Das gehörte Wort … „Der Cthulhu Mythos“ (H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens, #1) Hörbuch-Kritik

Als Teenager war ich ein besonders großer Fan von Horrorliteratur. Eine Leidenschaft, die zumindest zum Teil angehalten hat. Viele Auswüchse und zu oft wiederkehrende Motive von Mystery- und Horrorliteratur langweilen mich. Vorhersehbarkeit kann übel sein, weshalb ich mich heute mehr anderen Richtungen der Literatur widme. So verschieben sich die Perspektiven. Damals habe ich auch angefangen Edgar Allen Poe Geschichten zu lesen. Meine Neugier hat mich aber einige Ausdauer gekostet, da ich die antiquierte Sprache nicht sehr mochte. Etwas, was mir heute weniger Probleme macht. Immer öfter lief mir H.P. Lovecraft dabei über den Weg, da ich aber sprachlich etwas ähnliches erwartete, habe ich früher von seinen Geschichten die Finger gelassen. Die ganzen Popkultur-Referenzen habe ich schon irgendwie mitbekommen. Jetzt nach so langer Zeit wurde mir „Der Cthulhu Mythos“ auf Audible vorgeschlagen, als ich gerade auf der Suche nach einem neuen Hörbuch war. Und eins muss man den Algorithmen lassen: das war diesmal (fast) ein Volltreffer.

Unter „Der Cthulhu Mythos“ werden insgesamt sechs Geschichten zusammengefasst, die alle mehr oder minder mit der Geschichte von Cthulhu zutun haben: einem uralten Gott, einem Ungetüm, dass auf seine Wiedererweckung wartet und Zerstörung und Terror bringt. Für Lovecraft-Fans könnte das Hörbuch unter Umständen eine Enttäuschung sein, denn die Sammlung beinhaltet nicht nur lovecraftsche Erzählungen, sondern auch die anderer Autoren. Namentlich sind das:

H. P. Lovecraft: Der Ruf des Cthulhu
Robert E. Howard: Der Schwarze Stein
H. P. Lovecraft & Lin Carter: Die Glocke im Turm
D. R. Smith : Warum Abdul Al Hazred dem Wahnsinn verfiel
H. P. Lovecraft : Dagon
Christian von Aster: Ein Porträt Torquemadas

Der Ruf des Cthulhu ist scheinbar Lovecrafts Hauptwerk zum Cthulhu-Mythos und offenbart, dass ein allzu bekanntes Muster der Erzählkunst, das man sehr häufig um die Ohren gehauen bekommt, eventuell auf H.P. Lovecraft zurückgeht. Ein Mann findet im Nachlass eines befreundeten Wissenschaftlers Hinweise auf einen seltsamen Mythos rund um eine alte, brutale und monströse Gottheit namens Cthulhu. Kaum, dass er beginnt Nachforschungen anzustellen, bemerkt er, dass sich Cthulhu durch die Träume und das Unterbewusstsein der Menschen aus seinem tiefen Schlaf wieder in das Jetzt zurückkämpft. Die Geschichte ist wie die meisten anderen als eine Art Bericht aus der Sicht eines einzelnen Erzählers verfasst. Die Sprache ist um einiges weniger geschwollen als bei Edgar Allen Poe, obwohl er als Vorbild Lovecrafts gilt. Wenn man genauer hinschaut, versteht man warum: die beiden trennen einige Jahrzehnte. Es ist also weniger die Sprache, sondern eher die Gleichförmigkeit des erzählenden Berichts, die einen ab und zu ein bisschen abdriften lässt. Nichtsdestotrotz empfand ich die Geschichte als spannend, aber auch nicht als so gruselig, dass sie mich lange verfolgt hätte. Robert E. Howards Der Schwarze Stein handelt von einem Wissenschaftler, der in Ungarn einer Sage nachspürt. Die Geschichte ist der Erzählform von Der Ruf des Cthulhu sehr ähnlich, also auch quasi als „Zeitzeugenbericht“ formuliert. Das Thema in das es aber abdriftet, findet zumindest bei mir wenig Anklang. Dass Volksstämme als barbarisch, blutrünstig, besessen dargestellt werden und das ‚der große Grusel‘ ist, zündet zumindest nicht in meinem Angst-Zentrum. Kann aber sicherlich für andere Hörer/Leser ein netter Twist zum üblichen Mystery-Gedöhns sein. Robert E. Howard ist übrigens auch Autor von Conan, der Barbar und stand in Kontakt mit Lovecraft. Die dritte Geschichte der Kompilation ist Die Glocke im Turm, eine von Lovecraft begonnene und von Lin Carter beendete Geschichte und meine Lieblingsgeschichte aus Bibliothek des Schreckens #1. Darin stößt ein Mann im Hinterzimmer des Anwesens eines Verwandten (merkt ihrs? Prima Muster) eine Anleitung wie man in eine andere Dimension blicken kann – aber das hat einen Preis. Übrigens findet in der das Necronomicon Erwähnung. Über das habe ich im Blog von Hemator schon viel gelesen und hoffe darüber in den nächsten Hörbüchern der Reihe mehr zu hören. Obwohl die Geschichte sehr kurz ist und mit dem Cthulhu-Mythos weniger zutun hat, hat sie mir am besten gefallen, da sie ein ziemlich unheilvolles Ende hat, dass mir dann doch Gänsehaut bereitet hat.

