In letzter Zeit fand ich alles … diskutierenswert. 🙂 Es gab weniges, dass ich in fünf Sätzen abhandeln wollte. Dabei muss es ja nicht immer heißen, dass es nur schlechte Serien sind, die man in wenigen Sätzen besprechen kann. Neulich sammelte ich dann einige Fälle, die durchaus unterhaltsam, spannend oder schauenswert waren, aber naja, für deren Besprechung es trotzdem nicht viel Text benötigt. Und wie immer hier bei den „fünf Sätzen“ gilt: es ist auch eine schöne Übung sich kurz zu fassen. Es heißt also wieder „challenge accepted“. 😀 Ziel ist es die gesehenen Serienstaffeln in nicht mehr als fünf Sätzen zu besprechen. Schachtelsätze sind dabei verboten. Das ganze funktioniert spoilerfrei für die Staffel, die ich reviewe. Nicht spoilerfrei für vorangegangene Staffeln. In fünf Sätzen auch ich ja auch gar keine Zeit viel zu spoilern!
„The Office“ Season 5
In der fünften Staffel der amerikanischen Adaption von The Office ist Michael Scott (Steve Carell) schwer verschossen in seine HR-Kollegin Holly (Amy Ryan), die unfassbarerweise seinen Humor teilt. Währenddessen plant Andy (Ed Helms) die Hochzeit mit Angela (Angela Kinsey), die allerdings mit Dwight (Rainn Wilson) fremdgeht. Auch abgesehen davon setzt die fünfte Staffel die emotionalen und persönlichen Handlungsbögen fort in punkto einer Hochzeit 🙂 (vielleicht nicht die der oben erwähnten Charaktere), einem größeren Zerwürfnis innerhalb von Dunder Mifflin (oh schreck jemand wollte Michael das Party-Budget streichen) und lässt Ryan (B.J. Novak) zurückkehren. Obwohl unterhaltsam, mäandert die fünfte Staffel zu lang um die komplizierte Dreiecksbeziehung von Dwight, Andy und Angela, um dann erst wieder im letzte Drittel Fahrt aufzunehmen. Womit dann die Serie in ihrer fünften Staffel trotz trägem Anfang eine echte Bank bleibt und noch dazu herzig ist, manchmal oft die Fremdscham triggert und hat einen sehr erwähnenswerten Gastauftritt von Idris Elba als neuer Chef des Chefs, der ganz andere Saiten aufzieht als Michael Scott gewöhnt ist. (8/10)
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„The Office“ Season 6
In der sechsten Staffel von The Office wird vor Allem das persönliche Glück von Jim und Pam in der ersten Hälfte Thema, in der zweiten wiederum wie Dunder Mifflin in finanzielle Sorgen gerät. Mit dem Abschnitt stellen sich allerdings auch leider Ermüdungserscheinungen ein, von denen immerhin größtenteils der grandiose und pointierte Auftritt von Kathy Bates in einer Nebenrolle ablenken kann. Mal abgesehen von dem drohenden Aus Dunder Mifflins, gibt es wenig rote Fäden in der Handlung und alles wirkt etwas zerfasert. Dabei ist doch sehr angenehm, dass die Schwangerschaft Jenna Fischers in die Serie eingearbeitet wurde. Nur mangelt es den anderen Nebenhandlungen wie Michael Scotts Affäre mit einer anderen Business Managerin etwas an Zugkraft. (7/10)
„Cunk on Earth“
In der Mockumentary Cunk on Earth verkörpert Diane Morgan erneut Philomena Cunk, hier als Moderatorin eines Doku-Formats, dass sich nichts geringerem als der Geschichte der Menschheit widmet. Dabei tut Philomena Cunk all das, was wir in herkömmlichen Dokuformaten so oft sehen: durch die Gegend laufen (die mit dem Inhalt zutun oder einfach nur illustriert), die vierte Wand durchbrechen, bedächtigt in die Ferne schauen, viel reden, schlauere Menschen interviewen und uns unbeantwortbare Fragen stellen. Dabei verwechselt Philomena so ziemlich alles, was man verwechseln kann, verklärt die Fakten mit schwurblerischen Fake-News aus Facebookvideos und stellt den (echten) Wissenschaftler:innen in Interviews Fragen, die manchmal einfach nur weh tun. 🙂 Ein Teil des Spaßes ist sich zu fragen wie die Expert:innen angesichts dieses geballten Unsinns reagieren oder auch wenn Philomena einen Schwank von ihrem Kumpel Paul oder ihrem Ex erzählt. Trotz der Comedy schafft es Cunk on Earth auch unser Allgemeinwissen zu fordern und uns die Ironie unserer eigenen Geschichte vorzuführen. Weil wir so clever sind, haben wir schließlich Waffen, Krieg und Social Media erfunden. (8/10)
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„The Walking Dead“ Season 1
The Walking Dead beginnt mit dem Polizisten Rick Grimes (Andrew Lincoln), der infolge schwerer Verletzungen im Koma die Zombie-Apokalypse verschlafen hat. So muss er sich auf der Suche nach seiner Frau Lori (Sarah Wayne Callies) und seinem Sohn Carl (Chandler Riggs) durch ein postapokalyptisches Amerika durchschlagen und gegen die Walker wehren. Außer dass der Begriff Zombie nie offiziell verwendet wird, kann The Walking Dead dem Genre nicht viel Neues hinzufügen. Was die Serie scheinbar so mitreißend macht, sind aber die Szenarien und emotionalen Verflechtungen, insbesondere um die Gruppe rings um Shane (Jon Bernthal), Andrea (Laurie Holden), Daryl (Norman Reedus) & Co., zu denen Rick später stoßen wird und das man als „Menschheit in a nutshell“ bezeichnen kann. Schon in der ersten Staffel scheint das echte Diskussionspotential von The Walking Dead also eher darin zu liegen, sich zu fragen wer überlebt, wann die Maske der Walker besonders gut oder besonders schlecht war, welche Charaktere nerven oder sich den größeren moralischen Mist leisten, was sicherlich auch auf Unterhaltungsebene funktioniert. (7/10)
Früher habe ich immer gesagt, dass ich nie „The Walking Dead“ schauen will und habe dem Hype offenbar recht lange widerstanden. Dass ich es nun doch schaue liegt daran, dass ich „Death Stranding“ spiele und dabei jedes Mal Norman Reedus als den spielbaren Charakter Sam sehe und immer das Gefühl habe irgendwas verpasst zu haben. Deswegen schaue ich nun, wofür er wohl am bekanntesten geworden ist – TWD. So richtig begeistert bin ich aber jetzt nicht. Klar, man kann das schon schauen, aber ein Superfan wird aus mir da nicht mehr. Vielleicht wäre es in der Tat hilfreich gewesen es zum Höhepunkt des Hypes mitzuschauen. Sind da draußen TWD-Superfans – vielleicht könnt ihr mir das erklären? Und habt ihr die anderen hier besprochenen Formate auch gesehen und teilt meine Meinung? Oder auch nicht? Warum?
Immer zwischen dem 5. und 10. eines jeden Monats mache ich einen kleinen Ausflug in die Serienlandschaft. Ob aktuelle Serien, all-time-favorites, irgendeine TOP-5 oder einfach ein paar zerstreute Gedanken: es ist alles dabei :).
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