Rückblick: April 2014

April, April, der macht was er will …

Im April ging es ziemlich rund bei mir. Da standen Vorstellungsgespräche an und ich war jede Woche in einer anderen Stadt unterwegs. Mal nur für einen Tag, dann mal zu Ostern für ein langes Wochenende nach Hause und jetzt Ende April war ich mehrere Tage in Bonn. Aber letztendlich kommt alles anders als man denkt und von dem ganzen Rumgereise, befinde ich mich nun in der Position Entscheidungen treffen zu müssen. Da fragt man sich doch unweigerlich, ob man die richtigen trifft und ob man den bevorstehenden Aufgaben gewachsen ist? Aber ich glaube solche Fragen sind normal, es sei denn man ist sehr abgebrüht. Es gab auch (schon viel früher als April) einige Ernüchterungen im Bewerbungsprozess und man muss sich selber ja die Frage stellen wo man hin will. Industrie oder Forschung? Das hat mich lange beschäftigt.

Meine Zeit in meiner kleinen Stadt hier neigt sich sehr deutlich dem Ende entgegen. Bisher konnte ich verhältnismäßig schnell mal nach Hause und meine Eltern sehen, das ist ab demnächst wohl nicht mehr ganz so einfach. Die heimische Terrasse im Grünen, die Freunde hier an meinem Studienort, das Studium selber – das läßt man hinter sich, obwohl man vielleicht ganz gerne ein Stückchen davon mitnehmen würde. Naja gut, vom Studium vielleicht nicht unbedingt. 😈 Aber das neue Leben schnuppert auch ein bisschen nach Freiheit, Unabhängigkeit und Veränderungen und das ist richtig spannend.

Weltgeschehen

Da bin ich beim Rückblick diesmal keine besonders große Hilfe. Dadurch, dass im April privat soviel los war, habe ich weniger mitbekommen als sonst. Frei nach dem Motto: Lass mich, Arzt – ich bin durch. Woran wir alle schon mal nicht vorbeigekommen sind, war der 1. April und Ostern ;). Und das wahrscheinlich größte Plus war im April die Transformation von Frühling in Richtung Sommer. Wahnsinnstemperaturen und ich liebe es nach draußen zu schauen und soviel Grün zu sehen. <3

War ja aber nicht alles nur positiv, nich? Der Heartbleed-Bug hat uns mächtig zu Denken gegeben und die Open-Source-Bewegung etwas ins Wanken gebracht. Tausende Server wanken wahrscheinlich immer noch … . Auf der Verlustliste des Monats April steht der großartige Gabriel García Márquez, den ich erst letztes Jahr für mich entdeckt habe. Das ist bitter, soviel kann selbst ich sehen. Und was in der Ukraine abgeht, kann ich schon so schwer fassen, geschweigedenn in Worte fassen. Russland setzt die Ukraine unter Druck und erpresst mit Ressourcen, die Nato setzt Russland mit Sanktionen unter Druck, OSZE-Angehörige werden als Geiseln genommen, der Schröder macht mit dem Putin einen drauf und alle machen sich große Sorgen, zwischendurch fiel irgendwo in einer Berichterstattung das Wort dritter Weltkrieg. Und ich würde sagen: alle Beteiligten sollten mal ein bisschen aufpassen, dass es nicht wirklich zu einer Spaltung des Landes aufgrund unterschiedlicher Interessen von Ost und West kommt. Kann man gar nicht fassen, dass das alles mal vor Monaten mit den Aufständen auf dem Majdan angefangen hat. 🙁

Filme, Bücher, Serien, IT und alles andere was Spaß macht

Gerade gestern erst habe ich endlich mal The Grand Budapest Hotel nachgeholt – der lief bei uns ziiieeemlich spät. War sehr cool, wunderbar skurrile Charaktere und tolle Kulissen, sehr plakative Szenengestaltung. Da er an einigen Orten gedreht wurde, die ich kenne, hatte ich einen extra Aha-Effekt. Dass er hier und da etwas zäh war, verzeihe ich dem Film. (Vor Allem jetzt und hier, wo ich keine Punkte geben muss …) Ansonsten hat mich noch Spidey 2 schwer beeindruckt und Frozen war auch sehr toll. Noah lädt zu Diskussionen ein – auf vielfältige Art und Weise. Aber ich mochte den Film irgendwie. Extrem gespannt war ich ja auf Trascendence, aber erst gestern habe ich ja berichtet, dass meine Erwartungen da einfach zu hoch waren. Außerdem hat es mich zu The Lego Movie ins Kino gezogen – das war auch ein echter Spaß, aber das Warten auf die DVD hätte mir glaube ich auch gereicht. Wovon ich allerdings schwer enttäuscht war ist Michel Gondrys „Science of Sleep – Anleitung zum Träumen„. Den fand ich zwar stellenweise genial, aber dann auch wieder so zäh, langatmig und irgendwie unsympathisch. Dabei kenne ich eine ganze Menge Filmfanatiker die den in den Himmel loben. Naja. Mir kann ja nicht alles gefallen… .

