Tierschützer auf die Barrikaden: einer Gruppe amerikanischer Forscher läuft in ihrer Basis in der Antarktis ein Hund zu, der mit Waffen und Hubschrauber von Norwegern verfolgt wird. Warum wollen sie das Tier mit solcher Härte und Entschlossenheit töten? Die amerikanische Forschungsgruppe hält sie für nicht ganz bei Trost und handelt in Notwehr. Der Hund bleibt. Zu dumm nur, dass das Fellknäuel bald zu einer amorphen Bestie mutiert. Das und die Überreste der norwegischen Forscher, die offensichtlich etwas aus dem Eis geborgen haben, formen bald ein grauenerregend klares Bild. Was auch immer die Norweger gefunden haben: es ist in der Lage die Gestalt anderer Organismen zu imitieren und sie zu absorbieren. Nun die Frage aller Fragen: Wer aus dem US-Forschungsteam ist eventuell schon nicht mehr er selbst?
„Das Ding aus einer anderen Welt (1982) – trailer Deutsch | German HD“, via MyEdit (Youtube)
John Carpenters Das Ding aus einer anderen Welt ist selbst zwar selbst bereits ein Remake eines Films aus dem Jahr 1951 und erfreute sich zur Zeit seiner Veröffentlichung 1982 keiner großartigen Einspielergebnisse (E.T. lieferte derzeit ein freundlicheres Bild von Außerirdischen), aber er ist ein zeitloser Klassiker mit einem feinen Gespür für Bodyhorror und Suspense. Die Szenen voller Unklarheit über die eigene Crew und ihre Absichten sind oft imitiert, die Bodyhorror-Effekte und Masken von Rob Bottin sind noch handgemacht und nicht minder wirkungsvoll. Das Team rund um den wackeren Kurt Russell als Mac schlägt sich auch rein logisch nicht schlecht. Nur mit der Physik hapert es etwas. Bei -40° im T-Shirt rausgehen, wirklich? Ich denke nicht. Davon mal abgesehen ist es ein atmosphärischer Klassiker des Horrorfilms, der einfach fast alles richtig macht. Nur manche Szenen erfordern einen starken Magen, denn Bodyhorror ist hier genau wie das, wonach es klingt. Und ein bisschen schmerzt es mich, dass in dem Film so gar keine Frau mitspielt.
Das Ding aus einer anderen Welt (OT: John Carpenter’s The Thing), USA, 1982, John Carpenter, 109 min
Jeden Monat stelle ich einen Film vor, den ich für einen fantastischen Film halte – losgelöst von Mainstream, Genre, Entstehungsjahr oder -land. Einfach nur: fantastisch. 😆
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