(Blog-)Selbstorganisation – Tipps, Tools und Antworten auf das „Wie“ und „Warum“

Warum sollte ausgerechnet ich über Blog-Selbstorganisation sprechen? Schließlich dauert es manchmal Wochen bis ich auf einen Kommentar antworte und ich lese die Blogbeiträge meiner werten Bloggerfreunde und Nachbarn in der Bloglandschaft auch manchmal erst mit Verspätung. Ich behaupte ja nicht, dass ich perfekt bin 😉 Und machen wir uns nichts vor: das real life geht vor. Und sollte vorgehen. Aber mein Blog ist ziemlich lebendig und ich lebe Blogorganisation und habe Spaß daran. Aber auch nur, weil ich für mich ein Modell gefunden habe, was mir erlaubt mehrmals die Woche Blogbeiträge in die Welt zu schicken, obwohl ich werktags job-(und leben-)bedingt eher wenig Zeit habe. Es läuft also irgendwie. Und da ich das Thema Selbstorganisation spannend finde und auch schon bei anderen Bloggern interessante Artikel darüber gelesen und einiges an Tipps und Eindrücken mitgenommen habe, warum nicht auch mal selber darüber schreiben wie man schreibt. Vielleicht ist der Blick hinter die Kulissen ja auch für den einen oder anderen Leser hier interessant und vielleicht lerne ich in euren Kommentaren einiges über Methoden und eure Ansichten.

Wie bloggt „Miss Booleana“?

Ob meine Selbstorganisation auch eure Selbstorganisation sein kann, ist so eine Sache: muss nicht, kann aber. Es kommt wie eigentlich immer im Leben auf die eigenen Lebensumstände an und was man eigentlich erreichen möchte. Ist es für mich ok, wenn ein mal im Monat ein Artikel online geht? Mache ich das als Hobby und soll es mir vorrangig Spaß machen oder will ich das professionell tun und Geld verdienen mit dem Blog? Will ich nach Lust und Laune schreiben, wann ich eben kann und will? Oder soll der Blog ein lebendiges Medium sein, das immer in Bewegung ist?

Damit ihr vergleichen könnt, muss ich euch wohl erzählen, warum ich blogge. Für mich verhält es sich so, dass der Blog für mich erstens eine Sammlung all dessen ist, was mich beschäftigt und bewegt gemessen in Filmen, Büchern, Fernsehserien und IT. Den Kernthemen meines Blogs. Mein Mind-Palace, wenn man so will. Hier sammle ich meine Gedanken dazu und blättere selber gern darin rum, um nochmal zu rekapitulieren wie Film xyz auf mich gewirkt hat, was er in mir ausgelöst hat. Es wird sogar noch verrückter: ich hege den heimlichen Traum hier mal alle Filme besprochen zu sehen, die ich geschaut habe und alle Bücher, die ich gelesen habe (muhahahahaha!). Wir ignorieren mal, was das für eine Datenmenge wird. Aber so ein eigenes Filmlexikon wäre schon sau cool, oder? Hach. ♥ Und zweitens dient der Blog als Medium zum Austausch mit anderen, was mir sehr wichtig ist und ich nicht mehr missen möchte, v.A. seitdem ich durch den Blog soviele wunderbare Menschen da draußen kennen gelernt habe, von denen ich inzwischen einige meine Freunde nennen darf. 🙂 Für mich steht also fest, dass der Blog für beide Zwecke lebendig sein muss. Zum Einen soll der Mind Palace regelmäßig gefüllt werden, zum Anderen möchte ich den Kontakt zu euch da draußen nicht abreißen lassen. Und so möchte ich pro Woche so um die drei Artikel in die Welt schicken, weil das für mich lebendig bedeutet und sich im Laufe der Zeit bewährt hat. Es können auch mehr oder weniger sein, je nachdem, was ich denke wieviel ich zu sagen haben.

