Wook umso krasser den nur allzu verzweifelten Kampf aller Beteiligter zu betrachten. Ich dachte, das Thema Kindesentführung finde ich blöd. Habe den Film aber dann doch geguckt, weil er von Park Chan-Wook ist. Dabei ist eine Granate, die an Brisanz, Satire, Ironie und auch an moralischer Brutalität kaum zu übertreffen ist. Naja. Höchstens noch von anderen von Parks Filmen. Außerdem handelt es sich hierbei um den Start der sogenannten Rache-Trilogie, der meiner Meinung im Prinzip ja gleich dreifach mit Vergeltung auftrumpft…

(9/10)

Sternchen-9

Oldboy (2003)

Der Abend lief für Oh Dae-su bisher nicht glänzend: er ist betrunken und in einer Polizeidienststelle gelandet. Den Geburtstag seiner Tochter hat er im Prinzip vergessen und der Anruf mit lallendem Unterton ist mit Sicherheit kein Trost für das Mädchen. Besser wird dieser Abend auch nicht werden. Kaum hat er die Polizeibehörde verlassen, wird er entführt und weggesperrt. Die Gründe werden ihm nicht verraten. So lebt er von nun an abgeriegelt in einem Raum, der zwar nicht direkt menschenunwürdig ist, aber kein Tageslicht hinein läßt und es gibt kein Entkommen. Er spricht mit niemanden, er sieht niemanden. Er hat lediglichen einen Fernseher. Das Essen wird ihm durch einen Türschlitz gebracht. 15 Jahre lang – ohne die Angabe auch nur eines einzigen Beweggrundes. Er weiß nicht, dass er nach 15 Jahren freigelassen wird und stellt alles mögliche an. Beschimpfungen, Überwältigungsversuche, hartes Training, Ausbruchversuche. Den Grund nicht zu wissen macht ihn wahnsinnig. Er erfährt durch das Fernsehen sogar von dem Tod seiner Frau und dass er dafür beschuldigt wird. Alles scheint in sich einzubrechen, vor Allem sein Verstand. Bis er eines Tages auf einem Hochhaus aufwacht – freigelassen. Einfach so. Einfach so? Sein einziger Gedanke ist von nun an herauszufinden, wer ihm das angetan hat und vor Allem: warum.

Oldboy widmet sich großen Themen wie Rache und Vergeltung und ruft dabei moralische Werte, die Unantastbarkeit der Person, Ekel und Gewalt auf den Plan. Ich kann mir vorstellen, dass manch einer den Film ausschalten möchte, um Folterszenen zu entgehen oder nicht sehen zu müssen wie ein lebender Kalmar gegessen wird. Manch einer schaut ihn nur wegen der Gewalt an? Wie auch immer. Oldboy ist aber viel mehr als das. Die meisten Gewaltorgien haben extrem wenig Hintergrund und Intention, genauso wie die meisten Action-Blockbuster. Oldboy hingegen ist ein faszinierender Film, der unglaubliche viele Muster selber neu kreiert. Wenige Filme schaffen es, dass man deren Ende nicht erahnt und den Twist noch nicht erkannt hat – Oldboy schon. Und der Film läßt einen mit einer Menge an (nicht nur) moralischen Fragestellungen zurück, die einen noch Tage beschäftigen können.

(9/10)

Sternchen-9

Three… Extremes (2004) – „Cut“

Das sind drei extreme Kurzfilme. Drei extreme Geschichten, die in kein Genre passen. Einer aus Japan, China und einer aus Korea. Alle drei liefern viel Gesprächsstoff, sind kontrovers, manchmal eklig, manchmal gruselig, manchmal moralisch verwerflich. „Dumplings“ von Fruit-Chan handelt von einer Schauspielerin, die dringend jünger aussehen will und dafür professionelle Hilfe sucht. Sie geht zu Mei (Bai Ling), die Teigtaschen mit Jungbrunnen-Wirkung macht. Mit einer geheimen Zutat. Takashi Miikes „The Box“ erzählt uns die Geschichte der Schriftstellerin Kyoko, die von den Geistern der Vergangenheit verfolgt wird und mit der Erinnerung an eine schreckliche Wahrheit konfrontiert wird. Park-Chan-Wook führte Regie bei „Cut“, indem ein Horrorfilm-Regiesseur (!) von einem ehemaligen wenig geschätzten Kollegen erpresst wird und einen Horror ganz anderer Art durchlaufen muss.