Die Geschichte Warum Abdul Al Hazred dem Wahnsinn verfiel widmet sich auch dem Necronomicon, genauer seinem Autor, dem (fiktiven) Araber Abdul Al Hazred. Die Geschichte stammt auch nicht aus der Feder Lovecrafts und soll quasi wiedergeben wie das Necronomicon geschrieben sein könnte, da es offensichtlich mehr in den Werken Lovecrafts auftritt und damit eins der größten plot devices ist, aber nie daraus rezitiert wird, bzw es das Buch nichts als solches gibt. Allerdings konnten mich die Passagen nicht gruseln und ich empfand die Geschichte als bemüht und etwas zu laff. Manchmal lässt man einen Mythos besser Mythos sein. H. P. Lovecrafts Dagon dagegen schildert wie ein Schiffbrüchiger sich in einer fremd anmutenden Welt wiederfindet und lässt Cthulhu-Stimmung aufkommen. Man erkennt sehr gut, dass die Geschichte den Grundstein zum Cthulhu-Mythos und dem Monster-Horror gelegt hat. Die Atmosphäre bei der Erkundungstour ist stimmungsvoll und mystisch. Etwas überrascht war ich von der letzten Geschichte: Christian von Asters Ein Porträt Torquemadas. Die mit zahlreichen historischen Querverweisen ausgestattete Geschichte ging als Gewinner eines Lovecraft-Schreibwettbewerbs hervor. Und man merkt schnell warum: obwohl es im ‚Heute‘ verfasst wurde, hat von Aster es geschafft den Ton der lovecraftschen Literatur zu treffen. Von Handlung und Stimmung her hat mich die Geschichte sehr an die teuflische Verschwörungsatmosphäre in Die neuen Pforten mit Johnny Depp erinnert.

