Durchwachsen
Im letzten Rückblick habe ich noch freudestrahlend erzählt, dass ich im Urlaub in Hamburg war und leicht erkältet bin. Haha, ich war mega erkältet und lag ca. eine Woche flach. Das war ein echtes Problem, weil im Juni viel los war und ich viel liegenlassen musste. Ich hatte den Eindruck der Zeit sprichwörtlich hinterherzurennen – selbst diese Woche noch. Mensch, dabei erkälte ich mich wirklich nicht so leicht. Kennt ihr außerdem solche Phasen in denen ihr fast denkt, dass ihr eine Pechsträhne habt? Naja, ihr merkt schon, dass der Juni sehr spannend weiterging. Und vor Allem sehr warm. Ich bin kein großer Sommerfan (schwitzen, Hitze, Kreislauf aaah), aber die letzten Wochen fand ich sehr schön. Auch wenns nur wegen meinem grünen Urwald auf dem Balkon ist. ♥ Aber jetzt wirds etwas zuviel, zu heiß.
Der Juni ist so ein Wehmut-Monat für mich, da ich genau vor einem Jahr meine Wohnung hier bezogen habe und angefangen habe zu arbeiten. Da gehen mir immer viele Sachen durch den Kopf. Die Menschen, die man dazugewonnen hat, die man sich nicht mehr wegdenken kann. Der Arbeitsplatz und wie sehr ich mich inzwischen mit meiner Arbeit identifiziere und wie wichtig mir die ist. Aber auch was man in der Unizeit zurücklassen hat. Oder besser gesagt wen und wieviele der Menschen jetzt kaum bis nie von sich hören lassen. Naja. Blicken wir nach vorne, wenn sich die Vergangenheit nicht um einen schert. Mitte/Ende Juni war es dann endlich soweit und ich habe Sani und die Görlitzer Gang besucht. Schon vor einer ganzen Weile hat mich Sani eingeladen und mir vorgeschlagen, dass wir eine Blogaktion rund um die Filmstadt Görlitz machen könnten. Ich fand die Idee super, aber die Umsetzung ist gar nicht so einfach. Görlitz ist nicht um die Ecke und man muss schauen wann und wie alle Zeit haben … aber! Jetzt war es endlich soweit 😀 Der erste Beitrag von mir ist auch schon online gegangen, während Sani ja schon eine ganze Reihe an Artikeln über Görlitz geschrieben hat. Ich bin gerade ein bisschen beeindruckt, dass ich bisher jeden Monat einmal eine Reise getätigt habe und mir irgendwas angeschaut habe, was ich vorher nicht kannte. Stillstand ist blöd und so.
Weltgeschehen
Im Juni haben wir einige große Verluste zu beklagen. So beispielsweise den des großartigen Christopher Lee. Und der Monat hat schockierende Wendungen gehabt. So beispielsweise mit dem Massaker in Charleston, dass Fassungslosigkeit angesichts der Verstrahltheit vieler Menschen in mir auslöst. Ob es denkbar ist, dass es in den Vereinigten Staaten irgendwann Waffengesetze geben wird? Und während ich mich (zumindest noch) über den Sommer freue, sei angemerkt, dass in Pakistan Temperaturen von bis zu 45° waren. Heftig. Und lebensbedrohlich! Der Sommer scheint jetzt schon regelrecht überzukochen. Da dachte ich Anfang des Monats noch, dass das witzig werden könnte, als der Blatter dann kurz nach seiner Wiederwahl doch noch als FIFA-Oberchef zurückgetreten ist. Boah. Da der Rücktritt und der Neuwahl-Zirkus eine Weile dauern wird, bleibt er jetzt praktisch noch ca. 1 Jahr im Amt – dreist. Die Reaktionen im Internet waren der Hammer und ich denke, dass sich die FIFA nicht mehr reinwaschen kann nach dem was jetzt alles ans Tageslicht kommt. Das Thema Griechenland scheint ein ähnlicher Schlagabtausch zu werden. Mir tut es nur um die kleinen Leute in Griechenland leid, die unter den Folgen der jahrelangen Missstände leiden müssen und die jetzt noch bangen und sicherlich mit mehr als nur gemischten Gefühlen auf die EU blicken.
Filme, Bücher, Serien, IT und alles andere was Spaß macht
Im Juni habe ich mich nochmal hinreißen lassen und habe das Musicalerlebnis aus dem Mai wiederholt – mit der Verfilmung aus dem Jahr 2004 mit Gerard Butler als Phantom der Oper. Ist im Prinzip genauso wie die Version, die ich in Hamburg gesehen habe. Hat mir gut gefallen. 😀 Habe die deutsche Spur geschaut, in der Musicaldarsteller synchronisierten und die Gesangsparts aufnahmen. Demnächst werde ich wahrscheinlich nochmal die englische Version schauen, weil ich Gerard Butler mal singen hören möchte 😉
Ansonsten gabs viele klasse Filmerlebnisse. Am meisten haben mich Mad Max: Fury Road und I Origins beeindruckt. Krass nur wie lange man auf I Origins warten musste :-/ Ansonsten habe ich einen relativ gehypten Film gesehen: Who Am I – kein System ist sicher. Viele haben den Film gelobt als einen der IT realistisch darstellt. Das kommt mir etwas seltsam vor, schließlich wird IT nicht wirklich gezeigt. Es werden viele Begriffe genannt und verständlich visualisiert – das macht der Film ziemlich gut. Das Darknet ist beispielsweise ein U-Bahn-Waggon dargestellt, in dem alle anonym und maskiert auftreten. Ansonsten wird viel erwähnt und v.A. social engineering als solches gezeigt. Ansonsten ist es fast ein Film ohne IT, in dem einfach viel mit IT-Begriffen um sich geworfen wird. Eben massentauglich. Wie sie Skripte hacken interessiert halt keinen. Insofern stimme ich mit der Masse nicht überein. Ansonsten finde ich den Film gut und denke, dass sich das deutsche Genrekino damit in eine gute Richtung bewegt. V.A. was Aktualität und zeitgemäßes Erzählen betrifft. Ansonsten kupfert mir der Film zu stark bei Vorreitern und Kultfilmen ab wie beispielsweise Fightclub und 23 – Nichts ist so wie es scheint. Letzterer ist wahrscheinlich immer noch der bessere Hackerfilm.
