Das hier ist allen ernstes der 1490. Artikel im Blog. 🙂 Damit bewegen wir uns auf eine ziemlich gewaltige Zahl zu – die große 1500. Mal schauen ob es mir mit diesem Jubiläum geht wie mit denen auf Twitter, die ich ständig vergesse. Aber bevor es soweit ist, steht etwas anderes im Raum. Das Blögchen wird acht Jahre alt.
Happy Birthday, Blog!
Acht Jahre ist eine ebenso mächtige Zahl. So alle Faktoren mitspielen, kann man schon den nächsten runden Geburtstag am Horizont sehen. 🙂 Während ich letztes Jahr an der Stelle schrieb, dass ich ab und zu mit der sinkenden Leserschaft hadere und mich ängstlich frage, ob mein Blog uninteressant geworden ist, sehe ich das inzwischen entspannter. Das heißt nicht, dass es mir egal geworden ist. Was passiert, passiert. Ich freue mich einfach über die Leser, die dabei geblieben sind und die offenbar sehr geduldig mit mir sind. Denn meine Kommentierschwäche hält an. Es gibt Zeiten, da kann ich kommentieren und Zeiten, da fordert das Leben abseits des Digitalen einen mehr. Oder lockt vom Bildschirm weg … . Aber wie schon in den Jahren zuvor gilt: ich lese alle Kommentare. Und ich bin sehr glücklich, dass ihr trotz Allem dabei seid. 🙂
Ach übrigens: hier hat alles angefangen …
Retrospektive des vergangenen Blog-Jahres
Ein schöner Nebeneffekt dieser Rückblicke ist, dass sie nach einem Jahr oder länger meist noch mehr Spaß machen. 🙂 Vor einem Jahr habe ich an dieser Stelle davon berichtet wie ich umgezogen bin und wieviel Zeit das gefressen hat. Nachdem das geritzt war und man uns nach Wochen endlich Internet freischaltete, ging es auch wieder mit dem Blog aufwärts. Der nächste Zeitfresser steht aber früher oder später vor der Tür. In diesem Fall war das im Frühjahr 2019 die Vorbereitung der Japanreise und dann die Reise selber. Für mich ging damit ein großer Traum in Erfüllung. Und damit das alles klappt, sollte viel vorbereitet werden. Das fühlte sich stellenweise wie ein kleiner Nebenjob an. Dass man das nicht an der Frequenz der erscheinenden Beiträge merkt, ist mir immer sehr wichtig. Langjährige Leser wissen also, dass wenn gar keine Beiträge erscheinen irgendwas faul ist. Und das passierte trotz vorgeschriebener Artikel genau während der Reise. Als ob sich das Schicksal und mein Server-Provider abgesprochen hätten, gab es genau ein, zwei Tage vor der Reise die größte kleine Katastrophe der jüngeren Bloggeschichte. Die Erlebnisse, die ich dort mit dem Support hatte, veranlassen mich dazu einen größeren Umzug des Blogs vorzunehmen. Sicherlich mal im nächsten Urlaub. Wer wissen will, was genau vorgefallen ist, kann hier nachlesen. Letzten Endes wurden die Krisen schon irgendwie gemeistert, einfach war es aber nicht. Und die Japanreise war natürlich trotzdem wunderbar.
Was kommt, was geht …
Mal abgesehen von solchen Krisen war das vergangene Blogjahr etwas konstanter als andere. Es hat sich weniger am Blog geändert als in den Vorjahren gemessen an Aktionen oder neuen Beitragsreihen. Was ich nicht schlimm finde. So war mehr Zeit für Dinge, die ansonsten fast verschütt gegangen wären oder zu selten „dran“ waren wie beispielsweise die wiedergefundenen Serien. Dabei handelt es sich um Serien aus meiner Kindheit oder Jugend, deren Titel ich nicht mehr kannte und dank Googelei wiedergefunden habe. Für Menschen, die das Glück hatten mit dem Internet von Kleinauf aufgewachsen zu sein, ist es wahrscheinlich schwer vorstellbar, dass das so ein „Wunder“ oder eine „Entdeckung“ sein kann. 😉 Tatsächlich bin ich aber nicht mit dem Internet aufgewachsen. Ein Projekt, dass ich letztes Jahr an der Stelle schon ankündigen konnte ist der Russische Herbst. Und der dauerte erstaunlich lange an. Wurde ein russischer Winter, Frühling und letzten Endes gar Sommer. Das Fazit zum Russischen Herbst zog ich dann erst im Juni. Warum? Weil die Liste der Medien, mit denen ich mich auseinandersetzen wollte, sehr stark gewachsen ist. Soviel Spaß hat es gemacht 🙂 Allerdings war dann auch erstmal gut mit thematischen Auseinandersetzungen. Dann nicht mehr nach „Todo-Liste“ lesen zu müssen tat ehrlich gesagt auch gut – es soll ja nicht in Stress oder „Müssen-Wollen“ ausarten.