Wenn man jetzt die Geschichten alleine betrachtet, so hat mich ca. die Hälfte überzeugt. Ein großes Plus des Hörbuchs sind aber die Sprecher und Zusatzinfos. Während nämlich Joachim Kerzel (bekannt als Synchronsprecher von Jack Nicholson) die Geschichten liest, trägt David Nathan zwischen den Geschichten einen Monolog aus Sicht H.P. Lovecrafts vor, in dem er aus dessen Leben erzählt. Von der Geburt bis zum Tod. Außerdem verliert er zu allen Kurzgeschichten ein paar Worte und erklärt, was sie mit dem Cthulhu-Mythos zutun haben. Das liegt nicht bei jeder Geschichte auf der Hand, weswegen es wohl auch ratsam ist eine solchen Monolog einzubinden. Ohne die Erklärungen, wäre es dem Lovecraft-Einsteiger sicherlich schleierhaft und die Zusammenstellung würde weniger bedacht wirken als sie eigentlich ist. Ein großes Plus also für Lovecraft-Einsteiger und vermutlich auch für Lovecraftianer, die schon länger dabei sind. Sehr positiv überrascht war ich von Joachim Kerzel, der mit seiner tiefen Stimme die passende Atmosphäre erzeugt während er die Geschichten liest. Als Intro und Outro gibt es außerdem ein Intermezzo aus tiefen, dunkel klingenden Chören – alles sehr stimmig. Das Rundumpaket ist also mehr als gelungen und lässt mich darüber hinwegsehen, dass mich nicht alle Geschichten gepackt haben. Allgemein hin muss man sich darüber im Klaren sein, dass Lovecraft für subtilen Horror steht. Horror, der im Kopf entsteht und nichts mit slasher und jump scares zutun hat. Ein Genre, das mich schon immer sehr angesprochen hat. Monster-Horror konnte mich früher zwar weniger begeistern, aber die Geschichten vermitteln, dass es auch nicht um das monströse an sich geht. Sondern um das unbekannte, bedrohliche – egal in welcher Gestalt.

Ich meine gesehen zu haben, dass es noch mehr Lovecraft-Hörbücher der Art gibt und werde wahrscheinlich nahtlos damit weitermachen. Anscheinend bin ich angefixt, obwohl mich am meisten die Geschichte beeindruckt hat, die von Lin Carter beendet wurde. Was ich sehr faszinierend finde ist das world building und das scheinbar dichte Netz von kleineren Erzählungen, in denen stetig das Necronomicon und andere lovecraftsche Fantasien Erwähnung finden. Habt ihr Lovecraft gelesen? Könnt ihr eine Geschichte empfehlen? Gibt es evtl eine, die für euch aus dem Rahmen fällt und die ihr nicht empfehlen würdet? Kennt ihr vielleicht sogar das Hörbuch? Welche der Geschichten hat euch nicht nicht gepackt? Und welche doch? Ich könnte mir vorstellen, dass das Hörbuch was für die liebe Kathrin ist, falls sie die Bücher nicht schon kennt. Schließlich wird es von David Nathan gesprochen 😉

17 Antworten

  1. Du kennst mich eindeutig schon zu gut. 😀 David Nathan kann mir natürlich alles verkaufen. 😉 Aber auch ohne David Nathan komntest du mich neugierig machen! Tatsächlich will ich seit ein, zwei Jahren schon in den Lovecraftschen Kosmos einsteigen, wusste aber nie, wo ich da überhaupt anfangen sollte. Dein Audible-Fund scheint da ja ideal zu sein – mehrere Geschichten und ergänzt um Hintergrundwissen. Das klingt nach dem perfekten Lovecraft-Einstieg. Nur gut, dass ich aktuell zwei Guthaben verfügbar habe, da kann ich spontan zugreifen. 🙂

    Danke für diese tolle Empfehlung!

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Haha sieht so aus 😉 Aber ich muss zugeben: David Nathan könnte mir auch das Telefonbuch vorlesen und das wäre ok. Joachim Kerzel genauso – ich finde seine Stimmung ist wirklich sehr passend für die düsteren Stoffe.
      Und gern geschehen – ich freue mich selber auch sehr, dass ich mal einen Fuß in die Lovecraftsche Tür gekriegt habe. Ich glaube auch, dass mir das besser passt als die Bücher zu lesen und warte schon auf mein nächstes Audible-Guthaben XD

      1. „David Nathan könnte mir auch das Telefonbuch vorlesen und das wäre ok.“ 😀 Dito! Ich glaube, 75 % meiner Hörbücher werden von ihm gelesen und mit seiner Stimme könnte man mir alles verkaufen. 😀

        Mit Joachim Kerzel habe ich noch zu wenige Erfahrungen, bin aber sehr gespannt, ob ich nach dem gesamten Hörbuch genauso denke wie du. Momentan laufen bei mir eher Hörbuchversionen seichterer Geschichten, da ich zur Zeit nicht die nötige Zuhör-Konzentration habe.

