Netzgeflüster: ein Jubiläum – 100 Mal „Netzgeflüster“

Tjoar. Um ganz offen zu sein: ich hatte keine Ahnung, worüber ich diesen Monat hier in der Rubrik schreiben will. Zwar habe ich eine Themensammlung, aber alles, was dort auf Halde liegt, kam mir gerade dünn und nicht soooo wahnsinnig interessant vor. Dann wanderte mein Blick über die Kategorie und ich sah … ja ich sah, warte, 99 Beiträge!? Das heißt … das heißt … (schon wieder) Zeit für einen Jubiläumsbeitrag! 🙂 Ich weiß, ich weiß, Jubiläumsbeiträge sind inhaltlich dünn. Aber auch herrlich meta. Und hilft mir vielleicht zu verstehen, wohin es in Zukunft mit „Netzgeflüster“ gehen soll. Das ist mir nämlich gerade etwas unklar. Und vielleicht hilft es euch zu erzählen, warum zur Hölle ich hier ein Mal im Monat über IT-Krams plappere, der euch gar nicht interessiert. (Oder doch?)

Warum „Netzgeflüster“?

Da kann man auch gleich fragen „Warum Miss Booleana?“ 🙂 Wie ich schon Mal zur Feier der 50. Ausgabe geschrieben habe, bin ich Informatikerin und habe den Blog mit der Intention gestartet hier über alles zu schreiben, was mich begeistert und beschäftigt. Und IT sollte dazu gehören. Das war als ich noch Studentin war. Dann kam das Arbeitsleben und die tagtägliche noch stärkere Auseinandersetzung mit IT. Ich liebe IT. Ich programmiere sehr gern. Aber nicht mehr sehr oft in meiner Freizeit. Warum? Einfach, weil ich meine Batterien aufladen muss. Und wenn ich schon 8-9 Stunden pro Werktag damit verbracht habe, suche ich eher etwas Abwechslung.

So fanden sich lange Zeit kaum Beiträge über Coding oder mit Code Snippets im Blog. Ich habe auch in den ersten Jahren der Bloggerei gemerkt, dass ich mehr Leser*innen anziehe, die dem Thema zwar vielleicht nicht abgeneigt sind, die meisten aber wegen Film|Buch|Serienbesprechungen hierher kommen. Und so bin ich in den ersten Jahren Netzgeflüster gar nicht so sehr ins Detail gegangen. Der erste Artikel erschien übrigens im April 2013! Wow. 8 Jahre Netzgeflüster. Am Anfang war ich damit gar nicht so wahnsinnig kreativ und hatte oftmals eine Identitätskrise mit der Rubrik. Was will ich damit aussagen? Was interessiert die Leser*innen? Netzgeflüster war lange Zeit zusammen mit dem Fantastischen Film meine Sorgenkind-Kategorie, weil das Mittelding aus „was will ich“ und „was wollt ihr“ so schwer zu finden ist. Deswegen nutze ich die Gunst des Laber-Beitrags und frage einfach mal: was wollt ihr?

Was ich will wurde irgendwann einfacher zu beantworten. Ich habe mich getraut hier alles das reinzugießen, was mich irgendwie tangiert. Auch auf die Gefahr hin, dass das niemanden interessiert. Dazu gehören eben auch Tipps für Selfhosting oder auch mal How-To-Beiträge. Die sind eben auch für mich selber zum später mal nachgucken praktisch und helfen ja vielleicht doch irgendwem. Oder Beiträge über Scrum, da ich irgendwann zusätzlich zum Coden Scrum Masterin wurde. Man kann darüber streiten, ob das sehr weit weg von dem ist, was die Kategorie eigentlich verspricht.

Photo by Giu Vicente on Unsplash

Dann gab es auch immer mal wieder den Konflikt: über das Berufsleben schreiben? Wo sind die Grenzen? Kundencode und Firmendetails dürfen in keinen öffentlichen Blog – keine Überraschung, klare Sache. Was bleibt dann? Naja, ein bisschen was schon. So fanden sich dann doch mal Beiträge wie der hier zur Zeit meist angeklickte über die Zertifizierung zum Java OCA I. Und: die Formel ging teilweise auf, die Beiträge waren (nicht alle ^^‘) für Leser*innen uninteressant. Um noch offener zu sein, fällt es mir aber manchmal schwer ein spannendes Thema zu finden um die Kategorie jeden Monat zu befüllen. Das ist der Grund, warum „früher mal“ hier Podcast-Empfehlungen landeten. Das war nicht nur aus Interesse. Sondern auch aus Mangel an anderen Themen. Das auch irgendwann Game-Besprechungen hier landeten, finde ich nun schon wiederum sinniger. Aber ja, es stellt sich die Frage: füllen auf Krampf?

Das klingt jetzt schlimmer als es ist. 😉 Ich habe mich hier noch nie durch einen Artikel gequält und bisher alle gern geschrieben. Aber mir stellt sich tatsächlich in letzter Zeit öfter die Frage, ob ich nicht auch mal Mut zur Lücke beweise. Aber bevor ich mit dem Ausblick in die Zukunft abschließe, gibt es erstmal einen Blick zurück auf acht Jahre Netzgeflüster – lose sortiert nach Kategorien.

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Die Zukunft von „Netzgeflüster“?

Netzgeflüster wird es auf jeden Fall weiterhin geben. 🙂 Ohne gibt’s nicht. Allerdings werde ich wohl Mut zur Lücke beweisen und auch mal aussetzen, wenn mich gerade kein Thema meiner losen Themensammlung reizt. Früher dachte ich immer, dass das mein „Standard“ oder mein „Anspruch“ ist. Schließlich habe ich einen Fahrplan. ^^‘ Aber nach 8 jahren an den Fahrplan halten … bin ich doch immerhin besser als die Deutsche Bahn und kann vielleicht auch mal aussetzen. Worüber ich mir noch unschlüssig bin, ist ob ich den Fortschritt zweier kleiner Nebenprojekte teilen will. Ich plane eine Webseite neu zu basteln (keinen Blog) und vielleicht eine kleine Web-App zu schreiben. Allerdings ist fraglich wie oft ich dazu komme privat daran rumzubasteln und wie regelmäßig ich da Updates posten kann oder will. Schauen wir mal! Die Frage von oben gilt natürlich weiterhin: wovon würdet ihr Leser*innen euch mehr wünschen? Was hat euch in der Vergangenheit am meisten gefallen? (Oder was nicht?) Jedenfalls vielen Dank für das Mitlesen 😉

Netzgeflüster ist eine Kategorie meines Blogs in der ich mich immer zwischen dem 10. und 15. eines jedes Monats Themen aus IT, Forschung, Netzwelt und Internet widme genauso wie Spaß rund um die Arbeit mit Bits und Bytes. 🙂

3 Antworten

  1. Avatar von voidpointer
    voidpointer

    Mir gefällt die Kategorie sehr gut. 🙂 Vielen Dank & alles Gute zum Jubiläum!

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Das freut mich 😉 Und vielen Dank!

  2. […] hinter die Kulissen gewährt. So anlässlich des 100. 7ème-art-Beitrags (Film-Werkschauen) und des 100. Netzgeflüsters. Ansonsten gab es anlässlich der Nippon Connection eine ganze Menge Filmbesprechungen vom […]

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