Den russischen Herbst löste dann außerdem der Bericht zur Japanreise ab. 😀 Das schöne an einem Web-Log/Blog ist ja, dass er der Konservierung der eigenen Eindrücke dient. Und so konnte ich den Japanreise-Hype auch nach dem Ende etwas verlängern. Neben den Berichten von den jeweiligen Tagen gab es außerdem Reisetipps wie beispielsweise zur Vorbereitung oder auch Beobachtungen wie den Manga-Tourismus. Als Fan von Manga habe ich auch Orte besucht, die ich als Schauplätze von Manga kenne. Zwar ist der letzte Beitrag zur Japanreise vor einigen Wochen erschienen, aber ich bin noch gar nicht wirklich fertig damit. Ein paar Themen, die ich in die Welt schicken und Erinnerungen, die ich konservieren will, gibt es noch. Eine andere Kategorie und so ziemlich die einzige, die wirklich neu ist, gibt es dann doch noch: angelesen. Irgendwann hat es angefangen mich zu wurmen, dass ich Manga und Comics bisher nur besprochen habe, wenn ich sie zu Ende gelesen habe. Es gibt oftmals so signifikante Eindrücke aus dem „Mittendrin“, dass ich die künftig nicht mehr auslassen wollte. Und gerade, wenn man dann mal etwas abbricht, würde das Warum in der Versenkung verschwinden. Nicht ganz neu, aber was im Zuge der Reihe Netzgeflüster jetzt wohl öfter anzutreffen sein wird, sind Beiträge zu Scrum. Das resultiert daraus, dass ich Softwareentwicklerin und „Scrum Master“ bin und mich eben viel damit beschäftige. (Scrum ist ein Vorgehensmodell der Softwareentwicklung mit gewissen Routinen, Rollen und Methoden.) Ansonsten blieb alles beim alten, aber vielleicht etwas kontinuierlicher als in den Vorjahren. 🙂 Es gab wieder wunderbares gemeinsames Lesen mit lieben Bloggerkollegen und Freunden wie zu Anna Karenina oder Ted Chiangs Exhalation. Auch an Blogparaden wie Die 10 schlechtesten Filme aller Zeiten habe ich mal wieder teilnehmen können, nachdem bei mir lange die Luft raus war was die Paraden betrifft. Wie die letzten Jahre auch besuchte ich die Leipziger Buchmesse und traf viele liebe Bloggerkollegen. Ich nahm zum wiederholten Mal am #Japanuary teil und der #Horrorctober steht auch wieder vor der Tür. Besonders viel Spaß haben mir in diesem Blogjahr aber die Werkschauen gemacht. Egal, ob Filme mit Tokio als Schauplatz oder Filme der Nouvelle Vague, es waren viele spannende Themen dabei.
Danke
Natürlich würde es das alles nicht geben und nicht soviel Spaß machen, wenn ich hier einen Monolog führen würde. An der Stelle kommt also das viel zu selten ausgesprochene DANKE. Danke, dass ihr mitlest und hier mit mir redet. Mit mir mitfiebert, mit mir Leserunden macht und kommentiert, auch wenn ihr wisst, dass es manchmal Wochen dauert bis ich antworte. Danke, für eure Geduld, Anteilnahme, euren Humor, eure Tipps und Gedanken. Ohne euch wäre das hier alles nix. 🙂 ♥ Bitte bleibt dabei, ich würde euch und das hier vermissen.
Für das neunte Jahr wünsche ich mir …
… das alles so bleibt wie es ist! Idealerweise, dass ich öfter Kommentare beantworte. ^^‘ Es gibt ein paar Kategorien und Reihen im Blog, die ich gern mehr vorantreiben würde. Beispielsweise die Szenen für die Ewigkeit und die Literarischen Fundstücke. Dass solche Beitragsreihen in letzter Zeit wenig dran waren, liegt eher daran, dass sich andere Themen etwas vordrängeln. Besprechungen zu gerade gelesenen Mangas oder gerade gesehenen Filmen möchte ich selten wochenlang liegen lassen. Tatsächlich denke ich immer mal wieder darüber nach den Fahrplan des Blogs zu streichen oder nur noch auf das Netzgeflüster, die Rückblicke und die Werkschauen in 7éme art zu beschränken. Eigentlich war der Fahrplan mal für mich als Maßnahme zur Blogdisziplin gedacht. Er schreibt beispielsweise vor, dass immer zum 20. des Monats eine Buchbesprechung erscheint. Aber brauche ich das wirklich noch? Ich glaube nicht. Es dient zwar ganz nett der Durchmischung des Blogs mit den verschiedenen Themen, aber der Disziplin-Aspekt … naja, läuft auch so, oder? 🙂 Eine Zeit lang hatte ich sogar mal den Eindruck, dass Kategorien wie der Fantastische Film (immer am 25. des Monats) nicht übermäßig gut ankommen und bin mir gar nicht mehr sicher, ob sie für mich selber noch einen Mehrwert haben. Aber darüber bin ich mir noch nicht ganz im Klaren. Vielleicht frage ich einfach euch: merkt ihr was von dem Fahrplan? Lest ihr gern den Fantastischen Film? Außerdem würde ich mich doch noch irgendwie ganz gern dazu durchringen Impressionen eines Star-Trek-Newbie mal weiterzuführen. Aber vielleicht wird aus Star Trek und mir doch nix … . Davon mal abgesehen wünsche ich mir einfach, dass der Blog so weiterläuft wie bisher, idealerweise in naher Zukunft mit selber Domain bei einem anderen Anbieter. Und natürlich, dass ihr dabei bleibt. ♥
Image and photo credit:
Courtney Hedger
Sagar Patil
Wann, wenn nicht jetzt, möchte ich euch fragen, was ihr euch mehr oder weniger im Blog wünschen würdet? Was lest ihr gern, was geht eher an euch vorbei? Lasst gern Feedback da, egal worum es geht. 🙂
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