        Bei Audible kann man ja ein ganzes Jahresguthaben nur für Lovecraft ausgeben. Der Mann hat einfach zu viel geschrieben. ^^

  2. Dieses Hörbuch war tatsächlich mein Lovecraft-Einstieg – ich denke, als solcher ist es auch konzipiert und sehr gut geeignet, natürlich nicht zuletzt wegen der Hintergrundinformationen. „Der Ruf des Cthulhu“ ist eine von Lovecrafts populärsten Geschichten, ironischerweise war er selbst von ihr meines Wissens nach aber nicht besonders überzeugt und dürfte sie kaum als sein Hauptwerk betrachtet haben. Die Bezeichnung „Cthulhu-Mythos“ geht ohnehin auf August Derleth zurück, der viele von Lovecrafts Geschichten posthum verlegt und sogar einen eigenen Verlag dafür gegründet hat – Cthulhu ist weder die mächtigste, noch die zentrale Gottheit aus Lovecrafts Pantheon, sondern im Grunde nur Derleths Favorit.
    Was die Geschichten dieses Hörbuchs angeht, so finde ich sie alle ziemlich gelungen – bis auf „Warum Abdul Alhazred dem Wahnsinn verfiel“. Diese Geschichte finde ich ehrlich gesagt ziemlich daneben, weil sie den Kosmischen Horror völlig unterläuft und das ganze völlig banalisiert. Ich bin mir ziemlich sicher, Lovecraft selbst wäre von dieser Geschichte auch nicht begeistert gewesen. „Ein Porträt Torquemadas“ dagegen ist definitiv eine der besten Geschichten des „Cthulhu-Mythos“, sie steht in der Tradition Lovecrafts, wirkt aber gleichzeitig eigenständig und orientiert sich nicht sklavisch am Stil des Vorbilds, sondern unterfüttert die Cthulhu-Thematik mit neuen, interessanten Ideen.
    Die weiteren Lovecraft-Hörbücher von LPL-Records sind ebenfalls sehr zu umpfehlen – diese sind dann auch Lovecraft only. Viele der essentiellen Geschichten, die dem „Cthulhu-Mythos“ zugeordnet werden, wurden da auch umgesetzt, u.a. „Berge des Wahnsinn“, „Schatten über Innsmouth“ oder „Der Fall Charles Dexter Ward“.
    Nebenbei, vielen Dank für die Erwähnung 😉

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Haha, und wieder bist du ein Quell an Infos 😉 Man merkt, dass das voll dein Ding ist. Das mit August Derleth wusste ich gar nicht. Dass Cthulu nicht die einzige Gottheit ist, habe ich durch die einen und anderen Geschichten schon mitbekommen. Dass er nicht die mächtigste ist, macht mich jetzt neugierig. Apropos … „Warum Abdul Alhazred dem Wahnsinn verfiel“ … das ist ja schon alleine deswegen eine sehr schwierige Kurzgeschichte, weil sie diesen alten Göttern ja ihre Macht abspricht und sie als sehr verwundbar darstellt. Das ist natürlich bei der Legendenbildung nicht sehr hilfreich. Deswegen kam mir die Erzählung auch so inkonsistent vor verglichen mit den anderen. Aber war ja auch nicht von Lovecraft. Ich frage mich, ob er die Erzählung wirklich geschätzt und geachtet hätte. „Ein Porträt Torquemadas“ fand ich auch sehr spannend. Ich habe aber den Eindruck, dass das alle recht ähnlich empfinden was die beiden Geschichten betrifft.
      Gut, dass du es sagst 😉 Ich habe mich sowieso etwas an den Hörbüchern von LPL-Records festgebissen, weil ich David Nathan als Sprecher ganz prima finde und es schön, dass die scheinbar eine einheitliche Machart haben. Habe jetzt die Geschichten gehört, die unter dem Titel „Necronomicon“ zusammengefasst wurden. Fand ich auch sehr gut. Bin gerade etwas überfragt, womit ich weitermachen will. Bzw. gibt es fast zuviel Auswahl. Ich schwanke zwischen „Berge des Wahnsinn“ und „Der Fall Charles Dexter Ward“. Schön mal die Qual der Wahl zu haben bzw. sich ganz neu und unbefangen in ein Universum „reinzuhören“.