Von allen drei Filmen hat mir Dumplings am besten gefallen, The Box und Cut waren für mich in etwa gleich auf. Kontrovers sind sie alle und spielen mit der Extreme – weshalb der Name Three … Extremes sehr naheliegend ist. So empfinde ich The Box regelrecht als Arthouse mit inzestuösen Motiven. Dumplings ist regelrecht widerlich – erzeugt aber den schlimmsten Ekel alleine mit der Geräuschkulisse. Kauen waren noch nie so widerwärtig wie in diesem Kurzfilm. Cut hat für mich am meisten Spannung mit den stetigen Wendungen erzeugt und dem Umstand, dass ein Regiesseur mit einem Hang zu blutigen Werken einen Film über einen Regiesseur macht, der einen Hang zu blutigen Stoffen hat und bald selbst Blut an den Händen haben wird. Andere Werke von Park-Chan-Wook entwickeln aber eine bessere Sogwirkung. Insgesamt sieht man den Kurzfilmen teilweise das niedrigere Budget an – aber keinesfalls in einem störenden Maße. Punktabzug gibt es hier und da weil mir das Ekelhafte manchmal zu gewollt erscheint.

(7/10)

Sternchen-7

Lady Vengeance (2005)

Lee Geum-ja (Lee Yeong-ae) hatte zwei Beinamen im Frauengefängnis, abhängig davon wen man fragt. Für die einen war sie die „Hexe“, für die anderen war sie „die gutherzige Frau Geum-ja“. Die schöne junge Frau wirkt kalt, fiebrig und zielgerichtet – ganz anders als sie noch im Gefängnis war. Schnell hat sie einen Job, der anfangs fast beliebig wirkt. Sie besucht ihre ehemaligen Mitinsassen – das sind aber keine freundschaftlichen Besuche, um Geschichten auszutauschen. Da sie ihnen im Knast geholfen hat und sie aus Notlagen befreite, fordert sie nun Gefallen ein. Und die haben es in sich. Und richten sich alle gegen einen Mann: Mr. Baek (Choi Min-sik), der ihr Leben einst zerstört hat. Denn Lee Geum-ja will Rache.

Die wesentlichen Fragen hier sind: was hat Mr Baek ihr angetan? Ist sie schuldig? Und was hat sie vor? Der zweite Teil der Rachetrilogie läßt zumindest erahnen welchen Ausgang das wahrscheinlich für Mr. Baek nehmen wird – aber der Film wird noch viel brisanter. Park Chan-Wook ist der König der Wendungen und moralischen Dilemma. Mit dem Thema „Selbstjustiz“ hat er sich hier übertroffen. „Die gutherzige Frau Geum-ja“ ist im Koreanischen auch der Originaltitel des Films, der eigentlich soviel besser passt als das im Westen meist anzutreffende Lady Vengeance. Der Titel ist wie eine Catchphrase, wenn man den Film kennt. Das Puzzle-Spiel aus Lee Geum-jas Vergangenheit, ihrer Zeit im Knast und ihren aktuellen Absichten löst sich nach und nach auf. Etwas fremd wirkt aber ihre etwas zu hart abgeteilte und abgeklärte emotionale Wandlung. Zwar habe ich es ihr abgekauft, sie aber als extrem hart empfunden und war sehr froh, als sie irgendwann doch noch Emotionen zeigt. Ich dachte bisher immer, dass man so eine Mischung von knallharter Story, Drama, Sozialkritik und moralischen Fragen rund um Selbstjustiz in so künstlerischen Bildern niemals im westlichen Film sehen würde. Aber siehe da … vielleicht doch. Eine Zeit lang hieß es nämlich mal, dass Lady Vengeance ein Remake erhalten wird mit Charlize Theron in der Hauptrolle. (Nichts gegen Charlize Theron aber … Remake? Schon wieder? Investiert Energie in eigene Ideen!) Ach und nebenbei … es hat mir fast etwas weh getan Choi Min-sik hier als den Bösen zu sehen … .