Angefangen zu bloggen habe ich als Studentin und da eher so nach Gusto. Ich hatte Zeit und Gedanken wollten geteilt werden, ich setzte mich hin und schrieb und wenn ich eben fertig war, wurde es veröffentlicht. Das wandelte sich dazu, dass ich mal mehr, mal weniger gebloggt habe und oftmals die Leser, die ich gerade dazu gewonnen hatte, meistens wieder verlor, wenn ich eine „Nichts-schreiben“-Phase hatte. Das Unstete hat sich für mich nicht bewährt, es blieben wenig Leser, entstanden wenig Kontakte und wenig Austausch. Für mich war klar: da muss Stetigkeit rein. Also machte ich mir einen Plan, gemessen daran wovon der Blog handeln sollte. So entstand der Fahrplan, der tatsächlich noch heute gilt und mich dazu brachte ca alle fünf Tage zu einem bestimmten Thema zu bloggen. Denn für mich spielt es keine Rolle, ob ich heute oder in fünf Tagen über einen tollen Film blogge, der mich sehr beschäftigt hat. Aber es half mir Stetigkeit in den Blog zu bringen und so blieben auch Leser, liebe Bloggerkollegen, mit denen ich zum Teil heute noch im Kontakt stehe und wir uns „gegenseitig lesen“. Auch der Rest ist heute noch so. D.h. wenn ich etwas schreibe, lege ich fest, wann in der Zukunft der Artikel erscheinen soll. Das wurde v.A. dann der Lebensretter für meinen Blog, als ich in das Berufsleben eingestieg und werktags im Feierabend oftmals nicht mehr die Energie hatte zu schreiben. So kristallisierte sich bald heraus wie ich blogge: am Wochenende. 90% der Artikel, die ihr hier lest, entstehen an einem Samstag oder Sonntag vormittag (oder im Urlaub). Es ist inzwischen eine von mir sogar sehr hart geliebtes Ritual mit was heißem zu trinken im Morgenlicht an meinem Schreibtisch zu sitzen und meine Gedanken herunterzuhämmern. Gerne sogar, wenn bis dahin niemand anders im Haus wach ist. Für mich die ideale Lösung, wenn man wenig Zeit zum Bloggen hat. Den einen Zeitpunkt finden und auskosten. Undzwar regelmäßig. Ihr merkt wahrscheinlich noch: Regelmäßigkeit ist für mich das Stichwort. Daher bin ich also ein Blogger mit wenig Zeit, der aber regelmäßig (und verhältnismäßig viel?) bloggen möchte. Wie geht das nun? Abgesehen davon eine Umgebung zu schaffen, in der man gut bloggen kann. D.h. für mich am Wochenende, wenn ich Ruhe habe und die Artikel im voraus zu planen.

Fragen ohne Antwort: wie sollte man bloggen?

Es ist möglich, dass das alles auf euch liebe Leser absolut null zutrifft. Dass ihr so einen Zeitpunkt nie habt, dass eure Ziele und Wünsche ganz andere sind. Deswegen ist „Wie sollte man bloggen?“ eine Frage ohne Antwort. Aber ich versuche es. Wollt ihr mit dem Blog Geld verdienen, dann braucht ihr Regelmäßigkeit und Qualität. Wollt ihr Freunde und Gleichgesinnte finden, würde ich Regelmäßigkeit empfehlen, aber es geht vielleicht auch ohne. Wollt ihr nur eure Gedanken vertexten, dann seid ihr eigentlich frei! 🙂 Aber in jedem Fall gilt: es sollte authentisch sein und Spaß machen. D.h. jeder muss für sich selbst herausfinden wie das Bloggen am meisten Spaß macht. Und Authentizität ist hilfreich, um glaubhaft zu sein und seine Ziele zu erreichen (Gleichgesinnte finden, Geld verdienen?, …), denn mit abgeschauten Gedanken oder Standard-Phrasen gelingt das sicherlich nicht oder nicht ewig. Wer mit dem Blog Geld verdienen will, der muss eine Menge anderer Geschütze auffahren. SEO, Traffic, Lasttests, Responsiveness, Akquise und Werbung, Rezensionen? Zu den technischen Details könnte ich was sagen, aber ehrlich: nicht das Thema. Ich blogge zum Spaß 🙂 Und nehme nicht mal Rezensionsexemplare an. Wer Antworten auf diese Fragen sucht, schaut lieber wo anders, genug Artikel dazu gibt es. Hier geht es mehr darum wie man den Spaß am besten organisiert, um auf lange Sicht mehr Spaß zu haben.