      1. Ja, Lovecraft hat’s mir schon schwer angetan, das ist eine stetig ausufernde Obsession 😀 „Necronomicon“ enthält auch sehr gute Geschichten, gerade „Geschichte des Necronomicons“ ist natürlich sehr interessant, besonders, wenn Lovecraft real existierende historische Gestalten wie John Dee das Necronomicon übersetzen lässt. „Stadt ohne Namen“ und „Das Fest“ finde ich besonders gelungen, das sind in meinen Augen zwei seiner besten Kurzgeschichten.
        Es wird sicher kaum überraschen, aber ich würde beide Werke empfehlen 😉 „Charles Dexter Ward“ geht eher in Richtung traditionelle Schauergeschichte und hat ein fast viktorianisch-gotisches Ambiente, „Berge des Wahnsinns“ dagegen gehört zu den Lovecraft-Werken, die stärker in Richtung Sci-Fi lehnen, man könnte da schon fast von einer Dekonstruktion des „Cthulhu-Mythos“ reden. Ist auch eine sehr einflussreiche Novelle und hat u.a. das Alien-Franchise stark beeinflusst.
        Apropos Cthulhu-Mythos, ich hab da schon vor einiger Zeit mal einen kleinen Überblick verfasst: https://hemator.wordpress.com/2017/03/23/lovecrafts-vermaechtnis-der-cthulhu-mythos/

        1. Avatar von Miss Booleana
          Miss Booleana

          Gibt es denn irgendwas zu Lovecraft, dass du noch nicht kennst – kann man dich noch überraschen? 😀
          Oh je … ich habe gar nicht gewusst (oder verdrängt?), dass John Dee eine real existierende Person war XD Und das trotz soviel Mathe im Studium … . Wieder was gelernt.
          „Das Fest“ und „Stadt ohne Namen“ haben mir tatsächlich am besten gefallen!
          War ja klar, dass du beide empfiehlst 😉
          Ich kenne deinen Artikel tatsächlich, habe ihn aber noch nicht gelesen. Der und zwei weitere (Alien und Lovecraft bspw.) sind hier fein säuberlich in meinen geöffneten Tabs aufgelistet. Klingt komisch, aber ich ich sammle immer die etwas längeren Blogartikel zum später lesen. Wird also demnächst nachgeholt 😉 Ich weiß auch nicht, warum ich immer so lange brauche … vermutlich weil ich mir immer sage „bevor du jetzt liest … du wolltest doch noch über xyz schreiben“. Oder weil ich denke „Heute beantwortest du mal Kommentare“. ^^“

          1. Tatsächlich habe ich mit Lovecrafts Dream-Cycle-Geschichten noch nicht allzu intensiv beschäftigt – die sind eher traumartige Fantasy als Horror, wobei es da durchaus Überschneidungen zum „Cthulhu-Mythos“ gibt. „Die Katzen von Ulthar“ ist zum Beispiel eine Dream-Cycle-Geschichte, und ein, zwei Dream-Cycle-Elemente werden in „Berge des Wahnsinns“ aufgegriffen – sonst hat LPL von denen aber leider keine mehr vertont (ich finde Lovecraft zum Hören irgendwie angenehmer als zum Lesen). Die werde ich demnächst mal alle lesenderweise in Angriff nehmen.
            Hmm, ja, bei den monströs langen Artikeln, die ich da mitunter raushaue, kann ich das gut verstehen, mach ich auch manchmal so, wenn mir interessante Textmassen über den Weg laufen 😉

