7ème art: Scream-Filmreihe

Alles fing an mit Kevin Williamsons Drehbuch, inspiriert durch einen echten Serienmord. Dann war da der fromme Wunsch, Wes Craven würde es verfilmen. Craven stieg ein! „Scream“ aus dem Jahr 1996 wurde ein Erfolg. Der Film zog nicht nur „ein paar“ Fortsetzungen und Nachahmer nach sich, sondern bescherte dem Subgenre des Slasherfilms einen Hype, der bis in die frühen 2000er reichte. Jetzt wurde es auch mal Zeit mir die Scream-Filme anzuschauen, für die ich in den 90ern angeblich noch zu jung war. Tzz. 🙂 Motiviert durch Sebastian, denn der hat’s vorgemacht. Also heute … die Scream-Filme plus ein Bonus, um die sieben voll zu machen. Ich versuche nicht zu spoilern, auch wenn die Reviews zwangsläufig aufeinander aufbauen.

Scream – Schrei!

Nach dem grausamen Mord an zwei Teenagern ist das Städtchen Woodsboro plötzlich Anlaufstelle Nummer Eins der Sensationspresse. Die Sorge um die Teenager ist groß, Schulen werden geschlossen. Für Sidney Prescott (Neve Campbell) reißt das außerdem noch nicht verheilte Wunden auf. Ihre Mutter wurde in Woodsboro erst ein Jahr zuvor vergewaltigt und ermordet. Der Täter wurde zwar gefasst, aber es bestehen Zweifel, die v.A. die Journalistin Gale Weathers (Courteney Cox) bekräftigt und ausschlachtet. Als Sidneys Freundeskreis durch den Serientäter dezimiert wird, wächst die Angst. Ist der Täter aus ihrem engsten Umfeld? Und vielleicht auch für den Tod ihrer Mutter verantwortlich?

Obwohl Scream einen Slasher-Hype auslöste und selber durch die Scary-Movie-Reihe persifliert wurde, ist Scream selbst eigentlich eine Hommage an das Slashergenre, wenn auch noch keine Persiflage. Der als Ghostface bekannte Mörder macht es zum Teil seines Rituals Opfern (falls soviel Zeit bleibt) Fragen über Slasherfilmklassiker wie „Nightmare on Elm Street“ oder „Halloween“ zu stellen. Auch werden die scheinbar festgeschriebenen Regeln des Genres unter den Freundes Sidneys heiß diskutiert. „Sünde“ macht dich angeblich zum Opfer. Verzicht auf Sex und Alkohol kommt bei den Teens aber nicht gut an. Sie halten sich entsprechend nicht an alle Regeln und auch der Film bricht auf angenehme Weise damit. Sidney selber ist ein Beispiel dafür als das final girl, das keineswegs naiv in das Unheil rennt, sondern wehrhaft ist. Schaut man den ersten Film, versteht man sehr gut, warum Scream das Genre neu belebte. Aufbauschen und Sensationslust der Medien an Trauma und auch pietätloses Verhalten von Mitmenschen spielen hier eine Rolle so wie der Druck, der auf Heranwachsenden lastet. Ein bisschen albern fand ich es schon wie stark alle darauf fokussiert sind, dass Sidney bald mit ihrem On-Off-Freund Sex haben muss.

Scream – Schrei! (OT: Scream), USA, 1996, Wes Craven, 111 min, (8/10)

Sternchen-8

TW/CW: das nachfolgende Video enthält grafische Darstellungen von Gewalt

SCREAM „Opening Scene“ Clip (1996) Wes Craven, JoBlo Movie Clips, Youtube

Scream 2

Sequels suck! Darüber sind sich im zweiten Teil alle einig und der Film bewegt sich von Hommage an Slasherfilme deutlich hin zu Persiflage. Die Handlung setzt ca. zwei Jahre nach der Mordserie in Woodsboro ein. Sidney ist inzwischen Studentin, der Rummel um ihre Person hat aber nicht nachgelassen. Belästigende Anrufe, in denen sich jemand als Ghostface ausgibt, kennt sie inzwischen schon. Der Ghostface-Hype wird zusätzlich angefacht durch die Verfilmung der Geschehnisse aus Woodsboro unter dem vielfarbigen Namen Stab! Als erneut Menschen in Sydneys Umgebung sterben, liegt die Vermutung nahe, dass ein Trittbrettfahrer am Werk ist. Den oder die Täter zu schnappen wird aber nicht einfacher durch den Film-Hype und die massiv in Umlauf befindlichen Ghostface-Kostüme. Ein Wiedersehen gibt es mit ein paar Überlebenden aus Woodsboro sowie neuen Freunden Sydneys wie ihrer Mitbewohnerin Hallie (Elise Neal), dem Filmstudenten Mickey (Timothy Olyphant) und Sydneys neuer Liebe Derek (Jerry O’Connell). Natürlich vergisst der zweite nicht den ersten Teil und lässt Sydney bald an ihrem engstem Umfeld zweifeln.