(8/10)

Sternchen-8

I’m a Cyborg, But That’s OK (2006)

Young-goon (Lim Su-jeong) hält sich für einen Cyborg. Nachdem sie versucht hat sich aufzuladen und dabei fast gestorben wäre, wird sie in eine Nervenheilanstalt eingewiesen. Dabei will sie dringend ein richtiger Cyborg werden – sie muss ihre Gefühle ausschalten. Vielleicht kann ihr dabei Il-sun (Rain) helfen, von dem behauptet wird, dass er alles stehlen kann. Sogar menschliche Eigenschaften.

Die Geschichte klingt grotesk – ist sie auch. Und so genial lustig! 😀 Im Gegensatz zu den anderen hier vorgestellten Park-Chan-Wook-Filmen ist I’m a cyborg but thats OK wesentlich leichtere Kost und durchgängig grotesk-satirisch-lustig. Die anderen Patienten in der Nervenheilanstalt sorgen für Lacher en gros, obwohl sie nichtmal verspottet werden. Young-goons Trauma und eventueller Auslöser wird erzählt, genauso wie die Vorstellung die sie über sich selbst entwickelt. Sie redet mit den Lampen, dem Getränkeautomaten und leckt an Batterien, um sich aufzuladen. Sie erkennt ihre „Ladestandsanzeige“ an den blinkenden LEDs ihrer Zehennägel und scheint Qualitäten als Waffe zu haben. Sofern sie denn aufgeladen ist. Der ursprünglich als Sänger bekannt gewordene Rain legt sein Dreamboy-Image ab und macht den ganzen Wahnsinns-Spaß mit, trägt lustige Kappen und eine ungeschickte Frisur. Wunderbarer Spaß, der es neben der grotesken Leichtigkeit schon wieder schafft der Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten. So gesehen beispielsweise bei Young-goons Mutter. Auch visuell ist das ein echter Augenschmauß, dessen einziger Minuspunkt ein irgendwie überstürzt wirkendes Ende ist.

(8/10)

Sternchen-8

Durst (2009)

Der Priester Sang-hyeon (Song Kang-ho) meldet sich freiwillig, um in einer Forschungsstation auszuhelfen, bei der Patienten mit einem mysteriösen Virus behandelt werden. Er infiziert sich bei der Arbeit, entkommt aber der hochtödlichen Wirkung – zu einem hohen Preis. Er hat den starken Drang sich von Blut zu ernähren und droht bei Sonnenlicht zu verbrennen. Er ist ein Vampir. Er fühlt sich als Verfluchter, trotz seiner immensen Fähigkeiten und empfindet seine Blutlust als Last. Sein neuer und alter Lebensstil scheinen kaum vereinbar zu sein und er hat Mühe sich im Griff zu haben. Nichtsdestotrotz hat es ihn verändert, was er spätestens dann bemerkt, als er sich in die Frau eines alten Freundes verliebt. Sie fristet ein Leben, in dem sie nur von oben herab behandelt wird und unter seelischer Grausamkeit leidet. So wirkt es auf Sang-hyeon, der ihr sein Geheimnis offenbart. Mit fatalen Folgen.

Das war der erste Park Chan Wook bei dem ich etwas enttäuscht war. Ich habe erwartet, eine erfrischend andere Variante des ausgeleierten Vampirmythos zu sehen und bekam das auch in den ersten paar Minuten. Danach war es im Prinzip eine gewöhnliche Vampir-Geschichte mit der Park-Chan-Wook-typischen Menge an Blut und satirischen Charakteren, die man selten gern hat und v.A. von denen man nur wenige bis gar keine gern hat. Groteske und Satire spielen eine große Rolle, präsentieren hier aber nicht einen einzigen Charakter, den man mögen kann. Nicht, dass das wichtig wäre … aber wenn einem alle auf die Nerven gehen, kann das einen negativen Eindruck hinterlassen. Die Botschaft des Films und die Verwicklungen der Charaktere untereinander sind genial. Frau Ra trieb mich nahezu selber in den Wahnsinn, v.A. dann als sie Lunte riecht. Die Verpackung in diese wirklich sehr unglückliche und leidliche Liebesgeschichte konnte meinen Nerv aber kaum treffen. Nicht, dass ich mir immer die einzig wahre unsterbliche Liebe in Filmen wünsche, aber hier habe ich mir fast gewünscht, dass die Laufzeit etwas kürzer wäre vor lauter Karikaturen ihrer selbst.