Vielleicht ist die alles übertrumpfende Antwort auf die Frage wie man bloggen sollte ja: mit Spaß. 🙂 Denn ehrlich: es ist schön, wenn man versucht viel oder besonders regelmäßig zu bloggen, aber wenn es keinen Spaß mehr macht, dann ist keinem geholfen und ein einst geliebtes Hobby vergeht. Vielleicht hilft Selbstorganisation ja, sich zu sammeln und Gedanken für später festzuhalten. Vielen steht aber das impulsive „Jetzt-habe-ich-einen-Gedanken-den-ich-aufschreiben-will“-Bloggen gut.

Photo credit: Danielle MacInnes

Tools

Da ich nun fixe Zeitpunkte habe, an denen ich blogge, muss ich mir zwangsläufig mal aufschreiben, worüber ich bloggen will. Ansonsten sitze ich vormittags am Wochenende da und grübele: Hmmm … was war nochmal? Welchen Film habe ich gesehen? Auch aus der Regelmäßigkeit des „Blog-Fahrplans“ ergeben sich Listen. So geht ja immer um den 25. jeden Monats ein Fantastischer Film online. Die wollen gesammelt werden. Ebenso wie Ideen, die in Netzgeflüster in einen Artikel gegossen werden wollen oder noch krasser: meine monatlichen Werkschauen, in deren Zuge ich über eine Reihe von Filmen zu einem bestimmten Thema schreibe und oh my! Diese Filme müssen ja auch geschaut werden bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Artikel geschrieben und später erscheinen werden soll. @_@ Klingt jetzt irgendwie nach Arbeit, aber: mit Organisation funktioniert das alles sehr gut und wenn etwas gut funktioniert, macht es eben auch Spaß! (Vielleicht braucht es für all das auch etwas Pedanterie … 😉 )

Um also all diese Gedanken und Listen zu pflegen und stets Zugriff darauf zu haben, empfehle ich diverse Apps. Es ist zwar schön und stylish, Bullet-Journals, Notizbücher und Scrapbooks zu haben, die man gestalten kann (und die teilen sich ja so hübsch auf Instagram nicht wahr? 😉 ) aber zumindest für mich wäre das nichts, weil das Schreiben und Gestalten zuweilen lang dauert, man die Hefte nicht immer dabei hat und vielleicht werden die Dinger sogar mal so schwer, das der Trend seine Funktion ad absurdum führt. Und digital fügt sich einfach mal ein Stichpunkt zwischen zwei andere ein, während es mir im Bullet Journal mein Design zerpflügt. Aber wie bei fast allem gilt: das muss jeder für sich herausfinden. (Übrigens habe ich auch solche Heftchen, aber eben nicht zur Organisation.) Unter den Apps würde ich welche empfehlen, die man sowohl als Mobile-App nutzen kann als auch am PC, d.h. geräteübergriefend. Von denen gibt es eine ganze Menge. Ich selbst nutze Google Notizen (früher hieß es u.a. auch mal Google Keep) und Evernote. Beide sind kostenlos verfügbar, allerdings mit Einschränkungen. Leider kann man Evernote inzwischen nur noch auf zwei Geräten benutzen, ansonsten muss man zahlen. Und bei beiden gilt: eure Gedanken landen auf den Servern der entsprechenden Anbieter, weshalb man sich überlegen sollte, ob man sehr persönliche Informationen hier ablegt (wie bei so ziemlich jeder App – aber hey, euer Notizbuch könnt ihr auch verlieren oder jemand anders reinschauen 😉 ).

Evernote bietet alle Funktionen eines Texteditors wie Text formatieren, man kann Notizen online für jemand anders freigeben, außerdem Notizen in Kategorien sammeln und vertaggen und natürlich zwischen all den Notizen suchen. Der Dienst ist sehr zuverlässig und in all den Jahren, habe ich kaum eine Panne erlebt. In Evernote pflege ich die Listen, die ein bisschen mehr Schreibarbeit erfordern oder sehr lang werden, eben weil man hier gut Text formatieren kann. Was mir unterwegs einfällt, kann ich wenn ich Zuhause sitze und blogge, dann also im Browser abrufen.