Sequels können nur schlecht sein? Scream 2 aber persifliert sich auf angenehmste Weise selber. Nicht nur unter den Filmstudierenden werden die „Sequel-Regeln“ diskutiert. Sequels wären beispielsweise grundsätzlich blutiger – das trifft definitiv auf Scream 2 zu. Im Gegensatz zum ersten Film werden die Regeln aber nicht vollständig aufgelistet und auch nicht stringent abgearbeitet. Dafür wird eine neue beliebte und zeitgeistige These aufgegriffen: Filme sind schuld an all der Gewalt. Ein nie enden wollender Kreislauf, der auch wieder in Sensationslust und mangelndem Bewusstsein für die Mitmenschen fußt. Ähnlich dem Vorgänger bricht Scream 2 mit den Mustern.

Gepaart mit Persiflage kommt das aber wesentlich weniger bissig und clever rüber, sondern manchmal unfreiwillig lächerlich. So beispielsweise wenn im richtigen Moment Leute mit Gettoblaster vorbeilaufen, sodass Hilferufe nicht gehört werden oder alle Personen gleichzeitig dramatisch aufspringen. Man versteht bei diesem Film noch viel stärker als bei dem Vorgänger warum es die Scary Movie-Reihe gibt. Suspense kommt letzten Endes auch etwas kurz und verlässt sich mehr auf „billige Effekte“ wie Jumpscares und offensives Untermalen der Dramatik durch den Score. Was nicht heißt, dass der Film schlecht ist. Allein schon die Metaebene durch die herrlich blöde Verfilmung Stab! mit Tori Spelling in der Rolle Sydneys macht Spaß. Und: es gibt einige sehr wirkungsvolle Szenen wie beispielsweise das Versteckspiel Gales und Ghostfaces im VR-Raum. Außerdem trumpft Scream 2 mit einem nostalgisch machenden Staraufgebot. Jada Pinkett Smith, Liev Schreiber und Sarah Michelle Gellar tauchen in Nebenrollen auf. Auch der Cast von Friends wird nicht selten erwähnt. Ach, 90er Jahre, da sind wir wieder.

Scream 2, USA, 1997, Wes Craven, 120 min, (7/10)

Sternchen-7

Scream 3

Inzwischen wird bereits der dritte Film der Stab-Reihe abgedreht. Sidney Prescott (Neve Campbell) lebt in Abgeschiedenheit, Gale (Courteney Cox) und Dewey (David Arquette) gehen mal wieder getrennte Wege. Als aber am Set des Films gemordet wird, kreuzen sich ihre Wege erneut um den Mörder zu schnappen. Dabei unterstützt sie Detective Mark Kincaid (Patrick Dempsey) und sie begegnen den Schauspieler:innen, die sie selbst in der Filmreihe verkörpern und die nun scheinbar in Gefahr schweben. Zudem hinterlässt Ghostface Hinweise, die in die Vergangenheit von Sidneys Mutter führen.

Trailer – Scream 3, Scary Fear, Youtube

Auch im dritten Teil wird es wieder meta, wenn innerhalb des dritten Scream-Films auch der dritte Stab!-Film abgedreht wird. Es gibt reichlich Abgesänge auf die Filmbranche und einige Parallelen zu Scream selber. Beispielsweise wird im Film geteasert, dass sich niemand sicher sein könnte, welches Crewmitglied das nächste Opfer ist. Sie merken, dass Ghostface die Personen in der Reihenfolge ihrer Rollentode umbringt. Durch den Umstand, dass es aber verschiedene Enden und Drehbuchversionen gibt, sind die meisten nicht sicher. Wie auch der fiktive „Film im Film“ hatte Wes Cravens Scream 3 mehrere mögliche Ausgänge. So oder so mangelt es dem Film aber an Biss. Die Cameos von u.a. Carrie Fisher sind schon cool. Auch wurde daran gedacht uns Filmregeln über Fortsetzungen mit auf den Weg zu geben. Dieses Mal kommt die Botschaft sogar aus dem Jenseits. Aber bei all der Hommage und dem gedehnten Spurensuche mangelt es an Spannung. Für aufmerksame Zuschauende ist relativ bald offensichtlich in welche Richtung die Spuren rund um Sidneys Mutter führen sollen. Welche Person dann der Mörder ist, erscheint relativ austauschbar und irgendwie „egal“. Am ehesten gewinnt Scream noch an Relevanz durch die Persiflage auf den Starrummel der Filmbranche, Filmreihen-Muster und durch die Parallele zur #MeToo-Debatte.