(6/10)

Sternchen-6

Stoker (2013)

Indias Vater ist an ihrem 18. Geburtstag bei einem Autonunfall ums Leben gekommen. Nun ist das Mädchen (Mia Wasikowska) mit ihrer kalten und abweisenden Mutter (Nicole Kidman) alleine – als bei der Beerdigung ein Onkel Charlie (Matthew Goode) auftaucht, von dem sie bis dato noch nie etwas gehört hat. Kaum, dass er da ist, geht er mit Beiden um, als ob er sie schon ewig kennen würde. Als Menschen aus Indias nahem Umfeld verschwinden, die Onkel Charlie ebenfalls in Frage stellten, bekommt India Zweifel an der Identität ihres Onkels.

Der Film is visuell einfach atemberaubend. Die Motive mit denen hier gespielt wird wie beispielsweise dem bluttriefenden Bleistfift, der angespitzt wird oder auch nur einfach die „Treppenszene“ sind unglaublich gut komponiert und eingefangen und bilden eine unheilvolle Stimmung. Sowohl zwischen India und Onkel Charlie, als auch Onkel Charlie und Indias Mutter knistert es gewaltig. Insbesondere die Leistung von Mia Wasikowska und Matthew Goode ist großartig. Inida wird dargestellt als ein Mädchen, das erahnt wozu sie im Stand ist, aber es bisher ignoriert hat. Der Konformität und Liebe ihres Vaters willen? Charlie wirkt fiebrig, starrt einem direkt in die Seele und legt eine verunsichernde stoische Gelassenheit an den Tag. Herrgott, manchmal denke ich, dass er MEINE Gedanken lesen kann, wie mag sich das anfühlen, wenn man ihm wirklich gegenüber stünde? Vermutlich sind aber Visualistik und Darsteller so gut, dass das Drehbuch in diesem Fall nicht mithalten kann und fast einfallslos wirkt. (Sorry Wentworth Miller!) Zwar habe ich den Twist auch hier nicht kommen sehen, aber er hat mich verhältnismäßig kalt gelassen, was sich wohl sehr stark in meiner Bewertung wiederspiegelt. Bei dem Titel „Stoker“ dachte ich schin fast, dass man versucht bewusst an „Bram Stoker“ zu erinnern und wir eher was in der Richtung erwarten. Letztendlich wirkte die Geschichte nach der Auflösung aber etwas ‚einfach‘. Sehr schade aufgrund der großartigen Zutaten und auch sehr schade, weil es Park Chan-Wooks erste amerikanische Produktion ist. (Hat ihm jemand ins Werk gepfuscht?)

(6/10)

Sternchen-6

Was Hitchcock für den Krimi und das Suspense-Kino ist, ist Park Chan-Wook für den modernen Film. Was seine Lieblingsmotive und Zutaten sind, kommt aus dem Artikel warscheinlich schon gut heraus. Er ist auch einer meiner erklärten Lieblingsregiesseure, auch wenn ich hier mal ein oder zwei nicht ganz so glänzende Bewertungen vergeben habe, steht sein Können und seine Visionen meines Erachtens nach meilenweit über dem vieler westlicher Blockbuster-Regiesseure und ich hoffe, wir haben nicht wieder so lange auf ein Folgewerk von ihm zu warten wie zwischen Durst und Stoker (obwohl es dazwischen immerhin einen Kurzfilm hab). Welche Filme von ihm kennt ihr und wo würdet ihr anders bewerten als ich? Was ist eurer Meinung nach das kontroverseste Motiv? Und ich sage nicht in welchem Film es passiert (Spoiler und so), aber in einem der oben genannten Filme stirbt so ziemlich jeder Charakter – ist euch sowas überhaupt schon Mal in einem anderen Film begegnet? (Titanic zählt nicht)

„7ème art“ (Sprich: septième art) heißt „siebte Kunst“. Gemäß der Klassifikation der Künste handelt es sich hierbei um das Kino. In dieser Kategorie meines Blogs widme ich mich also Filmen – evtl. dehne ich den Begriff dabei etwas. Regulär stelle ich zwischen dem 1. und 5. jeden Monats jeweils 7 Filme in kurzen Reviews vor.