Hier pflege ich Listen mit beispielsweisen meinen geplanten Werkschauen oder Liste für meine NOIRvember-Filme oder Horrorctober-Filme. Was schaue ich? Was vielleicht doch eher nächstes Jahr oder später mal? Und man kann sie wunderbar abhaken 😉 und sich freuen, was man alles geschafft hat. Zu Beginn eines Monats plane ich meistens, worüber ich wahrscheinlich im Monat bloggen möchte. Hier landen dann also auch fixe Ideen oder alles mögliche, was ich nicht vergessen will. Worüber will im im Zuge des Russischen Herbst noch schreiben? Etc.

Da Blog-Selbstorganisation auch Selbstorganisation einschließt, habe ich tatsächlich auch noch eine App, die etwas leichtgewichtiger ist als Evernote und mit der ich kleine TODOs des Alltags festhalte. Google Notizen sieht nicht nur aus wie eine Sammlung von Post-Its, es ist auch eine. Hier landet mein Einkaufszettel, oder eine Erinnerung, woran ich heute abend unbedingt noch denken muss. Google Notizen hat wenige Möglichkeiten um beispielsweise Text zu formatieren, aber man kann Links gut ablegen, die dann eine Vorschau erzeugen; man kann sich kurze Notizen schreiben und sie mit Color-Coding beispielsweise kategorisieren oder priorisieren. Bei mir sind beispielsweis Post-Its rot, die so bald wie möglich erledigt werden oder welche gelb, die nicht so eilen. Motive, die ich mal zeichnen möchte, bekommen einen lila Post-It, Haushaltskram wenig schmeichelndes Grau. 🙂 Man kann sich auch Erinnerungen einstellen und bekommt dann eine Push-Notification. Vergiss nicht Mutti anzurufen.

Die beiden Apps helfen mir all die Gedanken zu formen, ohne dass ich in TODO-Listen untergehe oder in Post-Its und Merkzetteln, die überall rumfliegen. Natürlich muss man den Willen und die Lust haben diese Tools zu pflegen. Während ich es als Erleichterung empfinde, weil mir ansonsten einfach viel zu viele Gedanken entgehen; ist das eventuell für den einen oder anderen schnöde und zu wenig romantisch oder wild. Denjenigen wird bestimmt auch mein nächster Tipp nicht gefallen 😉 Da ich aber wiederkehrende Beitragsreihen habe wie 7ème art oder zur Zeit den Russischen Herbst, lege ich mir in WordPress für die Artikel Templates, also Vorlagen als Entwurf ab, die ich dann nur noch dupliziere und dann immer denselben Stil, dieselbe Header-Grafik, dieselben Kategorien und Tags habe. Das erspart das Anpassen der immer selben Eigenschaften des Artikels. Duplizieren, d.h. einen Artikel kopieren ist, meine ich, eine Standardfunktion in wordpress.com und kann für Nutzer eines selbstgehosteten WordPress als Plugin dazu installiert werden. (Stichwort „Duplicate Post“.)

Worauf es ankommt … (die Mischung macht’s)