Scream 3, USA, 2000, Wes Craven, 112 min, (6/10)

Sternchen-6

Scream 4

Auch der vierte Teil der Scream-Filme bemüht sich um eine Meta-Ebene rund um Slasher und im besonderen Scream selbst. Tatsächlich sind wir inzwischen da angekommen, dass Scream 4 sein eigenes Remake ist. Also genauer das vom ersten Film. Sidney (Neve Campbell) hat inzwischen der Einsamkeit den Rücken gekehrt und ein Buch geschrieben, dass sie als vermeintlich genialen Schachzug ihrer Agentin (Alison Brie) natürlich auch in Woodsboro vermarktet. Während der Lesereise kommt es aber zu Morden, die sehr stark denen nachempfunden zu sein scheinen, mit denen Sidneys Tour de Force angefangen hat. Die Rollen scheinen klar verteilt. Ziel von Ghostface ist Jill (Emma Roberts) und deren Clique bestehend aus Kirby (Hayden Panettiere), Jills immer wieder auftauchendem Ex Trevor (Nico Tortorella) und u.a. Filmnerd Charlie (Rory Culkin). Klingt bekannt? Ist es. Aber Sidney versucht ihrer Cousine Jill beizustehen und ihr Schicksal zu ersparen.

Scream 4 hat einen Anfang, der meta so dermaßen auf die Spitze treibt, dass ich selber nicht weiß, ob das nun besonders gut oder schlecht ist. Der Film hat wahnsinnig viele Auftritte von (damaligen) Nachwuchsstars. Und soviele Referenzen auf andere Filme und typische Filmmuster, dass es ein fieses Trinkspiel abgeben würde. Mein liebster ist wohl der Fakt, dass in der fiktiven Filmreihe im Film (Stab fasst hier schon sieben Teile) als Regisseur des ersten Teils einfach mal Robert Rodriguez angegeben ist. Scream 4 tut viel. Manchmal frage ich mich, ob der Film ohne das alles überhaupt schauenswert wäre, denn irgendwie liegt in all dem der Spaß. Und natürlich im Whodunit-Aspekt, der mit jedem Teil irrsinniger wird. Einerseits ist die Auflösung und Täterfrage hier superspannend, aber es hapert an der Umsetzung. Mir fielen mindestens drei Szenen ein, die nach der Auflösung nicht mehr (besonders gut) funktionieren. Wes Cravens letzter Screamfilm macht trotzdem Spaß, was soll man sagen. Was aber schmerzhaft zu kurz kommt ist die Kritik am Medienrummel und Sidney hat nun inzwischen quasi gar keine Charakterreise mehr außer „überleben“ und „machen, dass andere überleben“. Somit ist die ursprüngliche Scream-Formel leider weniger da und fühlt sich weniger wertig an.

Scream 4 (auch: SCRE4M), USA, 2011, Wes Craven, 111 min, (5/10)

Sternchen-5

Scream

Überraschung! Der inzwischen fünfte Teil der Filmreihe kommt wieder mit dem Titel Scream daher und verzichtet auf Nummern o.Ä. Später wird gemäß der Scream-typischen Metaebene auch erklärt warum. Es ist ein „Requel“, ein Sequel, aber auch ein Remake/Reboot. Tatsächlich macht der erste Film der Reihe, der nicht unter der Regie von Wes Craven entstand, ein paar Dinge anders. Zuerst einmal überlebt Tara (Jenna Ortega), die in der Eröffnungssequenz von Ghotsface angerufen wird und Fragen zu Horrorfilmen, insbesondere den Stab-Filmen, beantworten muss. Dieses Mal hat es Ghostface offenbar auf die Verwandten derjenigen abgesehen, die die ersten Ghostface-Morde miterlebt haben. Taras Freundeskreis besteht aus einigen von denen. Taras Schwester Samantha (Melissa Barrera) weiß aber etwas, dass Tara nicht weiß und kehrt daher zusammen mit ihrem Freund Ritchie (Jack Quaid) zurück als die Mordserie erst richtig grauenerregend wird.

