April, April, der macht was er will …
Im April ging es ziemlich rund bei mir. Da standen Vorstellungsgespräche an und ich war jede Woche in einer anderen Stadt unterwegs. Mal nur für einen Tag, dann mal zu Ostern für ein langes Wochenende nach Hause und jetzt Ende April war ich mehrere Tage in Bonn. Aber letztendlich kommt alles anders als man denkt und von dem ganzen Rumgereise, befinde ich mich nun in der Position Entscheidungen treffen zu müssen. Da fragt man sich doch unweigerlich, ob man die richtigen trifft und ob man den bevorstehenden Aufgaben gewachsen ist? Aber ich glaube solche Fragen sind normal, es sei denn man ist sehr abgebrüht. Es gab auch (schon viel früher als April) einige Ernüchterungen im Bewerbungsprozess und man muss sich selber ja die Frage stellen wo man hin will. Industrie oder Forschung? Das hat mich lange beschäftigt.
Meine Zeit in meiner kleinen Stadt hier neigt sich sehr deutlich dem Ende entgegen. Bisher konnte ich verhältnismäßig schnell mal nach Hause und meine Eltern sehen, das ist ab demnächst wohl nicht mehr ganz so einfach. Die heimische Terrasse im Grünen, die Freunde hier an meinem Studienort, das Studium selber – das läßt man hinter sich, obwohl man vielleicht ganz gerne ein Stückchen davon mitnehmen würde. Naja gut, vom Studium vielleicht nicht unbedingt. 😈 Aber das neue Leben schnuppert auch ein bisschen nach Freiheit, Unabhängigkeit und Veränderungen und das ist richtig spannend.
Weltgeschehen
Da bin ich beim Rückblick diesmal keine besonders große Hilfe. Dadurch, dass im April privat soviel los war, habe ich weniger mitbekommen als sonst. Frei nach dem Motto: Lass mich, Arzt – ich bin durch. Woran wir alle schon mal nicht vorbeigekommen sind, war der 1. April und Ostern ;). Und das wahrscheinlich größte Plus war im April die Transformation von Frühling in Richtung Sommer. Wahnsinnstemperaturen und ich liebe es nach draußen zu schauen und soviel Grün zu sehen. <3
War ja aber nicht alles nur positiv, nich? Der Heartbleed-Bug hat uns mächtig zu Denken gegeben und die Open-Source-Bewegung etwas ins Wanken gebracht. Tausende Server wanken wahrscheinlich immer noch … . Auf der Verlustliste des Monats April steht der großartige Gabriel García Márquez, den ich erst letztes Jahr für mich entdeckt habe. Das ist bitter, soviel kann selbst ich sehen. Und was in der Ukraine abgeht, kann ich schon so schwer fassen, geschweigedenn in Worte fassen. Russland setzt die Ukraine unter Druck und erpresst mit Ressourcen, die Nato setzt Russland mit Sanktionen unter Druck, OSZE-Angehörige werden als Geiseln genommen, der Schröder macht mit dem Putin einen drauf und alle machen sich große Sorgen, zwischendurch fiel irgendwo in einer Berichterstattung das Wort dritter Weltkrieg. Und ich würde sagen: alle Beteiligten sollten mal ein bisschen aufpassen, dass es nicht wirklich zu einer Spaltung des Landes aufgrund unterschiedlicher Interessen von Ost und West kommt. Kann man gar nicht fassen, dass das alles mal vor Monaten mit den Aufständen auf dem Majdan angefangen hat. 🙁
Filme, Bücher, Serien, IT und alles andere was Spaß macht
Gerade gestern erst habe ich endlich mal The Grand Budapest Hotel nachgeholt – der lief bei uns ziiieeemlich spät. War sehr cool, wunderbar skurrile Charaktere und tolle Kulissen, sehr plakative Szenengestaltung. Da er an einigen Orten gedreht wurde, die ich kenne, hatte ich einen extra Aha-Effekt. Dass er hier und da etwas zäh war, verzeihe ich dem Film. (Vor Allem jetzt und hier, wo ich keine Punkte geben muss …) Ansonsten hat mich noch Spidey 2 schwer beeindruckt und Frozen war auch sehr toll. Noah lädt zu Diskussionen ein – auf vielfältige Art und Weise. Aber ich mochte den Film irgendwie. Extrem gespannt war ich ja auf Trascendence, aber erst gestern habe ich ja berichtet, dass meine Erwartungen da einfach zu hoch waren. Außerdem hat es mich zu The Lego Movie ins Kino gezogen – das war auch ein echter Spaß, aber das Warten auf die DVD hätte mir glaube ich auch gereicht. Wovon ich allerdings schwer enttäuscht war ist Michel Gondrys „Science of Sleep – Anleitung zum Träumen„. Den fand ich zwar stellenweise genial, aber dann auch wieder so zäh, langatmig und irgendwie unsympathisch. Dabei kenne ich eine ganze Menge Filmfanatiker die den in den Himmel loben. Naja. Mir kann ja nicht alles gefallen… .