Vielleicht braucht es etwas Stoizismus, um Regelmäßigkeit durchzudrücken. Und wahrscheinlich klinge ich jetzt unromantisch, wenn ich sage: Regelmäßigkeit hilft. Erstens ist es sehr traurig für Leser und Bloggerfreunde sich fragen zu müssen: gibt es xyz noch? Warum schreibt/er sie nicht mehr? Im schlimmsten Fall schaut halt eines Tages keiner mehr rein und Freundschaften verenden. Beziehungen wollen gepflegt werden. Und um die Arbeit, die in dem Blog steckt, ist es auch irgendwie schade. Auch, wenn man nicht plant mit einem Blog Kohle zu machen, bietet es sich um seiner selbst Willen und aufgrund der Menschen, mit denen man sich verbindet an, irgendeine Form der Regelmäßigkeit zu finden. Wer natürlich sehr gefühlsbetont schreibt, der hängt von ganz anderen Faktoren ab. Wie unschwer zu erkennen ist, stelle ich Regelmäßigkeit beispielsweise an erste Stelle bei meinem Blog (Wir erinnern uns: Mind-Palace) und empfinde es inzwischen als eine Art verlängertes Gedächtnis und als Mittel zur Selbstpflege. Tatsächlich. Aber bei all dem Mind-Palace ist es auch für Hobby-Blogger wichtig die richtige Mischung zu finden. Zum Beispiel das Offline-Leben. Das gibt es auch noch und möchte auch nicht vernachlässigt werden. Man muss auch mal wissen, wann gut ist. Bedeutet bei mir: was ich halt an den „Blogzeiten“ am Wochenende nicht schaffe, das kann halt nicht online gehen. Ich bin ein Freund von „von allem ein bisschen, damit nichts auf der Strecke bleibt“. (Auch nicht ich und die Menschen um mich herum.) Denn: die Welt geht schließlich auch nicht unter, wenn statt zwei Artikeln nur einer online geht, oder? Aber dafür wissen meine Freunde noch wie ich aussehe.

Aber auch da gilt (wie überall im Leben): sich umschauen. Wenn euer Leben es zulässt, dass ihr euch mit eurem Blog auseinandersetzt, dann tut das auch mit denen der anderen. Damit meine ich Kommentare beantworten und das Betrachten, was die anderen schreiben. Denn insbesondere, wenn man wegen des Austauschs gern bloggt, dann ist es ein Geben und Nehmen. Sicherlich merkt man mal, dass es Blogs gibt aus denen man rauswächst oder Artikelreihen und Aktionen die sich für einen selber nicht mehr richtig anfühlen. Für mich war das vor Jahren der Media Monday, mit dem ich zugunsten meiner eigenen Artikelideen aufgehört habe. Aber denkt dran: die Liebe, die ihr in eure Blogs steckt, investieren auch andere. Und die kommentieren vielleicht leidenschaftlich bei euch und bereichern euer Leben. Das kann man auch zurückgeben. Wenigstens mit einer Antwort, vielleicht sogar, in dem man auch mal schaut, was die anderen so machen. Mit großer Wahrscheinlichkeit schreiben sie ja auch über etwas, das euch auch nicht fremd ist. 🙂 Mal von diesem sozialen und „glücklich-mach“-Faktor abgesehen, ist es auch ein Ratschlag (so seltsam es klingt) für Blogger, die sich wundern, warum sich niemand auf ihre Blogs verirrt. Wenn die Suchmaschinen versagen und euch halt (noch) nicht an erster Stelle listen, dann liegt es in der Natur der Dinge, dass man sich vernetzt. Lese und kommentiere ich die Gedanken der anderen, dann sind sie vielleicht auch neugierig, was ich so von mir gebe.

Zeit, Ruhe, Bloggen

Zusammengefasst

Müsste ich alles zusammenfassen, was mir (und vielleicht ja auch euch?) hilft, dann würde das in etwa so aussehen:

  • Artikel schedulen, d.h. „planen“ und Datum und Uhrzeit festlegen, wann der Artikel in der Zukunft erscheinen soll.
  • Templates anlegen und nutzen, damit Beiträge ähnlicher Kategorie/Reihe immer ähnlich aussehen und man wiederkehrende Handgriffe spart (Formatierung, siehe bspw. meine Header und Footer in Kursiv, Blocksatz etc.)
  • Schreibtage finden (alternativ: Möglichkeit finden, um unterwegs zu bloggen, Beispielsweise die WordPress-App?)
  • Themen sammeln, Apps finden, in denen man auch unterwegs Gedanken festhalten kann – idealerweise geräteübergreifend (beispielsweise Evernote, Google Notizen)
  • Nicht das Miteinander vergessen Es gab ja mal einen Grund, aus dem du angefangen hast zu bloggen? Wenn der andere Menschen einschließt, denk dran: Beziehungen soll man pflegen, sonst gehen sie vielleicht ein wie ein Pflänzchen. Und: im Bloggen steckt Leidenschaft und die Arbeit und Leidenschaft der anderen verdient Anerkennung und Interesse. Außerdem: Kommentierst du bei anderen, verirren sie sich vielleicht auch auf deinen Blog – so entsteht Austausch, die eigentliche Bereicherung des Bloggens
  • (Blog)Pflege. Jaja, es gibt sie die liebe DSGVO – an solche Sonderlocken müssen wir nun leider denken, aber es gibt auch Pflege im Kleinen, beispielsweise Kommentare moderieren.