Wow, das war der erste Film der Reihe nach dem allerersten, bei dem die Morde so brutal und erschreckend sind, dass es mir nicht einerlei war, ich gezuckt und am liebsten auch mal weggeguckt hätte. Insofern ist Scream (2022) mit Vorsicht zu genießen. Neben den ungewöhnlichen brutalen Szenen hat der Film natürlich wieder einige Meta-Features, die die Entwicklung des Horrorfilms adressieren. „Elevated Horror“-Trends werden aufs Korn genommen. Neben den Klassikern wie Halloween werden Hereditary und Der Babadook als Beispiele genannt. Plötzlich merkt man, ja, hier ist einiges an Zeit vergangen verglichen zum ersten Film 26 Jahre und zum letzten immerhin auch elf. „Ghostface“ sieht sich mit einer Generation konfrontiert, die Stab blöd findet und wohl lieber Midsommar gucken würde. So wie ich. 👀 Auch aus dem alten Stammcast sind einige Personen wieder vertreten und die nächste Generation ist gewappnet und sich einig: sich trennen? Geht gar nicht. Alleine in den Keller gehen? Nein! Trotzdem hat der Film erneut keine nennenswerte Storyline für das Scream-Aushängeschild Neve Campbell. Das Ende des fünften Teils ist höchst unkreativ, weil dem von Teil 4 sehr ähnlich. Und was auch sehr wenig Spaß macht ist, dass einer der Schlüsselmorde, der viele Fans auf die Palme bringen wird, einfach nur saudämlich inszeniert ist. Kann eine Satire aufs Genre sein, aber da hätte ich dem Film doch nach dem guten Auftakt mehr zugetraut.

Scream, USA, 2022, Matt Bettinelli-Olpin/Tyler Gillett, 115 min, (7/10)

Sternchen-7
SCREAM 5 Trailer German Deutsch (2022), KinoCheck, Youtube

Scream VI

Nach den Geschehnissen in Woodsboro beginnen Tara (Jenna Ortega) und Samanatha Carpenter (Melissa Barrera) ein neues Leben in New York. Zumindest versucht Tara das. Sie studiert, lebt mit ihren Freunden aus Woodsboro und wenigen neuen Gesichtern in einer WG und versucht alles rund um Woodsboro und „Stab“ zu vergessen. Für ihre Schwester Samantha sieht das schon anders aus. Sie ist Tara nach New York gefolgt um sie zu beschützen, wird aber selber von Psychosen geplagt und öffentlich wegen der Geschehnisse in Woodsboro stigmatisiert. An ihrer Unschuld wird gezweifelt und sie sogar öffentlich von Leuten darauf angesprochen. Dann ist Ghostface plötzlich zurück. An den Tatorten werden Masken der vorherigen Täter zurückgelassen – da will ihnen offenbar jemand was sagen und es fühlt sich stark nach einem Countdown an.

Scream VI ist der erste Teil der Reihe, der in New York spielt. Kein Woodsboro! Das konnten allerdings auch schon Scream Teil 2 und 3. Das NY-Setting ruft nun andere, urbanere Schauplätze auf den Plan und weiß diese teilweise gut zu nutzen. Ich denke gern an die Szene in der U-Bahn zurück, in der immer mal wieder kurzzeitig das Licht ausfällt und der Killer näher und näher zu kommen scheint. Oder sind es die anderen Gäste, die alle möglich denkbaren Verkleidungen tragen, weil gerade Halloween ist? Der Film ist aber leider von Anfang bis Ende durchzogen von Luftnummern, auf die sich niemand einlassen würde, der:die schon mal einen Slasherfilm gesehen hat. Ich gehe jetzt in diese dunkle Gasse, weil es mir der Kerl am Telefon sagt!? Klar, warum nicht! Auch die Fluchtversuche sind hanebüchen genauso wie der Hang zu dramatischen Reden in zeitkritischen Notsituationen. Schwer zu akzeptieren, da frühere Screamfilme und die wehrhafte Sydney es besser machten. Eben weil sie sich gängiger Tropes bewusst waren. Es gibt vieles, was außerdem in den Film geradezu geschüttet wurde um irgendwelchen Häkchen hinter Stichpunkte zu machen, aber nur sehr hemdsärmelig aufgearbeitet wird. Allen voran das Thema mentale Gesundheit. Neben dem schlimmsten Psychotherapeuten der Welt gibt es hier jede Menge Plattitüden. Was doch etwas überrascht ist die Maskierung des Killers in den ersten 10 Minuten. Natürlich hat die Sache noch einen Haken – also nicht zu überwältigt sein. Es gibt mehrere solcher Brüche, die den Eindruck vermitteln sollen, dass Scream VI alles total anders macht als seine Vorgängerfilme. Leider ist er deswegen bei weitem nicht smarter, sondern eher das Gegenteil.