Serientechnisch war ich fleißiger. Ich habe ziemlich viel im Free-TV angefangen zu schauen. Dummerweise pausieren jetzt echt ziemlich viele davon. Wozu Hiatus?? Wozu??? Person of Interest ist sang- und klanglos verschwunden, genauso wie jetzt The Blacklist. Greys Anatomy auch. Da ich die letzten beiden immer schwächer finde, stört es mich eigentlich nur bei Person of Interest. Zumindest hatte ich aber ein neues Lieblingspärchen bei Greys Anatomy … . Angefangen habe ich u.a. mit Extant (schwach bis jetzt) und Bates Motel Season 2. Hannibal Season 3 ist auch endlich gestartet. Kürzlich wurde bekannt, dass die NBC die Serie absetzt. Die dritte Staffel wird noch ausgestrahlt, aber keine weitere von der NBC bestellt. Es wird gemunkelt, dass ein anderer Sender oder gar Amazon Interesse an der Fortführung bekundet. (Amazon hat die Streaming/Ausstrahlungsrechte in den USA.) Ich hoffe, dass sich jemand findet. Es wäre ein herber Verlust, wenn eine Serie von dem Kaliber nicht fortgesetzt wird, aber minderwertige Massenunterhaltung immer wieder einen Passierschein mit Handkuss bekommt. Der Staffelstart ist grandios. Ansonsten: hab ich erwähnt, dass ich Outlander suchte? Beendet habe ich Broadchurch und The Returned.
Ausgelesen habe ich Naokos Lächeln – ein tolles Buch. Und direkt auf der langen Fahrt nach Görlitz mit Der Anschlag von Stephen King weitergemacht. Ich war sofort begeistert. Außerdem habe ich auf der Fahrt soviel am Stück gelesen wie schon lange nicht mehr. War kurzzeitig fast wie Urlaub … wozu Bahnfahrten manchmal gut sein können. V.A. Wenn der Zug fast leer ist und einem keiner auf den Keks geht XD.
Was Musik betrifft, habe ich auch eine neue Sucht: Florence + the Machines neues Album How Big, How Blue, How Beautiful. Apropos hören … ich höre ja seit einer Weile begeistert den Podcast Welcome to Nightvale. Schön, dass es den schon länger gibt und man eine Ausgabe nach der anderen hören kann, wenn man möchte. Nun bin ich mitlerweile weiter fortgeschritten. Da waren zwei ziemlich coole Ausgaben dabei, nämlich die aus einer Live Show. Mir sind die Figuren mitlerweile so ans Herz gewachsen, dass ich gerne dabei gewesen wäre. Schließlich waren sie auch in Deutschland. Nur deswegen bin ich überhaupt auf den Podcast über die Wüstenstadt in der seltsame Dinge passieren aufmerksam geworden. Fritz hat nämlich vor einer Weile über den Podcast in Trackback berichtet.
Und sonst so?
Dadurch, dass ich im Juni etwas ausgeknockt wurde und vieles abarbeiten musste, kam ich zuletzt kaum dazu alle Kommentare zu beantworten und habe neulich Blogartikel aus einer ganzen Woche gelesen … ich habe eine Woche lang keine Artikel gelesen??? Ich muss wahnsinnig gewesen sein 😉 Bei den Kommentaren will ich dann aber demnächst wieder up-to-date sein. Was es irgendwie im Moment nicht einfacher macht sind die ganzen Blogparaden. Versteht mich nicht falsch, ich bin ein Riesenfan von Blogparaden. Aber hier und da schießen die auf einigen Blogs wöchentlich aus dem Boden. (Respekt angesichts der Arbeit 😉 ) Mein Problem damit ist aber, dass ich Blogparaden länger überdenken möchte, Ideen für die Antworten sammeln und auch schöne ausführliche Artikel schreiben will. So wie bisher. Das geht meistens gar nicht innerhalb von nur einer Woche. Schließlich gibt es ja auch noch dieses Leben außerhalb des Blogs. Der Überblick geht auch sehr schnell verloren. Früher war es einfacher zu sagen: die Blogparade gabs schon. Neulich ist in einer dieser wöchentlich online erschienenen Blogparaden auch eine der Ideen online gegangen, die ich auch hatte und mir vorgenommen habe in einiger Zeit zu starten. Klar, da hab ich nun Pech gehabt. Können die anderen Blogger nix für, die folgen ja nur ihrem Ruf und ihren Ideen. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Warum hab ich überhaupt solange gewartet? Na bis ich Zeit habe. Ich möchte die ja auch in dem Ausmaß pflegen und auswerten wie die Serienepisoden-Blogparade. Damit bin ich gerade irgendwie unzufrieden. Zwar finde ich es auch schön was für kreative Ideen entstehen und nehme sehr sehr gerne an der einen oder anderen teil, die ich mir einfach nicht entgehen lassen will, aber in Zukunft kann ich das nicht garantieren. Da heißt es wohl: Mut zur Lücke, es geht halt nicht alles.
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