Für den einen oder anderen gehört sicherlich auch Social Media in die Liste. Ich sehe das sehr zwiespältig. Social Media ist einerseits nützlich, schnell und spannend, andererseits auch verstopft, ein Zeitkiller und eine Datenkrake. Instagram ist für mich der Inbegriff von Scheinwelt und Vorspiegelung. Ich hasse Lifestyle-Accounts regelrecht. Authenzitität ist schwer geworden. Es muss eben jeder selber entscheiden in welchem Ausmaß man Social Media nutzen will.

Übrigens bekomme ich kein Geld von den Apps/Firmen, die ich hier genannt habe. Sicherlich gibt es hunderte Alternativen. Daher meine Frage an euch 😀 Welche Tools zur Selbstorganisation benutzt ihr? Oder genießt ihr zu schreiben, wann und wie euch der Schnabel gewachsen ist und braucht das alles nicht? Wie seht ihr das mit Social Media? Und aus welchen Gründen habt ihr mal angefangen zu bloggen? 🙂 Ich bin sehr gespannt auf eure Blog-Geschichten. 😀

11 Antworten

  1. „Wollt ihr nur eure Gedanken vertexten, dann seid ihr eigentlich frei! “ – in dem Sinne bin ich …. Frei. Um mit einem Drachen aus dem Jump&Run-Spiel „Spyro the Dragon“ zu sprechen: Es ist großartig, frei zu sein. Frei von allen Tools bin ich schon allein deswegen weil ich alle Gedanken in Festhalte und mir alle möglichen Links irgendwo speichere oder Bilder auf pinterest sammle.

    optimieren möchte ich nichts.

  2. Oh mein Gott. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Du hast einerseits so unfassbar recht, und (eigentlich kein) andererseits, muss ich mir selbst tadeln auf die Finger schauen. Ich verschwende ja meine Energie momentan auf Twitter, und mein Blog lebt so mehr, bzw. eher weniger vor sich hin im Moment und ich finde es so schade, aber irgendwie ergibt es sich nicht, dass ich einfach die Beiträge abschicke – und wenn, dann 10 auf einmal, anstatt sie zu planen. Aber wie du sagst, Authentizität ist wichtig. Aber ja, du hast so unfassbar recht – und du machst dir unfassbar viel Mühe mit deinen Listen und Planungen, und ich finde das wirklich großartig und beneidenswert. Bei mir liegen halt die 130 Entwürfe irgendwie rum 😉

    Jedenfalls, sehr interessanter und guter Beitrag 🙂

  3. Ein toller Artikel, der mir nicht nur in vielen Dingen aus der Seele spricht, sondern der auch noch viele tolle Tipps enthält. Mag ich sehr. Danke fürs Teilen deiner Gedanken! 🙂

    Bei mir sind die Blogzeiten selbst am Wochenende meist nur abends bzw. nachts. Ich würde gerne mehr „High-Concept-Artikel“ (so wie dieser hier quasi) schreiben, die meist auch erfolgreicher und relevanter sind. Aber oft bleibt da nur noch die Zeit für eine Film-Besprechung, denn…

    „ich hege den heimlichen Traum hier mal alle Filme besprochen zu sehen, die ich geschaut habe und alle Bücher, die ich gelesen habe (muhahahahaha!)“

    Du hegst diesen Traum. Ich lebe ihn. Und das ist gar nicht immer so einfach, bringt aber Regelmäßigkeit mit sich… 😉

  4. Mir helfen Notizen auch. Man sollte nicht zu kritisch sein. Ansonsten, da viele Menschen nicht mehr lesen, helfen auch Mundpropaganda und Social Media.