Scream VI, USA, 2023, Matt Battinelli-Olpin/Tyler Gillett, 123 min, (5/10)

Sternchen-5

Scary Movie

Persiflage auf Persiflage! Scary Movie hat gemessen an der Anzahl der Filme in der Filmreihe einen ähnlichen Erfolg wie Scream zu verzeichnen. Dabei nimmt Scary Movie nicht nur die Scream-Filme aufs Korn, sondern auch andere Slasher- und Horrorfilme wie Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast und Blair Witch Project. Anna Faris mimt hier „Cindy Campbell“ und Cheri Oteri eine gewisse „Gail Hailstorm“. 😁 Recht fies ist schon, dass David Arquettes Rolle des Dewey Riley hier als geistig behinderter Doofy Gilmore interpretiert wurde. Aber das versinnbildlicht auch Scary Movie an sich. Es gibt eine gewisse Bandbreite an Humor: Slapstick, Kifferhumor, Persiflage auf Scream oder die Filmbranche an sich. Für jeden ist was dabei, dass man sehr witzig findet und zwangsläufig jede Menge, dass man dämlich findet. Gehört deswegen immer noch zu der Kategorie Film, die man am besten in der Gruppe schaut, um über so manches hinwegzusehen. Was heute besonders krass funktioniert: die ganzen Verweise auf Racial Profiling und #MeToo!

Scary Movie, USA, 2000, Keenen Ivory Wayans, 88 min, (4/10)

Sternchen-4

Inzwischen wurde ja auch der siebte Ableger der Filmreihe angekündigt und für meine jeweils sieben Filme umfassende Blogreihe hier hätte ich auch warten können. Aber ich wollte nicht mehr warten. Da sind wir nun. Spaß gemacht hat es jedenfalls so ein Stück Kult nachzuholen.

„Scream“ hat Begriffe und Namen über den Film hinweg so bekannt gemacht, dass ich Neve Campbell kannte ohne lange Zeit überhaupt einen Film mit ihr gesehen zu haben. Auch Campbells Figur der Sidney Prescott und selbst Woodsboro waren mir ohne Kenntnis der Filme ein Begriff – das sollte Bände sprechen. Gesehen habe ich eigentlich jede Menge Slasher. Erkannte aber erst jetzt, was diese persiflieren oder sich von „Scream“ geliehen haben. Schon faszinierend. Absehbar: da Reihen selten besser werden, sieht man auch hier den punktemäßigen Abstieg beim Runterscrollen… . Welcher ist euer Lieblings-Slasher oder eurer Meinung nach bester Teil der Reihe?

„7ème art“ (Sprich: septième art) heißt „siebte Kunst“. Gemäß der Klassifikation der Künste handelt es sich hierbei um das Kino. In dieser Kategorie meines Blogs widme ich mich also Filmen – evtl. dehne ich den Begriff dabei etwas. Regulär stelle ich zwischen dem 1. und 5. jeden Monats jeweils 7 Filme in kurzen Reviews vor.

2 Antworten

  1. Ich glaube, die ersten 3 Teile habe ich noch gesehen, auch weil ich (wie viele andere wahrscheinlich) einen Crush auf Neve Campbell hatte, 😉 Ich fand die Referenzen auf andere Slasherfilme und deren Regeln als Metakontext immer recht cool gemacht. Die Morde waren bei Scream ja meist eher etwas lame. Da gibt es sehr viel brutalere und auch kreativere Vertreter dieses Genres. Aber für den nächsten Horrorctober könnte ich mir ja mal die fehlenden Teile einverleiben… 😀

    1. Avatar von Miss Booleana
      Miss Booleana

      Joar, das hat auf jeden Fall Horrorctober-Potential gemessen daran, dass die Teile nach dem 3. nochmal an Brutalität zulegen und der 6. ja beispielsweise an Halloween spielt. Von daher viel Spaß damit im nächsten Horrorctober 😉
      Mit dem Meta-Kontext geht es mir übrigens genauso. Wer sitzt da nicht nickend vor der Mattscheibe, wenn über die Regeln (und Sinnhaftigkeit) von Sequels gesprochen wird? 😀

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