            1. Avatar von Miss Booleana
              Miss Booleana

              Haha, da bin ich beruhigt, dass du das verstehst und dich nicht auf den Schlips getreten fühlst. Und auch, dass es dir manchmal auch so geht 😉
              „Die Katzen von Ulthar“ = Dream-Cycle!? Okay, ich weiß nichts vom Dream Cycle, aber das ist interessant. Ich hatte das nur mit dem Necronomicon in Verbindung gebracht, weil die Stadt scheinbar verflucht wird und der Fluch kommt wohl woher … . Übrigens habe ich passenderweise nur eine Woche nach dem Hören des Hörbuchs einen Manga gelesen (Die Braut des Magiers Bd. 1), der in Ulthar spielt. Da wären mir aber einige Querverweise entgangen. Timing ist manchmal alles. Über die Sache mit Ulthar wollte ich auch nochmal recherchieren.

  3. Ich bin ja echt kein Hörbuch-Mensch. Hab es zwei, dreimal probiert, aber das ist tatsächlich nichts für mich. Weiß auch nicht warum.

    Lovecraft ist dagegen sehr was für mich. Als Jugendlicher habe ich wirklich alles von ihm verschlungen. Ich mag seine Kurzgeschichten, aber seine längeren Geschichten / Novellen sind auch alle super. „At the Mountains of Madness“, was Guillermo del Toro ja verfilmen wollte, ist wirklich sehr zu empfehlen.

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Das dachte ich auch ganz lange über Hörbücher. Ich wusste einfach nicht, was ich damit anfangen soll. Und wann ich das hören soll. Wenn ich was höre, dann Musik. Unterwegs und so. Und ich hatte auch absolut keinen Bock das gegen was anderes zu tauschen. Aber dann habe ich ein unverkennbar gut geeignetes Aktivitätenfeld erkannt, bei dem Podcasts und Hörbücher ziemlich gut passen. Hausarbeit. Aufräumen. Gartenarbeit. Abwaschen. Kochen. Und plötzlich höre ich nur noch. Und finde es gut! Klingt total banal …

      „At the Mountains of Madness“ – direkt mal vorgemerkt, danke für den Tipp. Ich habe gerade ein zweites Hörbuch mit Geschichten gehört, die entweder exlizit auf das Necronomicon hinweisen oder implizit. Jetzt überlege ich, womit ich als nächstes weitermache. Vielleicht ja mit den Bergen des Wahnsinns. Ich bin auf jeden Fall sehr angefixt im Moment.

  4. Das Hörbuch könnte tatsächlich etwas für mich sein, denn erstens muss ich den Cthulhu Hype endlich mal ausprobieren und zweitens ziehen Horrorgeschichten, die ich selbst lese bei mir überhaupt nicht. Ich weiß nicht wie mein Gehirn das abstrahiert, aber wenn ich von besessenen Menschen oder korrekt anatomisch zerlegten Körper lese verziehe ich keine Miene. Wohin gegen ich mir noch nicht einmal Scary Movie anschauen kann, weil ich während des Schauens schon Paranoia bekkome vlt. ist Hörbuch da der richtige Mittelweg.

    Danke fürs Ausprobieren! Ach übrigens….

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Ah! Dankeschön! 😀 Von Call of Cthulhu habe ich schon gehört 😀 Schöne Atmosphäre … na wenn Orte schon Dark Waters heißen. Dann weiß man was Programm ist. Oder wohin man nicht in den Urlaub fährt.

      Das könnte dann in der Tat was für dich sein. 🙂 Mir geht das übrigens ähnlich. Splatter funktioniert bei mir sowieso weniger als unterschwelliger grusel. Ist zu explizit. Aber auch das Lesen versetzt mich nicht so in Angst wie ein Film oder ein Hörbuch. Vermutlich weil der Kopf beim Lesen mehr arbeitet? Ist nur meine Behauptung … ich weiß nicht, ob es so ist. Aber die Bilder vor meinem inneren Auge sind irgendwie „plastischer“ beim Hörbuch hören.

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