  5. Für mich wird es ab Montag auch einige Veränderungen geben. Neuer Job, neuer Arbeitsrhythmus. Ich werde mir nun wohl andere Zeiten suchen müssen, um meine Beiträge zu schreiben. vllt endet es bei mir, so wie bei dir : am WE und im Urlaub.

    Rohbeiträge habe ich auch. Gerade bei Aktionen ist mir eine gleiche Struktur wichtig und so bleibt sie gleich.
    Mit Apps dagegen kann ich nichts anfangen. Hab es versucht und musste schnell feststellen, dass ich sie spärlich bis gar nicht nutze. Ich bin wirklich der klassische Notitbuchbenutzer. Liegt vllt auch daran, dass ich gerne zeichne und kritzle 😛

  6. Ein toller Artikel. In Sachen Selbstorganisation kann ich noch eine Menge von Dir lernen… 🙂

  7. Hey!
    Danke für diesen tollen Artikel! Mittlerweile habe ich glaube ich eine ganz gute Routine fürs Bloggen gefunden. Ich glaube, wenn man Spaß an der Sache hat, nimmt man sich automatisch mehr Zeit dafür und setzt es höher in der Prioritätenliste.
    Apps nutze ich dafür kaum, nur meine Apple Notizen. So eine Post it Sammlung finde ich auch sehr praktisch, ich muss mal schauen was es da so gibt bzw. ob ich Google Notizen bei mir nutzen kann.

    Social Media finde ich sogar recht nützlich, ich kann anhand der Statistiken sehen, dass durch FB und Twitter einige zu meinen Beiträgen finden. Den Austausch auf Instagram mag ich sehr, aber ich kann verstehen was du meinst bzw. was dich stört. Noch vor einigen Monaten habe ich Instagram kaum genutzt, es nervte mich sogar, weil viele ein Drama daraus machen, wenn der Feed nicht einheitlich ist oder Leute folgen & entfolgen. Dann habe ich mal ausprobiert, aktiver zu werden, habe Accounts aussortiert, die sich ausschließlich auf Lifestyle etc. beziehen. Und mittlerweile finde ich es super. Ich folge hauptsächlich Buch- und Gamingmenschen, der Austausch macht so viel Spaß und ich bekomme viel Feedback zu meinen Posts, was vorher nie so war.

    Liebe Grüße,
    Nicci

  8. Hallöchen,
    früher habe ich auch Evernote zur Planung genutzt. Allerdings tatsächlich irgendwie viel umfangreicher. Deshalb nutze ich es wohl nicht mehr. So wie du das machst, wirkt das aber viel sinnvoller.
    Das heißt, ich werde es mal so ausprobieren 🙂 Also Danke für die Tipps!
    Liebste Grüße, Kate

  9. Ich hatte ja früher nie Probleme mit der Selbstorganisation. Egal ob Schule oder Blog, es lief alles mehr oder weniger rund. Tja, und dann startete die Uni und ich fing an zu arbeiten und ich entwickelte so etwas wie ein Privatleben und jetzt bin ich schon früh eine Vorlesung zu überstehen ohne Einzuschlafen. Gefühlt komme ich zu nichts mehr und dass finde ich sehr, sehr schade… Vlt. helfen mir ja deine Tipps. 🙂

  10. […] Das muss an dieser Stelle einfach mal gesagt werden, denn Miss Booleana hat mir mit diesem Beitrag einen riesigen Gefallen getan. Ich hatte gedacht, dass ich meinen Blog bisher recht gut organisiert […]

  11. Hey,
    danke für den spannenden Beitrag!
    Ich habe angefangen zu bloggen, um mich mit anderen auszutauschen und weil ich meine Gedanken zu Büchern & Schreiben festhalten und teilen wollte.
    Zeit und Organisation ist wirklich ein gutes Thema und deine Arbeitsweise gefällt mir. Früh morgens arbeite ich auch am liebsten, dann aber meist an Romanen und nicht am Blog, weil Schreiben immer meine Nummer 1 ist. Aber ich stelle mir gerne den Wecker und arbeite für 1 Stunde. Was ich dann schaffe zu schreiben ist gut, was nicht, wird morgen oder später weiter gemacht.
    Liebe Grüße,
    Yvonne 🙂

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