Serientechnisch war da irgendwie mehr los im April. Im TV endete Ripper Street Staffel 1 – ich empfand nicht jede Episode als gleich stark, aber die Serie war wirklich gut. Trotzdem kann ich den Gedanken nicht abschütteln, dass es doch spannend wäre, wenn die Ermittler wieder mit Ripper-Fällen konfrontiert werden. Jaja, ich weiß – nicht im Sinne der Serien. 😉 Luther Staffel 3 ist auch zu Ende und damit die ganze Serie rund um Idris Elba als den knallharten Ermittler Luther. Einer meiner Lieblingscharaktere ist tot – was soll ich sagen? :'( Ansonsten empfand ich das Ende als sehr gelungen. Unter den Miniserien haben mich Top of the Lake und A Young Doctors Notebook ziemlich gefesselt. Nur bei ersterem musste ich mich anfangs etwas überwinden weiterzugucken. Da waren mir die Charaktere alle sehr unsympathisch, was sich dann schnell geändert hat. Ein ganz besonderes Dilemma ist hingegen Downton Abbey Season 4, was ich mir dann doch auf Englisch zugelegt habe. Und nein: ich konnte nicht bis Mai oder Juni warten, wo die Staffel auf deutsch rauskommt. Andere Staffeln haben mich mehr gefesselt. Normalerweise geben sie sich bei der Serie soviel Mühe alle Charaktere von unterschiedlichen Seiten zu zeigen und sie ausgewogen zu zentrieren. Nach dem Motto: jeder ist mal dran. Aber diesmal empfand ich das als etwas einseitig. Schade …

Ansonsten habe ich nicht so viel zu berichten, außer dass ich nach wie vor an 1Q84 dran bin. Und das ist sehr spannend und lädt zum Miträtseln ein. Bis jetzt finde ich, dass Buch 2 deutlich spannender ist als Buch 1, das ich eher als dramatisch beschreiben würde. Wo wir gerade bei Drama sind – ich habe Assassins Creed Brotherhood durchgezockt. Die Geschichte in der die Borgias eine unmittelbare (Bösewicht-)Rolle spielen, ist schon ganz cool, hat mich aber weniger mitgenommen als in den Vorgängern. Rom als Kulisse war wunderbar und ich fand es auch super, dass sich die Assassinen rund um Lucy, Desmond & Co. mal einen reellen bedeutungsschwangeren Ort als Stützpunkt ausgesucht haben. Manche Side-Quests haben mich tierisch genervt. Ansonsten war es ziemlich cool. Nur das Ende … uff -_- es hat sich zwar recht früh angebahnt wie das ausgeht, aber ich hätte mich über ein anderes Ende mehr gefreut. Mit Revelations lasse ich mir jetzt erstmal noch Zeit.

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Und sonst so?

Habe ich mich im April gleich zu drei länger geplanten Sachen aufgerafft: 1. zur Facebookseite, 2. zu einem Index in dem (bald) alle Reviews aufgelistet sind und 3. einen Artikel über meine Erlebnisse auf dem steinigen Weg zum M.Sc. Da habe ich mich sehr über die Reaktionen hier im Blog gefreut. Ich hatte Angst, dass das wie ein Nörgel-Artikel rüberkommt. Stattdessen habe ich an den Kommentaren abgelesen, dass andere ähnliche schräge Erlebnisse während des Masterarbeit-Schreibens hatten und das tröstet. Übrigens möchte ich auch eine Kategorie ins Leben rufen, in der ich die Artikel aus der Bloggerlandschaft reflektiere/nenne, die mich beschäftigt haben. So ein wenig wie die Sonntagsleser. Nur eher im 2-Wochen-Takt. In der ersten Ausgabe befasse ich mich aber wahrscheinlich mit dem ganzen April … ein Name fehlt mir aber immer noch. ^^“

Was hat euch im April am meisten beschäftigt? Welchem hochgelobten Film konntet ihr zuletzt nur ganz wenig abgewinnen? Und wie habt ihr euch als Berufsteinsteiger gefühlt? Hattet ihr die Wahl bei der Entscheidung für eine Firma? Oder wars ’ne klare Sache? War/Ist es in eurer Branche schwer oder einfach? Oder ein ganz steiniger Weg? Würde mich sehr interessieren.