17 Antworten

  1. „Stoker“ hätte ich wohl doch noch ein wenig besser bewertet. Visuell definitiv eine Wucht und Mia Wasikowska agiert hier brilliant. Aber ich finde auch die Story und den Twist ziemlich gut gelungen. Hier würde ich mir ja sogar eine Art Fortsetzung wünschen, denn Indias Geschichte lässt sich bestimmt noch ganz gut weiter erzählen. Ich muss aber gestehen, dass ich ausser diesem Film und „Oldboy“ noch keinen Park Chan Wook gesehen habe. „Lady Vengeance“ und „Thirst“ stehen aber schon auf meiner Watchlist.

    1. Was interessiert dich an „Thirst“ am meisten? Ich frage aus Neugier, weil ich mit sovielen Erwartungen an den Film gegangen bin und mit sovielen Ideen in welche Richtung sich das entwickeln könnte.

      Ich verstehe, was du meinst wg. Stoker und einem Sequel. Diese Geschichte des Erwachsenwerdens ist für mich so ziemlich zu Ende erzählt, aber es gibt eben diese Charaktere, bei denen man zu gerne mal in den Kopf schauen würde und da gehört India auf jeden Fall dazu.

      1. Hmmm, am ehesten wohl die Neugier darauf, wie ein aus einem anderen Kulturkreis stammender Regisseur den Vampirmythos filmisch interpretiert. Und da Chan Wook ja visuell immer was zu bieten hat, bin ich darauf ebenso gespannt. Es wird wahrscheinlich der unblutigste Vampirfilm ever. Mal sehen, wie falsch ich damit liege. 😉

        Oh ja, Indias Kopf scheint ziemlich weird zu sein. Und das macht immer Spaß…

        1. Wenn du Durst gesehen hast, reden wir nochmal über die Sache mit dem Blut und allem 😉

  2. Alle gesehen bis auf „Three Extremes“ und „Mr Vengeance“ (von dem die koreanische DVD schon ewig im Regal steht. „Cyborg“ dürfte mein Liebling von ihm sein, obwohl man bei meinem Namen was anderes denken könnte xD

  3. Kenne bisher nur die Rache-Trilogie, die ich auch absolut großartig fand. Auch wenn Lady etwas abfällt, im Vergleich zu den anderen beiden.

    Das Cyborg-Ding muss ich mir auf jeden Fall mal angucken. ich mag ja Filme, die in der Anstalt spielen schon aus Prinzip. Das kann nur gut sein.

    1. Wäre bestimmt voll dein Ding 😉 Kann „Cyborg“ jedenfalls wärmstens empfehlen. Lass mich dann mal wissen wie er dir gefallen hat.

      Ach, ich fand die Sache mit der Selbstjustiz bei Lady Vengeance schon ganz genial. Sowas in der Art sieht man in keinem Film, das traut sich keiner zu inszenieren – obwohl die Leute verhältnismäßig schnell von Selbstjustiz sprechen.

      1. Lady war auch alles andere als schlecht, er war nur etwas schwächer im direkten Vergleich mit den anderen beiden Filmen. Trotzdem natürlich immer noch ein klasse Film.

  4. JA zu allem, bis auf „Stoker“. Den fand ich doch einen Punkt besser als du, glaube ich 😉 Ich war nur heilfroh, dass Park sein Hollywood-Debüt so sicher über die Bühne gekriegt hat. So viele gute ausländische Regisseure verhauen ihr Hollywood-Debüt… aber Parks „Stoker“ fand ich schon ziemlich gut.

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  9. […] Vergleich sucht und sich fragt, ob dass so ungewöhnlich ist, kann ja mal einen Blick in meine Werkschau seiner früheren Filme werfen. Review ist […]

  10. […] Moralisch/Ethisch fragwürdige Filme – von der Sorte habe ich schon einige gesehen. Aber nur wenige bis gar keine (besonders guten) basierten auf wahren Ereignissen. Vielleicht ist das auch gut so. Fiktive Geschichten, die moralisch schwer verdaulich sind: davon fallen mir einige ein. Zum Beispiel Sympathy for Mr Vengeance. […]

  11. […] denke da an Burning, Parasite und quasi die gesamte restliche Filmografie von Bong Joon-ho, auch Park Chan-wooks. Die einzelnen Spieler bekommen alle früher oder später eine Hintergrundgeschichte und […]

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