Serientechnisch war da irgendwie mehr los im April. Im TV endete Ripper Street Staffel 1 – ich empfand nicht jede Episode als gleich stark, aber die Serie war wirklich gut. Trotzdem kann ich den Gedanken nicht abschütteln, dass es doch spannend wäre, wenn die Ermittler wieder mit Ripper-Fällen konfrontiert werden. Jaja, ich weiß – nicht im Sinne der Serien. 😉 Luther Staffel 3 ist auch zu Ende und damit die ganze Serie rund um Idris Elba als den knallharten Ermittler Luther. Einer meiner Lieblingscharaktere ist tot – was soll ich sagen? :'( Ansonsten empfand ich das Ende als sehr gelungen. Unter den Miniserien haben mich Top of the Lake und A Young Doctors Notebook ziemlich gefesselt. Nur bei ersterem musste ich mich anfangs etwas überwinden weiterzugucken. Da waren mir die Charaktere alle sehr unsympathisch, was sich dann schnell geändert hat. Ein ganz besonderes Dilemma ist hingegen Downton Abbey Season 4, was ich mir dann doch auf Englisch zugelegt habe. Und nein: ich konnte nicht bis Mai oder Juni warten, wo die Staffel auf deutsch rauskommt. Andere Staffeln haben mich mehr gefesselt. Normalerweise geben sie sich bei der Serie soviel Mühe alle Charaktere von unterschiedlichen Seiten zu zeigen und sie ausgewogen zu zentrieren. Nach dem Motto: jeder ist mal dran. Aber diesmal empfand ich das als etwas einseitig. Schade …
Ansonsten habe ich nicht so viel zu berichten, außer dass ich nach wie vor an 1Q84 dran bin. Und das ist sehr spannend und lädt zum Miträtseln ein. Bis jetzt finde ich, dass Buch 2 deutlich spannender ist als Buch 1, das ich eher als dramatisch beschreiben würde. Wo wir gerade bei Drama sind – ich habe Assassins Creed Brotherhood durchgezockt. Die Geschichte in der die Borgias eine unmittelbare (Bösewicht-)Rolle spielen, ist schon ganz cool, hat mich aber weniger mitgenommen als in den Vorgängern. Rom als Kulisse war wunderbar und ich fand es auch super, dass sich die Assassinen rund um Lucy, Desmond & Co. mal einen reellen bedeutungsschwangeren Ort als Stützpunkt ausgesucht haben. Manche Side-Quests haben mich tierisch genervt. Ansonsten war es ziemlich cool. Nur das Ende … uff -_- es hat sich zwar recht früh angebahnt wie das ausgeht, aber ich hätte mich über ein anderes Ende mehr gefreut. Mit Revelations lasse ich mir jetzt erstmal noch Zeit.
Und sonst so?
Habe ich mich im April gleich zu drei länger geplanten Sachen aufgerafft: 1. zur Facebookseite, 2. zu einem Index in dem (bald) alle Reviews aufgelistet sind und 3. einen Artikel über meine Erlebnisse auf dem steinigen Weg zum M.Sc. Da habe ich mich sehr über die Reaktionen hier im Blog gefreut. Ich hatte Angst, dass das wie ein Nörgel-Artikel rüberkommt. Stattdessen habe ich an den Kommentaren abgelesen, dass andere ähnliche schräge Erlebnisse während des Masterarbeit-Schreibens hatten und das tröstet. Übrigens möchte ich auch eine Kategorie ins Leben rufen, in der ich die Artikel aus der Bloggerlandschaft reflektiere/nenne, die mich beschäftigt haben. So ein wenig wie die Sonntagsleser. Nur eher im 2-Wochen-Takt. In der ersten Ausgabe befasse ich mich aber wahrscheinlich mit dem ganzen April … ein Name fehlt mir aber immer noch. ^^“
Was hat euch im April am meisten beschäftigt? Welchem hochgelobten Film konntet ihr zuletzt nur ganz wenig abgewinnen? Und wie habt ihr euch als Berufsteinsteiger gefühlt? Hattet ihr die Wahl bei der Entscheidung für eine Firma? Oder wars ’ne klare Sache? War/Ist es in eurer Branche schwer oder einfach? Oder ein ganz steiniger Weg? Würde mich sehr interessieren.
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