14 Antworten

  1. 1. Oh du meine Emoticons Königin … wie gehen der Teufel und der Heulkrampf Smiley? Die sind toll.

    Mensch du hast ja auch eine Spannende Zeit vor dir, Ich bin sehr gespannt wie du dich entscheidest … du wahrscheinlich auch. 😉

    Scheint auch allgemein ein toller Monat gewesen zu sein, Film-, Serien-, Buch-, und Spieltechnisch. Wow! Für Serien hätte ich gerne mehr Zeit und fürs Lesen, und … hach

    Auf die neue Kategorie freu ich mich schon seeeeeeehr! Einen schönen Start in den Mai wünsch ich dir.

    1. Haha, Emoticon-Königin – so hat mich auch noch niemand genannt 😉 Wenn du mit dem Cursor über die Smileys gehst, sollte da die Zeichenkombination erscheinen: 😈 , :'(. Bin mir aber nicht sicher wie gut das bei allen Browsern und Systemen klappt, deswegen nochmal so: Der kleine Teufel ist :twisted: und der Heulkrampf-Smiley ist :'(.

      Jaaa, das kannst du laut sagen, ich bin auch gespannt wie das alles läuft. Freue mich schon extrem auf die Wohnungssuche.

      Danke dir, wünsche dir auch einen guten Start in den Mai!

      1. Ach ja. Danke für den Tipp. Das mit Cursor drüberfahren geht. 💡 :star: 😈

        Ich liebe Emoticons!!! <3

        1. Ich auch – siehst du mal, den Stern kannte ich auch noch nicht 😀

          1. Den hab ich mir hier abgeguckt: http://en.support.wordpress.com/smilies/ 😉

  2. Oh du warst in Bonn? Schon das zweite Mal das wir uns verpasst haben xD Manmanman… Falls es dich in diese Gegend verschlägt, könnte man das Verpassen ja mal aufheben und viele Kinofilme sehen XD

    1. Haha, gerne 😀 Dann weiß ich ja, wo ich mich das nächste Mal zu melden habe 🙂

      1. Haha, ja gerne 🙂 Und ich meld mich nun auch zurück (mit neuem Blog!) und werde bald endlich mal dein Stöckchen nachholen (nach gefühlten Jahrzehnten xD)!

        1. Herzlichen Glückwunsch zur neuen Heimat – Blog, Domain, Design, … alles neu macht der Mai? 😉

  3. Viel Erfolg bei der Berufswahl! Ist wahrlich kein einfacher Lebensabschnitt – und man fragt sich hinterher wohl zwangsläufig immer, ob man denn die richtige Wahl getroffen hat. Bei mir war klar, dass ich in der Nähe meiner Familie bleiben wollte, was die Jobs schon stark eingeschränkt hat – besonders in der Medien-/Kommunikationsbranche. Aber da hat jeder wohl auch andere Prioritäten. Ich drücke dir die Daumen und freue mich auf weitere Berichte! 🙂

    1. Danke, freut mich, wenn ihr ein wenig mit mir mitfiebert 🙂 Danke, auch für das Schildern was bei dir damals alles noch eine Rolle gespielt hat. 😀

  4. Dass du die Qual der Wahl hast, ist nicht verkehrt, auch wenn die Entscheidung sicher nicht einfach ist. Ich bin damals „einfach so“ in meinen Job reingerutscht, hatte die Diplomarbeit abgegeben und dann bei der Firma ein vierwöchiges Praktikum absolviert und schwupps war ich eingestellt. Das klingt jetzt erst mal genial, ist aber nicht unbedingt das Beste. Eine Mitabsolventin hat mich damals gefragt: „Willst du das überhaupt“? Da war ich mir nicht sicher, aber ich bin den „path of least resistance“ gegangen…
    Hör auf dein Bauchgefühl, ich bin sicher, du triffst die richtige Entscheidung! 🙂

    1. Danke, ich gehöre seither zu den Leuten die auf das Bauchgefühlt hören … immer verlässlich. 🙂 Naja, außer wenn es mir nach dem Mittagessen sagt, dass ich noch ein Dessert brauche …

      Danke, dass du deine Erlebnisse geteilt hast! Also der Weg des geringsten Widerstandes muss ja nicht per se schlecht sein – auch wenn man einen ausgeklügelten 5-Jahres-Karriereplan oder die Wahl hat, kann das alles nach hinten losgehen. Von daher 🙂 Ich hab mal irgendwo gelesen „Don’t regret anything you did, because in the end it makes you who you are“ Den Spruch musste ich mir schon öfter über den Schreibtisch hängen …

      1. Ja, da hast du recht. Komme inzwischen auch besser damit klar 🙂

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